Titel | ||||
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109 | Abschied | |||
Vorschautext: Abschied Oft werden sie sich nicht mehr sehen, Die weit entfernten Anverwandten: Tränen wollten ja gar nicht gehen, Abschied löst auch Nähebanden. Ja, man umarmt sich, weiß genau, Bald wird der Flieger zum Himmel steigen, Nimmt mit sich Mann und auch die Frau, Noch einmal dürfen sie sich zeigen. ... |
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108 | Schöne Sonnenkühle | |||
Vorschautext: Schöne Sonnenkühle Trocken ist’s, sehr trocken und kalt, Ganz vorfrühlinghaft ruhen die Beete, Nehmen noch an keine Wuchsgestalt, Doch auf den Dächern bereits frühe Röte. Kein huschendes Wesen im Garten, Minusgrade verbieten ihnen ihr Handeln: Noch müssen sie ein wenig warten, Bis sich dann die Weißflächen wandeln. ... |
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107 | Hast Du was | |||
Vorschautext: Hast Du Was Hast Du was, dann bist Du was, Plötzlich gibt es viele Freunde. Du bestimmst Richtung und Maß, Wo früher mancher fremdelnd streunte. Hast Du nichts und bist Du nichts, Lässt man Dich wirklich gern in Ruhe, Denn so mancher Taugenichts Schielt immer nur nach voller Truhe. ... |
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106 | Vielleicht | |||
Vorschautext: Vielleicht Vielleicht wird doch noch Frieden, Von jenen Kräften angemahnt, Die sich für Humanität entschieden, Wodurch der Frieden sich anbahnt. Vielleicht gibt’s noch das Ideal Mit dem wir Gesundzeiten nachspüren. Haben wir denn noch die Wahl, Wenn weiter wir das Klima schüren? ... |
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105 | Es ist die Zeit | |||
Vorschautext: Es ist die Zeit Schon huscht im Komposthaufen Ein Mäuschen in sein Rettungsloch, Wo draußen Eichhörnchen laufen: Haselnüsse, die gibt es noch… Je höher dann der Sonnenstand, Desto mehr fliehen viele Tiere, Suchen den Schatten und Unterstand, Weil Hitze zur Siesta führe. ... |
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104 | Wildes Durcheinander | |||
Vorschautext: Wildes Durcheinander Nachts herrscht Ruhe am Insektenhotel, Die Tierchen haben sich verkrochen, Denn die Frühjahrskälte kommt schnell, Ist mit der Dunkelheit eingebrochen. Doch wenn der Sonnenwagen prächtig steigt Und Wärme das hölzerne Hotel umweht, Sind wie durch ein Wunder die Tiere geneigt, Zu erscheinen, weil Vermehrung ansteht. ... |
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103 | Nehmen und Geben | |||
Vorschautext: Nehmen und Geben Unser Sehnen kann nehmen und geben, Überfällt uns oft wie ein Orkan Und durchschüttelt das Körperleben, Schutzlos bleibt der arme Mann! Hat er das gewollt und bemerkt? Denkt er vielleicht schon an Flucht? Ist es, was Freuden gestärkt, Wenn er sich Jüngeres sucht? ... |
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102 | Wuchswunder | |||
Vorschautext: Wuchswunder Aus kleinstem Körnchen hochgeschraubt Zeigen Keimblättchen ihr zartes Grün. Damit ihnen die Kälte kein Leben raubt Stehen sie im Frühbeet, stolz und kühn. An so manchem hängt noch die Hülle Des Samenkorns an ihren Blättern. Mit der Sonne kommen Kraft und Fülle: Damit wollen sie sich nicht verheddern. ... |
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101 | Dereinst | |||
Vorschautext: Dereinst Wir Menschen werden alle dereinst Mit den Vielen ruhen, die wir nicht kennen, Selbst wenn Du als Einzelner immer meinst, Vor dem Letzten könntest Du wegrennen. Auf dem Friedhof stehen schon Grabsteine, Dazwischen bekommst Du auch einen. Da liegst Du dann tief unten ganz alleine, Deine Lieben werden Dich beweinen. ... |
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100 | Onlinenötigungen | |||
Vorschautext: Onlinenötigungen Es gibt immer mehr Instanzen und Systeme, Die Online untereinander korrespondieren wollen, Wobei man da auch kein Papier mehr nehme, Um der Bequemlichkeit Referenz sie zollen. Doch Du als Empfänger musst alles ausdrucken, Was sich die vielen Institutionen ausdenken. So können sie sich kostengünstig wegducken Und Dich in neue Arbeitsfelder lenken. ... |
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99 | Kupferfarbene Himmelsregionen | |||
