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Titel
3898 Ikarus und Tantalos
Vorschautext:
Ikarus und Tantalos

Wo es so viele Götter gibt
Sucht man zwei aus, die einem dienen,
Denn weil der Mensch Bequemes liebt,
Hofft er, die Haltung zu versühnen.

Dazu taugt Tantalos den Faulen
Zur Stärkung der Arbeitsphobie,
Wonach Fleiß lässt sich nur vergraulen
Weil Anstrengung lohnt sich ja nie.

...
3897 Wann hat es das jemals gegeben?
Vorschautext:
Wann hat es das jemals gegeben?

Wann gab es jemals dies' bei uns:
Den Dauerwinter ohne Schnee,
Wo man am Waldesrand bei uns
Nur sah Wildschweine, sattes Reh?

Wann gab es denn frostfreie Tage,
Glattfeuchte, salzbestreute Straßen,
Gelegt in die Dauersalzlake –
Und überall schneefreie Trassen?

...
3896 Greta hatte Geburtstag
Vorschautext:
Greta hatte Geburtstag

Wieder stand sie wie verloren
Bei Mitstreitern in der Runde,
Ward als Heilige geboren,
Gab doch unablässig Kunde
Von Klimaten, der Warmzeit,
Und wir, die davon ja wissen,
Sind nicht zum Verzicht bereit,
Werden nicht den Boden küssen.

Geburtstag hatte Greta wieder,
...
3895 Ein halbes Jahrhundert
Vorschautext:
Ein halbes Jahrhundert

Ein halbes Jahrhundert Treue geschworen
Und dennoch frei in Liebe geboren
Blieb bei mir, als schon Balken knirschten
Und sich Wildkräfte an uns heranpirschten,
Das Leben gefährlich zu werden drohte,
Weil Finanznot stand als der Schmalbote,
Sie doch wieder aufstand, hat Mut mir gemacht,
Verschönt mir den Tag und manche Nacht,
So dass ich in Liebe weiterhin zu ihr stehe,
Die mir hilft, dass ich so nicht untergehe.
...
3894 Mühsam erwacht das Jahr
Vorschautext:
Mühsam erwacht das Jahr

Mühsam erwacht das Jahr,
Die Tage werden wieder länger,
So, wie es immer war –
Und wieder hört man Teichrohrsänger.

Vergangen sind die heil'gen Stunden,
Es lebt noch die Erinnerung.
Doch morgens, mit den vielen Hunden
Wird auch des Jahres Hoffnung jung.

...
3893 "Rühr' mich nicht an!"
Vorschautext:
„Rühr' mich nicht an!“

Wieder sah man sie sich treffen
An der Bar, zum Glühweinfest,
Die Fremden und einige Neffen,
Zu tilgen letzten Weihnachtsrest.

Manche, die sich nie gesehen
Umarmen sich vor Alkoholfreude,
Wollen an der Hütte stehen,
Denn man lebt im Hier und Heute!

...
3892 Wie Phönix
Vorschautext:
Wie Phönix

Wie Phönix einst aus dieser Asche
sich lebensnah konnt' frei erheben,
so wünschen wir uns doch,
wenn viele Wälder brennen,
Menschen zu retten
und alles,
was zu
retten
ist.

...
3891 Manches Leben ist
Vorschautext:
Manches Leben ist

Manches Leben ist so sonderbar,
Auf dass man glaubt, dass da nichts war.
Sieht man jedoch auch hinter die Kulissen,
Wollte man ein solches gar nicht missen.

Manches Leben ist ein Trauerspiel,
Verlangt vom Einzelnen doch viel zu viel,
Lässt ihm die Muße nicht und keine Ruh',
Denn es geht nur voran, treibt immerzu.

...
3890 Ich saß im Riesenrad
Vorschautext:
Ich saß im Riesenrad

Ich saß im Riesenrad
Und fuhr langsam nach oben,
Wo es den Rundblick hat,
Mit dem Augen sich loben.

Im Aufwärtsfahren sah ich sie vorüberziehen,
Die schon Gegangenen aus der Glückseligkeit,
Die mir als Kind dereinst ein Paradies geliehen,
Mir Stärke, Lebensfreude gaben – und Freiheit.

...
3889 Oldtimer
Vorschautext:
Oldtimer

Der Ferrari setzt den Blinker,
Gebraust kommt an der Schampustrinker,
Der mit Lederjacke und mit Mütze
Krachend fährt durch eine Pfütze,
Spritzt zur Mauer und zum Tor,
Kriecht aus dem Gefährt hervor.

