Profil von Torsten Bischoff

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Anzahl Gedichte: 264
Anzahl Kommentare: 35
Gedichte gelesen: 227.506 mal
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Titel
104 Blümchenradau
Vorschautext:
Pollenpuderpassgenau
befreite sich mein Niesen.
So war mit Blümchenreizradau
der Pollengott gepriesen.

Dresden, D, 10.06.2018
103 Mini-, Maximal
Vorschautext:
Mir ist grad so melange zumut.
Gelassenheit trifft Schmäh in Wien.
Die alte Stadt wirkt ausgeruht,
sie lässt die Welt vorüberziehn.

Man ist gern mondän und eigen.
Die halbe Welt ist hier zu Gast.
Gesehen werden und zeigen,
Geschichte atmen ohne Rast.

Du lebst mit dir in deiner Welt
und deine Menschen sind global.
...
102 Lohnenswert?
Vorschautext:
Ich presse und presse und presse
viel Leben durch sinnlos Aktionen.
Mit wesentlich mehr Raffinesse
würd sich mein Leben mehr lohnen.

Dresden, D., 13.05.2018
101 Wie viel kann Wenig sein?
Vorschautext:
So viel
haben wir,
wissen wir nicht zu schätzen.

So wenig
wir haben,
wissen wir unser Menschsein zu schätzen.

Wien, Österreich, 21.05.2018
100 Grinzing
Vorschautext:
Ach hätte mir doch einer verraten,
dass man nach Grinzing bergauf radeln muss.
Als es zu spät war, roch ich den Braten,
am Ende steigerte es den Genuss.

So ist es wohl im restlichen Leben,
was ist doch der Blick auf das Glück verstellt.
Sonst würden wir viel zu früh aufgeben,
das Überlassen des Laufes der Welt !

Wien, Österreich, 20.05.2018
99 Zeitgedicht
Vorschautext:
Aus dem Ozean voll Zeit
ward allmählich eine Pfütze.
Schnell, vor der Vergangenheit,
nehm ich mir noch eine Mütze !

Dresden, D., 13.05.2018
98 Lautes Schweigen
Vorschautext:
Manchmal würd ich gerne schweigen,
doch schweigen schon so furchtbar viel.
Die meisten ohne Sinn und Ziel.
Welch seltsam dummer Reigen.

Woanders wollt ich dringend schreien,
doch tönen and're schon so laut.
twittern, dass es einen graut,
feiern sich mit höchsten Weihen.

So bin ich zu laut und zu leise
und liebe den falschen Moment.
...
97 Erwartungen
Vorschautext:
Wo Erwartung Veränderung trifft
verdoppelt sich jedwede Emotion.
Aus Befürchtung wird eine Werbeschrift,
die Vorfreude wird auch mal Aggression.

Wir leben gedanklich ein Stück voraus.
Wir geh‘n in der Richtung, die kommen soll.
Die Optimisten sind da fein raus,
Pessimisten leben in Moll.

Bitterfeld, D., 13.06.2018
96 Glückliche Ruh'
Vorschautext:
Ich schwimme im Meer voller Glück
öfter mal her, manchmal auch hin
und genieß nur ein winziges Stück.
Macht das Sinn ?

Ach Schicksal, lass mich doch treiben
durch alle Wogen und Wellen.
Kein Funke soll übrig bleiben,
alles Unglück daran zerschellen.

So plantsch ich in meiner Glückswanne.
Das Quietscheentchen lächelt mir zu.
...
95 ...heißt Hoffnung
Vorschautext:
Der Name der Zukunft heißt Hoffnung, ist jung,
im Alter zählt man vergebene Chancen.
Die Jugend nutzt Wut, Kraft und Schwung
und pfeift auf althergebrachte Allianzen.

Die Mehrheit harrt aus im schädlichen Modus,
so sind wir am Ende Opfer und Täter.
Wir wähnen uns im ewigen Überfluss
Und schieben Korrekturen auf später.

Der Lauf unsrer Zukunft wird immer kleiner,
am Ende wird, was auch kommt, radikal.
...
94 Ausgewogen
Vorschautext:
Geliebte, gelobte, gelebte Extreme,
ich sehe sie, warum fürcht' ich mich nicht ?
Ich weiß, ich lieb den Komfort, das Bequeme.
Das Böse sehe ich kaum oder nicht !

Dabei beschleunigen beide Pole.
Das Klima, Rassismus und jedweder Wahn.
Drüber hinaus vermiss ich Idole
und unter mir brodelt ein heißer Vulkan.