Vorschautext: Kupferfarbene Himmelsregionen Tragen kupferfarbene Himmelsregionen Sternentage, Selbst wenn mit diesen Stirnfalten gerunzelt Und die Hitze uns wird zur Dauerplage, Weil der Himmel am Abend kupfergepunzelt? Das Schauen hämmert sich längst tief ein, Wenn der Himmel in rotglühender Weitung, Denn wo nur noch Rauch und Hitzeschein, Befindet sich das Blau in Fluchtleitung. ... |
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98 | Passwortzwänge | |||
Vorschautext: Passwortzwänge Schon wieder mein Passwort vergessen! Schon wieder ist ein Neues zu vergeben! Sich mit dieser Verwaltung zu stressen Gehört offenbar zum Internetleben. Das nervt uns sehr, das ärgert mich Wie so viele meiner Zeitgenossen, Denn auch sie echauffieren sich Wie ein Huhn, das wasserbegossen. ... |
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97 | Schulterzucken | |||
Vorschautext: Schulterzucken Wo sollen die Gelder bloß herkommen? Milliarden werden ja immerzu gebraucht! Hat man sich nicht zu viel vorgenommen, Wenn kein Fabrikschornstein mehr raucht? Das Schulterzucken ist noch keine Antwort. Wer sollte mit den Tatsachen Antworten finden, Wenn uns warnend zeigt so mancher Rapport, Dass dunklere Wolken ihr Unheil verkünden? ... |
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96 | Was hilft es einem Despoten | |||
Vorschautext: Was hilft es einem Despoten Ein Beitrag zum Erdüberlastungstag Was hilft es einem Despoten und seiner Macht, Wenn uns alle der Klimawandel überrollt Oder eine neue Pandemie den Tod anlacht – Und das alles dann niemand gewollt? Wo kein Leben mehr möglich, da auch keine Macht, Nur eine Restnatur wird verseucht übrigbleiben. Noch nie hat es ein Tyrann jemals fertiggebracht, Die Lebenssicherung auf seine Fahnen zu schreiben. ... |
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95 | Sonnentage | |||
Vorschautext: Sonnentage Mir bleibt die Morgensonne, Dass im Gemüt sie wohne Mit ihren Frühlingsstrahlen, Wenn Eisfäden jetzt fallen. Schauspiel in gemäßigter Zone, Wo sich der Jahreszeitwechsel lohne Ist Heimat mir und Lebensgewinn, Denn dieser Wechsel macht mir Sinn. ... |
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94 | Herbsten | |||
Vorschautext: Herbsten Wenn es ans Herbsten geht, Wein auf den Tischen steht, Erwacht unser seliges Wesen, Sind Sommerplagen vergessen. Die Brotzeit mit Käse und Wurst, Der Sauser für den ersten Durst – So kann die Weinlese enden, Der Herbst seine Gaben versenden. ... |
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93 | Wonnemonat Mai | |||
Vorschautext: Wonnemonat Mai Alte Wolken sind verzogen, Zum Wandern sind wir ausgezogen, Gemeinschaftlich im Hier zusammen: Frühling wird familienbegangen. Das Firmament erstrahlt im Blau, Wenn ich hoch zum Himmel schau. Hausgärten erblühen wieder Mit lilafarbenem Sommerflieder. ... |
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92 | Fairness | |||
Vorschautext: Fairness Fairness beginnt immer damit, Ob man persönlich in der Lage ist, Von spontanen Gefühlen unabhängig zu sein Oder ob man sie regelmäßig Einsetzt als Sympathieentscheider, Ihre Macht zur Geltung kommen lässt. Distanz zu Gefühlen wäre der erste Schritt, Mit dem überhaupt souverän Du bist, Nicht mit ständiger Kritik stehend im Dasein, ... |
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91 | Unangestrengt | |||
Vorschautext: Unangestrengt Schlampige Verhältnisse? Wer will daran schuld sein? Will man denn Verrisse? Jeder sei angstfrei daheim! Das Leben bliebe unangestrengt, Unaufgeregt und stressfrei, Offen und nicht psychobehängt, Damit es gewollt von uns sei. ... |
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90 | An Absprachen müssen sich BEIDE halten | |||
Vorschautext: An Absprachen müssen sich BEIDE halten Mit Menschen sollte man in Gesprächen reifen, Diese unsere Welt als offenes Buch begreifen, Ihnen nicht irgendeinen Willen aufzwingen Und sich selbst um gute Beziehungen bringen. Das ist natürlich von außen natürlich leicht gesagt, Wenn man es aber seinem Mitmenschen versagt, Weil man es nur von ihm sich immerzu verlangt, Weil man um den eigenen Einfluss bangt. ... |
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