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410 | Wellenschlag | 14.10.13 | ||
Vorschautext: Wellen schlagen donnernd Alarm, dunkles, tiefes Wasser verdeckt offenbart trotzdem der Sündigen Scham, deren hysterischer Aufschrei verschreckt. Der Fahrpreis hoch für das wackelige Boot von betrogener Hoffnung überladen schwer inmitten ein blinder Passagier – der nasse Tod. Eine Umkehr gibt es nicht mehr! Fluch über Ländern, die sie vertrieben, Fluch denen, die davon reich, ... |
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409 | Altes Eisen | 12.10.13 | ||
Vorschautext: Dem Eisen gleich zum Schrott verdichtet unbrauchbar alt mit Rost beschichtet nicht tauglich mehr für Alltags-Arbeit ist abgelaufen ihre Zeit... der Alten Welch Nutzen sollten die noch bringen außer dem Hosiannah-Singen. Sie stehen im Weg sind Kostenlast verderben uns die Zukunft fast die Alten ... |
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408 | Gottesbeweis | 09.10.13 | ||
Vorschautext: Gödel* hat ihn angestrebt, den mathematischen Beweis, daß Gott in allem Positiven lebt. Schließt sich so ein Glaubenskreis? Was ist mit allem Negativen dann? Ist `s der Teufel? Jesus sagte das: Hebe dich hinweg von mir Satans! Wer aber glaubt noch heute das? „Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind“ hat Goethes Faust so postuliert – ... |
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407 | Wenn das alles nicht dein | 08.10.13 | ||
Vorschautext: Hörst du wie der Wind in den Kronen wispert wie im Kamin ein wärmendes Feuer knistert? Bist du froh, daß dein Heim dir Schutz gewährt damit dir kein Unbill widerfährt? Was, wenn all dies dir genommen und du ganz unten angekommen? Bist du nicht froh, wenn dich klares Wasser erfrischt wenn du satt wirst, weil man dir aufgetischt, dich kleiden kannst, Geld übrig hast für Tand für die Sommerfrische am Meeresstrand? ... |
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406 | Purpur | 08.10.13 | ||
Vorschautext: Kostbar der Saft der Purpurschnecke herausgepresst, vorbehalten den Gewändern der Mächtigen zu zeigen wie niedrig das Volk wie weit unter ihnen stehend so war es – so ist es bis heute tief und weit unten stehend nur anders denn purpurn das Gesicht der Lüge purpurn auch die Farbe des Schams Steht ihnen diese Farbe, den Mächtigen machtbesessen? ... |
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405 | Ausklang | 08.10.13 | ||
Vorschautext: Seh´ ich die Natur sich wandeln wie sich Blattgrün gelb und rot verfärbt, nackte Felder Landschaften verschandeln Abgestorbenes trocken raschelt wie gegerbt, dann ahne ich der Menschen Ängste, wenn sie alt und Last gebeugt, wissend, daß des Lebens längste Zeit vorbei, der Tod nun dräut. Herbst, die Zeit der Erntefrüchte, Lohn für die, die früh gesät: ... |
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404 | Oktoberfeste | 04.10.13 | ||
Vorschautext: Was für eine verzerrende Kopie Dirndl, Lederhosen, Brezen und Radi, landauf, landab sogar im Pott setzt man sich aus dem Bayern-Spott! Oktoberfeste gilt ´s zu feiern, wie ´s wilde Bergvolk tief in Bayern. Der eigenen Kultur, der schnöden, kehrt man den Rücken zu verblöden. Das Moaß – auch hier nicht voll geschenkt, vom Holz vor ´d´Hütten abgelenkt, ... |
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403 | Zu deutlich hingesehen | 03.10.13 | ||
Vorschautext: Im Teichwasser kraust mein Spiegelbild Durch einen sanften Wind erregt Zeigt ´s mir, daß mein Gesicht nicht mild Wie ich es gerne sähe – unbewegt Von Zorn und Ärger, Neid und Hass – Es offenbart im Gegenteil Durch den Reflex im trüben Nass, das eigene Bild ist nicht so heil. Als die Erkenntnis mich beschleicht Ergreif ich einen Kieselstein ... |
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402 | Ergomane | 02.10.13 | ||
Vorschautext: Vom Ehrgeiz hin und her getrieben, ist mir kein einz´ger Freund geblieben, bedauere schmerzlich die Verluste, weil ich um deren Kostbarkeit nicht wußte Oh, schlimmer Ehrgeiz, leere Eitelkeit, die mich von allen Bindungen befreit ich würd´ mich wieder gern in Freunschaftsfesseln legen, doch Heuchler, der ich bin, ich tät ´s nicht euretwegen! |
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401 | Infolge dessen | 29.09.13 | ||
