Titel | ||||
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968 | So, wie die Spatzen haben gestritten | |||
Vorschautext: Gestern und vorgestern, haben die Spatzen gestritten. Ein Tschilpen, progressivster Sinfonie. So, wie die Spatzen haben gestritten, möchte ich dich ernsthaft lieben. Nur ohne die, versteckten Melodien. |
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967 | Leben leben | |||
Vorschautext: Die Zeiger meiner Lebensuhr, der steht auf Heiterkeit. Von Trübsinn, Leid ist keine Spur - ich bin im Herzen weit. Und steht der Zeiger mal auf Abend, dann freu ich mich daran. Dunkelheit ist auch so labend, macht man ein Lichtlein an. Es dreht der Zeiger Stück um Stück, um meines Uhrherzwerk. ... |
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966 | Der Schatten | |||
Vorschautext: Es war einmal, in alter Zeit, wo jedes Tier noch deutlich sprach. Da gab es weder weit noch breit, nicht Störenfriede, Ungemach. Nur Seelenfrieden: Himmelblau. Im Nadelwald, da lebt die Frau, mit ihrem Schatten ganz allein. Der Schweiss, der glänzt, wie Perlentau; im funkelschönem Sonnenschein. Der Schatten fand sich: gross wie klein, ... |
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965 | Kinderhochzeit | |||
Vorschautext: Wenn Kinder Hochzeit machen, da gibt es viel zu lachen; und tolle Anziehsachen, aus Backpapier und Disteln. Das Küssen ist wohl mehr ein Spucken, weil auf dem kopf, die Disteln jucken. Und Papas Schuh und Portemonnaie, die schwimmen, tanzend, auf dem See. Doch schnell ist man geschieden; und gibt sich drauf die Hand. ... |
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964 | Vehement | |||
Vorschautext: Ein Feuer was nicht brennt, ein Herze was nicht klemmt. Ich bin so vehement: und zieh dir aus das Hemd Ich still den Hunger dir, bekenne mich dafür, dass ich mich so verlier: am Paradies - Scharnier. |
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963 | Flattern | |||
Vorschautext: Im Herz war dieses Flattern und die Unruh' begann. Da floh die Braut. Ein Knabe sie: spätabends fand; in schluchzend', bebender Röte. Was war der Busen, ihr so schwer. Tränenleer. - Ihr Antlitz scheu, von eigener Entführung. |
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962 | Er und Sie | |||
Vorschautext: Der Lenz kam so mit glänzen, als wüsste er Bescheid. Und steigend waren die Tendenzen. Er im Frack. Sie Hochzeitskleid. Die Schleppe ist ein Traum. Die Braut, um vieles schöner. Der Himmel voller Raum; und er: ein Blickverwöhner. Der Frühling voller Wärme. ... |
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961 | Kurze Zeit | |||
Vorschautext: Gelebt, geliebte Stunde, diese kurze Zeit. Wie lang währt Sekunde, im Lied, im Raum, im Kleid? |
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960 | Schweigen | |||
Vorschautext: Flieg kleines Küsschen! wohin du auch magst. Treib auf 'nem Flüsschen; und das du nichts sagst. |
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959 | Eine Handbreit Licht | |||
Vorschautext: 1. Gib mir mein Ego! dies geschenkte Glück. Dann geb ich zurück: Eine Handbreit Licht. Heute ist ins Blau: die Sonne hingekleckst. Und aus Steinen wächst, ein neues Lebenslicht. ... |
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958 | Liebling! ich hab die Wäsche gefaltet | |||
Vorschautext: Dein Tag ist immer arbeitsreich, da hab ich mir gedacht: Ich stäube deine Wäsche gleich, damit dein Körper lacht. All die Blusen, Hosen, Hemden, Mützen und Korsage. Die öfters mal den Bauch einklemmten - Jetzt glänzt sie, als Collage. Liebling! ich hab die Wäsche gefaltet. Für dich nur ganz allein. ... |
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957 | Schreiten | |||
