Titel | ||||
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129 | An alles denken ... | |||
Vorschautext: Bevor du stirbst, denk noch an Deine Lieben, die, wenn Du gehst, dann nach Dir dageblieben. Schreib für Dich selbst, auch wenn es fast makaber, die Trauerpost, heroisch durchaus, aber bring jeden Brief gleich selbst zum Postbriefkasten. Kannst andere ja damit nicht belasten. Denn bei der Post bleibt manches oft lang liegen, ein jeder soll die Nachricht zeitig kriegen. Um keinen Deiner Freunde zu vergessen, schreibst auf die Briefe selber die Adressen. Naht dann der Tag an dem Dich manche lieben weil sie den Großteil deines Erbes kriegen, ... |
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128 | Mensch, ist das toll ... | |||
Vorschautext: Da wachst du auf, reibst dir die Augen, denkst nach, wird dieser Tag was taugen? Wirfst dich in Beinkleid, Socken Hemd, freust dich! Nur etwas heut verpennt. Führst dir das Brot gekonnt zum Mund, schiebst es, (die Zeitnot) ganz in’n Schlund, verschluckst dich glatt, das war ja klar, genau wie´’s gestern morgens war. Steigst in das Auto, das voll Eis. Jetzt wieder kratzen, was für Scheiß. ... |
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127 | Lecka Mett ... Mundart | |||
Vorschautext: Vor mir, anne Theke, steht eine Mudda, mit ihr'n Fred. Fred schreit ständich, laut und grell, schätz ma, hundert Dezibel. Ich denk grade so bei mich, kauf ich Mett gezz, odda nich? Als Frau Metzger, was'n Glück Fred sein Mudda glatt ein Stück vonne lecka Fleischwurst gibt, die se in den Schreihals schiebt. ... |
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126 | Nichts geht verloren ... | |||
Vorschautext: Das Leben, es gleicht einem Fluss, der, von der Quell, zum Meere muß. Als junges Bächlein, in den Wiesen, kann es sein Sprudeln, jung, genießen. Im Lauf der Zeit, hat's viel gelernt, seit dem's sich, von dem Born, entfernt. Als Flüsschen räumt's, auf seinem Weg ins Tal, schon erste Kiesel weg, die ihm den graden Lauf verstellen. Jetzt wird er Fluss, zeigt erste Wellen, die, wenn ein Fels im Wege liegt, ... |
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125 | Das Glück und die Liebe ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch lebt, in sich selbst verborgen kennt weder Klage noch Verdruss. Lädt auf sich, andrer Menschen Sorgen und hat sie selbst im Überfluss. Der Mensch sucht, für die eigne Seele, den Beistand, den er andern gibt. Denkt, dass es wunderbar doch wäre würde auch er von wem geliebt. Die eigne Last, trüge sich leichter, zu zweit, ist alles halb so schwer. ... |
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124 | Seelenwanderungen ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch in fortgeschritt´nen Jahren hat schmerzlich irgendwann erfahren: zum Zeitpunkt X ging´s nicht mehr weiter, auf der rasanten Lebensleiter. Nach oben geht es nur sehr schwerlich und unten ist der Mensch entbehrlich. Die Überholspur, oft benutzt, wird, mangels Speed, nicht mehr genutzt. Ganz langsam muß der Mensch begreifen dass er nun auf dem Abstellstreifen ... |
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123 | Es muss mal raus ... | |||
Vorschautext: Lang liegt's mir auf dem Herzen, ich lass es jetzt hier raus. Bild‘ ich mir eine Meinung dann muss sie auch hinaus Was ich als Leser denke, les' ich mal ein Gedicht, würd' ich schon gerne sagen, aus meiner eignen Sicht, oft hilft ein Kritisieren, doch öfter mag man's nicht! Gedichte spiegeln meist die Sicht des Poetanten seine Gefühle sind's, die Vers für Vers ummanteln. Doch macht ein Glockenspiel Kritik nicht zum Gebimmel, wie umgekehrt ein Esel partout nicht wird zum Schimmel. Und auch ein Baldachin ist kein Ersatz für'n Himmel. ... |
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122 | Ein Sommertag | |||
Vorschautext: Jetzt ist er da. So darf ein Sommer sein. Die Luft ist warm, die Tage lang und hell. Die Sonne pfeift den Menschen zum Appell. Er folgt vergnügt und cremt sich kräftig ein. Jetzt geht's am Wochenende vor die Tür, hinaus ins Grüne unter Sonnenstrahlen. Ein Mann hält Smalltalks mit sehr netten Damen und trinkt gelegentlich ein kühles Bier. Der Himmel zeigt skurrile Wolken heute, die niemand aufhör'n möchte anzuseh'n. ... |
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121 | Der Mord ohne Leiche ... | |||
Vorschautext: Das Wochenblatt von Hammelfjord schreibt selten über Raub und Mord, auch fand im Schwurgericht der Stadt nie eine Mordverhandlung statt. Am Ort, sagt man, lebten nur Diebe was lang so wär und auch so bliebe. Doch eines Tag´s am unt´ren Teiche, sah Hugo Knollmann eine Leiche. Die tote Frau, denkt Knollmann später, würde er kennen... auch den Täter. ... |
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120 | Es ist angerichtet ... | |||
