Titel | ||||
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244 | An der Schiffsbar | |||
Vorschautext: Wenn ein Mensch, der vorher ganz munter Geht plötzlich mit seinem Schiff unter Nicht mehr sieht die Gefahr Sondern sitzt an der Bar Trinkt er den Whisky kopfunter herunter in den 1980er Jahren |
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243 | Gedanken an einen Flirt | |||
Vorschautext: Gedanken an einen Flirt Viel tausend Gräser, die uns trennen. Sie wissen nur vielleicht davon. Ich kann Dich nicht beim Namen nennen. Ich liege weiter und ich sonn. Es ist ein schöner Tag Und ich bin ganz allein. Mal weiß ich was ich mag Und dann auch wieder nein. ... |
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242 | Wir geben Lachen | |||
Vorschautext: Drahtseilakt Leben Immer über den Abgrund Wir fühlen Niesen Wir geben Lachen Fliegen lernen Existiert Lachendes Leben Kurz ! Skallerup Klit, Hjörring, Dänemark, 26.09.1997 |
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241 | Als Mensch da tauch ich in der Masse unter | |||
Vorschautext: Als Mensch da tauch ich in der Masse unter, Ich bin der Durchschnitt, wie man ihn nicht anders kennt- Im Insgeheimen bin ich etwas bunter Und viel zu selten bin ich wirklich konsequent. Als Mensch fühl ich mich oft nur als Fragment. Ich weiß, dass ich zu selten gerade steh. Entschuldigung, ich suche grad das Argument, Wenn ich statt vorwärts rückwärts geh. Mitunter schäm ich mich für meine Gedanken in Klischee, Das Ganze macht es allerdings noch schlimmer. Statt mich zu ändern find ich jedesmal den Dreh Und tue so als hätt ich keinen blassen Schimmer. ... |
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240 | Nun woll`n se`s uns nehmen | |||
Vorschautext: Nun woll`n se`s uns nehmen Das Geld, das liebe Es liegt an Problemen Am Geldgeschiebe Sagen die, die`s besitzen Oder produzieren nach Bedarf Die`s uns online stibitzen Oder uns durchleuchten äußerst scharf Die Politik lässt sich gängeln Bekommt Angst vor den eigenen Schulden ... |
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239 | Was wäre | |||
Vorschautext: Was wäre leichter als zu schreiben Zu dichten um zu zeigen Welch großer Geist In der profanen Welt An beinah allen Dingen leidet Was wäre leichter als zu schweigen Still über alles richten, um unerkannt zu bleiben Als wahrhaft großer Macher Der, wenn man ihn nur ließe Den Lauf der Welt gerecht bestellt ... |
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238 | Mit lock`rer Hand kam mir die Leichtigkeit abhanden | |||
Vorschautext: Mit lock`rer Hand kam mir die Leichtigkeit abhanden Seitdem wiegen die Gedanken, wiegt mein Schreiben schwer Nach so viel Sinn, da harr` ich auf des Unsinn`s Wiederkehr Und die Moral soll an der Härte Harlekina`s stranden Ein Schiffchen Moral light wär zum Dessert Nicht schlecht sortiert mit bunten Bändern und Girlanden Nachher ein Tütchen Tabak, mit dem Gewissen und auch Teer Ist ohne Fett, leicht abbaubar und nicht so abgestanden Skallerup Klit, Hjörrnig, Dänemark, 28.09.1997 |
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237 | Alltagsflucht | |||
Vorschautext: Dem Alltag entfloh man vor zweihundert Jahren Am Ende des Lebens – vermutlich auf Bahren Vor rund hundert Jahren, da hieß es – Juchhe ! Wir packen die Sachen und fahr`n an die See Vor fünfzig Jahren entfloh man pauschal Für vierzehn Tage noch kontinental Heute entflieht man vor seinen Problemen Weltweit, gut sortiert, nach passenden Themen Wie organisier`n wir in fünf Jahrzehnten das Päuschen Würd mich interessier`n, da wär ich ganz gerne mal Mäuschen ... |
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236 | Just me myself and I | |||
Vorschautext: Seit frühesten Tagen begleite ich mich auf meinen unmöglichen Wegen. Ich find mich famos, einfach königlich und geb' mir für alles den Segen. Nur in sehr seltenen stillen Momenten, da blühen die Zweifel an dem, der ich bin. Ich such dann nach meinen großen Talenten oder wenigstens nach dem tieferen Sinn. Doch finde ich immer nur den, der ich bin. Manchmal würd ich mich so gerne vergessen, ... |
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235 | In all dem Schönen | |||
Vorschautext: Warum nur, warum nur – seh ich in all dem Schönen Auch immer den Spiegel – voll von Problemen Kann das Dunkel nicht völlig mit Licht übertönen In mir leben Ahnungen fort als Schemen Fall ich ins Dunkel – seh ich von Ferne noch Licht Und im Licht ahne ich auf ewig den Schatten Ich bin glücklich und dennoch gehöre ich nicht Zu den permanent seligen Nimmersatten Trou aux Biches, Mauritius, 10.07.2016 |
