Profil von Marcel Strömer

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Geburtsdatum: * 02.07.1969 (56 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.671
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Titel
531 Engel fluchen nicht 20.07.15
Vorschautext:
In Afrika fluchen die Engel
weil der Regen nicht wäscht
und sie nicht mehr betrinkt
weil da traurig und hoffnungsverrückt
der Mensch die Welt verlässt
und ins Schwarze versinkt



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 20.07.2015)

...
530 Inselperspektive 20.07.15
Vorschautext:
Ich sitze auf einer Insel
und sehe die Schiffe am Horizont versinken.
Die Füße, sie fühlen die Schreie der Fische,
die mit ihren Flossen den Engeln gleichen.
Das Meer setzt an mit hässlicher Grimasse,
lacht schaurig und äugt durch graue Fluten.
Im Grunde liegt alles in der staubigen Tiefe,
unter den Massen drückt Schuld und Gewissen.
Niemand ist wirklich so frei und erhaben,
dass er auf den Wellen spazieren gehen könnte!
Wir surfen oder segeln über Illusion und Wunsch,
wir werfen unsere hungrigen Netze und suchen,
...
529 Minnegedicht | Die schwarze Rose 20.07.15
Vorschautext:
Es schlief ein Kind am Rosenbaum
im Tale, dort unten an den Mühlen
und träumte schwer den ersten Traum
von Mutters verlorenen Gefühlen
Da wuchs und rankte wilder Trieb
traute Dorn ganz nah ans Herz zum Kinde
und was der Schmerz zur Wunde schrieb
der Busch verschwieg, und trank das Blut zur Rinde
So dornenvoll, der Winter kam
Traum gefolgt, da eine dunkle Rose blühte
die unterm schneeweißen, toten Arm
mit leisem Klopfen unter Eis sich mühte
...
528 Schicksal 20.07.15
Vorschautext:
Selbst diese freie Welt muss vergehn
und ihre grünen Himmel welken bald
verwandelt Sein, was wir noch nicht verstehn
zeigt sich uns in Engel oder Lichtgestalt
wer auf hohen Thron und Treppen stieg
mit stolzer Brust durch Ruhmeshallen schritt
sein Weg fand Niederlage oder Sieg
weil jedes Leben dem Schicksal unterliegt



© Marcel Strömer
...
527 Minnegedicht | Gedenke meiner Mutter 19.07.15
Vorschautext:
Meine Mutter, ich lag an deiner Rippe
sog an deiner Brust, füllte Herz und Seele
und gedachte deiner stillen Not
ich nahm den Mut aus deiner Mitte
flog übers Nest, weit über alle Meere
und fand in dir diesen kleinen Tod

ich erblühte in deiner Liebe
überzog in Wiesenfreude
doch nicht lange hielt mein Liebesglück
eine Rose deiner wilden Triebe
Dornen trafen mich und bluten heute
...
526 Europas Herz 19.07.15
Vorschautext:
die Sommeridylle trügt
hinweg fegt eitel Sonnenschein
was die Headline liebt und lügt
denn Überschriften sind nicht klein
dort baut Luxuslebensplan
Dominanz und Machtbestreben
treibt ein Spiel im Egowahn
träumt Europa neues Leben
schichtet, schuldet, feilscht und stürmt
Handel, Wirtschaft und Finanzen
das einfache Volk erzürnt
so lässt man Puppen tanzen
...
525 Prüfungsangst 19.07.15
Vorschautext:
Die Nacht liegt durchwühlt in meinem Kissen,
schweißtreibender Traum flasht nach:
Zittern, Schwitzen, Übelkeit.
Bloß wieder keinen Blackout!
Zähne zusammenbeißen und durch -
ich schaffe das!
Hatte irre Prüfungsangst durchlitten:
Kribbeln im Bauch,
kreisende Gedanken,
Herzklopfen;
Spüre jetzt noch den ernsten Blick,
in meinen Ohren den strengen Ton,
...
524 Verwandlung 19.07.15
Vorschautext:
himmlischer Wind
spricht seltsame Worte
widersprechen kann ich nicht
er drängt mich hin
zur Gnadenpforte
und verspricht mir helles Licht

ich atme ihn
es schnürt mir Atem
bevor mein altes Herz zerbricht
das was ich bin
all meine Taten
...
523 Kurzes Glück 08.07.15
Vorschautext:
Mit besonders wachen Augen
liebtest du komprimiert
mein feines Lied,
das ich damals aus Liebe weinte
und für dich schrieb.