Vorschautext: Wir richten an, wir richten zu, richten viel auf, fast immerzu,. Wir richten hin, wir richten her. Richtig zu Richten fällt schon schwer. Wir hören nach, wir hören zu hören mal hin, auch auf, im Nu. Erhören hier, verhören dort, auch abgehört wird man, vor Ort. Wir sehen an und sehen zu, hin-, wie auch wegsehen kannst du. ... |
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119 | Wir sind uns selbst ein Ozean ... | |||
Vorschautext: Wir sind uns selbst ein Ozean, ein unbekanntes Meer, mit Tiefen, Klippen, Stränden auch und Brandung rings umher. Wir brausen auf, dann sind wir still, sind Heimat uns - und fremd, weil Winde, Stürme, Hurricane mal Freund, mal Feind uns sind. Der Ozean er formt und treibt, in unbekannte Weiten. ... |
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118 | Freundschaft ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch voll Kummer, wird verrückt, weil eine Liebe ihn bedrückt. Weiß nicht mehr hin und nicht mehr her, das Dasein wird ihm ach so schwer. Der gute Freund, einst gern befragt wenn etwas an der Seele nagt, wird in dem Leidensdruck gebeten aus seinem Leben auszutreten. Der Freund, würd´ gerne helfen ja gleich ob der and´re fern, ob nah. ... |
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117 | Ausgesprochen Herz-lich ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch in fortgeschritt´ nen Jahren hat schmerzlich irgendwann erfahren: zum Zeitpunkt X ging´s nicht mehr weiter, auf der rasanten Lebensleiter. Nach oben geht es nur sehr schwerlich und unten ist der Mensch entbehrlich. Die Überholspur, oft benutzt wird, mangels Speed, nicht mehr genutzt. Nun, überlegt der Mensch genau, wähl ich mir eine junge Frau. ... |
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116 | Entwaffnendes Lächeln ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch der Streitgespräche führt obwohl thematisch ahnungslos, der gern durch Wortgewalt brilliert bedeutungs- doch und hemmungslos, dem wird ein Lächeln, fein gesetzt, was jener Mensch total verflucht, sein Ego-Auftritt schnell vergrätzt, so dass er bald das Weite sucht. Mann muss dem Streiter nur beizeiten, wenn es zu arg wird, dann und wann, durch Lächeln ein Problem bereiten, dem dieser nichts entgegnen kann. |
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115 | Des einen Freud ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch, des Lebensuhr ablief, wurd’ noch behandelt, intensiv. Trotz aller medizin’scher Säfte, verließen ihn die Körperkräfte. Selbst Salben, bei ihm aufgetragen, taten die Wirkung stets versagen. Ja auch durch Schlucken vieler Pillen, wurd’ nicht beeinflusst, Gottes Willen. Als der ihn holte, etwas später, trauerte Arzt, nebst Apotheker. Denn diesen beiden tat er weh, ... |
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114 | Abstellgleis ... | |||
Vorschautext: Gezeugt, gebangt, geboren, ernährt durch Mutters Brust, früh in der Schul' erzogen, erlebst Du ersten Frust. Lernst Lesen, Rechnen, Schreiben, treibst Sport oder auch nicht. Die Scham- und Barthaar' treiben im Schritt Dir und Gesicht. Mit Lust und auch Begehren lebst Du ganz adäquat, ... |
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113 | Die Zeit ... | |||
Vorschautext: Die Zeit rennt hin zum Januar, vor kurzem erst war´s Christkind da. Es bringt (vielleicht) im Sauseschritt den ersten Schnee der Februar mit, Im Märzen kommt uns das Verlangen, die warme Sonne einzufangen. April oh Graus, wie zeigt sich der, geht oft mit Regen, Sturm einher. ... |
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112 | Die eigene Frau ... | |||
Vorschautext: In Bochum, meint man, "Tief im Westen", so sang auch Grönemeyer stark, gäb´s Weiblichkeit vom Allerbesten… wer dem Gerücht nur Nahrung gab? Er war ja früher nie im Osten denn eines ist ganz sicher dort, hier kann man süße Mädels kosten... da blieb' auch Herbert glatt "vor Ort". Selbst ganz im Süden, hoch im Norden, in unsrem wunderschönen Land, ... |
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111 | Die schönste Zeit des Lebens ... | |||
Vorschautext: Ein Mensch denkt oft zurück, an längst vergang'ne Zeiten. Die Seele in ihm will sie sehnsuchtsvoll durchschreiten. Doch irgendwann sagt sie, nach vielen Stunden Denkens, hör auf zu grübeln, Mensch, Du tust es ja vergebens. Die schönste Zeit ist nur, die Dir von Gott geben. Es ist die Zeit im Jetzt ... zum Lieben und zum Leben. |
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110 | Frühlings-Gedicht ... | |||
Vorschautext: Bald kommt die Zeit, wo alles keimt, und mancher ausdrückt sich, gereimt. Doch was gedanklich, kurz vorher, im Vers gepresst, ist dann nachher als Frühlingslyrik, sprich: Gedichte, kaum aufgeschrieben, schon Geschichte. Ein Mensch der dichtend auf- sich -reibt, die Finger quasi wund sich schreibt, hernach betrachtet seine Werke schreibt immer weiter, darum merke: Ob Dichterin oder auch Dichter, ... |
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