Man sieht schon, dass durchtrainiert
Er kraftvoll den Gang vollführt,
So dass immer man vermute,
...
3888 Tänzelnd tritt der Mond
Vorschautext:
Tänzelnd tritt der Mond

Tänzelnd tritt der Mond in seine zweite Phase.
War es so, war es denn nur mein Traum?
Damit ich ihn nicht aus meinen Augen lasse,
Hellt er mir die Seele und den dunklen Raum.

Gewunden steh'n sie mir in Nächten:
Jene Strahlen, wenn er jetzt zur Winterzeit
Mir als Leben leuchtet mit den wahren Mächten,
Dadurch wird mein Horizont unendlich weit.

...
3887 Europa verändert sich
Vorschautext:
Europa verändert sich

Man sieht sie kaum mehr:
Die Kinder, die Jugend mit fröhlichem Lachen,
Denn Europa leidet so sehr
Daran, dass kaum Nächste die Zukunft machen.

In den Einkaufspassagen der Städte
Sind fast nur noch Grauschöpfe unterwegs,
Wo man so gern viele Kinder hätte
Als Zukunft des Sozialbelegs.

...
3886 Wie warm ist schon der Januar!
Vorschautext:
Wie warm ist schon der Januar!

Worauf müssen wir uns rüsten,
Wenn die Sonne wieder scheint,
Viel zu gut es mit uns meint,
Wir von künft'gem Sommer wüssten!

Schon jetzt diese irre Wärme,
Die mir bisher unbekannt,
Sind früher im Schnee gerannt,
Wenn vom Januar ich schwärme.

...
3885 Gib mir
Vorschautext:
Gib mir

Gib mir bitte doch noch ein wenig Zeit,
Denn ich bin noch nicht so weit wie Du
Und deshalb für Liebe weniger bereit:
Ich brauche Abstand und meine Ruh'!

Gib mir nur einmal jetzt Deine Hand,
Den Blick allein der liebenden Nähe
Und bleibe mir künftig zugewandt,
Damit ich die Sterne mit Dir ansehe.

...
3884 Gottesnarzissten
Vorschautext:
Gottesnarzissten

Egal, wo ein Menschenkind wirklich steht,
Ein wenig Selbstverliebtheit ist schon gut.
Wenn es damit dann durchs Leben geht,
Schafft ihm das Lust und neuen Mut.

Doch wer ganz unten in der Gosse,
Der baut sich damit jene Traumwelt
Fern des Realen, doch mit der Rose
Der Hoffnung – und das ganz ohne Geld...

...
3883 Holdes Kindchen
Vorschautext:
Holdes Kindchen

Holdes Kindchen,
hol' Dein Hündchen,
damit wir gehen,
uns zärtlich ansehen.

Hollerküchlein –
jetzt schon im Maien!
Sind eingetroffen,
lassen uns hoffen...

...
3882 Sonntagsruhe
Vorschautext:
Sonntagsruhe

Den Bus, kein Auto hört man fahren,
Der Sonntag zeigt sein schönstes Wesen,
Will uns Sorge und Hektik ersparen
Und gibt uns Zeit, ein Buch zu lesen.

Alles, was hierhin verschoben,
Lässt am Sonntag sich nun binden:
Zuerst darf man den Herrgott loben,
Dann musenreich die Welt erfinden,

...
3881 Die Täuschung mit der Maske
Vorschautext:
Die Täuschung mit der Maske

Immer schon ein wenig kindlich
Will der Mensch sich gern verstecken,
Spielen ja recht unverbindlich,
Geheimnisvoll die Mitwelt necken.

Der Karneval wird nun bald siegen,
Venedigs Masken sind entstaubt
Denn, wo viele Boote liegen,
Wird an dieses Fest geglaubt.

...
3880 Mit dem Fahrrad
Vorschautext:
Mit dem Fahrrad

Sehnsüchtig dem Frühjahr entgegen,
Wenn wieder die Fahrräder rollen,
Wir uns auf Gesundheit verlegen,
Hinreisen, wohin wir gern wollen!

Mit dem Fahrrad durch die Lande eilen,
Den Wind spüren an Kopf und Händen,
In einem fernen Gasthaus verweilen,
Sich dann wieder zum Radweg wenden,

...
3879 "Lasst mich doch endlich gehen!"
Vorschautext:
„Lasst mich doch endlich gehen!“

Man hatte aus der Klinik ihn geholt,
Wollte an Weihnachten ihn bei sich haben,
Bei der Familie, bei hellem Weihnachtsbaum
Und mit ihm sein, wie all die vielen Jahre.

Er lag, geschlossen seine grauen Augen,
Auf diesem alten Sofa, schwer in Atem.
Die Flasche führte Sauerstoff zu ihm,
Zur Nase – und er lag unbeweglich da.

...
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