Titel | ||||
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250 | Kalkülfrei《188》 | |||
Vorschautext: Keiner Angst und Bange unterstellt, kein Charakterzug in sich verstellt, kein kleinstes Bisschen vorgestellt, was ihr Wesen mir so vorenthält. Auf was ihr Wesen sich bedacht, wird mit einer Frage durchgebracht: Und auch wenn der Sinn in Kurven fällt, was hat sie das mich glücklich macht? Vor unwegsamen Straßen, auf unliebsam Gelände, versteckten sich die Phrasen, ... |
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249 | Teufelssprech {260} | |||
Vorschautext: Es tut so weh, allein in mir, wer kennt mich schon, wer ist denn hier? Ich fühle es, ich will zu dir, was weiß ich schon, was wissen wir? „Du bräuchtest Zeit, sie rennt dir weg, zurzeit versteht sich nichts von selbst, von selbst vergeht dir jeder Zweck, je zweckvoller du an dich hältst.“ ... |
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248 | Beständig stark {261} | |||
Vorschautext: Ich lebe noch, das Leben häuft, was gehäuft gehört, es findet mich. Nichts stielt die Zeit, die Zeit, sie läuft, doch lauf’ ich mit ihr wissentlich. Auch größte Bäume, zutiefst vergraben, verlieren sich, schier willenlos. Klage nicht, liebe groß, wenn Zweifel über alles ragen. Der Wandel ist des Lebens Kern, wenn Wandel kommt, so kommt er gern. ... |
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247 | Nah bei dir {272} | |||
Vorschautext: Der schnelle Schweiß, er wirkt nicht kühlend, aus meiner Haut pulsiert Gewässer. Mir wird so heiß, wird’s heißer fühlend, ihr schöner Körper macht’s nicht besser! Heute will und heute soll, im Keim ersticken, meine Feigheit. Sonst packt es mich mit Hohn und Groll, nur Berührung schafft mir diese Freiheit. Ich schließ’ die Augen, nah bei ihr, die kalte Starre in mir schwindet. ... |
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246 | Leben und lieben lassen {278} | |||
Vorschautext: Was das Feuer mir verbrennt, verwandelt sich in Kohle und was draus wächst, es sei mir fremd, doch überdauert Zeiten zweifelsohne. Denn auch aus dem verbrannten Wald hallt, was da so alles in ihn schallt. In Tälern und auf Steppen blühen, bald, all die neuen Fantasien. Ich dachte wohl zu wenig und das auch viel zu schnell, ... |
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245 | Für die Ewigkeit ein Freund (N.8) | |||
Vorschautext: Als Sie schwand, ich in Ihr keine Liebe mehr fand. Als Sie zu rennen begann, bin ich Ihr hinterhergerannt. Als mein Herz vor Kummer fast zerbrach, saß er neben mir und sprach: Du wirst sie finden, die Eine die dich hält. Du wirst sie finden, die Eine die dir fehlt. Als mein Herz dann doch zersprang, und ich neben ihm zu weinen begann. ... |
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244 | Die Ära des Lichts (N.1) | |||
Vorschautext: Sicherlich mit voller Absicht brachtest Du mich auf Wolke acht, aber wie könnte ich es Dir verdenken? Wo ich doch süchtiger und süchtiger werde, ohne Bedacht, ohne Bedacht Dir versuche immer und immer mehr zu schenken. Stets verschenkte ich mit einem Geschenk ein Stück meines Herzens. Mein ganzes Herz sollte Dir gehören, es sollte bei Dir bleiben. Doch was bei Dir blieb waren nur Beweise des Schmerzens, Des Schmerzens meines Herzens. Hörtest Du es jemals leiden? Tatsächlich höre ich es immer noch leiden. Es lebte von Deinen Blicken und Deinen Küssen. ... |
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243 | ... dass ich gar nicht anders bin {262} | |||
Vorschautext: Die Reihen tanzen, nichts wird werden, gestern war noch Morgenlos … … heute Stille, wenig los, auf den rund gewetzten Scherben. Die Tage ziehen, die Gefühle stauchen, alles so schön unberührt. Man möchte nur noch untertauchen, nur schauen, was das Leben führt. Die meiste Zeit ist Anderssein, ein Segen in der Nebelschwade. ... |
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242 | Ein Abschied voller Dankbarkeit (N.12) | |||
Vorschautext: Es ist ein Abschied ohne Trauer. Ein Abschied der wahrlich kurzen Dauer. Ein Abschied der wenigen Worte. Ein Abschied der seltenen Sorte. Ich sah einen Ort voller Veränderung. Stand an einem Felsvorsprung. Ich wollte nie hinunterfallen. Wollte nur hinunterschallen. Zurück kam ein Hall. Ein verständnisvoller Hall. ... |
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241 | Prioritas《104》 | |||
Vorschautext: Sowohl der weltumspannende Wandel, als auch der Umschwung bei sich selbst, er lässt sich daran verändern, wo du Grenzen setzt und Wege öffnest. Überall dort, wo Menschen verzichten wollen, wird etwas Nächstes geboren. Und so auch im Menschen. Ward er noch so sehr geschunden, wechselt er seine Richtung, ist Altes bald verschwunden. Man brauch vor rein gar nichts verzagen. Das Einzige, das von Wichtigkeit zeugt, ist Neues zu wagen. ... |
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240 | Schenk ein die Kraft {221} | |||
