Titel | ||||
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1028 | Schalen der Welt | |||
Vorschautext: Durchleuchte mich Welt! mit deinem Strahlen, mit deinem Flimmern, Bränden und Gerüchen. Gib mir die Täler, die Berge, die Felsen, mit geklüfteten Brüchen. Gib mir's Gesimse, die Muschelschalen. Den Findling mit Runen, wo die Spuren noch riechen. Ich kann den Augenblick, mit dem Herzschlag bezahlen. Was wollen denn, die schwirrenden Geister, ... |
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1027 | Schwarzes Glück | |||
Vorschautext: Spielt Sie verschleiert schwarz, für mich die Ehrenfrau? Nur die Augen: " Blaues Quarz," funkeln, wie der Herbst im Tau. Darf ich langsam Sie enthüllen, bis blanke Haut sich offenbart? Geschieht es auch mit Ihrem Willen, dass ich Sie streichel: so stehend, zart? Jetzt das Kopftuch übern Mund. Dann, ein kleiner Fingerstrich. ... |
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1026 | Sternengeflüster | |||
Vorschautext: Windstille Schafe grasen vom Tau. Lämmerwollkissen, schauen ins Blau. Empfindsame Seelen suchen das Glück. Was so liegenbleibt, kommt selten zurück. Zwischen Strohresten und weichen Krimmer, hängt bald im Bart, ein glänzender Schimmer. Die Bäume mit Sternengeflüster, lieben die Nacht; mit Sternenlüster. ... |
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1025 | Suche | |||
Vorschautext: Gestorben im Frühling! Das Herz ist ein Floss. Treibt auf Bächen und Flüssen, Verantwortungslos. Das Herbstrote Weinlaub, bringt Herzen ins schwankem. Wer entert die Seele; das brennen Gedanken? |
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1024 | Gefangen, im Buch der Wünsche | |||
Vorschautext: Da lag es, fast schon am erblassen: dies schmale Buch, mit Silberrand. Ausgelegt, auf blauen Sand; und wirkte so: Komm mich anfassen. Das Bändchen zog so magisch an, als hätt es nur gewartet. dass es vom Sand los startet und den Käufer zieht, in seinen Bann. Doch ist das Buch mal aufgeschlagen, zieht es dich, gleich in sich rein. ... |
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1023 | Frühling | |||
Vorschautext: Im Herzen ihr Wesen! kommt eilt euch empor. Ergötzt euch an Spässen, wie Frühlings zuvor. Lasst duften den Geiste, der Sinne verführt. Das alles vereiste, die Starrheit verliert. Der Lenz soll es sagen, mit wärmender Pracht. ... |
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1022 | Selig, seelischer Wein | |||
Vorschautext: Bacchus! teil mit mir den Wein! aus deinem rotem Fässchen. Seele will heut trunken sein, bis hin zum guten Schläfchen. Faulenzia, die laden wir, auf einen Tanz, ins Räschen. Komm lass uns trinken! Jetzt und hier; und dann umgarnen Evchen. Und reicht dein Wein, nicht für zwei, dann borgen wir ein neues. ... |
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1021 | Geierherzen | |||
Vorschautext: Es sitzen die Gier, beim aasigen Frass! und streiten um die blutigen Knochen. Und einer schreit immer: " Ich will noch etwas! Ich hab daran, schon mehrfach gerochen." Sie streiten mit Eifer, um den blutigen Tand: und gönnen so gar nichts den Anderen. In Geierherzen, wohnt der gierigste Brand und dann bestiehlt man noch: den oder den. Doch die Geier, sie werden nicht morden! Sie wollen sammeln und ewiglich horten; ... |
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1020 | An eine Schöne | |||
Vorschautext: Das Weltall ist nichts! in deinem Gesicht. Bist aus lebendigen Licht, von den Engeln gegossen. Kein Stern kann dir gleichen. bist der hellere Strahl. Deine Küsse nun mal, sind besondere Zeichen. Du bist die Natur, in Sprache und Gesten. ... |
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1019 | Das zensierte Gefühl | |||
Vorschautext: Zweideutige Wahrheiten sind ehrlich. Arrest für Gefühle? Welche Straftat haben sie denn begangen? Verdrängung ist die Kunst: Liebe zu Enthaupten! Kopf - und Augenliebe: Materialismus der Herzen. Könnte man Gefühle abgeben, ... |
