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| 3966 | Man wird mich immer wieder fragen | 27.08.22 | ||
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Vorschautext: Man wird mich immer wieder fragen Man wird mich immer wieder fragen, Ob ich nicht hinten dran geblieben, Ob ich nichts will verschieben Zu meinen eigenen Sonnentagen. Was soll ich dazu heute sagen? Darf man's auf lange Bank denn schieben, Nicht mehr frei sein, nicht mehr lieben, Um Fragen nur herum zu tragen? ... |
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| 3965 | Ein wenig | 27.08.22 | ||
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Vorschautext: Ein wenig Ein wenig herze ich Dich, Du hast uns allzeit glücksgebettet, Von vielen Nöten uns bis heute errettet – Und immer noch liebst Du mich! Über fünfzig Jahre sind wir zusammen, Haben als Paar Höhen und Tiefen durchlebt, Netze zerschnitten, sind ihnen entschwebt, Weil wir mit Willen zueinander kamen. ... |
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| 3964 | Schildbürgerstreiche | 26.08.22 | ||
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Vorschautext: Schildbürgerstreiche Da rückt endlich die eine Firma an, Sägt den Asphalt durch, baggert auf, Damit man Wasserrohre legen kann – Und es gibt Staub in Hitze da zuhauf! Gelegt die Rohre und rasch zugeschüttet, Verdichtet laut und stinkend zugeteert: Alles liegt in der Erde, nichts zerrüttet, Damit kein Bürger sich hernach beschwert. ... |
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| 3963 | Politik halt ... | 26.08.22 | ||
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Vorschautext: Politik halt... Wie leicht wär' unser Klima ja zu retten, Hätten Politiker mehr Mut! In den Dörfern und den großen Städten Wären Paneele doch so segensgut! Jeder Neubau bräuchte auf dem Dache sie, Die auch Altgebäude haben müssten, Haben wir doch das KnowHow und das Genie, Womit wir dann sendlich weiter wüssten. ... |
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| 3962 | Wasserlose Duscher | 25.08.22 | ||
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Vorschautext: Wasserlose Duscher Gab es das denn früher schon, dass fast wasserlose Duscher, die kein Fass erreichten, Krumen nicht erweichten, wo sich wohlfühlten nur Rosen Zur Freude als Blütenlohn? Hat sich da so viel verändert, wenn man heute nicht mehr weiß, ob das nur ein Hirngespinst, ... |
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| 3961 | Gesundes genossen! | 25.08.22 | ||
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Vorschautext: Gesundes genossen! Gesundes haben wir genossen, Gestern, Zucchini und feine Sprossen. Den Darm hat es zwar fasst zerrissen, Doch weil gesund wir altern müssen Waren die Schalen, Schüsseln leer, Man war pappsatt, wollte nichts mehr. Gottseidank war man nicht Kunde, Sondern fand in trauter Runde Zu Gesprächen übers Vererben, ... |
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| 3960 | Der Bürokratengeist schläft nie | 24.08.22 | ||
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Vorschautext: Der Bürokratengeist schläft nie Man glaubt nicht, wie erfindungsreich Verwaltungsleute, Fahndern gleich Nach jedem Dienst aus ihrer Sicht Bewachen die Abgabenpflicht. Hast Du die Sonne angezapft Selbst wo ein Landmann ungern stapft, Wird gleich zuhause angefragt: „Wurde gemeldet das, veranlagt?“ ... |
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| 3959 | Wachsend schauen Wesen | 24.08.22 | ||
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Vorschautext: Wachsend schauen Wesen Haben wir nicht Menschenwesen, Die den Lauf herrlich begleiten, Sorgen uns vom Mund ablesen, Uns die Glückstage bereiten? Haben wir nicht auch die Leute, Die aus Launen nur bestehen, Für die jeder Mitmensch Beute, Immer nur zum Golde sehen? ... |
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| 3958 | Es nervt! | 23.08.22 | ||
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Vorschautext: Es nervt! Schau Dir den deutschen Krimi an: Da sitzen sie stets im Büro, Kommen ständig privat zusammen, Als wär' Beruf Gesellungspo. Ob Krimi oder Liebeskisten – Immer ist man eng beisammen, Als würden die Protagonisten Alle aus einem Gusse stammen! ... |
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| 3957 | Geborgenheit als Lebenswert | 23.08.22 | ||
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Vorschautext: Geborgenheit als Lebenswert So ist die Kindheit mir entstanden, Erwartungfroh in unseren Landen, Dass sich entwickelte ein Raum, Der schützte, Fürchten kannte kaum. Etwas, das mich doch tragen soll Gab alles mir, nahm jeden Groll: Erwachsensein ward eingeläutet, Der Kindheitshorizont geweitet. ... |
