Titel | ||||
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309 | Zufriedenheit ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch hoch auf des Berges Höhen will eines nur, schnell talwärts gehen. Im Tal blickt jemand zu ihm auf und denkt, wie gern ging' ich da rauf. Ein Nächster schwitzt im Strandgewühl, wünscht sich zum Nordpol, wo's schön kühl. Bei Anderem gibt's Fleisch bei Tisch, wo der sich sehnt nach frischem Fisch. Den Mieter stört schon lang Getöse der Nachbarskinder, die so böse. ... |
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308 | Seelenfrieden ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch möcht' einem andern gerne, der leider wohnt in weiter Ferne, die Meinung blasen äußerst derb. Nicht stubenrein, nein, ziemlich herb. Er braucht dies Halali zum Kampf, um abzulassen innren Dampf. Doch leider fehlt ihm, welch ein Kummer, Adresse und auch Fernsprechnummer. Der Mensch verschiebt's Aufbrausen dann, zunächst einmal bis irgendwann. ... |
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307 | Drei Wünsche ... | |||
Vorschautext: Drei Jünglinge sitzen am Bach mit Blick zum Sternenzelt. Das Bächlein rieselt leis' und ach ein jeder denkt, mehr müd' als wach, an das was ihm so fehlt. Der erste spricht: „Du Stern, so hold! Du weißt seit langem was mir fehlt, Send' mir, wenn's geht, ein Berg von Gold, was ich seit je gewünscht, gewollt, vertreib die Armut, die mich quält." ... |
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306 | Homo Crepida / Der Sandalenmensch ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch hat seine Füß' entdeckt, die er ein halbes Jahr versteckt. Kann stolz nun in der Sonne sehn, wie sie in den Sandalen steh'n, die leider, muss man dazu sagen, zu offen wohl von ihm getragen. Sehr schlimm und auch kaum anzuseh'n, weil selbige in Socken geh'n die ehemals beinahe weiß, den Fuß bedecken und den Schweiß der seine Füße stets begleitet, ... |
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305 | Typisch männlich ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch ist innerlich am Wimmern dann, wenn es heißt, in Wartezimmern auf Untersuchungen zu bangen, um Diagnosen zu empfangen, geeignet, um sich sehr bedauernd ja, fast schon regelrecht betrauernd dem eignen Schicksal zu ergeben, schließt ab, fast, mit dem eignen Leben, das einstmals hoffnungsvoll begann. Es musst ja kommen, irgendwann. ... |
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304 | Alt werden ... | |||
Vorschautext: Alt zu sein, das hat schon was. Alter birgt oft Riesenspaß. Kannst Dich hin und her bewegen, fängst erst richtig an zu leben. Niemand neidet es den Jungen oder Mittelalterungen, die versuchen's gleich zu machen. Meistens gibt's da nichts zu Lachen. Alt heißt: ... den Humor bewahren, bis zum "Ins Nirwana Fahren". ... |
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303 | Rentnerhumor ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch, ist er erst ein Rentier dem tut's zwar öfters einmal weh, doch sagt er sich, da wo's ihn kneift sei er nur sehr gut ausgereift. Das Haupthaar fehlt in großen Stücken? Es wandern nur. Auf Brust und Rücken. Die Ohren machen was sie sollen, sie hören nur das, was sie wollen. Die Augen sehen folgerichtig nur, was auch wirklich lebenswichtig. Doch Vorsicht heißt's beim Auf und Nieder, ... |
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302 | Der Liebesbrief ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch verkehrt seit Jahren friedlich im Geiste gerne liebesbrieflich, mit einem süß erdachten Weib. Manie wird so zum Zeitvertreib. Wie sie sich hingibt ihm und lacht, ist ebenfalls nur so erdacht, wie das, was nach dem Akt im Bette, er gerne ihr geschrieben hätte. Für ungestüme Liebesstunden die traumhaft er, allein, empfunden, ... |
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301 | Weihnachtshektik ... | |||
Vorschautext: Dies Jahr wieder: Viel Geschenke, fromme Lieder. Man bedenke: Bücher kaufen, Plätzchen backen, Weine saufen, Geld einpacken, Karten schreiben, Baum schön schmücken. Locker bleiben. Schlimmer Rücken. ... |
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300 | Du, Mutti ... | |||
Vorschautext: Du, Mutti, kannst Du mich einmal umarmen? Hörst Du mir zu? Ich hab so viel Fragen. Hast Du einmal ein Lächeln für mich? Morgens, am Abend oder bei Tisch? Mein Kind, warum nur beklagst Du Dich so? Hast Handy, TV, Dein eigenes Klo. Bist Marken bekleidet, schön und adrett und unsere Nachbarn finden Dich nett. Du, Mutti, ach sag mir was Liebe ist, warum nur kommst und umarmst Du mich nicht? ... |
