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| 536 | Feingeist | 22.07.15 | ||
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Vorschautext: der feine Geist er ist nicht Rüge doch aber meist durchschaut er die Lüge er zeichnet vor will Fäden ziehen und öffnet das Ohr um Standpunkt zu beziehen der Meister zart spürt jede Biegung auf seine Art erkennt so die Fügung ... |
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| 535 | Zusammen allein | 22.07.15 | ||
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Vorschautext: Zwischen Schmerz und Freude klaffen Freiräume, meine liebe Mutter gib acht vor Verwöhnfalle und übertriebener Zuwendung, das was nachwächst wird geschlagen. Zwischen dir und mir lebt emotionale Verwahrlosung, meine liebe Mutter erinnere dich an den Tag meiner Geburt und danach, als Bahngleisen unseren gemeinsamen Weg beenden sollten. Bindungsschwäche wird an Leid gefesselt, die Grenzen zu suchen zwischen Nabelschnur ... |
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| 534 | Liebesbeweis | 21.07.15 | ||
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Vorschautext: was könnte ich dir schenken um dir meine Liebe zu beweisen damit deine Bedenken endlich nicht mehr um sich selber kreisen dass du wirklich mir vertraust und meinen ernstgemeinten Gefühlen dass du auf die Wahrheit baust den Platz findest zwischen all den Stühlen ich wünsche dir viel Wärme und gebe dir soviel du haben willst weil ich für dich so schwärme und du auch meine große Sehnsucht stillst ... |
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| 533 | Geburtstagsgedicht | Gefühlt Mitte Zwanzig Plus | 21.07.15 | ||
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Vorschautext: „Gefühlt Mitte Zwanzig Plus“, so steht es heut geschrieben, du spürst, dass du nichts ändern musst, dein Herz ist junggeblieben. Es ist ein Tag wie jedes Jahr, er schreibt dir neue Zahlen, das Alter wird dann wunderbar, wenn wir das Glück bewahren. ... |
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| 532 | Mensch zu sein | 21.07.15 | ||
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Vorschautext: ein Mensch zu sein das wäre Ziel egal in welcher Farbe mit warmem Schein und Ehre viel und ohne Machtgehabe der vor der Freiheit nicht mehr flieht und Größe zeigt wenn sie versiegt der Räume weitet die so eng mit ruhig Blick zum Entscheid der mitten allem Erfolgsgedräng für das einsam Herz hat Zeit der ohne Angst in Fremdes zieht ... |
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| 531 | Engel fluchen nicht | 20.07.15 | ||
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Vorschautext: In Afrika fluchen die Engel weil der Regen nicht wäscht und sie nicht mehr betrinkt weil da traurig und hoffnungsverrückt der Mensch die Welt verlässt und ins Schwarze versinkt © Marcel Strömer (Magdeburg, den 20.07.2015) ... |
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| 530 | Inselperspektive | 20.07.15 | ||
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Vorschautext: Ich sitze auf einer Insel und sehe die Schiffe am Horizont versinken. Die Füße, sie fühlen die Schreie der Fische, die mit ihren Flossen den Engeln gleichen. Das Meer setzt an mit hässlicher Grimasse, lacht schaurig und äugt durch graue Fluten. Im Grunde liegt alles in der staubigen Tiefe, unter den Massen drückt Schuld und Gewissen. Niemand ist wirklich so frei und erhaben, dass er auf den Wellen spazieren gehen könnte! Wir surfen oder segeln über Illusion und Wunsch, wir werfen unsere hungrigen Netze und suchen, ... |
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| 529 | Minnegedicht | Die schwarze Rose | 20.07.15 | ||
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Vorschautext: Es schlief ein Kind am Rosenbaum im Tale, dort unten an den Mühlen und träumte schwer den ersten Traum von Mutters verlorenen Gefühlen Da wuchs und rankte wilder Trieb traute Dorn ganz nah ans Herz zum Kinde und was der Schmerz zur Wunde schrieb der Busch verschwieg, und trank das Blut zur Rinde So dornenvoll, der Winter kam Traum gefolgt, da eine dunkle Rose blühte die unterm schneeweißen, toten Arm mit leisem Klopfen unter Eis sich mühte ... |
