Profilfoto von Hans Hartmut Dr. Karg

Profil von Hans Hartmut Dr. Karg

Typ: Autor
Registriert seit dem: 18.01.2017

Statistiken


Anzahl Gedichte: 5.929
Anzahl Kommentare: 0
Gedichte gelesen: 1.716.201 mal
Sortieren nach:
Titel
109 Abschied
Vorschautext:
Abschied

Oft werden sie sich nicht mehr sehen,
Die weit entfernten Anverwandten:
Tränen wollten ja gar nicht gehen,
Abschied löst auch Nähebanden.

Ja, man umarmt sich, weiß genau,
Bald wird der Flieger zum Himmel steigen,
Nimmt mit sich Mann und auch die Frau,
Noch einmal dürfen sie sich zeigen.

...
108 Schöne Sonnenkühle
Vorschautext:
Schöne Sonnenkühle

Trocken ist’s, sehr trocken und kalt,
Ganz vorfrühlinghaft ruhen die Beete,
Nehmen noch an keine Wuchsgestalt,
Doch auf den Dächern bereits frühe Röte.

Kein huschendes Wesen im Garten,
Minusgrade verbieten ihnen ihr Handeln:
Noch müssen sie ein wenig warten,
Bis sich dann die Weißflächen wandeln.

...
107 Hast Du was
Vorschautext:
Hast Du Was

Hast Du was, dann bist Du was,
Plötzlich gibt es viele Freunde.
Du bestimmst Richtung und Maß,
Wo früher mancher fremdelnd streunte.

Hast Du nichts und bist Du nichts,
Lässt man Dich wirklich gern in Ruhe,
Denn so mancher Taugenichts
Schielt immer nur nach voller Truhe.

...
106 Vielleicht
Vorschautext:
Vielleicht

Vielleicht wird doch noch Frieden,
Von jenen Kräften angemahnt,
Die sich für Humanität entschieden,
Wodurch der Frieden sich anbahnt.

Vielleicht gibt’s noch das Ideal
Mit dem wir Gesundzeiten nachspüren.
Haben wir denn noch die Wahl,
Wenn weiter wir das Klima schüren?

...
105 Es ist die Zeit
Vorschautext:
Es ist die Zeit

Schon huscht im Komposthaufen
Ein Mäuschen in sein Rettungsloch,
Wo draußen Eichhörnchen laufen:
Haselnüsse, die gibt es noch…

Je höher dann der Sonnenstand,
Desto mehr fliehen viele Tiere,
Suchen den Schatten und Unterstand,
Weil Hitze zur Siesta führe.

...
104 Wildes Durcheinander
Vorschautext:
Wildes Durcheinander

Nachts herrscht Ruhe am Insektenhotel,
Die Tierchen haben sich verkrochen,
Denn die Frühjahrskälte kommt schnell,
Ist mit der Dunkelheit eingebrochen.

Doch wenn der Sonnenwagen prächtig steigt
Und Wärme das hölzerne Hotel umweht,
Sind wie durch ein Wunder die Tiere geneigt,
Zu erscheinen, weil Vermehrung ansteht.

...
103 Nehmen und Geben
Vorschautext:
Nehmen und Geben

Unser Sehnen kann nehmen und geben,
Überfällt uns oft wie ein Orkan
Und durchschüttelt das Körperleben,
Schutzlos bleibt der arme Mann!

Hat er das gewollt und bemerkt?
Denkt er vielleicht schon an Flucht?
Ist es, was Freuden gestärkt,
Wenn er sich Jüngeres sucht?

...
102 Wuchswunder
Vorschautext:
Wuchswunder

Aus kleinstem Körnchen hochgeschraubt
Zeigen Keimblättchen ihr zartes Grün.
Damit ihnen die Kälte kein Leben raubt
Stehen sie im Frühbeet, stolz und kühn.

An so manchem hängt noch die Hülle
Des Samenkorns an ihren Blättern.
Mit der Sonne kommen Kraft und Fülle:
Damit wollen sie sich nicht verheddern.

...
101 Dereinst
Vorschautext:
Dereinst

Wir Menschen werden alle dereinst
Mit den Vielen ruhen, die wir nicht kennen,
Selbst wenn Du als Einzelner immer meinst,
Vor dem Letzten könntest Du wegrennen.

Auf dem Friedhof stehen schon Grabsteine,
Dazwischen bekommst Du auch einen.
Da liegst Du dann tief unten ganz alleine,
Deine Lieben werden Dich beweinen.

...
100 Onlinenötigungen
Vorschautext:
Onlinenötigungen

Es gibt immer mehr Instanzen und Systeme,
Die Online untereinander korrespondieren wollen,
Wobei man da auch kein Papier mehr nehme,
Um der Bequemlichkeit Referenz sie zollen.

Doch Du als Empfänger musst alles ausdrucken,
Was sich die vielen Institutionen ausdenken.
So können sie sich kostengünstig wegducken
Und Dich in neue Arbeitsfelder lenken.