Wie schön ist die Welt und wie gut geht es mir
- noch !
...
93 Ich first
Vorschautext:
Trifft neben mir der Blitz - ein Glück,
dass es mich nicht getroffen hat.
Ach Du, ach ja - rück noch ein Stück,
ist doch besser, es macht dich platt.

Luxus und Natur - welch ein Glück
wir uns heut noch selber gönnen.
Morgen führt kein Weg mehr zurück,
da hilft kein Wollen, noch Können.

Dresden, D., 12.02.2018
92 Zu neuen Ufern
Vorschautext:
Zu wenig Amok in den Köpfen.
Viel Wahnsinn steht uns noch bevor.
Wir hängen an den alten Zöpfen
und wandern blind durchs Zukunftsmoor.

Es lohnt nicht Zukunft zu beweinen,
doch läuft sie mit uns schon am Stock.
Zu neuen Ufern - los die Leinen !
Statt auszurasten im Amok.

Dresden, D., 14.02.2018
91 Vulkan-Shopping
Vorschautext:
Kann eine Gesellschaft Amok laufen
im kollektiven Verzweiflungswahn ?
Statt sich im Shoppingrausch tot zu kaufen,
sitzen wir still auf einem Vulkan.

Wann ist es soweit und wo geht es los,
so was wird nie vorhergesehen.
Vielleicht geschieht es auch - ganz kurios -
Pardon ! - nur so ganz aus Versehen.

Dresden, D., 14.02.2018
90 Veränderungen
Vorschautext:
Es ändert sich die Perspektive
je größer der Abstand wird.
Was nützen Dir alte Motive,
denn wer lebt so unbeirrt ?

Die Welt erbebt in ihrer Fuge,
es knirscht an allen Enden.
Und nicht nur Wissende und Kluge
würden manchmal gern wenden.

Manch Traum hängt an seidenen Bändern.
Dachtest Du linear ?
...
89 Nebel
Vorschautext:
Der Nebel schluckt die lauten Töne,
er malt harte Kanten sanft und weich.
Er zeigt Dir unheimlich das Schöne.
Er zaubert Dich magisch in sein Reich.

Du siehst nicht viel – es bleibt ein Ahnen.
Die Welt schrumpft sich in ein sanftes Du.
Du hörst in Dir ein leises Mahnen,
so dicker Nebel ist sehr viel Ruh‘.

Maso Corto, Italien, 22.02.2018
88 Brief an einen Unbekannten
Vorschautext:
Ein Brief an einen Unbekannten,
den hab‘ ich sehr intim geschrieben.
Der hatte Wünsche, Ecken, Kanten
Und sprach von Dingen, die wir lieben.

Er ist in die Zukunft gerichtet.
Er soll mich fordern, hinterfragen.
Hab‘ ich Ambitionen vernichtet ?
Oder sie auf Händen getragen.

Ich möchte einmal von mir wissen,
hab‘ ich mein Leben wirklich genutzt ?
...
87 Ewig
Vorschautext:
Leute wollt ihr ewig leben ?
Liebt ihr denn Eure Kinder nicht ?
Was und wem gilt dieses Streben ?
Fehlt nur ein wenig Zuversicht ?

Einzig macht die Vergänglichkeit.
Kein Moment wird ewig währen.
Fehlt Euch zum Loslassen der Schneid ?
Alter wird nichts neugebären.

Gebt Euren Kindern eine Chance.
Die Welt ist Kommen und Gehen.
...
86 Abteilung Inneres
Vorschautext:
Neulich kehrte ich bei mir ein,
was gab das für ein kontroverses Geschrei !
Wenig Sein, statt immer nur Schein,
was nützt mir die ewige Aufschneiderei ?

Mein Gott, da flogen die Funken.
Da kam ich mit mir ja so Null überein.
Wär beinah im Streit ertrunken.
So 'ne innere Einkehr - muss ja nicht sein !

Später traf ich mich wieder mal,
da hab ich mich aber zurückgehalten.
...
85 Selbstsuchung, Selbstfindung
Vorschautext:
Aus grauweißem Nichts formt sich ein Gedanke,
unmerklich schleicht er sich in mich hinein.
Er wandert in mir, wie an einer Ranke.
Mal dehnt er sich, mal macht er sich klein.

Eine Ahnung folgt dem eignen Erstaunen.
Mir ist so als spür ich die Welt in mir.
Ich würd' es ja gerne hinausposaunen,
doch komm ich mir vor wie ein Passagier.

Ob ich weiß, ich ahne oder ich fühle
als wanderte ich durch kühlen Nebel.
...
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