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| 528 | Schicksal | 20.07.15 | ||
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Vorschautext: Selbst diese freie Welt muss vergehn und ihre grünen Himmel welken bald verwandelt Sein, was wir noch nicht verstehn zeigt sich uns in Engel oder Lichtgestalt wer auf hohen Thron und Treppen stieg mit stolzer Brust durch Ruhmeshallen schritt sein Weg fand Niederlage oder Sieg weil jedes Leben dem Schicksal unterliegt © Marcel Strömer ... |
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| 527 | Minnegedicht | Gedenke meiner Mutter | 19.07.15 | ||
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Vorschautext: Meine Mutter, ich lag an deiner Rippe sog an deiner Brust, füllte Herz und Seele und gedachte deiner stillen Not ich nahm den Mut aus deiner Mitte flog übers Nest, weit über alle Meere und fand in dir diesen kleinen Tod ich erblühte in deiner Liebe überzog in Wiesenfreude doch nicht lange hielt mein Liebesglück eine Rose deiner wilden Triebe Dornen trafen mich und bluten heute ... |
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| 526 | Europas Herz | 19.07.15 | ||
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Vorschautext: die Sommeridylle trügt hinweg fegt eitel Sonnenschein was die Headline liebt und lügt denn Überschriften sind nicht klein dort baut Luxuslebensplan Dominanz und Machtbestreben treibt ein Spiel im Egowahn träumt Europa neues Leben schichtet, schuldet, feilscht und stürmt Handel, Wirtschaft und Finanzen das einfache Volk erzürnt so lässt man Puppen tanzen ... |
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| 525 | Prüfungsangst | 19.07.15 | ||
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Vorschautext: Die Nacht liegt durchwühlt in meinem Kissen, schweißtreibender Traum flasht nach: Zittern, Schwitzen, Übelkeit. Bloß wieder keinen Blackout! Zähne zusammenbeißen und durch - ich schaffe das! Hatte irre Prüfungsangst durchlitten: Kribbeln im Bauch, kreisende Gedanken, Herzklopfen; Spüre jetzt noch den ernsten Blick, in meinen Ohren den strengen Ton, ... |
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| 524 | Verwandlung | 19.07.15 | ||
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Vorschautext: himmlischer Wind spricht seltsame Worte widersprechen kann ich nicht er drängt mich hin zur Gnadenpforte und verspricht mir helles Licht ich atme ihn es schnürt mir Atem bevor mein altes Herz zerbricht das was ich bin all meine Taten ... |
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| 523 | Kurzes Glück | 08.07.15 | ||
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Vorschautext: Mit besonders wachen Augen liebtest du komprimiert mein feines Lied, das ich damals aus Liebe weinte und für dich schrieb. Das traf zuerst auf taube Ohren, doch dann schlug dir plötzlich mein Puls als Beat, von Herz zum Takt gereimt, der einen Moment uns blieb. ... |
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| 522 | Zweite Heimat | 07.07.15 | ||
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Vorschautext: wie treu, geliebtes Heimatland, ich suchte dich verlor und fand, gebaut auf Liebesmüh wir ließen uns, ich ließ dich, mein Herz im Stich ich liebte dich, du mich, ging leider viel zu früh schriebst mir bewährte Gründe auf Seele Stirn nachts schlug mir fremder Blitz am Himmel dort traf mich Angst, erschuf mir neue Welt im Gehirn du gabst mir damals Rat und kluges Wort mit Kinderaugen durchschritt ich deine Mitte spürte deine Räume groß in mir zu blühn verbinde die ersten, jetzt die letzten Schritte die sich um eine zweite, leise Zeit bemühn ... |
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| 521 | Minnegedicht | Geheimer Wunsch | 07.07.15 | ||
