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1211 | Sprüche - Logik | 15.08.18 | ||
Vorschautext: An seinem Spiegelbild kann der Affe seine Läuse nicht entfernen © Marcel Strömer (Magdeburg, den 15.08.2018) |
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1210 | Immer | 20.07.18 | ||
Vorschautext: Immer der Herzlinie entlang Immer den Atem der Engel am Saum Immer wieder in Liebe sich aufrichten Immer gerne ein Lächeln verschenken Immer als Mensch der zum Kind © Marcel Strömer (Magdeburg, den 20.07.2018) |
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1209 | Sprüche - Der Fall | 09.07.18 | ||
Vorschautext: Wenn ich falle, lass mich bitte liegen, denn ich falle in dich © Marcel Strömer (Magdeburg, den 10.07.2018) |
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1208 | NEIN | 08.07.18 | ||
Vorschautext: Ich ziehe mich zurück Vielleicht in ein verbotenes Tal Eine Schnecke schätzt ihr Heim zum Schutz Meine Hemdärmel sind einfach zu kurz Ich stehe wackelig auf deinen wilden Strömen Beinah überkommt es mich Voller Ekel und doch bewundernd, will ich manchmal applaudieren um dich endlich abzuschütteln Doch du übertönst mich und alles Zeigst mir uneingeschränkt Stolz, Waschbrettbauch und Parole ... |
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1207 | Sprüche - Der Zwang | 01.07.18 | ||
Vorschautext: Der Stacheldraht beginnt mit der Kontrolle - im Zwang lieben zu müssen © Marcel Strömer (Magdeburg, den 30.06.2018) |
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1206 | Sprüche - Lächeln | 26.06.18 | ||
Vorschautext: Dein Lächeln passt auf keine Briefmarke © Marcel Strömer (Magdeburg, den 26.06.2018) |
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1205 | Sprüche - Mein Ich | 25.06.18 | ||
Vorschautext: Wenn alle Grenzen verschwimmen wird mein Ich verschifft und die Welt geht unter © Marcel Strömer (Magdeburg, den 25.06.2018) |
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1204 | Im Auge des Sommers | 22.06.18 | ||
Vorschautext: [Für einen besonderen Menschen] Im Auge des Sommers wie vertrocknetes Holz habe ich Feuer gefangen hast du mir deine Flamme ins Herz geschlagen Im Auge des Sommers im See schwammen wir zusammen unsere Wellen in Harmonie das Wasser, das wir sind ... |
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1203 | Mein Sommer | 20.06.18 | ||
Vorschautext: Gedankentropfen wie Regengetrommel torkeln kreiselnd in die blaue See, tauchen ab, dann wieder auf, in den Wolken hängender Spiegel Mein Herz spricht zur Sonne Die Sonne antwortet mir Mit der Stimme des eilenden Windes atmet es noch tiefer in mich hinein Bald verstehe ich ihre Stiche, die unermüdlich, oft sanft, ... |
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1202 | Spruch - In der Fremde | 09.06.18 | ||
Vorschautext: Wer den Fuss gern setzt auf fremden Stein, der muß unbeirrt und selbst, sein eigenes Zuhause sein. © Marcel Strömer [Magdeburg, den 09.06.2018] |
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1201 | Verirrung | 09.06.18 | ||
Vorschautext: Unser Jubel war ansteckende Verblendung, wir riefen Gold zu Gold In der Menschenmenge fühlte ich mich stark und geborgen, ja zuhause Unter all den Fremdenhassern, den Spöttern und Gefallenen, wir waren trotzdem Feiglinge Ergab dieser von uns begangene Krieg kurzfristig Sinn, sehr bedeutungsvoll Da fluchten wir erneut der Liebe und ihrer Machenschaft, gar schonungslos Diesmal aber wesentlich gründlicher, jeder Pore bewusst, gewissenlos Dies rettete zwar kurzfristig einen Teil unseres geliebten Leben, kostete mir aber die teure Seele Heute bin ich ein Schatten meiner Selbst ... |
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1200 | Der Seele Sommer | 08.06.18 | ||
Vorschautext: Ich taumle in die brütend Sommerglut, mit heißem Atem tättowiert sie meine Haut Ihr heißes Feuer kenn ich nur zu gut, im Adlerblick verfolgt sie mich - und dich Gleich dem, ... |
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1199 | Spruch - Der Sommer | 29.05.18 | ||
Vorschautext: Der Sommer ist ein Lichtertanz in allen Farben vom Sonnenblick durchstreift - göttlich das ewig wärmende Herz Marcel Strömer Magdeburg, 29.05.2018 |
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1198 | Die Endzeit | 24.05.18 | ||
