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| 356 | verkühlt | 23.02.15 | ||
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Vorschautext: Ein leeres Blatt wird gefüllt Wort Tinte gefühlt und wers dann doch zerknüllt hat Gefühl verkühlt © Marcel Strömer (Magdeburg, den 23.02.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 355 | zur falschen Zeit | 23.02.15 | ||
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Vorschautext: Rednerpult hinter sicherem Glas Worte kraftgebender Offenbarung Menschenmassen dehnen sich aus Wirkung durch Temperaturzwang gebannt hängen Augen an Redeangst Orkane der Zustimmung bleiben aus nervös spenden Journalisten und Schaulustige Jubel mit Verzögerung ... |
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| 354 | geliehene Momente | 23.02.15 | ||
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Vorschautext: geliehene Momente auf dem Platz der Sieger Einwohner am Straßenrand trotz nachtschlafender Zeit versinken im bunten Fahnenmeer gröhlen, kreischen, wehen mit Lob erfüllt die Stadt Zuschauer werfen Sitzkissen ... |
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| 353 | Kälte | 23.02.15 | ||
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Vorschautext: Meine kalten Finger formen eisige Wörter ins Netz nur Fisch ist tiefer gefroren nach dem Frischhalte-Gesetz © Marcel Strömer (Magdeburg, den 23.02.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 352 | Was ein Wort oft nicht kann | 23.02.15 | ||
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Vorschautext: Kleine Lichter mit winzigem Schein könnten für dich bedeutungslos sein leuchten aber in mancher Nacht im Funkengelager Licht millionenfach brennen hohe Flammen steigen mutig empor schlagen zum Himmel zum Himmelstor ... |
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| 351 | Letzte Sommerzeit | 22.02.15 | ||
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Vorschautext: Einst traf wundersame Liebe mir in tiefe Brust Herzgefühl erwischte Diebe meiner großen Lust Mir entbrannte wildes Feuer leidenschaftlich Glut rote Rose, ach wie teuer zahlte ich dein Blut Fremdes Herz kalt überreichte sie im Dornenkleid ... |
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| 350 | Spruch | Überfluss | 22.02.15 | ||
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Vorschautext: >> Wir leben im Überfluss, manche Menschen schwimmen im Geld und ersaufen im Geiz, aber bedenke, die Fische stinken vom Kopf her << © Marcel Strömer (Magdeburg, den 22.02.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 349 | Glaubensernst | 22.02.15 | ||
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Vorschautext: Sakraler Traum wird plötzlich wahr Spiegelbilder verwaschen die See beschaulich formiert sich Schattenkabinett das über Wasser geht händeschüttelnder Religionseifer fanatischer Glaubensernst öffentliches Schaubeten was mir im Gedächtnis haften bleibt sind die roten Schuhe des Papstes ... |
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| 348 | hungernd | 21.02.15 | ||
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Vorschautext: Die Nacht kleidet sich verführerisch sie lehrt mich Schweigen noch bevor die letzte Kneipe schließt verlasse ich die Stadt hungernd © Marcel Strömer (Magdeburg, den 21.02.2015) ... |
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| 347 | Wir sind die Blumen | 21.02.15 | ||
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Vorschautext: wir sind die Blumen dieser Zeit welch Farbe uns auch blüht so duften wir in Fröhlichkeit und strömen aufs Gemüt es leuchtet uns die Sonne auf da oben steht sie still wir schauen stolz zu ihr hinauf wie sie von uns es will doch kommt der Tag an dem nichts scheint sich dunkler Schatten legt ... |
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| 346 | Welche Freiheit | 21.02.15 | ||
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Vorschautext: Welcher Frieden wird uns tragen wenn Gefühl erfriert lässt mein Herz mich immer fragen wenn nur Geld regiert welche Lieder werden klingen in kein Ohr mehr dringt ist kein Sinn mehr zu besingen wenn die Menschheit sinkt welcher Weg ist dann noch Leben welche Freiheit stimmt wenn wir immer alles geben Mensch uns alles nimmt ... |
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| 345 | Pech | 20.02.15 | ||
