Titel | ||||
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368 | Leicht ungebildet | |||
Vorschautext: Unser Weltraum ist unendlich, dieses ist uns unverständlich. Weil den Weltraum dies ergrimmt, hat er sich vor Zorn gekrümmt. Einstein hat ´s sofort erkannt und in Formeln umgewandt. Letzter Schluß der Theorie war die Formel für ENERGIE E = m mal C Quadrat. Dies hat sicher man parat. Geht es dann ans „Eingemachte“ schwindet die Erklärung . Sachte ... |
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367 | Freundschafts-Rat | |||
Vorschautext: Freundschafts-Rat Was du in den Händen hieltst, das mein Freund kannst du begreifen. Träumereien aber sind Seifen- blasen – platzen, wenn du es nicht willst! Bunte luftgefüllte Blasen gaukeln Wunderbares vor kurze Zeit, bis man ´s verlor alles löst sich auf in Wrasen ... |
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366 | Er konnt ´s nicht ahnen | |||
Vorschautext: Er konnt´s nicht ahnen.. Er konnt nicht ahnen als man ihn einst pflanzte und liebevoll den Durstigen begoß in seiner Blütezeit man fröhlich ihn umtanzte doch keiner da, um ihn zu warnen Der Frühling ging – im Sommer sproß das Laub Er war so stolz die Krone auszutragen ... |
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365 | Er konnt ´s nicht ahnen | |||
Vorschautext: Er konnt´s nicht ahnen.. Er konnt nicht ahnen als man ihn einst pflanzte und liebevoll den Durstigen begoß in seiner Blütezeit man fröhlich ihn umtanzte doch keiner da, um ihn zu warnen Der Frühling ging – im Sommer sproß das Laub Er war so stolz die Krone auszutragen ... |
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364 | Plätze | |||
Vorschautext: So imponierend jene großen Plätze umsäumt von protzigen Fassaden, den Wirren entgangene wertvolle Schätze, die alle Blicke auf sich laden. Manch Pflastersteine mühevoll gesetzt als Mosaiken, Tränen, Schweiß betropft. Brunnen, Denkmäler aus der Zeit gefallen jetzt, Menschengewimmel, dass einem das Herze klopft. Passanten, die die Plätze kehren ob schlendernd oder schnellen Schritts, ... |
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363 | Depressive Unlust | |||
Vorschautext: Versackt die Lust im Sumpf des Allerleis. Es fallen selbst Gedankengänge lästig, die Laune schwindet – man verhält sich bräsig und alle Tätigkeit bedeutet Last und Schweiß Kein Mensch kann einen solchen Zustand lang ertragen. Er zieht sich wie ein Schneck in sich zurück. Doch auch in innerer Abgeschiedenheit liegt kein Glück. Er wird mit Schwermut und mit Grübeln sich nur weiter plagen Oh Tage heiteren Gemüts und hellem Sonnenschein vertreibt die dunklen Unlustwolken, die so hemmen ... |
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362 | Täuschung | |||
Vorschautext: Ich sah, was ich sah denn ich war ganz nah somit war klar es war wohl wahr Bild ´s mir nicht ein es war kein Schein ich hört ´s auch schrei´n wer war da gemein? Sehen und hören das kann verstören ... |
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361 | die fliege | |||
Vorschautext: reiskorn artige gebilde von surrend nervösen mutterbrummer abgelegt erleichtert den tod gesprengte hülle maden windendendes gekrieche metamorphose mit nassen flügeln vorderbeinig geputzte durchscheinende flugwerkzeuge kopf noch abewischt hinaus getragen ins leben gerüchen folgend ... |
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360 | EWIG | |||
Vorschautext: Ewig ist gedehnte Zeit. Wie ein Gummiband gespannt nahezu beliebig weit. Niemand hat das End´ erkannt. Auch in dem Gedankenspiel bleibt Vorstellbares vakant. Nie erreicht wird je das Ziel. Niemand hat das End´ erkannt. Anfang nicht und auch nicht Ende zeigt ´s Symbol, das man erfand. ... |
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359 | Die richtige Fragestellung | |||
Vorschautext: Und dennoch lebst du einfach weiter, wenngleich dir das Geschehen um dich her bedrückt dich, das Gemüt belastet. Leider gibt es Glückseligkeit schon lang nicht mehr Mit Hunger, Krankheit, Krieg ist diese Welt geschlagen, die Höllenhunde lösten sich von ihren Ketten. Man kann die schlimmen Bilder kaum ertragen und niemand da, die Welt zu retten! Und dennoch lebst du einfach weiter so. Die Ohnmacht gräbt dir tiefe Falten ins Gesicht. ... |
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358 | Aus der Traum... | |||