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Vorschautext: Fänd ich die Schlüssel zu Frieden und Freiheit die Schwingen, die über alle Leben wehn die engelsgleich durch Götteraugen- Einigkeit den Menschen in Sanftmut und Liebe sehn ich wünschte dass jede Erdenseele in Freude spräche sollte niemand der Sehnsucht einen Weg verwehrn kein Schicksal entehrt, kein liebes Herz das bräche wüsste ich diese Zeit zur Ewigkeit zu erklärn ... |
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| 520 | Schein- & Schleimakrobaten | 06.07.15 | ||
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Vorschautext: ich liebe es, wie sich durch schlecht auswendig gelernten Dankesreden, Poesie und einstudierter Trost der Heldenverehrung anbiedert manch selbsternannte „Wunderkünstler“ sich in schöner Regelmäßigkeit untereinander mit mehr als gutgemeinten Reviews vollschleimen in der gequälten Hoffnung es könnte daraus etwas wirklich Großes entstehen - doch sicherlich weit gefehlt! ... |
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| 519 | Musik ist Leben | 05.07.15 | ||
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Vorschautext: Musik entsteht in der Stille und endet in ihr... Auch wenn alles um uns herum still ist, dennoch könnte man behaupten hat die Stille eigene Töne und Klänge. Wir hören sie selten oder überhören sie. Die Stille ist ein Geräusch. Manchmal ist Stille einfach unerträglich und gibt uns das Gefühl der Einsamkeit. Stille kann aber genauso auch das Gegenteil sein und uns zu unserem Innersten führen. In der Stille entspannen wir. Nachts wenn wir schlafen scheint alles um uns herum still zu sein. Alles beginnt mit leisen Tönen bis hin zu Lärm. Die Stille gehört also genauso zum Klang wie der Krach. Beides steht in einer engen Beziehung. Musik hat demnach keinen Anfang und kein wirkliches Ende. Ein Musikstück zum Beispiel beginnt nicht erst mit der ersten Note und endet nicht mit dem letzten Ton – es kommt aus der Stille und es endet in ihr. Das ist so wie mit einem Löffel: Man kann ihn vom Boden aufheben und festhalten. Sobald man ihn loslässt, fällt er aber wieder auf den Boden. Das ist das Gesetz der Schwerkraft. Und so ist das auch mit dem Klang: Er wird zur Stille, wenn er nicht gehalten wird. Er stirbt, wenn wir ihn nicht am Leben halten. Und das ist vielleicht ein Grund, warum Musik viel über uns Menschen aussagt: Auch wir vergehen – unser Leben ist zeitlich begrenzt. Genauso wie der Klang. Jeder Klang ist immer von Stille umgeben. Jeder Klang wird geboren und muss sterben. Und vielleicht ist das die wichtigste Rolle der Musik: Sie ist uns Menschen, dem Zyklus unseres Lebens, sehr ähnlich. Wir benutzen sie, um uns auszudrücken, um unsere Gefühle ohne Worte mitzuteilen, um Empfindungen zu wecken. Musik ist ein zutiefst menschliches Klingen. Sie gehört zu uns wie die Sprache, wie unsere Gefühle – wie unser Leben. Und deshalb gibt es vielleicht doch einen Satz, mit dem man die Musik beschreiben kann: Musik ist Leben. © Marcel Strömer ... |
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| 518 | Konsum | 04.07.15 | ||
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Vorschautext: Wachstumsgier zwingt, stürzt zum Ziel Hände spielen mit dem Feuer überhitzt im Wir-Gefühl lebt ein hässlich Ungeheuer das konsumiert, global verspricht muss eisern Machtgebiete wählen Recht verfault, verliert Gesicht Herzangst rast blind, Sinn verfehlend ... |
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| 517 | Sommer | 03.07.15 | ||
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Vorschautext: Der Sommer schwitzt durchs Küchenfenster klar, setze ich meine Sonnenbrille auf im Schatten tanzen wie Gespenster blitzen Sonnenstrahlen zwischen kühlem Mauerlauf Da, Wolken spannen Segeltücher übers blaue Himmelsmeer schwebt Sommerluft die Welt träumt sich aus Märchenbücher atmet ein und aus, verströmt im leichten Blütenduft © Marcel Strömer ... |
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