Vorschautext: Zwei Läuse – männlich, eine weiblich, die trafen sich und unbeschreiblich war das Hallo. dann taten sie, was ebenso auch andere Lebewesen tun und das Ergebnis hat man nun. Man muß sich deshalb auch beizeiten auf laus´ge Zeiten vorbereiten! |
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400 | Tribut des Alters | 27.09.13 | ||
Vorschautext: Im Tanz sich zu wiegen sich anzuschmiegen im Eins-Sein versunken so freudetrunken Geschmeidig zu gleiten Eleganz zu verbreiten alles in Harmonie wie die Melodie Beim Verbiegen und zappeln beim Hopsen und rappeln ... |
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399 | Bevormundung* | 25.09.13 | ||
Vorschautext: Wir hungerten – und ihr gabt uns freiwillig von eurem Fisch Aber als Empfänger der Mildtätigkeit durften wir nicht an euren Tisch. Dann lehrtet ihr uns Fische selber zu fangen und wir sind erfolgreich zum Fischfang gegangen. Bald gab es Fische im Überfluß, die man vorm Verderben ... |
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398 | Meide, was mit Wüste zu tun hat | 20.09.13 | ||
Vorschautext: Sanft schaukelt in der Paßgangart, der Reiter, der dies gerne hat wenn das Kamel* in ruhigem Tritte und leiser Sohle setzt die Schritte. Ein Dornbusch aus dem Sande ragt was dem Kamel indes behagt. Es mit dem Bauch die Dornen streift, der Reiter schreit, wird mit geschleift. Ich spreche hier aus mit ganzer Seele: man setze niemals auf Kamele, ... |
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397 | Ach nur noch einmal... | 17.09.13 | ||
Vorschautext: Schlendern mit dir am Weizenfeld, dein wehendes Haar der Kornfarbe gleich, dein wiegender Gang mich gefangen hält, deine Gegenwart ist mir wie Himmelreich. Es strahlen die Augen im Sonnenglanz tiefblau, wie der Kornblume gleich und Lippen so rot wie Mohn und ganz wie Pfirsich deine Haut so weich. Ich seh deinen Liebreiz noch heute vor mir. Ach, könnt ich noch schlendern, nur noch einmal mit dir! |
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396 | Wenn der Sommer geht... | 15.09.13 | ||
Vorschautext: Ersterbendes Licht und frühe Abenddunkelheit, die müde Sonne steigt nicht mehr so hoch ins Blau, sie brachte früh die Früchte zu der Reifezeit, die Arbeit ist getan – es scheint sie weiß dies ganz genau- wenn der Sommer geht… Schon jetzt beginnen Blätter sich vom Baum zu lösen, der durch die Trockenheit sie nicht zu halten mag, und im noch warmen Wind, der nun erwacht aus seinem Dösen, sind sie ein Spiel der Lüfte, wenngleich ohne Flügelschlag. Wenn der Sommer geht… ... |
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395 | Frei wie ein Vogel? | 13.09.13 | ||
Vorschautext: Der Vogelsang ist eingestellt, still, so stille ist die Welt kein Vogelruf Doch dort – ein schnelles Trippeln, Hüpfen bevor sie untern Lorbeer schlüpfen die Drosseln Zeit für den Rückzug aus Sommerfreuden, Reviergesängen und Wehmutsleiden der Getriebenen ... |
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394 | Unglückselig | 11.09.13 | ||
Vorschautext: Nicht glücklich sein was man gefühlt kein Jauchzen, Freude unterkühlt im Unverbindlichen sich bewegen stets auch leichtes Mißtrauen hegen. Ein Zustand Unglückseligkeit, von dem man niemals wird befreit, versunken in dem Seelen-Moor kommst du alleine nicht empor! |
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393 | Verweilet doch.. | 09.09.13 | ||
Vorschautext: Verweilet doch…. Verweilet doch ihr Stunden fern von dem Allerlei, lasst meinen Geist gesunden, gebt die Gedanken frei! ... |
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392 | Verschüttete Gefühle | 06.09.13 | ||
Vorschautext: Ich weine – doch nur innerlich man sieht, daß keine Träne rollt, weil niemand die Erregung sehen sollt, denn für die Tränen schäm ich mich. Ich, der ich dem Verstande zugeneigt, erfahr ein Zittern und ein Beben, ein starkes Toben von ungestümen Leben, das mir ein anderes Ich aufzeigt. Nach außen so beherrscht und kühl, spür` ich das Menschliche, das ich verdrängt ... |
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391 | Gedankenlos | 31.08.13 | ||
Vorschautext: Grau schimmert in der Dämmerung der See, ruhig und glatt die Wasserfläche. Nicht kräuseln Wind noch fließend Bäche störend seine Spiegelung. Stille hat sich eingefunden Lärm der Ausflugsgäste schweigt, schwüler Tag dem End sich neigt. Haben Menschen sie gefunden, die Erholung? Streß gequält durch den Alltag nur getrieben ... |
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