Vorschautext: Der „gold´ne“ Traum ist ausgeträumt und zentnerweise gelbe Blätter auf Rasen, Nachbargrundstück abgeräumt. Der Große Gingko - gern gelebt noch hätt´ er! Doch nun gefällt, sein Stamm zersägt, der für den Kamin ist vorbereitet. Nur wer den Blätterhaufen stets gefegt, weiß, dass die Fällung durch das Alter war erstreitet Zu viel des Guten, alter Freund, ... |
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357 | Wirkungen | |||
Vorschautext: Es liegt ein Weiher friedlich still, kein Windhauch kräuselt seine Fläche. Kein Fisch, kein Frosch die Stille bräche nur wenn ein Störenfried dies will. Der sitzt am Rand und überlegt wie unruhig sonst Natur sich zeigt, warum hier alles ruhig bleibt und nicht einmal sich Schilf bewegt. Ihn stört die Stille, dieses unbewegte Leben. Er sucht und findet einen Stein. ... |
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356 | Unzureichend | |||
Vorschautext: Herbstboe ist ein schlimmer Schlot, bringt manchen Regenschirm in Not, der sich mit Wucht dann überschlägt zur Übellaunigkeit beiträgt, weil der Besitzer stark durchnäßt den Schirm nicht einfach so beläßt, um dessen Speichen umzuklappen. Damit sie wieder richtig schnappen, stemmt er sich gegen neue Boeen und als Ergebnis ist zu sehen, daß dieser Mensch in seiner Not noch nasser wird; und dann der Spott ... |
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355 | Unzureichend | |||
Vorschautext: Herbstboe ist ein schlimmer Schlot, bringt manchen Regenschirm in Not, der sich mit Wucht dann überschlägt zur Übellaunigkeit beiträgt, weil der Besitzer stark durchnäßt den Schirm nicht einfach so beläßt, um dessen Speichen umzuklappen. Damit sie wieder richtig schnappen, stemmt er sich gegen neue Boeen und als Ergebnis ist zu sehen, daß dieser Mensch in seiner Not noch nasser wird; und dann der Spott ... |
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354 | Soviel zu Grün als Tarnfabe | |||
Vorschautext: Soviel zu Grün als Tarnfarbe Im grünen Gras ein Hüpfer saß, genüßlich an den Stengeln fraß. Da guckte so ganz nebenbei ´ne grüne Hüpferin vorbei. Dem Hüpfer und der Hüpferin stand alsobald der Sex im Sinn. Ganz ungestört, wie sie vermeinten. als sie sich blindlings so vereinten. ... |
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353 | Große Befürchtung | |||
Vorschautext: Es ist die Angst im Sumpfe des Vergessens zu versinken im Altersnebel sich nicht selbst mehr zu erkennen aus bitterem Kelch der Einsamkeit zu trinken und gegen jene Wand der Unzulänglichkeiten anzurennen. Die Angst frißt sich in ... |
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352 | A & O | |||
Vorschautext: Was fängt mit A> an und hört mit O auf? Falsch, ich meine Religiöses nicht, wenngleich man beim Besitz man öfters beten kann. Es ist das AUTO, hört sich erst mit Ahh mal an, doch an das Ohh zu denken ist Besitzers Pflicht! Erst ist es schön- man präsentiert ´s mit Stolz. Jedoch nach einer ungewissen Zeit, wenn ´s sich vom ersten Lack befreit und Rechnung sich auf Rechnung häuft – denkt man was solll ´s. ... |
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351 | Ermahnung | |||
Vorschautext: Hör´ doch mit dem Jammern auf über schnellen Zeitablauf. Macht der Uhrzeiger die Runde, hast den Tag gewonnen. Jede Stunde deines Lebens wurd´ dir so geschenkt. Murre nicht, daß dies dein Erdendaein schränkt! Hast doch immer auch genossen was vergangen und verflossen als Erinnerung parat - Hast an Zeitverschwendung nie gespart. ... |
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350 | Poeten-Eitelkeit | |||
Vorschautext: Buchstaben, weiß auf schwarzer Tastatur, sie liegen da und schauen vorwurfsvoll, gelangweilt auch, weil man sie drücken soll, doch fällt ein leerer Blick auf ihre Ordnung nur. Die sagt nichts aus – ist einfach so gereiht. Sinngebend bilden sich kein Wort und keine Zeilen, so lang der Geist die Finger läßt im Ruhestand verweilen, dem Dichter man Gedanken noch verzeiht. Das sollt´ so bleiben, weh´ er wagt den Poesie-Versuch! Schreibt reimend die Gedanken nieder ... |
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349 | Sisyphosarbeit | |||
Vorschautext: Ein schwerer Stein, gerade hoch gewuchtet, vom Berg ins Tal zurück hernieder fällt. Umsonst hat Sisyphos sich abgeschuftet: ewig die Strafe Thanatos´ in Hardes Unterwelt. Was tat ich, dass ich Ähnliches erdulden muss? Die Blätter, die der Herbstwind ständig treibt, kaum aufgekehrt, gesammelt und am Schluss mir dennoch alle Arbeit übrig bleibt? Die Götter des Olymps scheint ´s zu entzücken, wie all die Arbeit so vergeblich ich vollbracht, ... |
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