Profil von Torsten Bischoff

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Anzahl Gedichte: 264
Anzahl Kommentare: 35
Gedichte gelesen: 225.782 mal
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Titel
244 An der Schiffsbar
Vorschautext:
Wenn ein Mensch, der vorher ganz munter
Geht plötzlich mit seinem Schiff unter
Nicht mehr sieht die Gefahr
Sondern sitzt an der Bar
Trinkt er den Whisky kopfunter herunter

in den 1980er Jahren
243 Gedanken an einen Flirt
Vorschautext:
Gedanken an einen Flirt

Viel tausend Gräser, die uns trennen.
Sie wissen nur vielleicht davon.
Ich kann Dich nicht beim Namen nennen.
Ich liege weiter und ich sonn.

Es ist ein schöner Tag
Und ich bin ganz allein.
Mal weiß ich was ich mag
Und dann auch wieder nein.

...
242 Wir geben Lachen
Vorschautext:
Drahtseilakt Leben
Immer über den Abgrund
Wir fühlen Niesen
Wir geben Lachen
Fliegen lernen
Existiert
Lachendes Leben
Kurz !


Skallerup Klit, Hjörring, Dänemark, 26.09.1997
241 Als Mensch da tauch ich in der Masse unter
Vorschautext:
Als Mensch da tauch ich in der Masse unter,
Ich bin der Durchschnitt, wie man ihn nicht anders kennt-
Im Insgeheimen bin ich etwas bunter
Und viel zu selten bin ich wirklich konsequent.
Als Mensch fühl ich mich oft nur als Fragment.
Ich weiß, dass ich zu selten gerade steh.
Entschuldigung, ich suche grad das Argument,
Wenn ich statt vorwärts rückwärts geh.
Mitunter schäm ich mich für meine Gedanken in Klischee,
Das Ganze macht es allerdings noch schlimmer.
Statt mich zu ändern find ich jedesmal den Dreh
Und tue so als hätt ich keinen blassen Schimmer.
...
240 Nun woll`n se`s uns nehmen
Vorschautext:
Nun woll`n se`s uns nehmen
Das Geld, das liebe
Es liegt an Problemen
Am Geldgeschiebe

Sagen die, die`s besitzen
Oder produzieren nach Bedarf
Die`s uns online stibitzen
Oder uns durchleuchten äußerst scharf

Die Politik lässt sich gängeln
Bekommt Angst vor den eigenen Schulden
...
239 Was wäre
Vorschautext:
Was wäre leichter als zu schreiben
Zu dichten um zu zeigen
Welch großer Geist
In der profanen Welt
An beinah allen Dingen leidet

Was wäre leichter als zu schweigen
Still über alles richten, um unerkannt zu bleiben
Als wahrhaft großer Macher
Der, wenn man ihn nur ließe
Den Lauf der Welt gerecht bestellt

...
238 Mit lock`rer Hand kam mir die Leichtigkeit abhanden
Vorschautext:
Mit lock`rer Hand kam mir die Leichtigkeit abhanden
Seitdem wiegen die Gedanken, wiegt mein Schreiben schwer
Nach so viel Sinn, da harr` ich auf des Unsinn`s Wiederkehr
Und die Moral soll an der Härte Harlekina`s stranden

Ein Schiffchen Moral light wär zum Dessert
Nicht schlecht sortiert mit bunten Bändern und Girlanden
Nachher ein Tütchen Tabak, mit dem Gewissen und auch Teer
Ist ohne Fett, leicht abbaubar und nicht so abgestanden


Skallerup Klit, Hjörrnig, Dänemark, 28.09.1997
237 Alltagsflucht
Vorschautext:
Dem Alltag entfloh man vor zweihundert Jahren
Am Ende des Lebens – vermutlich auf Bahren
Vor rund hundert Jahren, da hieß es – Juchhe !
Wir packen die Sachen und fahr`n an die See
Vor fünfzig Jahren entfloh man pauschal
Für vierzehn Tage noch kontinental
Heute entflieht man vor seinen Problemen
Weltweit, gut sortiert, nach passenden Themen
Wie organisier`n wir in fünf Jahrzehnten das Päuschen
Würd mich interessier`n, da wär ich ganz gerne mal Mäuschen


...
236 Just me myself and I
Vorschautext:
Seit frühesten Tagen begleite ich mich
auf meinen unmöglichen Wegen.
Ich find mich famos, einfach königlich
und geb' mir für alles den Segen.

Nur in sehr seltenen stillen Momenten,
da blühen die Zweifel an dem, der ich bin.
Ich such dann nach meinen großen Talenten
oder wenigstens nach dem tieferen Sinn.