Vorschautext: Zitter nicht mein Augenlied, lass das Wasser bei dir sein, mein letztes Lied stimmt so allein, mein Friede bricht im Augenblick. Scheu dich nicht, er schaut so tief, der letzte Blick, wie nirgendeiner. Ich war nicht weg, nicht irgendeiner, Als ich dich traf und bei dir schlief. Aus den Ohren dringt dir schon, zu Rechte bis zum Halse stehend, ... |
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239 | Der Erde Untertan《174》 | |||
Vorschautext: Verpflichtet zur Verendung und gepeinigt zur Verblendung, ist der Mensch der Erde Untertan, so steht es geschrieben, so ist der Plan. Jedweder Mensch ist nicht der Feind, es ist die Masse, die bis zum Himmel schreit. Und ob der Mensch tot oder lebendig sei, ist der Erde wirklich einerlei. Der Mensch nimmt sich zu viel heraus, macht der Biosphäre Lunge aus, ... |
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238 | Ein nebulöser Tag《171》 | |||
Vorschautext: Der kleine Grashalm kratzt die Wolken, die Wälder werden unsichtbar. Der Vogelschwarm jagt unantastbar, die emporkömmliche Würmerschar. Von oben schwemmt es immer nässer, es schwebt das schwebende Gewässer, ein sachter Wind hinab das Tal, weht ach so stolze Bäume kahl. Länder werden schweigend trist, im Angesicht des steten Wandelns ... |
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237 | Augensternschnuppe {237} | |||
Vorschautext: Leuchtend bracht das Lichtlein helle, mich in Aufbruchsmut, gen Ort und Stelle, las mir allzu oft die süße Novelle, in ungenierter klarer Schnelle. In Art wie Form zwar variabel, so schien dies Licht doch akzeptabel, über sonst wo dunkles Weggegabel, glühte stets ein Schein gar admirabel. Wohin des Weges strahlend Stern, ... |
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236 | Was mich nicht mehr rührt (N.93) | |||
Vorschautext: Ein Herz, das bis zum Hals mir schlägt, ist das, was sich nicht mehr regt. Der Traum, der vom Träumerischen her wahr wird und dann lebt, gibt's nicht mehr. Wie eine Lampe, die noch ein letztes Mal stark brennt, danach nie wieder, so fühl’ ich mich, bis hin in alle Glieder. Ich vermisse meine Impulsivität und verabscheue die jetzige Realität. Als sei ich aus einem Jahre langen Schlaf erwacht, während einer endlos langen Nacht. Mein Herz war mal konzentrisch unterwegs, heute nicht mal mehr exzentrisch, unentwegt auf müder Bahn ohne wirklichen Weg. ... |
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235 | Der Mann aus der Hafenstadt (N.94) | |||
Vorschautext: Zwei Menschen so verschieden, zwei Leben, im Stillstand verblieben. Dein Herz ist stärker als meins, lass Dir von keinem sagen Du hättest keins. Ich kann nur leicht erahnen, in was für Haut Du steckst, doch ich werd Dich jetzt ermahnen, auf das Du dich nie wieder versteckst. Mein geliebter Mensch den ich nie wirklich kannte, der vor so vielen Problemen einfach wegrannte, ... |
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234 | Kein Problem《102》 | |||
Vorschautext: Ein Wort, welches ein Problem in sich darstellt, dass die meisten Chancen es zu lösen, vor einen Abgrund stellt. Ein Wort, sie alle zu versklaven, all jene, die eigentlich zur Lösung schreiten wollen, für sich selbst wissen, sie sollen. Ein Wort, vor dem so mancher kapituliert, doch eigentlich gar nicht wirklich existiert. Ein Wort, welches nur herrscht, niemals konstruktiv erscheint, welches nur schmerzt und nicht als solches gilt, wofür es steht, was es eigentlich meint. Denn wie es wirklich heißen sollte, dass weiß der, der es sich zur Aufgabe macht, jedes Problem zur Aufgabe zu machen. Jacob Seywald XIII |
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233 | Der Baum der Liebe《176》 | |||
Vorschautext: Der Baum der Liebe und dessen Krone, welche durch Fülle und Dürre stets verblieb, gar ewiglich wächst, wieder neu erscheint, selbst wenn sich jede Blüte ihm entzieht. Dem Baum der Liebe und dessen Stamm, wird manches mal zwar unwohl klamm, doch wächst er unentwegt bis ins Geäst, nicht schnurgerade, aber fest. Der Baum der Liebe und dessen Wurzeln, sind das Gewaltigste an seinem Ganzen, ... |
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232 | Mein manisches Leben {236} | |||
Vorschautext: Wann war denn jemals gut genug, was da mein Leben an mich trug? Für mich zur Gänze gar nichts zählt, sofern ein Kanon fern mich hält. Lebenslang voll Tatendrang, so fühlt’s sich an, so dann und wann. Nur eigentlich, so weiß ich auch, häng’ ich tatenlos am Dornenstrauch. Alles fühl’ ich, grob und stark, so manches Mal auch lieblos karg, ... |
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231 | Lasst ihn weiter glauben《173》 | |||
Vorschautext: Unangepasst und hinterfragend, hebt der arme Mann sein Haupt, während er alles was noch blieb, mühevoll zusammenklaubt. Strebsam, doch tatenlos, vergräbt er sich in seinen Schos. Völlig blind geworden, regungslos, umgreift er seine Sorgen. Noch keine Dunkelheit ist angebrochen, hat der arme Mensch sich schon verkrochen, ... |
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