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3786 | Wendezeit | |||
Vorschautext: Wendezeit Manche Wunderzeiten, sie verleiten die Spekulanten und Ignoranten, dass alles so wunderbar harmlos sei und dem Verstande doch einerlei, wenn der Übermut sich erdreistet und die Vernunft darob nichts mehr leistet. Spätestens dann wird wieder auf den Boden geholt, was bisher nur auf platte Konsumlust gepolt, so dass neue Bedrohungen des Lebens ... |
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3785 | Bua, gloob miar | |||
Vorschautext: Bua, gloob miar Bua, gloob miar, a fleißiga Froo Dia fend ma ned leichd in dr Weld. Manche isch hald nuar fiar d'Schö'heid doo Ond scharf auf Dei g'schbaardes Geld. Woisch, Bua, oo nedd jeeds Mädle Isch deara Männerweld oo hold. Manches hodd nuar a dickkopfads Schädle, Wenn's midd iare scheane Ooga rolld. ... |
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3784 | Ausritt | |||
Vorschautext: Ausritt Lichtgewandte Frühlingsblüher Stehen schon im Gartenreich, Kommen dieses Jahr wohl früher, Wachsen nah' am Gartenteich. Sehnend haben wir gewartet Auf den Lenzlauf dieser Tage, Der schon lichtheller geartet, Dass den Ausritt ich nun wage, ... |
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3783 | Tauben turteln | |||
Vorschautext: Tauben turteln Die Taube fliegt hin zum hölzernen Dache, Denn volle Liebe ist nun ihre Sache, Mit der sie im Jahr das Leben entdeckt, Wenn sie von der Frühjahrslust geweckt. Beide herzen und schnäbeln nun recht lange, Bis dann der Herr doch endlich zugange, Denn der Wille treibt ja seine Begierde, Doch wer ist dabei der wirklich Verführte? ... |
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3782 | Nähebedürfnis | |||
Vorschautext: Nähebedürfnis Mama hat ihn stets in den Arm genommen, Vom ersten Tag an hat er Zuwendung erlebt. So ist er zu seinem Sehnen gekommen, Auch als die Mutter nicht mehr bei ihm lebt'. Sie wohnt jetzt sehr weit und sehr fern, Will ihr Altersfreisein ganz leben. Er sieht zum Himmel, zum Abendstern: Nähe kann sie ihm nicht mehr geben... ... |
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3781 | Friedensbedingung | |||
Vorschautext: Friedensbedingung Wie kann unsere Welt jemals Frieden finden, Wenn uns ein Gott Hilfe vorenthält? Wie können wir uns an friedfertiges Handeln binden, Wenn von uns das alles nicht selbst gewählt? Wissen wir doch nicht, ob es einen Gott gibt, Wenn wir auf Weltkatastrophen sehen Und ob dieser Gott die Menschen auch liebt, Wenn sie zum Kriegstreiben gehen. ... |
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3780 | Regenfässer | |||
Vorschautext: Regenfässer Die Tropfen fallen aus der Rinne, Plätschern von dort ins Regenfass. Das raubt dem Schlaf die schweren Sinne, So träum' ich leicht – ohn' Unterlass. Dabei ist es wie in den Bergen, Wenn der Gebirgsbach uns begleitet: Der Traum kann sich im Schlaf entbergen, Schiebt weg, was uns noch Not bereitet. ... |
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3779 | Klares Signal | |||
Vorschautext: Klares Signal Die Pandemie zeigt einmal mehr: So wichtig sind wir Menschen nicht! Die Erde hat es mit uns schwer Zu wahren ihr Naturgesicht... Fast alles ist nun menschbedeckt, Was Erde kaum noch tragen kann. Die Menschheit hat noch nicht gecheckt: Vermehrung bleibt ein leerer Wahn... ... |
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3778 | Hilf, Herr | |||
Vorschautext: Hilf, Herr Hilf, Herr, dass wir sie auch ertragen, Die Isolation in diesen Tagen, Nicht gehen aus Wohnung und Haus, Das führt aus der Krise heraus. Hilf, dass die vielen Mittel greifen Und Impfstoffe nun endlich reifen, Die Forschung sehr erfolgreich sei, Nicht nur Reden im Vielerlei. ... |
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3777 | Gnadenhoffnung | |||
Vorschautext: Gnadenhoffnung Und wären die Tage nur Nächte, So würde die Neugier uns treiben Ins Licht, immer hin nur zu allem Licht, Eingedenk, dass ich bei mir früher dächte, Sehnsüchte auf das Schicksal zu schreiben Wär' nötig, damit das Versprechen nicht bricht, Mir doch noch die Lebensfreude zu retten, Wenn Dunkeltage mir schon nicht weichen Und wir allesamt im Verborgenen leiden, Weil wir uns auf Erwartungen betten, ... |
