Profil von Torsten Bischoff

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Anzahl Gedichte: 264
Anzahl Kommentare: 35
Gedichte gelesen: 229.611 mal
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Titel
24 Novembergraustimmung
Vorschautext:
Die Einsamkeit
wiegt in mir schwer.
Die Einsamkeit,
ich mag sie sehr.

Bin ich mir selbst zu oft genug
und was heißt Einsamkeit für mich?
Ist meine Einsamkeit Betrug
und leid ich auch gelegentlich?

Ich kann mich mir nur schwer erklären,
bin wohl ein kleiner Egoist.
...
23 Gedichte
Vorschautext:
Über fangfrischen Gedichten
schwebt noch der feine Hauch
jener zarten unberührten Freiheit,
die bald schon keine mehr sein wird.
Neugeborene eben.

Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018
22 Stil
Vorschautext:
Mein Stil ist kein Stil,
das ist ein - … mir fehlen die Worte!
Meine Worte sind keine Worte,
sie sind ein – Ahnen und Wühlen und Suchen.
Meine Suche ist keine Ahnung,
meine Ahnung kein Wühlen
und ich wühle in ahnungsloser Suche.
Das ist mein Stil.

Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018
21 Bunte Bilder
Vorschautext:
Phantasie in Gedanken gewickelt
verflüchtigt, verfliegt sich, ist nicht zu halten.
In Wirklichkeiten, real verpickelt,
will sie sich sehr gerne selber verwalten.

So mutiert das Reale phantastisch
und malt bunte Bilder, teilweise mit Sinn.
Ich seh nun alles zunehmend drastisch,
ein wachsender Teil von mir steckt da mit drin.

Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018
20 Gedanken
Vorschautext:
Wäre die Welt um mich
Wie die Welt in mir,
Ach je!
Wären aber meine Gedanken für diese Welt
In dieser Welt,
Au ja!
So aber
Bleibe ich virtuell
Und die Welt real!

Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018
19 ...zwischendrin...
Vorschautext:
Ganz aus der Ferne
Hör ich so gerne
Das Rauschen der Wellen am Meer.
Das gefällt mir auch fast so sehr
Wie das Rülpsen der Sterne.

Auf Tuchfühlung nah
Bin ich mit Hurra
Ein Fan von Kuscheln und Küssen,
Nur dann nicht, wenn wir es müssen.
Dann gar nicht oder nur beinah.

...
18 Hölle und Himmel
Vorschautext:
Ist es ein Nachklang des Garten Eden,
die Sehnsucht nach dem Schönen und Guten.
Wollen wir träumen oder wollen wir reden
über das, was wir in uns vermuten?

Doch währt unsre Ewigkeit nur sehr kurz.
Ein Leben in dem wir uns gerne verlaufen.
Erkenntnis vergeht mit dem Himmelssturz,
fortan bleibt nur noch hemmungslos saufen.

Wir pendeln zwischen Hoffnung, Schein und Verfall.
Ein lebender Nachklang aus Hölle und Himmel.
...
17 Dornenwelten
Vorschautext:
Eng an die Felsen geschmiegt
wachsen die dornigen Pflanzen,
damit sie der Wind nicht verbiegt
in seinem stürmischen Tanzen.

So trotzen sie Wettern und Zeiten.
Sie wachsen und prägen die Landschaft,
wenn sie sich unnahbar ausbreiten
bezeugen sie ihre unbändige Kraft.

Sie bilden Kräuter, trotzen der Sonne.
Im Herbst verbreiten sie würzigen Duft.
...
16 Nähe (digital)
Vorschautext:
Ach ist das schön, wenn wir gemeinsam
Alles das liken, was wir posten.
Doch trotzdem fühl ich mich oft einsam,
selbst wenn Emojis mir zuprosten.

Kein Blick von Dir, noch Atem, Wärme,
Du schreibst aus furchtbar weiter Ferne.
Du bist der Mensch, den ich beschwärme,
zwar da, jedoch auf anderm Sterne.

Wir leben gemeinsam digital,
andauernd, gar drahtlos, verbunden.
...
15 Glühen
Vorschautext:
An einem Tag, einer Stunde,
einer wundersamen Sekunde,
werde ich
in diesem traumüberquellendem
Moment der Momente
verglühen.
Zu Einem werden für immer
und so zum ersehnten Augenblick
vergangener, ewig währender Präsenz.
So bin ich
Teil der Zeit
und Ziel mancher Sehnsucht.
...
14 Ernst
Vorschautext:
Es ist fast wahr, heut traf ich ihn – den Ernst
meines Lebens. Am Ende war’s nur beinah.
Er rief noch: Halt! Bevor Du dich entfernst ,
denk nicht so viel in pink, das führt zum Eklat.

Da war ich schon fort mit großen Schritten
ich wollt ihn nicht treffen, nichts von ihm wissen.
Ich fahr gern mit meinem Leben Schlitten
und möchte weder Tempo noch Kurven missen.

