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Anzahl Gedichte: 915
Anzahl Kommentare: 201
Gedichte gelesen: 136.655 mal
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Titel
915 Omas Schrank 08.12.25
Vorschautext:
In Omas Stube, warm und fein,
da wollte ich am liebsten sein,
die Bank am Ofen, schlicht und blank,
doch Zauber ruhte im alten Schrank.

Er zog mich leise in den Bann,
seit ich kaum laufen, träumen kann,
dunkles Holz, geheim verziert,
das still durch alle Zeiten führt.

Ich sehe mich – ein Kind von früher,
vor seinen „Zauberladen“ - Türen:
...
914 Steh wieder auf 06.12.25
Vorschautext:
Das Leben ist kein Zuckerschlecken,
mal geht`s bergauf und mal bergab,
ein jeder hat auch seine Ecken,
und nimmt sie mit ins Grab.

Jeder hat´s schon mal erfahren,
das Leben ist oft schwer und rau,
wenn Wolken Sonne überfahren,
scheint alles trostlos, grau und flau.

Die Traurigkeit wird zum Begleiter,
man fühlt sich leer und ganz allein,
...
913 Verträumt 03.12.25
Vorschautext:
Was ist schon Zeit in einem Traum,
verfließt wie Nebel, Licht und Raum,
und fragt man sich: ist`s wirklich echt?
Doch hinterher fühlt man sich schlecht.

Mal bin ich hier, dann wieder dort,
mal fühlst du nah, dann wieder fort,
glaubt, Menschen klar zu erkennen,
und sie beim Namen stets zu nennen,
träumt in Farben, tief im Licht,
und doch entgleitet`s rasch der Sicht.

...
912 Schlafender Wald 02.12.25
Vorschautext:
Gehe sinnend durch den Winterwald,
Raureif glitzert auf den Tannenspitzen,
Schneeelfen werden rasch zur Gestalt,
und leise reifen Spukgeschichten.

Auch Knecht Ruprecht mit dem Rentier,
stapft durch tief verschneite Tännchen,
für kurze Zeit ist`s sein Revier,
begleitet von den Wichtelmännchen.

Ein Eichhorn huscht von Baum zu Baum,
sucht eilig nach vergrab`ner Nuss -
...
911 Die stille Zeit 01.12.25
Vorschautext:
Bald kehrt sie ein, die stille Zeit,
die Bäume sind schon längst entlaubt,
der grüne Kranz bereits gekauft,
und Stille macht sich breit.

Kerzen schmücken nun den Kranz,
Plätzchenduft erfüllt den Raum,
ein jeder sieht es schon im Traum,
wie alles strahlt im Lichterglanz.

Still lauschen Kinder den Geschichten,
von der heil`gen Weihnachtsnacht,
...
910 Spiegel der Gefühle 26.11.25
Vorschautext:
Dein Arbeitstag ist lang und schwer,
kommst oft erst spät dann heim,
du willst nur Ruhe, sprichst nichts mehr,
siehst manchmal gar nicht, dass ich wein.

Ein Blumenstrauß, den du mir schenkst,
ist wirklich schön, und lieb gemeint,
er zeigt mir, dass du an mich denkst,
doch schöner wär`s, wenn man vereint.

Nimm mich in deine starken Arme,
streich zärtlich mir durch`s weiche Haar,
...
909 Verblüht 25.11.25
Vorschautext:
So manche Blume schon verblüht,
die Blütenblätter längst gefallen,
nur Samen an den Stielen, kahl,
ist alles, was noch übrig blieb.

Die Farbenpracht ganz unscheinbar,
Insekten halten Abstand,
kein Duft zieht sie in ihren Bann,
die Blumenwelt, sie macht sich rar.

Das Alter hat Besitz genommen,
die Jugendblüte längst dahin,
...
908 Gelbe Wolken 24.11.25
Vorschautext:
Kein Sonnenstrahl ist heut` zu sehen,
stattdessen Wolken, grau in grau,
die Stimmung wird allmählich mau,
doch werden wir das Wetter überstehen.

Ein guter Tag sieht anders aus,
mit Helligkeit und klarer Sicht,
vergebens hofft man jetzt auf Licht,
und bleibt am liebsten still zu Haus.

Erst zu fortgeschrittener Stunde
lichtet sich die Wolkendecke,
...
907 Geheime Zeichen 21.11.25
Vorschautext:
Wo sie ist, da scharen sich die Leute,
die sich wundern – die sich sehnen,
doch sie lässt den Blick nur schweifen,
über diesen, über jenen.

Ihre Augen strahlen, funkeln,
blicken in die Menschenrunde,
suchen einen, ihm zu künden,
von der nächsten süße Stunde.
906 Zwischen Schein und Sein 20.11.25
Vorschautext:
Nichts ist jemals wie es scheint,
selbst wenn der Himmel leise weint,
Worte tragen oft nur Schein,
trennen, um am Ende doch vereint zu sein.

Der Mensch von heute glaubt so viel,
und stolpert leicht auf seinem Ziel,
die innere Stimme - still, doch klar,
zeigt oft, was wirklich richtig war.