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| 3956 | Manches Schreckgespenst | 22.08.22 | ||
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Vorschautext: Manches Schreckgespenst Manches Schreckgespenst ist doch recht nah, Lässt sich bis heute kaum nicht vergraulen. Selbst wo das Mitleid immer auf den Täter sah, Hörte man nur Jammernde und Hunde jaulen. Ist das alles uns fern und scheinbar unbetroffen Denen, die immer noch in ihrer Blase leben, Lässt sich Rettung zwar erahnen, doch kaum hoffen, Dass Leidverursacher nach Friedenszeiten streben. ... |
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| 3955 | Es kommt der Tag | 22.08.22 | ||
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Vorschautext: Es kommt der Tag Es kam der Tag, der uns die Sonne brachte und langsam mit den Kältegeistern brach. Wie waren das doch früher überharte Winter, mit denen alles Sehnen hin zum Frühling ging! ... |
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| 3954 | Das Messer | 21.08.22 | ||
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Vorschautext: Das Messer Das kalte Messer schleift der Stein, Der Stahl wetzt auch das Messer, Soll uns nur Essenshilfe sein: Gewetzt schneidet es besser! Denn Nahrung teilt die Klinge, Kleinteiliges liebt so der Magen: Alles, was die Küche uns bringe, Wollen wir ja auch vertragen. ... |
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| 3953 | Da war einmal | 21.08.22 | ||
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Vorschautext: Da war einmal Da war einmal ein junger Mann, Dem hatte es Mathe angetan, Der hatte auch schon einen Plan, Es gab da kein Kannitverstan. Er machte früh den Führerschein, Setzte sich gern zum Lehrer rein, Fuhr in der Pfüfung nahtlos fein, Ward theoretisch lupenrein. ... |
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| 3952 | Chemnitz | 20.08.22 | ||
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Vorschautext: Chemnitz Da hörte ich immer wieder ein Grummeln, Der Soli sei nicht richtig angekommen, Man hörte von Gerüchten und vom Schummeln, Als hätte man nichts da hinbekommen. Doch in Chemnitz gingen mir die Augen auf: Großzügig geworden ist dieser Bahnhof, Überdacht, gekoppelt mit Straßenbahnverlauf, Alles perfekt, nichts ablehnend, nichts schroff! ... |
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| 3951 | Demokratisierung der Musik | 20.08.22 | ||
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Vorschautext: Demokratisierung der Musik Die Bewegung und der Tanz Sind der Ursprung aller Musik, Erfassen so den Menschen ganz, Mehren froh sein tönendes Glück. Schon in den frühen Hochkulturen Gestalteten sie das Zeremoniell: Tänze, begleitet von ehernen Luren Gaben sich feierlich, spielten oft schnell. ... |
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| 3950 | Heimweh | 19.08.22 | ||
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Vorschautext: Heimweh Sie war schon so groß geraten Und sah sehr erwachsen aus. Den Eltern hatte man oft geraten: Sie muss eiin wenig aus dem Haus. Im Austausch bei fremder Familie Packte dann das Heimweh dieses Kind, Denn innerlich war die schöne Emilie Gern daheim, wie manche Kinder es sind. ... |
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| 3949 | Tag und Nacht | 19.08.22 | ||
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Vorschautext: Tag und Nacht Hellgeriffelt bleicht der Tag mir Sonnenverbrämt das ganze Land. Nachts öffne Fenster ich, die Tür, Denn Kühle wird zum Lebenspfand. So manche Nacht sehnte ich nicht, Weil Dauergeister sie bescherte, Die schrill tanzend im Flackerlicht Aufkreuzten, so dass Furcht sich mehrte. ... |
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| 3948 | Des Dichters Erwartung | 18.08.22 | ||
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Vorschautext: Des Dichters Erwartung Nicht will ich wie von Platen enden, Nicht im Streit mit Heine leben, Denn jeder Streit reißt tiefe Wunden. Lieber will ich mich an Leser wenden, Die sich dem neidlosen Worte ergeben, Nicht Ursache für Ärger, Schrunden. Mein Dichterherz warnt und bestaunt Doch alles, was in der Lebenswelt Sich heimisch, heimatlich kann fühlen, ... |
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| 3947 | Herkunft | 18.08.22 | ||
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Vorschautext: Herkunft Ersonnen und erstanden in den Weiten Der Ewigkeit, dunkelnd reift das Sein, Lässt sich zum Leben zubereiten, Doch die Herkunft bleibt immer allein. Manches ist in der kleinsten Hütte bereitet, Dort, wo gar nichts so reich bestückt, Doch wo liebend die Kindheit wird begleitet, Da wächst ein Wesen heran, dem Leben glückt. ... |
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