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3776 | Verzögerungstaktik | |||
Vorschautext: Verzögerungstaktik Kinder spüren, was sie nicht wissen, Aber sie wissen stets, was sie wollen: Am Abend gern werfen mit vielen Kissen Und mit den Geschwistern noch lange tollen. Selbst überlange Abendgeschichten Reichen meist ihnen dazu nicht mehr aus, Dass sie sich für das Einschlafen herrichten: Eltern sollen nicht aus dem Zimmer raus! ... |
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3775 | Hommage an Hölderlin | |||
Vorschautext: Hommage an Hölderlin Und wären die Himmlischen Nahe der Berge, gar mir nah, So gäbe der Wald den Tau frei, Als wäre das Tal nie ohne Wasser. Diotima wäre frei mir ganz, Nicht mehr eingehegt in Familie, Stadt, Gesellschaft, gefangen in Konventionen. Sie wäre enträtselt, entschleiert dem Leben. ... |
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3774 | In Quarantäne | |||
Vorschautext: In Quarantäne Gezwungen, in der Wohnung zu bleiben, Mobilität völlig einzuschränken: Der Virus kann uns so nicht entleiben, Wir müssen an Inhäusigkeit denken! Zunächst fällt es allen schwer Kaum noch mit dem Auto zu fahren. Manche Beziehung wird dadurch leer, Das wollen wir uns alles ersparen! ... |
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3773 | Mögliches in Viruszeiten | |||
Vorschautext: Mögliches in Viruszeiten Was ist das für ein Gejammer, Das wir heute hören müssen, Als würde die Welt einstürzen? Das Schicksal bleibt der Hammer, Nicht jedes Moment wird zum Gruß, Mit dem wir den Lebenslauf würzen. Müssen wir deshalb wehklagend bleiben, Wenn die Virusnot uns erfasst, Um uns wieder gehen zu lassen? ... |
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3772 | Begegnungen | |||
Vorschautext: Begegnungen Im Morgen spiegelt sich das Heute, Das Heute kennt noch nicht den Tag, Begegnung, Redefluss und Leute, Wie man das ja als Mensch gern mag. Doch die Begegnungen, zumeist, Sind ungeplant und unerwartet, Geh'n mir mitunter auf den Geist, Wenn sie feindselig sind geartet, ... |
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3771 | Die kleinen Schritte | |||
Vorschautext: Die kleinen Schritte Die Liebe kennt große Versprechen Und Schwüre bis hin zum Zenit, Um diese mit der Zeit zu brechen – Der Zeitfortgang hält da nicht Schritt. Besser ist's, Schwüre zu lassen, So bleibt auch die Enttäuschung aus: Liebende müssen nicht hassen, Wenn die Beziehung dann läuft aus. ... |
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3770 | Idyllische Behütung | |||
Vorschautext: Idyllische Behütung Hüte Dich vor der Zerstörung von Idyllen! Sie mögen langweilig Dir scheinen, vielleicht sogar dem Kitsch recht nah. Doch sichern sie Dir jenes feine Leben, ... |
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3769 | Fastenzeit | |||
Vorschautext: Fastenzeit Steh' auf, mein Freund, Fasten tut not Und auch Bewegung bis zum Tod, Denn alt kann nur der Wanderer werden, Der lindert so seine Beschwerden. Die Fastenzeit hält uns bereit Viel Hoffnung auf mehr Lebenszeit, Weil wir in diesen Virustagen Kasteiungen leichter ertragen. ... |
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3768 | Am Weiher | |||
Vorschautext: Am Weiher Geflügelte Wesen schweben am Rand Des Weihers, wo langsam Wärme treibt, Denn Frühling zieht hellend ins Land, Das uns Lebenslust und Grün wieder zeigt. Uns Menschen sind die Türen verschlossen, Weil wir zum Eigenschutze verdammt, Haben bisher ja sehr viel Freiheit genossen, Wo durch den Virus die Gesellung erlahmt. ... |
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3767 | Virusforschung | |||
Vorschautext: Virusforschung Dem Virus ist so viel gelungen, Wovor Forscher schon immer warnten, Wenn mantrahaft mit Engelszungen Vor Mutationen sie uns warnten. Ein Virus, der mutieren kann, Stellt sie vor diese große Frage: Gibt es d e n Impfstoff irgendwann, Der dann noch Herr der neuen Lage? ... |
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