Das traf zuerst auf taube Ohren,
doch dann schlug dir plötzlich
mein Puls als Beat,
von Herz zum Takt gereimt,
der einen Moment uns blieb.

...
522 Zweite Heimat 07.07.15
Vorschautext:
wie treu, geliebtes Heimatland, ich suchte dich
verlor und fand, gebaut auf Liebesmüh
wir ließen uns, ich ließ dich, mein Herz im Stich
ich liebte dich, du mich, ging leider viel zu früh
schriebst mir bewährte Gründe auf Seele Stirn
nachts schlug mir fremder Blitz am Himmel dort
traf mich Angst, erschuf mir neue Welt im Gehirn
du gabst mir damals Rat und kluges Wort
mit Kinderaugen durchschritt ich deine Mitte
spürte deine Räume groß in mir zu blühn
verbinde die ersten, jetzt die letzten Schritte
die sich um eine zweite, leise Zeit bemühn
...
521 Minnegedicht | Geheimer Wunsch 07.07.15
Vorschautext:
Fänd ich die Schlüssel zu Frieden
und Freiheit
die Schwingen, die über alle Leben wehn
die engelsgleich durch Götteraugen-
Einigkeit
den Menschen in Sanftmut und Liebe sehn
ich wünschte
dass jede Erdenseele in Freude spräche
sollte niemand der Sehnsucht einen Weg verwehrn
kein Schicksal entehrt, kein liebes Herz das bräche
wüsste ich diese Zeit zur Ewigkeit zu erklärn

...
520 Schein- & Schleimakrobaten 06.07.15
Vorschautext:
ich liebe es,
wie sich durch schlecht auswendig gelernten Dankesreden,
Poesie und einstudierter Trost der Heldenverehrung anbiedert

manch selbsternannte „Wunderkünstler“
sich in schöner Regelmäßigkeit untereinander
mit mehr als gutgemeinten Reviews vollschleimen

in der gequälten Hoffnung
es könnte daraus etwas wirklich Großes entstehen -
doch sicherlich weit gefehlt!

...
519 Musik ist Leben 05.07.15
Vorschautext:
Musik entsteht in der Stille und endet in ihr...

Auch wenn alles um uns herum still ist, dennoch könnte man behaupten hat die Stille eigene Töne und Klänge. Wir hören sie selten oder überhören sie. Die Stille ist ein Geräusch. Manchmal ist Stille einfach unerträglich und gibt uns das Gefühl der Einsamkeit. Stille kann aber genauso auch das Gegenteil sein und uns zu unserem Innersten führen. In der Stille entspannen wir. Nachts wenn wir schlafen scheint alles um uns herum still zu sein. Alles beginnt mit leisen Tönen bis hin zu Lärm. Die Stille gehört also genauso zum Klang wie der Krach. Beides steht in einer engen Beziehung. Musik hat demnach keinen Anfang und kein wirkliches Ende.

Ein Musikstück zum Beispiel beginnt nicht erst mit der ersten Note und endet nicht mit dem letzten Ton – es kommt aus der Stille und es endet in ihr. Das ist so wie mit einem Löffel: Man kann ihn vom Boden aufheben und festhalten. Sobald man ihn loslässt, fällt er aber wieder auf den Boden. Das ist das Gesetz der Schwerkraft. Und so ist das auch mit dem Klang: Er wird zur Stille, wenn er nicht gehalten wird. Er stirbt, wenn wir ihn nicht am Leben halten. Und das ist vielleicht ein Grund, warum Musik viel über uns Menschen aussagt: Auch wir vergehen – unser Leben ist zeitlich begrenzt. Genauso wie der Klang. Jeder Klang ist immer von Stille umgeben. Jeder Klang wird geboren und muss sterben.