Vorschautext: Simulation Atemstillstand Frühlingserwachen am Morgen Bei Sonnenuntergang Herbst - im Innern - Noch versteckt die gequälte Erde aggregiert ihre aufgewölbten Wehen Uralte Wasserberge aber spucken vorgetäuschte Unschuld aus den verblutenden Lebensquellen hoch zum Himmelssaum ... |
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1197 | Welche Kindheit | 24.05.18 | ||
Vorschautext: Sie werden wohl längst in Vergessenheit geraten sein, diejenigen, die in Angst getauft, die von Geburt an Betrogenen, augenscheinlich auch Erdenkinder wie wir. Lebenslänglich aber blieben ihre zarten Hände heimatlos und unberührt. Beinahe überlebten sie das kaltherzige Echo geschwärzter Jahre. Sie erkennen sehr wohl die Dunkelziffer der kleingeredeten Alltagstode, den beißenden Rauch aus Spott und Häme des schmerzfordernden Teufelskreises, vor denen sich unsere Frohsinnsaugen nur allzugern verschließen möchten. Im Vernichtungslager, hinter vergitterten Silhouetten gestaucht - statt Ballspiele und Lebenlust - empfanden sie blanke Wut auf das Leben, ihr Schicksal das einherging mit dem rachelüstigen Herzschlag der bezeugenden Blutengel. Sie warfen stattdessen die gebläuten Nägel des Dornenkönigs millionenfach an die gotteslästernde Lagerwand. Sie hatten die klägliche Einbahnstrasse unter strenger Bewachung in falscher Richtung verlassen müssen - kein Exodus sondern Holocaust - am Herz vorbei zur Sickergrube. Sie waren Kinder wie du und ich! Der Judasstern stürzte damals sang- und klanglos von ihrem geliebten Himmel ins vergiftete Schattenmeer, überall begegnete man ihnen mit Härte und Kälte. Im Ghetto schleppten sich sinnlos ihre klagende Schritte. Zu Tode geängstigt - verdammte Jünglinge und Jungfrauen - von Stacheldraht und Stahlhelm gefangen. Sie wussten längst um die unerbittlich klaffende Klippe, den hässlichen Abgrund. Sie kannten diesen teuflischen Plan, der sie ins Gas führen sollte. Deportierte Blutwege - Zug um Zug - die aus ihren zarten Kinderadern verzweifelt um Hilfe schrien. Niemand konnte oder wollte sie retten. Samen und Keim, Stammbäume im Mörderstaub einfach zu Tode erstickt, der Kindeskinder beraubt, vernichtet für alle Zeiten. Was blieb sind heute Wolkenberge, Trümmermeere, Tränengassen und Atrappen aus Sternschnuppen. Das entblätterte Traumbild verwandelt, vom Spiegel- zum Schreckensbild - die Tragik ihrer Ahnen wiederholte sich, doch dieses Mal millionfach brutaler! Hasserfüllt warf man sie blindlings in die Sehnsuchtslabyrinthe, entledigte sich ihrer in Massengräbern - jene Gräber ohne Namen. Ermordet, zertreten und ihre Asche noch nicht mal in die Winde verstreut. Weit entfernt liegen sie noch heute von jedweder Heimat, zwischen Schutzpatron, Sandkasten und Schneckenhäuser - in den schweigenden Steinbrüchen da selbst die Ewigkeit einen Platz gar ungern finden möchte - im Tal der gesammelten Leere. Auf ihren Gedenktafeln steht: "Zerrissene Seelen, arm wie Flughunde, ihres Flügelschlags beraubt!" Nichts - aber auch rein gar nichts kann je diese Lücken füllen, weder die unentwegte Liebe der Göttinnen der Milde, noch die vielbesungene Heilkraft der Natur, noch der Trost eines Wortes, der aufrichtig gemeinten Vergebungsangebote. Aber wehe dem, der die Blumen der heiligen Kindheit vom Grabe stiehlt! ... |
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1196 | Näive | 24.05.18 | ||
Vorschautext: Erzähl mir bitte mehr! Die Erde ist wieder eine Scheibe.. Menschen sieht man vielerorts die Wege entlangschleifen. Hinwegtäuschen soll überzüchtetes Bunt und Vielfalt, der eingekaufte aber doch recht freiwildernde Wille, Weltmächte am Herd, in den klimatisierten Fitnesscenter wird tüchtig therapiert. Das Wertewandelkarussell nimmt endlich Fahrt auf. Schluss mit dem hin- und hergezerrten Ich! Jetzt heißt es: Demokratie der Gefühle! Und auch ich stecke mir den Bindebast ins Haar und spraye etwas biologisches Rosenblütenwasser darauf, bin bereit für den Kampf der Veredelung. Wartest du etwa auch noch auf den richtigen Zeitpunkt, ich darf dich vertrösten. Es ist nur eine Frage der Zeit! Denn die grossartige Botschaft lautet - noch glimmt in jedem von uns ein, zwei, drei Funken untergehendes Empfinden unseres wahren Selbst! Die moderne Devise: "Zuallererst retten wir die Welt, dann uns - leichtgemacht". "Was uns krank macht, macht