Mein Mädchen

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Trägt mein Mädchen lange Zöpfe,
sieht die Welt geregelt aus.
Öffnet sie die Blusenknöpfe,
schaut die Freundlichkeit heraus.

Trägt mein Mädchen Augenringe,
Dunkel weil der Schlaf nicht kam,
wird ihr Wort zur scharfen Klinge.
Auch der Tag wird Grau vor Gram.

Lieber ist mein Mädchen heiter,
pfeift den Vögeln hin ein Lied.
Zeigt die Brust ein Arbeiter,
glänzen Augen durchs Gebiet.

Trägt mein Mädchen Wolkenweiches:
Kräuselnase, Grübchen, Kinn.
Zeigt mir dann die neusten Streiche.
Das wie Feuer brennt mein Sinn.

Will mein Mädchen nichts versäumen,
Abenteuer sind so groß.
Wer will schon das Hirn aufräumen
zwischen Knie und nacktem Schoß?

Informationen zum Gedicht: Mein Mädchen

278 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 0,5 von 5 Sternen)
-
14.06.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige