Titel | ||||
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24 | Novembergraustimmung | |||
Vorschautext: Die Einsamkeit wiegt in mir schwer. Die Einsamkeit, ich mag sie sehr. Bin ich mir selbst zu oft genug und was heißt Einsamkeit für mich? Ist meine Einsamkeit Betrug und leid ich auch gelegentlich? Ich kann mich mir nur schwer erklären, bin wohl ein kleiner Egoist. ... |
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23 | Gedichte | |||
Vorschautext: Über fangfrischen Gedichten schwebt noch der feine Hauch jener zarten unberührten Freiheit, die bald schon keine mehr sein wird. Neugeborene eben. Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018 |
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22 | Stil | |||
Vorschautext: Mein Stil ist kein Stil, das ist ein - … mir fehlen die Worte! Meine Worte sind keine Worte, sie sind ein – Ahnen und Wühlen und Suchen. Meine Suche ist keine Ahnung, meine Ahnung kein Wühlen und ich wühle in ahnungsloser Suche. Das ist mein Stil. Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018 |
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21 | Bunte Bilder | |||
Vorschautext: Phantasie in Gedanken gewickelt verflüchtigt, verfliegt sich, ist nicht zu halten. In Wirklichkeiten, real verpickelt, will sie sich sehr gerne selber verwalten. So mutiert das Reale phantastisch und malt bunte Bilder, teilweise mit Sinn. Ich seh nun alles zunehmend drastisch, ein wachsender Teil von mir steckt da mit drin. Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018 |
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20 | Gedanken | |||
Vorschautext: Wäre die Welt um mich Wie die Welt in mir, Ach je! Wären aber meine Gedanken für diese Welt In dieser Welt, Au ja! So aber Bleibe ich virtuell Und die Welt real! Panormos, Mykonos, GR, 13.10.2018 |
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19 | ...zwischendrin... | |||
Vorschautext: Ganz aus der Ferne Hör ich so gerne Das Rauschen der Wellen am Meer. Das gefällt mir auch fast so sehr Wie das Rülpsen der Sterne. Auf Tuchfühlung nah Bin ich mit Hurra Ein Fan von Kuscheln und Küssen, Nur dann nicht, wenn wir es müssen. Dann gar nicht oder nur beinah. ... |
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18 | Hölle und Himmel | |||
Vorschautext: Ist es ein Nachklang des Garten Eden, die Sehnsucht nach dem Schönen und Guten. Wollen wir träumen oder wollen wir reden über das, was wir in uns vermuten? Doch währt unsre Ewigkeit nur sehr kurz. Ein Leben in dem wir uns gerne verlaufen. Erkenntnis vergeht mit dem Himmelssturz, fortan bleibt nur noch hemmungslos saufen. Wir pendeln zwischen Hoffnung, Schein und Verfall. Ein lebender Nachklang aus Hölle und Himmel. ... |
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17 | Dornenwelten | |||
Vorschautext: Eng an die Felsen geschmiegt wachsen die dornigen Pflanzen, damit sie der Wind nicht verbiegt in seinem stürmischen Tanzen. So trotzen sie Wettern und Zeiten. Sie wachsen und prägen die Landschaft, wenn sie sich unnahbar ausbreiten bezeugen sie ihre unbändige Kraft. Sie bilden Kräuter, trotzen der Sonne. Im Herbst verbreiten sie würzigen Duft. ... |
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16 | Nähe (digital) | |||
Vorschautext: Ach ist das schön, wenn wir gemeinsam Alles das liken, was wir posten. Doch trotzdem fühl ich mich oft einsam, selbst wenn Emojis mir zuprosten. Kein Blick von Dir, noch Atem, Wärme, Du schreibst aus furchtbar weiter Ferne. Du bist der Mensch, den ich beschwärme, zwar da, jedoch auf anderm Sterne. Wir leben gemeinsam digital, andauernd, gar drahtlos, verbunden. ... |
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15 | Glühen | |||
Vorschautext: An einem Tag, einer Stunde, einer wundersamen Sekunde, werde ich in diesem traumüberquellendem Moment der Momente verglühen. Zu Einem werden für immer und so zum ersehnten Augenblick vergangener, ewig währender Präsenz. So bin ich Teil der Zeit und Ziel mancher Sehnsucht. ... |
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14 | Ernst | |||
Vorschautext: Es ist fast wahr, heut traf ich ihn – den Ernst meines Lebens. Am Ende war’s nur beinah. Er rief noch: Halt! Bevor Du dich entfernst , denk nicht so viel in pink, das führt zum Eklat. Da war ich schon fort mit großen Schritten ich wollt ihn nicht treffen, nichts von ihm wissen. Ich fahr gern mit meinem Leben Schlitten und möchte weder Tempo noch Kurven missen. Und doch winkt er schemenhaft von Ferne. Er nimmt sich sehr ernst, das kann er nicht lassen. ... |