uns gesund!" Also schütte ich einfach mal wieder grosszügiger Milch und Honig, Zimt und Zucker in den Frühstückskaffee. Ich beobachte mich, wie ich mir ganz heimlich verschmitzt ins gebügelte Karo, ins Stofftaschentuch aus alten Zeiten flüstere: "Wir meinen es nur gut mit dir! So schlecht ist die Welt auch wieder nicht! Man muss nur wollen!" So gönne ich mir endlich auch wieder mehr Lebensfreude! Zum Beispiel flüchte mich jetzt gezielt und bewusst euphorisch in die Supermärkte der Kultur- und Bildungshöllen, auf der Suche nach echten Schnäppchen und Preisfehlern, die Naturschutzgebiete für Menschen, oder besser noch, die wahren Wunsch(t)räume eines jeden Volkes. Trotz einiger entsetzten Gesichtern, die alltagsentzaubert zu sein scheinen, zutätowiert im Lächeln, Verlierer für die Ewigkeit, so denke ich - dennoch und gerade deswegen mache ich mich hoffnungsfrömmelnd ans Werk. Ich schaffe das - wir schaffen das! Wir sind das Volk! Zur guten Letzt ist es auch jedem seine ganz eigene, persönliche Klimakatastrophe - oder etwa nicht? Es geht uns jedenfalls alle an - Verschwörungstheorie und Weltpolitik? Und die täglichen Nachrichten? Ich mache mir eigentlich nix draus. Wir haben ein Recht auf Glückseligkeit! Auch der Mond trägt manchmal schwarz, bei zunehmeden Sorgenfalten! Schlummert nicht in jedem von uns ein übeschüttetes Übergangskindheitstrauma? ... |
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1195 | Bekenntnis eines Poeten | 19.05.18 | ||
Vorschautext: Ich habe meine inneren Türen verschlossen So wie die Sonne abends ihre Strahlen einzieht Sammle ich meine Essenz, meine Wörter Einzelne Silben, vereinzelt Gold Ich will nicht schreien Ja, ich schreibe Ich weiss wie sehr mir Liebe fehlt Ich kann kein Blut sehen Wenn es Ängste regnet Flüchte ich mich in die Vergangenheit Ich will nicht schreien ... |
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1194 | Unsere Nacht | 14.05.18 | ||
Vorschautext: Heute Nacht Du erzähltest von schwarzen Löchern in den Herzen der Menschen, und dass viele deiner Gebete sie niemals erreiche. Alle seien jetzt wieder zu Hause und auch du wärest auf deinem Heimweg, zurück von der Stille die einsam mache. Sie redeten wütend mit tausend Zungen durcheinander, die geballten Fäusten in ihren Taschen, sie in ihrem Temperament zu zügeln, das fiele dir so schwer. Als ob es die letzte wär, hattest du in den Zigarettenstummel gebissen, so leer fühlte sich dein Inneres an. In derselben Nacht Ein Mann warf verzweifelt eine Kiste Leergut-Flaschen in Richtung seiner Frau, dabei wurde sie an der linken Hand getroffen und unbestimmten Grades verletzt. Du wundertest dich, wann sie jemals aus ihren eigenen Gefängnissen entsteigen würden, wie oft sie sich noch gegenseitig die Treppe hinunterstürzen werden? Im TV zeigten sie den Terror der Welt Wie eine ganze Stadt in Schutt und Asche versank. Die Angst ging wieder um, sie hing an den Schürzen der jungen Mütter, schmuggelte sich in die Babymilch. Sie beantworteten Feigheit mit Feigheit, bedrohten sich erneut mit Schattengespenstern und Rauch. Du spürtest den zugefrorenen Traum, wie das Blut in den Geschichtsbüchern versickerte, sahst die Kinderschaukeln zwischen Hass und Henkersstaub knien. Die Würde des Menschen sei ein Stern Der versunken in den toten Müllbergen und den leergeträumten Meeren sich zu verankern sucht. Armut und Scham bettelten um Akzeptanz, die Flaschensammler legten sich in die chicen Receyclingtonnen, sie versuchten mit einer Hand am Saum der Nacht mitzuträumen. ... |
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1193 | Chattalk | Was machst du gerade? | 07.03.18 | ||
Vorschautext: Er: Was machst Du gerade schönes? Sie: Ich atme für den Welfrieden und du? Er: ..dto. - da müssen wir aber vermutlich noch lange atmen... Sie: lebenslang © Marcel Strömer (Magdeburg, den 07.03.2018) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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1192 | In uns | 20.02.18 | ||
Vorschautext: Die Erde, die wir vom Himmel sehen, aus Millionen Augen, blickend klar durch Tau Unsichtbar getragen, wie der Schwalbe Atem göttlich versinkend Blau Ewig schwingt in jedem Winkel Leben, schöpft aus großer Fülle, strömend Glück hinaus ... |
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