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1018 | Das Schlangenei | |||
Vorschautext: Hinter knorrig, alten Eiben, wo noch der weisse Uhu lebt. Wo Schlangen sich entleiben, ein Mühlenrad sich lautlos dreht, da hat aus Faserholz genäht: ein buntes Schlangenweibchen. Was trägt sie für ein Häubchen, das ist zierlich anzusehn. Darauf funkeln Stäubchen, als Diamantkristalle. Doch in der Luft, blitzt eine Kralle, ... |
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1017 | Wärme | |||
Vorschautext: Wärme liegt auf den Gedanken, der dich führte her zu mir. Und die lieben Küsse tranken jeden Traum als neuste Zier. Und die Vöglein, wie sie schwanken, zwischen Wolken - Himmelstür. Bis sie tief ins Herz gelangen, wo sie singen: " Schön ists hier." Wärme steigt aus deinen Flanken, tanzt so sanft aus dem Quartier. ... |
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1016 | Dreiviertelste Nachteinsamkeit | |||
Vorschautext: Dreiviertel schlägt die Kirchturmuhr. Ansonsten Stille in der Nacht. Und selbst am kalten Nachtazur, ist von Sternen keine Spur. Nur des Mantels schwarze Pracht. Da hängt sie schwarz, so wie ein Schwur, sendet Träume: Unsichtbar und sacht. Dreiviertel schlug die Kirchturmuhr; und nichts als Nacht, die man erfuhr. Als wär sie, ein tiefer, dunkler Schacht. ... |
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1015 | Bildertüren | |||
Vorschautext: Die schönsten Träume fliegen, jetzt in der Nacht zu dir. Und, wie sie in dir liegen, geht auf die Bildertür. Du wirst auf Wolken schweben, dich tummeln in eim See. Du wirst zum Spiel im Leben! das Augen trägt dein Zeh. Du reitest auf zwölf Luchsen, wie Taxus - Bäume gross. ... |
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1014 | Leichtigkeit | |||
Vorschautext: Träumst du Jahre? Buntes Gefieder einer Gans, Ich gewahre Vogellieder auf eilendem Draht. Siehst du die Naht? Horizont im Glanz. Brennnessel holt Rat, von Blättern des Ahorn. ... |
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1013 | In der Ruine | |||
Vorschautext: Klare Mondnacht über Farne, die Ruinensteine stemmen. Lautlos schauen zu die Sterne; die zur Nacht kein Ende nehmen. Doch die Schatten:lauter Schemen, geistern schon um nicht zu zähmen, wie ein Spuk, ein unbequemen, durch die Ängste aller Wesen. Kommt ein Zisch, ein Hauch vom Bösen! ist doch nur nervöser Wind. ... |
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1012 | Und als die Maus... | |||
Vorschautext: Und als die Maus den Berg frass und satt dann noch so da sass, mit kugelrunden Mauspelzbauch, da schnirpt ihr Schnurrhaar, ganz wie Lauch. Ihr Schwänzlein dieser Ringelschlauch, foppt einen Hasen an der Nas. Hase hälts für rosa Rauch; dann für einen Himbeerstrauch. Mit nem Biss schnappt er danach, da wirds Mäuslein extrem wach. ... |
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1011 | Krümelstunden | |||
Vorschautext: Edles Vollblut in den Adern. Galoppschritte im Taumel unvergessener Zeiten. Nichts ist wie vorher oder damals. Mit Masken singen Eisvögel, dass sich der Wind wie Watte aufbauscht. Die Sonne scheint blind auf die Haut. Schokoladen - Kirschtabak schnäbeln Spatzen vom Asphalt. |
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1010 | Wir atmen uns | |||
Vorschautext: Apfelblütenschimmer auf Lippen wie Sand. Das weisse Mondlicht schleift Sterne zum Glanz. Wir atmen uns. Met über den Feuer riecht lecker, süss, schwer. Schmetterlingsfunkeln: von Fingern zur Stirn. Wir atmen uns. ... |
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1009 | Ein Lächeln in Sicht | |||
Vorschautext: Lese die Zeilen zwischen windbrüchigen Haar. Hast du von Sternen nicht: Sommersprossen gestohlen? Herbst liegt hinter verknoteten Top. Dein Nabel kann Lächeln, das Steine zerfliessen. ... |
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