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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

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Anzahl Gedichte: 1.133
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 584.854 mal
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Titel
613 Das Leben ist, so wie es ist
Vorschautext:
Das Leben ist, so wie es ist.

Weshalb der Mensch -
doch nicht das Tier -,
immer vermisst,
was nicht
gerade jetzt
in seinem Leben ist?

Weshalb ist
dieses Sehnen,
spüren von Fehlen,
...
612 sonnenlichtumrandet
Vorschautext:
sonnenlichtumrandet
treiben schwere Wolken
in deine Erwartung
611 Wie wichtig nehm' ich mich!
Vorschautext:
Durchdringend
dieser krächzend Krähenschrei
seit heute -

Und ich bin
seine und des Herbstes
einz'ge Beute.

Wie wichtig
nehm' ich mich, wenn ich alles
auf mich deute!
610 eine Handvoll Sonne
Vorschautext:
ich suche nach der handvoll Sonne
die in die graue Wolkendecke reist
ein herbstlich silbrig leuchtendes Licht
wie weißes Haar von einem weisen Greis

der voll Güte auf sein Leben blickt
und seine Tage lang schon nicht mehr zählt
weil Sehnsuchtstraum und das Erlebte
im Licht zwischen dem Dies- und Jenseits schwebt

so leuchtet weiß und hell die Scheibe
beharrlich zwischen dunklen Wolken durch
...
609 Nachklang des Sommers
Vorschautext:
Nachklang des Sommers
In die Stille des Herbstes
tropft laut der Regen

Alles Versäumte ist Weh
Im Vergehen auch Segen


* Tanka
608 gefallene Sterne
Vorschautext:
gefallene Sterne
zurückerobert
leuchten beseelt
der Hoffnung, dem Mut

in Windwehen
über Gräber, in denen
Krieg und Frieden
in den Toten ruht

dort liegt die Freiheit
verscharrt, begraben
...
607 herbstzerronnen
Vorschautext:
So unvermutet schnell starb
dieser lange Sommer
im Regengrau, das färbt
Gedanken kummervoller.

Es fehlt das Laute, das fröhlich
durch die Gassen zieht;
die Wärme fehlt, die auf
Haut und in Gesichtern liegt.

Und aus dem goldnen Glanz
der aufgelösten Sonnen
...
606 innere U(h)rnatur
Vorschautext:
im Tick-Tack-Takt der Zeit
ersetzt der schwarze Zeiger
innere U(h)rnatur

die in den stillsten Tiefen
nur scheinbar in uns schweigt
in unsrer Seelenspur

pulsierend spuckt sie aus
die tote Tick-Tack-Zeit
und zeigt: Du lebe nur!
605 und letzten Kuss
Vorschautext:
Jahrzehntelang die Rosenblüten
in Apricot, zwei Mal im Jahr.
Im Herbstbeginn sie farbverglühten
wie mein Schwarzbraun im grauen Haar.

Die Pracht, sie ging verloren.
Des Herbstes Blüte einsam ragt
kaltgläsern, nebelgefroren.
Und doch zu blühen sie sich wagt.

Blutarm in Gelb und farbverblasst,
verzaubert sie mit Blütenduft,
...
604 im Herbst des Atems
Vorschautext:
Ein Tasten nur durch dunkle Wolken;
verhuscht, der Sonnenstrahl,
und golden,

hebt mich in tiefverbundnen Atem,
in dem ich schaukeln kann
und warten

auf das Farbenspiel, das in mir weilt
im Herbst des Atems, der
mir verzeiht

...
603 Herbstgesicht
Vorschautext:
täglichen Wandel
zeichnet in Farben die Zeit
still ins Herbstgesicht
602 Herbstliebe
Vorschautext:
In der Jugendzeit
mit den Herbststürmen leben -
jetzt in den Farben
601 Herbstleben
Vorschautext:
Abschied vom Sommer
und Himmel auf Erden in
fernere Himmel
600 Zeitfremde
Vorschautext:
Ja, ich gestehe mir zu:
mir fehlt oft die Geduld
dir zuzuhören,
wenn du langatmig
in Erinnerungen fällst,
die meinen sind zeitfremd.

Ja, ich gestehe dir zu:
dir fehlt oft die Geduld
mir zuzuhören,
wenn ich zurück dich hol
in unsere beider Welt,
...
599 Frieden leben, lieben
Vorschautext:
Flüchten vor dem Krieg ist
Flüchten für den Frieden

Flucht unterstützen ist
Frieden leben, lieben

Flüchtlinge schützen ist
einen Krieg befrieden

Auch so wird Krieg vermieden
598 Abstriche
Vorschautext:
Sieh sie dir an,
sagt es in mir.
Sieh an der Jahre
schwarze Balken.

Verlorenes
wird mehr und mehr;
es liegt ein Abstrich
auf dem andern.

Sie fielen Blättern gleich,
die Träume,
...
597 Die Waffen, die Frauen tragen
Vorschautext:
Die Last der Welt hat diesen Himmel
längst bezwungen. Erbarmungslos drückt er
die Menschheit in die Knie. Sein ganzes Grau
ist in Gemütern schon verklungen: Es
ziehen hoffnungslose Stimmen in den Krieg!

Hört das angstleise, tiefe Murmeln der
Gebete geketteter Soldaten, des
Wahnsinns Sklaven! Sogar der Tod kommt
leise in dem Kriegsgetöse! Versklavt
auch er, wird er die Falschen strafen.

...
596 ausgeleerte Kriegsschalen
Vorschautext:
In der Wüste der Zerstörung
kein Sandkorn auf dem andern blieb.
Die Macht noch mit dem Tode spielt
und mit der Angst, die flirrend flieht.

Ausgeleert die Schalen des Kriegs
von der Macht, die ihr Volk verspielt.
Der Tod an ihren Seilen zieht
und spielt mit der finalen Lösung.
595 und wieder und wieder
Vorschautext:
mit der Sonne steigen
und sinken mit der Nacht

den Traum bereisen
der sich in dir entfacht

die Hände ergreifen
die viel Gutes vollbracht

und Hoffnung verbreiten
wo die Angst gewinnt Macht

...
594 Nur eine gute Tat
Vorschautext:
Nur eine gute Tat vollbringen,
war jahrelang mein Leitmotiv.
Ich musste sie mir nicht abringen,
auch wenn mein Tag im Sand verlief;

ich musste sie nicht suchend finden,
die Chance lag auf meinem Weg;
ich musste mich nicht überwinden,
die gute Tat war der Beleg,

dass sie den Stein ins Rollen brachte,
der bleiern auf den Herzen lag;
...
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