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299 | Mutter ... | |||
Vorschautext: Liegst schon so lang im Grabe kalt ich denke auch nach fünfzig Jahren, an Dich oft, Mutter, täglich bald. Konnte Dein Bild so lang mir wahren. Ich war noch nicht ein ganzer Mann, als Du wurdest mir genommen. Heute wünscht' ich, dann und wann, ach, würd'st Du noch einmal kommen. Einmal seh'n noch, Deine Augen, die so gütig, warm und mild. ... |
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298 | Mord mit Witz ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch, ein Witzbold erster Güte, stand in des Lebens voller Blüte. Weil er sehr komisch kam daher, entschied er: ich werd' Komiker. Dann eines Tags, wer weiß warum, brachte der Kerl die Gattin um. Verhör ergab: er musst' es machen, denn bei dem Weib gab's nichts zu Lachen. Der Richter urteilt: nur ein Jahr! Wohl, weil der Mord so komisch war. Das Tatwerkzeug: ein echter Lacher ... |
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297 | Verkaugfstaktik ... | |||
Vorschautext: Schwer hat´s der Verkäufer dann bringt er gar nichts an den Mann. Leute kommen, Leute gehen nur die Ware bleibt stets stehen. Sehleute und Orientalen wollen nichts bis gar nichts zahlen. Einzig was umsonst erhältlich geht gut weg weil´s unentgeltlich. Auch die sonst solventen Kunden feilschen oder lassen stunden. Lösung ist: anders zu walten, ... |
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296 | Wenn's geht, komm spät ... | |||
Vorschautext: Du warst mir nah, das ganze Leben. Ging's gut mir, hab ich Dich verdrängt. Wann Du auch kommst, ich werd Dich nehmen. Vielleicht zu früh, vielleicht geschenkt. Noch bin ich nicht für Dich bereit. Es stimmt, ich hab' Dich nie geliebt. Doch wird's für mich wohl auch mal Zeit, weil es am End' nichts andres gibt. Die Angst vor Dir ging mir verloren, ich sag Dir auch den Grund dafür. ... |
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295 | Eugen Roth ... | |||
Vorschautext: Alle Menschen-Verse las ich Großer Dichter, gern von Dir. Lustig, ernst, oftmals auch tragisch Schriebst Du's Leben auf's Papier. Niemals Phrasen, leere Worte, Jeder Vers das Leben pur Tiefe menschliche Erkenntnis Zeugt von Deiner Weisheit nur. Mensch-Gedichte aller Zeiten Die man doch so gerne liest ... |
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294 | Der Freund ... | |||
Vorschautext: Des Menschen Seele ist bereit viel zu ertragen ... Freud und Leid. Doch jede Seele will bisweilen sich einer anderen mitteilen. Nicht nur, um sich zu inspirieren, und trefflich gar zu Diskutieren. Die Seel' braucht Freundin oder Freund dann, wenn man lacht und wenn man weint. Es reicht ein warmes Freundeswort, schon schwinden Not und Angst sofort. ... |
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293 | Diktator und Diktatur ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch hat neben Eingeweiden ein Hirn, dass, falls er ein- es setzt ihn denken lässt sowie Entscheiden wenn’s geht, auch Streit vermeiden lässt. Dabei kommt’s nicht auf Größe an wichtig nur ist, dass man’s gut füll’ mit Wissen, Menschlichkeit und dann ist da kein Platz mehr für manch Müll, den ein Despot so hier und da der Jugend einzutrichtern sucht, ... |
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292 | Anders Denken ... | |||
Vorschautext: Aus grauen Wolken zucken Blitze, von ferne grollt der Donner leis. Wie gut, dass ich im Trocknen sitze und daß ich mich geborgen weiß! Dann, in den Spät-News, sehe ich wie in Nahost, bei Tag und Nacht es blitzt und donnert fürchterlich. Todbringend, nicht naturgemacht. Unwohl wird's mir, obwohl Zuhaus'. Ein kurzer Schock, doch nicht sehr lang. ... |
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291 | Der Seelenacker ... | |||
Vorschautext: Hat ein Gedanke, in der Nacht, dich wieder um den Schlaf gebracht, suchst du, bis hin zum frühen Morgen, die Wurzel deiner tiefen Sorgen, so sei ein Gärtner deiner Seele und reiß', damit es dich nicht quäle, den Auswuchs des Gedankenkrauts, zunächst aus diesem Dunkel aus. Im Licht betrachtet, zeigt sich hell des Übels Ursache, sehr schnell. ... |
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290 | Ewiger Neujahrswunsch ... | |||
Vorschautext: Ewiger Neujahrswunsch ... Das alte Jahr neigt sich dem Ende, das Neue steht schon vor der Tür. Wir hoffen, dass die Jahreswende, die Welt verbessert, für und für. Vergesst, was euch vielleicht bedrückt, versucht nur, fröhlicher zu sein. Wenn's neue Jahr sich dann anschickt, zu kommen, lassen wir's herein. ... |
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