Doch finde ich immer nur den, der ich bin.
Manchmal würd ich mich so gerne vergessen,
...
235 In all dem Schönen
Vorschautext:
Warum nur, warum nur – seh ich in all dem Schönen
Auch immer den Spiegel – voll von Problemen
Kann das Dunkel nicht völlig mit Licht übertönen
In mir leben Ahnungen fort als Schemen

Fall ich ins Dunkel – seh ich von Ferne noch Licht
Und im Licht ahne ich auf ewig den Schatten
Ich bin glücklich und dennoch gehöre ich nicht
Zu den permanent seligen Nimmersatten


Trou aux Biches, Mauritius, 10.07.2016
234 Lotto - oder ...im "acht"-Wahn
Vorschautext:
Der lacht
Und macht
- Und dieses hätt ich nie gedacht -
Beim Sechser Lotto eine Acht
Der feiert bis es kracht
Und hat wohl nicht bedacht
- Ich hab dies ernsthaft überdacht -
Er kriegt nichts für `ne Acht
Und trotzdem steht er da und lacht
Erklärt dann allen mit Bedacht
Die Zahl hätt doch ein Fest gebracht
Viel Frohmut, Glück, die ganze Nacht
...
233 Lebensdirigent
Vorschautext:
Und wenn ich zaubern könnte, würde ich
Den Menschen gern ein täglich Lächeln schenken
Da wär ich nicht ein bißchen zimperlich
Und würde sie noch tief darin versenken

Das Glück ist klein
Und wohnt in leisen magischen Momenten
Lass es hinein
Mach es zu deinem Lebensdirigenten !


Trou aux Biches, Mauritius, 11.07.2016
232 Das Tempo rast
Vorschautext:
Man sagt Entwicklungszyklen werden schneller
Ich denk, die Zeit in meinem Leben auch
Mein Leben wirkt auch mal eventueller
Das Tempo rast und mit ihm der Verbrauch

So Vieles lässt sich so viel schneller finden
Doch fühl ich mich durch dieses Tempo manchmal irritiert
Ich seh den Standpunkt und die Perspektive schwinden
Gleich einem Zauberlehrling, der den Überblick verliert


Trou aux Biches, Mauritius, 12.07.2016
231 Mein herzallerliebstes Geld
Vorschautext:
Mein liebes, herzallerliebstes Geld
Wir nehmen dich wichtig
Und wir finden dich schick
Doch dennoch regierst du nicht die Welt

Du bist grandios praktisch
Wir können dich gegen fast alles eintauschen
Doch lassen wir uns gerne von dir berauschen
So wärst du rein faktisch

Kein tiefes Glück dieser Welt gibt es für Geld zu kaufen
Du heilst keine Krankheit, noch linderst du Leid
...
230 ...und bin davon besessen
Vorschautext:
Ach gestern war ich noch Problem beladen
Ich hatte Sorgen und Karrierenöte
Heute schwelge ich in tiefen Urlaubsgnaden
Die Schatten fort, schon vor der Morgenröte

Hier sind die Menschen arm
Und lächeln doch
Dies macht betroffen und hat Charme
Dies Alltagsjoch

Was sind wir im Verhältnis dazu reicht
Und können`s kaum genießen
...
229 Wehmut
Vorschautext:
Die Fernsucht folgt dem warmen Wind
Mit Wehmut weit hinaus aufs Meer
So zögerlich Abschiede sind
Ich träume gern von der Wiederkehr

Doch nehme ich auch etwas mit
Duft, Fremde, Träume voller Zeit
Entdecke weiter Schritt um Schritt
Das ferne Nahe ist nie weit


Trou aux Biches, Mauritius, 23.07.2016
228 Wer sind wir
Vorschautext:
Was und wie wir etwas sagen
Welch Worte wir benutzen
Ganz egal ob wir so klagen
Oder uns auch selbst aufputzen
Verrät wo wir jetzt stehen
Und wer wir selber sind
Wie wir uns selber sehen
In unser`m Labyrinth
Und ob wir willens oder offen
An neue Perspektiven gehen
Oder von uns selbst besoffen
Uns weiterhin im Kreise drehen
...
227 Ich bin
Vorschautext:
Die Kinder werden groß
Der eigne Körper alt
Schleichend, nicht sofort – bloß
Spür ich schon die Gestalt

Ich war so viel mehr Jahre hier
Als mir an reiner Zahl noch bleiben
Gleich einem blinden Passagier
Seh ich mich durch mein Leben treiben

In alten wie in jungen Tagen – da bleibt die Frage
Was mache ich, wo will ich hin, was ist denn nun der tiefe Sinn
...
226 "Urlaubsenden"
Vorschautext:
Warum macht sich Zerrissenheit
Zum Schluss des Urlaubs in mir breit
Mich zerrt es hin und her
Zu Hause - schön, doch all die Ängste, Sorgen
Das kann doch warten noch bis übermorgen
Mich zerrt es her und hin
Das Leben hier - Sonne, Essen, BAden, Lesen
Wärs das gewesen ?

Wär ich hier
Wär ich arm
Und zu Hause
...
225 Freiheit
Vorschautext:
Hoch über den Wolken soll Freiheit sein,
was für ein schönes Versprechen.
Von da wirkt alles so putzig und klein,
selbst riesengroße Verbrechen.

Wie komm ich da hin, wie kann ich bleiben ?
Ist, wie so oft, alles nur Traum ?
Die Freiheit gibt es in kleinen Scheiben,
greifbar in jedem Zwischenraum.

Dresden, D, 10.06.2018
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