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234 | Lotto - oder ...im "acht"-Wahn | |||
Vorschautext: Der lacht Und macht - Und dieses hätt ich nie gedacht - Beim Sechser Lotto eine Acht Der feiert bis es kracht Und hat wohl nicht bedacht - Ich hab dies ernsthaft überdacht - Er kriegt nichts für `ne Acht Und trotzdem steht er da und lacht Erklärt dann allen mit Bedacht Die Zahl hätt doch ein Fest gebracht Viel Frohmut, Glück, die ganze Nacht ... |
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233 | Lebensdirigent | |||
Vorschautext: Und wenn ich zaubern könnte, würde ich Den Menschen gern ein täglich Lächeln schenken Da wär ich nicht ein bißchen zimperlich Und würde sie noch tief darin versenken Das Glück ist klein Und wohnt in leisen magischen Momenten Lass es hinein Mach es zu deinem Lebensdirigenten ! Trou aux Biches, Mauritius, 11.07.2016 |
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232 | Das Tempo rast | |||
Vorschautext: Man sagt Entwicklungszyklen werden schneller Ich denk, die Zeit in meinem Leben auch Mein Leben wirkt auch mal eventueller Das Tempo rast und mit ihm der Verbrauch So Vieles lässt sich so viel schneller finden Doch fühl ich mich durch dieses Tempo manchmal irritiert Ich seh den Standpunkt und die Perspektive schwinden Gleich einem Zauberlehrling, der den Überblick verliert Trou aux Biches, Mauritius, 12.07.2016 |
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231 | Mein herzallerliebstes Geld | |||
Vorschautext: Mein liebes, herzallerliebstes Geld Wir nehmen dich wichtig Und wir finden dich schick Doch dennoch regierst du nicht die Welt Du bist grandios praktisch Wir können dich gegen fast alles eintauschen Doch lassen wir uns gerne von dir berauschen So wärst du rein faktisch Kein tiefes Glück dieser Welt gibt es für Geld zu kaufen Du heilst keine Krankheit, noch linderst du Leid ... |
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230 | ...und bin davon besessen | |||
Vorschautext: Ach gestern war ich noch Problem beladen Ich hatte Sorgen und Karrierenöte Heute schwelge ich in tiefen Urlaubsgnaden Die Schatten fort, schon vor der Morgenröte Hier sind die Menschen arm Und lächeln doch Dies macht betroffen und hat Charme Dies Alltagsjoch Was sind wir im Verhältnis dazu reicht Und können`s kaum genießen ... |
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229 | Wehmut | |||
Vorschautext: Die Fernsucht folgt dem warmen Wind Mit Wehmut weit hinaus aufs Meer So zögerlich Abschiede sind Ich träume gern von der Wiederkehr Doch nehme ich auch etwas mit Duft, Fremde, Träume voller Zeit Entdecke weiter Schritt um Schritt Das ferne Nahe ist nie weit Trou aux Biches, Mauritius, 23.07.2016 |
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228 | Wer sind wir | |||
Vorschautext: Was und wie wir etwas sagen Welch Worte wir benutzen Ganz egal ob wir so klagen Oder uns auch selbst aufputzen Verrät wo wir jetzt stehen Und wer wir selber sind Wie wir uns selber sehen In unser`m Labyrinth Und ob wir willens oder offen An neue Perspektiven gehen Oder von uns selbst besoffen Uns weiterhin im Kreise drehen ... |
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227 | Ich bin | |||
Vorschautext: Die Kinder werden groß Der eigne Körper alt Schleichend, nicht sofort – bloß Spür ich schon die Gestalt Ich war so viel mehr Jahre hier Als mir an reiner Zahl noch bleiben Gleich einem blinden Passagier Seh ich mich durch mein Leben treiben In alten wie in jungen Tagen – da bleibt die Frage Was mache ich, wo will ich hin, was ist denn nun der tiefe Sinn ... |
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226 | "Urlaubsenden" | |||
Vorschautext: Warum macht sich Zerrissenheit Zum Schluss des Urlaubs in mir breit Mich zerrt es hin und her Zu Hause - schön, doch all die Ängste, Sorgen Das kann doch warten noch bis übermorgen Mich zerrt es her und hin Das Leben hier - Sonne, Essen, BAden, Lesen Wärs das gewesen ? Wär ich hier Wär ich arm Und zu Hause ... |
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225 | Freiheit | |||
Vorschautext: Hoch über den Wolken soll Freiheit sein, was für ein schönes Versprechen. Von da wirkt alles so putzig und klein, selbst riesengroße Verbrechen. Wie komm ich da hin, wie kann ich bleiben ? Ist, wie so oft, alles nur Traum ? Die Freiheit gibt es in kleinen Scheiben, greifbar in jedem Zwischenraum. Dresden, D, 10.06.2018 |
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