Vorschautext: Der nächtliche Wind am Abend, durchflutet Wiesen, Löwenzahn. Und in den Wolken, die es sahn, kam es leicht, als wärs ein trabend sanfter Laut, einer Raupenrennbahn; die warten auf: Schönheits - Verwandlung. So liegt im Stachel einer Handlung, ein kleiner Trick, von Zeit und Schicksal. Wie die Sieben, diese magische Zahl, schreitet alles voran: Unzählige mal. |
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956 | Jüngling im Stroh | |||
Vorschautext: Ich werde dich mästen, du Jüngling im Stroh! und herrlich verderben, du Herzknabe froh. Ich zeig dir die Weiber; die Schenkel, den Po. Denn mich sticht der Hafer, dem ist nun mal so. Ich zeig dir Stellen, wo Sternschnuppen fallen: Die Hüften, die Brüste, die festen, Prallen. Denn die Eifersucht, die lass ich auswallen. An dir schönen Jüngling! wetz ich die Krallen. Ich lasse dich altern, zum jüngsten Greise, das dir dein Herzt wird, zur albernsten Schleuse. ... |
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955 | Kein Labyrinth ziert Wege | |||
Vorschautext: 1. Stoppelwiesen. Maulwurfshügel. Laub liegt getreten, wie Luftlinien. Trampelpfade ausgehoben. Versteckte Nester im Gesträuche. Arien der Zweige. Chor der Sonne. Der Wind lauscht so selig und schweigt. 2. ... |
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954 | Landschaftsbild | |||
Vorschautext: Alles ringsumher, riecht nach Luft und Meer. Nach wunscherlösten Klängen, Nach frischen Weingesängen. Im Äther dampfen Bäume, umziehen alle Säume, mit Feuer was so wärmt, das jedes Lachen schwärmt. Das Bild wird bunt und bunter, vollbauchig und auch runder. ... |
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953 | Timble | |||
Vorschautext: Timble ist ein Langzeitelf! für das schlafen wohlgemerkt. Und schlägt die Uhr: Dreiviertel Zwölf, wird sich erstmal mit Schlaf gestärkt. Auch trägt er eine Weste, in den Farben: lila, braun. Sein Schaukelstuhl sind Äste, die von den Bäumen runter schaun. Er lehrt Wolken, gern das U und trägt dafür ein Zwicker. ... |
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952 | Charakterhunde | |||
Vorschautext: Liegt ein Lächeln in der Wiege, eines klaren Männerblicks. Miniröcke strafen Lüge, bei der Ausstrahlung des Glücks. Lass das Wangenrot doch glühn, als wärs 'ne lang Lunte. Männer sind: Charakterhunde! und gar nicht mal so sehr verschrien. In den Farben der Gefühle, liegt Transparenz, nicht Schwere. ... |
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951 | Verteidigung der Poesie | |||
Vorschautext: Nun schauen Wellenwolken, über Wälder, Au und Tal; und werden Windgemolken, durch den blauen Himmelssaal. Am Horizont die Streifen, die sich zusammen pressen, zu kunterbunten Schleifen; die so leuchten: Dämmernd und besessen. Unter geht mit Charme nun sie, ... |
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950 | Vollendung | |||
Vorschautext: Könntest du die Nacht entführen, sie ging dir Klang - und Klaglos nach. Und brach läg' schon das Sternendach, wie vergess'ne, off'ne Türen. Selbst dein Wecker, weckt dich leise, das jedes Taggespenst stumm steht. Und dein Lachen geht auf Reise, weil ein Hahn stolz und hündisch kräht. Die Mittagsstunden rühren so, im Blätterwald der Buchen. ... |
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949 | Lichtfall | |||
Vorschautext: Sieh! deinen Gummibärchenblick; der sich verschwendet nur auf mich. Und sicherlich so fühlst du dich: Ganz Ladyfein und Städteschick. Nimm der Sonne ihre Strahlen, leg sie warm dir, um die Hüften. So dass Staub aus den Regalen, wie die Lichtfallschirme driften. |
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