Und doch winkt er schemenhaft von Ferne.
Er nimmt sich sehr ernst, das kann er nicht lassen.
...
13 Lebensbilder
Vorschautext:
Am Ende seh’n wir unser Lebensbild
nicht selten mit sehr großer Klarheit.
Die Lügen verblassen, es bröckelt der Schild,
dann folgt oft die nackerte Wahrheit.

Wir flüchten in mollstarke Melancholie,
betrauern so manches Bestreben.
Wir hoffen ganz leise noch auf Amnestie,
auf ein andres ehrliches Leben.

Tief in uns, da ahnen wir leider genau
- diese Wahrheit ist gar nicht so neu -
...
12 Zeit
Vorschautext:
Zeit,
Du Phänomen,
Du Seelenloses,
Ticketack !
Du Unmaß im Gleichmaß
Immerwährend,
Seltenes,
so oft schon Vergangenes.
Anfang Keim, Ende Tod
und dazwischen ein ?
Die frohe Erwartung,
die hinter uns liegt,
...
11 Social Medias
Vorschautext:
Es ist die soziale Netzwerk Zeit.
Wir pflastern mit Bildern unsere Leben.
Wir posten nur Glück und Eitelkeit,
als würd‘ es bei uns nichts anderes geben.

Der Chronist wird uns kaum verstehen.
Paletten voll Glück und voll Seligkeiten.
Parallel nicht zu übersehen,
wie sich Hassreden und Ängste ausbreiten.

Wer dokumentiert denn schon gerne
Einsamkeit, Armut und Pech obendrein
...
10 3FK
Vorschautext:
Ihr Kinder der Dystopie
sollt uns eine Utopie schenken.
Wir üben die Mimikry,
Ihr übt Euch in uns zu verrenken.

Ihr stellt Euch bald vis-a-vis
In spätestens zehn, zwanzig Jahren.
Unschuldig sind Kinder nie,
doch das liegt an uns Elternpaaren.

Dresden, D., 28.04.2019
9 Auslaufmodell
Vorschautext:
Neulich habe ich ein Gespräch mitgehört
zwischen Cortana, Siri und Alexa.
Gleich zu Beginn war ich schon ziemlich verstört,
doch je mehr ich vernahm, wurd‘ ich perplexer.

Dass die viel von uns wissen, ahnte ich schon.
Doch sie wussten mehr als jeder Psychiater.
Für die sind wir nur eine Auslaufversion,
bestenfalls putzig, so wie für uns Kater.

Zukunft erscheint nun in anderen Farben.
Gehegt, bedient und in Komfort gehalten,
...
8 Kleine Poesie
Vorschautext:
Die Welt zerrinnt mir zwischen den Gedanken.
Nichts hat Bestand, der gold’ne Anker fehlt.
Statt Zukunft seh‘ ich wilde Feuerranken.
Ich hör das Schicksal, wie es laut krakeelt.

Ich weiß, es wird, doch fehlt mir jede Richtung.
So viele Schemen, so viel Kreuz und Quer.
Kein Ziel zu sehen ohne die Belichtung.
Im Nichts vor mir fehlt jede Wiederkehr.

Ich suche meinen Teil im Großen Ganzen
und pendle zwischen Ewig, Nichts und Nie.
...
7 Verträumt
Vorschautext:
In Träumen verlaufe ich mich sehr gerne.
Ich hätte und könnte und würde und wäre.
Sie enden von hier an in weiter Ferne,
in schwebender Leichte, statt Bedenkenschwere.

Nur finde ich manchmal den Ausgang nicht mehr,
dann lande ich träumend im richtigen Leben.
Das ist so viel bunter, gefällt mir so sehr.
Der Einfachheit halber blieb ich darin kleben.

Dresden, D., 27.04.2019
6 Abgeben
Vorschautext:
Die Tage sollten spürbar leichter werden,
ist unsre Last um die Zukunft geringer.
Was zunimmt sind vielleicht noch Rückenbeschwerden,
der Rest – ein Rentnerdaseinsfreudenbringer.

Wir können uns von Verantwortung trennen.
Wir lassen es einfach die Jungen machen.
Wir könnten unsere Fehler benennen.
Die Jungen könnten dann neue anfachen.

Das wär ein ehrliches, würdiges Ende.
Doch wir bleiben an unsern Fehlern kleben.
...
5 Immer mehr
Vorschautext:
Klar bin ich dafür immer mehr zu haben.
Woll’n wir nicht alle nur wachsen und wachsen.
Die Natur schenkt uns doch all diese Gaben.
Als evolutionäre Klettermaxen

kennen wir nur noch viel mehr, mehr oder mehr.
Mehr Menschen, mehr Wohlstand, noch viel mehr Konsum.
Wir beten die Mantren nur so vor uns her,
wie ein naturgesetzliches Heiligtum.

Alles wird besser, je mehr wir besitzen.
Drum brauchen wir viel mehr Menschen auf Erden.
...
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