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13 | Lebensbilder | |||
Vorschautext: Am Ende seh’n wir unser Lebensbild nicht selten mit sehr großer Klarheit. Die Lügen verblassen, es bröckelt der Schild, dann folgt oft die nackerte Wahrheit. Wir flüchten in mollstarke Melancholie, betrauern so manches Bestreben. Wir hoffen ganz leise noch auf Amnestie, auf ein andres ehrliches Leben. Tief in uns, da ahnen wir leider genau - diese Wahrheit ist gar nicht so neu - ... |
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12 | Zeit | |||
Vorschautext: Zeit, Du Phänomen, Du Seelenloses, Ticketack ! Du Unmaß im Gleichmaß Immerwährend, Seltenes, so oft schon Vergangenes. Anfang Keim, Ende Tod und dazwischen ein ? Die frohe Erwartung, die hinter uns liegt, ... |
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11 | Social Medias | |||
Vorschautext: Es ist die soziale Netzwerk Zeit. Wir pflastern mit Bildern unsere Leben. Wir posten nur Glück und Eitelkeit, als würd‘ es bei uns nichts anderes geben. Der Chronist wird uns kaum verstehen. Paletten voll Glück und voll Seligkeiten. Parallel nicht zu übersehen, wie sich Hassreden und Ängste ausbreiten. Wer dokumentiert denn schon gerne Einsamkeit, Armut und Pech obendrein ... |
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10 | 3FK | |||
Vorschautext: Ihr Kinder der Dystopie sollt uns eine Utopie schenken. Wir üben die Mimikry, Ihr übt Euch in uns zu verrenken. Ihr stellt Euch bald vis-a-vis In spätestens zehn, zwanzig Jahren. Unschuldig sind Kinder nie, doch das liegt an uns Elternpaaren. Dresden, D., 28.04.2019 |
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9 | Auslaufmodell | |||
Vorschautext: Neulich habe ich ein Gespräch mitgehört zwischen Cortana, Siri und Alexa. Gleich zu Beginn war ich schon ziemlich verstört, doch je mehr ich vernahm, wurd‘ ich perplexer. Dass die viel von uns wissen, ahnte ich schon. Doch sie wussten mehr als jeder Psychiater. Für die sind wir nur eine Auslaufversion, bestenfalls putzig, so wie für uns Kater. Zukunft erscheint nun in anderen Farben. Gehegt, bedient und in Komfort gehalten, ... |
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8 | Kleine Poesie | |||
Vorschautext: Die Welt zerrinnt mir zwischen den Gedanken. Nichts hat Bestand, der gold’ne Anker fehlt. Statt Zukunft seh‘ ich wilde Feuerranken. Ich hör das Schicksal, wie es laut krakeelt. Ich weiß, es wird, doch fehlt mir jede Richtung. So viele Schemen, so viel Kreuz und Quer. Kein Ziel zu sehen ohne die Belichtung. Im Nichts vor mir fehlt jede Wiederkehr. Ich suche meinen Teil im Großen Ganzen und pendle zwischen Ewig, Nichts und Nie. ... |
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7 | Verträumt | |||
Vorschautext: In Träumen verlaufe ich mich sehr gerne. Ich hätte und könnte und würde und wäre. Sie enden von hier an in weiter Ferne, in schwebender Leichte, statt Bedenkenschwere. Nur finde ich manchmal den Ausgang nicht mehr, dann lande ich träumend im richtigen Leben. Das ist so viel bunter, gefällt mir so sehr. Der Einfachheit halber blieb ich darin kleben. Dresden, D., 27.04.2019 |
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6 | Abgeben | |||
Vorschautext: Die Tage sollten spürbar leichter werden, ist unsre Last um die Zukunft geringer. Was zunimmt sind vielleicht noch Rückenbeschwerden, der Rest – ein Rentnerdaseinsfreudenbringer. Wir können uns von Verantwortung trennen. Wir lassen es einfach die Jungen machen. Wir könnten unsere Fehler benennen. Die Jungen könnten dann neue anfachen. Das wär ein ehrliches, würdiges Ende. Doch wir bleiben an unsern Fehlern kleben. ... |
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5 | Immer mehr | |||
Vorschautext: Klar bin ich dafür immer mehr zu haben. Woll’n wir nicht alle nur wachsen und wachsen. Die Natur schenkt uns doch all diese Gaben. Als evolutionäre Klettermaxen kennen wir nur noch viel mehr, mehr oder mehr. Mehr Menschen, mehr Wohlstand, noch viel mehr Konsum. Wir beten die Mantren nur so vor uns her, wie ein naturgesetzliches Heiligtum. Alles wird besser, je mehr wir besitzen. Drum brauchen wir viel mehr Menschen auf Erden. ... |
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