...
99 Kupferfarbene Himmelsregionen
Vorschautext:
Kupferfarbene Himmelsregionen

Tragen kupferfarbene Himmelsregionen Sternentage,
Selbst wenn mit diesen Stirnfalten gerunzelt
Und die Hitze uns wird zur Dauerplage,
Weil der Himmel am Abend kupfergepunzelt?

Das Schauen hämmert sich längst tief ein,
Wenn der Himmel in rotglühender Weitung,
Denn wo nur noch Rauch und Hitzeschein,
Befindet sich das Blau in Fluchtleitung.

...
98 Passwortzwänge
Vorschautext:
Passwortzwänge

Schon wieder mein Passwort vergessen!
Schon wieder ist ein Neues zu vergeben!
Sich mit dieser Verwaltung zu stressen
Gehört offenbar zum Internetleben.

Das nervt uns sehr, das ärgert mich
Wie so viele meiner Zeitgenossen,
Denn auch sie echauffieren sich
Wie ein Huhn, das wasserbegossen.

...
97 Schulterzucken
Vorschautext:
Schulterzucken

Wo sollen die Gelder bloß herkommen?
Milliarden werden ja immerzu gebraucht!
Hat man sich nicht zu viel vorgenommen,
Wenn kein Fabrikschornstein mehr raucht?

Das Schulterzucken ist noch keine Antwort.
Wer sollte mit den Tatsachen Antworten finden,
Wenn uns warnend zeigt so mancher Rapport,
Dass dunklere Wolken ihr Unheil verkünden?

...
96 Was hilft es einem Despoten
Vorschautext:
Was hilft es einem Despoten
Ein Beitrag zum Erdüberlastungstag

Was hilft es einem Despoten und seiner Macht,
Wenn uns alle der Klimawandel überrollt
Oder eine neue Pandemie den Tod anlacht –
Und das alles dann niemand gewollt?

Wo kein Leben mehr möglich, da auch keine Macht,
Nur eine Restnatur wird verseucht übrigbleiben.
Noch nie hat es ein Tyrann jemals fertiggebracht,
Die Lebenssicherung auf seine Fahnen zu schreiben.
...
95 Sonnentage
Vorschautext:
Sonnentage

Mir bleibt die Morgensonne,
Dass im Gemüt sie wohne
Mit ihren Frühlingsstrahlen,
Wenn Eisfäden jetzt fallen.

Schauspiel in gemäßigter Zone,
Wo sich der Jahreszeitwechsel lohne
Ist Heimat mir und Lebensgewinn,
Denn dieser Wechsel macht mir Sinn.

...
94 Herbsten
Vorschautext:
Herbsten

Wenn es ans Herbsten geht,
Wein auf den Tischen steht,
Erwacht unser seliges Wesen,
Sind Sommerplagen vergessen.

Die Brotzeit mit Käse und Wurst,
Der Sauser für den ersten Durst –
So kann die Weinlese enden,
Der Herbst seine Gaben versenden.

...
93 Wonnemonat Mai
Vorschautext:
Wonnemonat Mai

Alte Wolken sind verzogen,
Zum Wandern sind wir ausgezogen,
Gemeinschaftlich im Hier zusammen:
Frühling wird familienbegangen.

Das Firmament erstrahlt im Blau,
Wenn ich hoch zum Himmel schau.
Hausgärten erblühen wieder
Mit lilafarbenem Sommerflieder.

...
92 Fairness
Vorschautext:
Fairness

Fairness beginnt immer damit,
Ob man persönlich in der Lage ist,
Von spontanen Gefühlen unabhängig zu sein
Oder ob man sie regelmäßig
Einsetzt als Sympathieentscheider,
Ihre Macht zur Geltung kommen lässt.

Distanz zu Gefühlen wäre der erste Schritt,
Mit dem überhaupt souverän Du bist,
Nicht mit ständiger Kritik stehend im Dasein,
...
91 Unangestrengt
Vorschautext:
Unangestrengt

Schlampige Verhältnisse?
Wer will daran schuld sein?
Will man denn Verrisse?
Jeder sei angstfrei daheim!

Das Leben bliebe unangestrengt,
Unaufgeregt und stressfrei,
Offen und nicht psychobehängt,
Damit es gewollt von uns sei.

...
90 An Absprachen müssen sich BEIDE halten
Vorschautext:
An Absprachen müssen sich BEIDE halten

Mit Menschen sollte man in Gesprächen reifen,
Diese unsere Welt als offenes Buch begreifen,
Ihnen nicht irgendeinen Willen aufzwingen
Und sich selbst um gute Beziehungen bringen.

Das ist natürlich von außen natürlich leicht gesagt,
Wenn man es aber seinem Mitmenschen versagt,
Weil man es nur von ihm sich immerzu verlangt,
Weil man um den eigenen Einfluss bangt.

...
Anzeige