Und vielleicht ist das die wichtigste Rolle der Musik: Sie ist uns Menschen, dem Zyklus unseres Lebens, sehr ähnlich. Wir benutzen sie, um uns auszudrücken, um unsere Gefühle ohne Worte mitzuteilen, um Empfindungen zu wecken. Musik ist ein zutiefst menschliches Klingen. Sie gehört zu uns wie die Sprache, wie unsere Gefühle – wie unser Leben. Und deshalb gibt es vielleicht doch einen Satz, mit dem man die Musik beschreiben kann: Musik ist Leben.




© Marcel Strömer
...
518 Konsum 04.07.15
Vorschautext:
Wachstumsgier zwingt, stürzt zum Ziel
Hände spielen mit dem Feuer
überhitzt im Wir-Gefühl
lebt ein hässlich Ungeheuer
das konsumiert, global verspricht
muss eisern Machtgebiete wählen
Recht verfault, verliert Gesicht
Herzangst rast blind, Sinn verfehlend




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517 Sommer 03.07.15
Vorschautext:
Der Sommer schwitzt durchs Küchenfenster
klar, setze ich meine Sonnenbrille auf
im Schatten tanzen wie Gespenster
blitzen Sonnenstrahlen zwischen kühlem Mauerlauf
Da, Wolken spannen Segeltücher
übers blaue Himmelsmeer schwebt Sommerluft
die Welt träumt sich aus Märchenbücher
atmet ein und aus, verströmt im leichten Blütenduft



© Marcel Strömer
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516 Nachbarschaftsstreit 30.06.15
Vorschautext:
Im dunkelsten Schatten
lebt nur die Nacht
und weil wir den hatten
ist Hass erwacht

Wut fiel über Lichter
löschte sie aus
verdunkelte dichter
das Nachbarhaus

Sprichwörter gesprochen
Blitze aus Eis
...
515 Unser Tod 30.06.15
Vorschautext:
alles was uns Menschen bleibt
sind Traum und Bild aus alter Zeit
was noch viel zu lange weint und schreit
wird zum Teil davon befreit

weil das Leben selig spricht
alles vergeht und wendet sich
du bist Anfang und siehst das Ende nicht
in deinem du – da bin ich

führt zum einen Ziel
von Geschichte, aus der wir fliehn
...
514 Freie Lebensweise 29.06.15
Vorschautext:
Dein Gedanke, unbelassen – flog stumm an mir vorbei
streifte mich und schloss sich einsam ein
ich rief ihm zu: „Kein Mensch ist wirklich fehlerfrei,
jede Lebensweise darf und möchte selbst verwirklicht sein!“




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 29.06.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
513 Leicht gesagt 28.06.15
Vorschautext:
Du hoffst ein Wunder soll geschehen
und weißt im Grunde ganz genau
bleibst du im Leben einfach stehen
ruht über dir der Himmel grau

Die Zeit verflog in schnellen Schüben
du dachtest noch, dies wäre Glück
und Sonne strahlte über Lügen
wie lachte Welt im Schein zurück

Gefolgt der Warnung kam Gewitter
das Schicksalsrad verdrehte sich
...
512 Glückwunsch 26.06.15
Vorschautext:
Ich will kein großes Wort verbreiten
und lange Rede halten kann ich nicht
vieles verliert sich bloß in Einzelheiten
die man gutgemeint als Glückwunsch spricht

Darum schreibe ich in kurzen Zügen
wünsche alles Gute dir zum Wiegenfest
dein Schicksal soll sich glücklich fügen
und hoffe nun, dass du dich feiern lässt



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