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Vorschautext: schwarze Noten auf weißem Papier singen verboten auf Hammerklavier schwerer Flügel monotones Stück zu allem Übel verspielt Liebesglück ... |
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| 344 | Frühling | 20.02.15 | ||
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Vorschautext: Schimmert golden feinste Seide kostbar weckt im Sonnenschein unterm Schnee sprießts auf der Heide erste Frühlingskinder heim Horch die kleine leisen Sprecher schon entknoten Blütenkleid trinken aus dem Märzenbecher reißen auf es ist so weit Ja so liebt die Mutter Erde ihre Kinder all zu sehr ... |
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| 343 | Geburt | 20.02.15 | ||
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Vorschautext: Noch schlafen die Lieder im Kindertraum verblüht fielen sie nieder wie Blätter vom Baum Erwacht doch ihr Lieben der Winter flieht durch die Hoffnung vertrieben wenn Frühling geschieht Weil Augen und Ohren nun schlagen auf ... |
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| 342 | einst waren wir alle Brüder | 20.02.15 | ||
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Vorschautext: sie werden uns wie hungriges Wild vertreiben wir wollen aber hier in der Heimat bleiben müssen wir in finsterer Dunkelheit fliehen und unter den schweren Regenwolken ziehen da hilft auch kein Jammer, keine Klage, kein Schrei denn Schatten des Himmels fliegen schneller herbei die Erde zu Füssen, sind Felder der Ahnen durch Reihen zogen Fuhrwerke ihre Bahnen so sprossen Gerste, Roggen und Weizenkleie stürzten Vögel vom Himmel, durchs Wolkenfreie lebten Generationen unter einem Dach ... |
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| 341 | Berlin | 19.02.15 | ||
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Vorschautext: Berlin, wie Spinne im Netz spinnt über die Mauern jetzt näht neue Zeit transparent Einheit den Fadenlauf nennt Stiche sie bluten nicht mehr Kreuze in Wahlurnen leer baut auf die goldene Stadt auf dessen was gelitten hat erzählt Museum und Schein soll wieder makellos sein und webt alte Wunden zu geschönt im Zeitgeist-Tattoo ... |
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| 340 | Spuren | 19.02.15 | ||
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Vorschautext: Spuren sind stille Zeichen manche Spur ging über Leichen meine versank einst im Schnee über deine freue ich mich - wenn ich sie endlich wieder seh © Marcel Strömer (Magdeburg, den 19.02.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 339 | [ Klagelied der verfolgten Juden ] Das jüngste Gericht | 19.02.15 | ||
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Vorschautext: Noch immer webt die Tränenspur im Meer von teurem Menschenblut zerschnitten wie die Maurerschnur im Sand versickert blass die Wut Millionen Leiber Klagelied sie tragen, hören niemals auf auch wenn sie niemand wirklich sieht ihr Leid zu Golgatha hinauf und kommt die jüngste Stunde dann da lodert Feuer Tag und Nacht wie damals als ihr Tod begann ... |
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| 338 | Farben des Lebens | 19.02.15 | ||
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Vorschautext: wir atmen dieselbe Luft und trotzdem wächst zwischen uns täglich die Kluft die Armut und Reichtum trennt das Schwarz oder Weiß so beim Namen nennt um jeden Preis etikettiert verwaltet stur im sicheren System streng Menschenleben regiert wo wohl all die anderen Farben stehn wir Atmen so „Ein“ und „Aus“ das unser Kommen und Gehen versteht doch Leben entwirft daraus was stolz mit den Farben des Lebens geht ... |
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| 337 | alles umsonst? | 18.02.15 | ||
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Vorschautext: Technogewitter im Schlafanzug nächtlich wummert ein Stahlkonzert Maschinenraumgerassel beraubt Stille treffen Wurfgeschoss und Steine auf Elektroschrott Stromschläge im Kopf, rasantes Kopfkino aufgedrehte Teenager vertauschen wirre Blicke flüchtig trifft aufgeblähte Ekstase auf Gelangweiltes Glücksmomente, die sich auf Nasenlänge schrumpfen lassen bunte Flaggen quer auf Brust und Hose, schweres Atmen dort oben steht er, ein DJ mit Musik im Ohr wirkt irgendwie rebellisch vor aufgeklapptem Laptop völlig zerzaust, verschlafen, trunken mit schelmischem Blick, ... |
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