Zweisamkeit schenkt nicht nur Glück,
so mancher Pfad kennt kein Zurück,
...
905 Vom Zufriedensein 18.11.25
Vorschautext:
Nicht immer ist das Glück mir hold beschieden,
ich bin nicht reich, nicht groß - ,
doch bleib ich mit mir selbst zufrieden,
als trüg ich heimlich ein Superlos.

Einst traf ich ihn, den Herzgefährten,
so lang war er mir nicht vergönnt,
nun darf ich lachen, küssen, scherzen,
das ist, was unsere Seele kennt.

Im Kamin, da lodern leis die Flammen,
wir plaudern still, die halbe Nacht,
...
904 Wintergedanken 17.11.25
Vorschautext:
Kein Blümlein zeigt sich macherorts,
kein Blättchen mehr am Baume weht,
die Vögel zog`s schon lang hinfort,
und sanft die Welt zur Ruhe geht.

Doch schenkt die stille Jahreszeit,
uns zarte, warm umhüllte Stunden,
sie weckt die süße Kinderzeit,
die tief im Herzen blieb gebunden.

Wie`s draussen auch beschaffen sei,
in unsere Herzen stömt doch Liebe,
...
903 Gedanken beim Anblick eines Mahnmales 14.11.25
Vorschautext:
Von Moosen eingegrünt steht diese Mauer,
inmitten Gräbern, geschmückt mit Heidekraut,
Namen zeugen von tausendfacher Trauer,
die auf hartem Grund gebaut.

Leid und Qualen sie erlitten,
Angst und Furcht im großen Heer,
Millionen sind einst losgeschritten,
auf Wegen ohne Wiederkehr.

Blut versank in dunkler Erde,
üppig wuchert Heidekraut,
...
902 Spaßbremse 12.11.25
Vorschautext:
Menschen sind so voller Art,
mal verspielt, dann wieder ernst,
lachen hell - und klagen hart.

Unter ihrer Mütze wunderbar,
tanzt ein Löckchen frech ins Leben,
doch sie drückt es nieder - sonderbar.

Kam ein Mann ihr je zu nah,
lief davon sie leis und scheu,
wie ein Schatten, kaum noch da.

...
901 Zeit nehmen 11.11.25
Vorschautext:
Du zählst im Alltag oft die Stunden,
weil dir die Zeit vergeht zu schnell,
sie rinnt dir fort in stillen Runden - ,
kaum wird es dunkel, schon wird`s hell.

Oft hast du leise schon gedacht,
die Zeit, sie sei vergebens,
wenn dir kein Glück mehr zugewacht
im Spiegelbild des Lebens.

Die Zeit ist uns doch zugemessen,
das lässt sich nicht verhehlen,
...
900 Betrogen 08.11.25
Vorschautext:
Du hast mich angelogen,
mich jahrelang betrogen,
hab dir mein Herz entzogen,
bin darum ausgezogen.

Ich wein dir keine Träne nach,
lieg keine Nacht mehr wach,
vermisse nicht mehr deine Schmach,
fühl mich nicht mehr klein und schwach.

Seh ich in Traumes hellem Licht,
auf einmal wieder dein Gesicht,
...
899 Weißt du`s noch? 07.11.25
Vorschautext:
Wie schön sie war, die Sommerzeit,
als wir saßen unterm Lindenbaum,
engumschlungen, Herz an Herz,
die Welt verschwamm im Liebestraum.

Weißt du`s noch?

Du küsstest mich, ich küsste dich,
war`s verboten – oder Glück?,
ach, die Liebe, wild und weich,
zog uns fort und auch zurück.

...
898 Letzte Hoffnung 05.11.25
Vorschautext:
An manchem alten Baum
sind bunte Blätter noch zu sehen,
ein letztes Herbstgeflimmer,
bleib gedankenvoll dann stehen.

Wähl mir aus ein einzig Blatt,
hänge meine Hoffnung dran,
tobt der Wind wild durch`s Geäst,
bang ich, dass es fallen kann.

Irgendwann schwebt es zu Boden,
und meine Hoffnung fällt mit ab,
...
897 Täuschung 04.11.25
Vorschautext:
Nach einem langen Wandertag
seh in der Ferne ich ein Licht,
ein warmes Haus rückt jetzt in Sicht,
wie ich`s so gerne mag.

Das Licht tanzt freundlich vor mir her,
ich geh drauf zu, weil mir so elend ist,
vertrau dem Spiel der bunten List,
und lauf doch kreuz und quer.

Bald seh ich selbst nicht mehr den Sinn,
doch meine Schritte laufen weiter,
...
896 Wurzeln 01.11.25
Vorschautext:
Wenn Wurzelwerk durch Asphalt bricht,
sind Menschen nicht darauf erpicht,
woll`n schlagen auf die Wurzel – kaum,
das schadet leider Ast und Baum.

Hat der Mensch zu oft Reißaus genommen,
ist irgendwo dann angekommen,
fühlt sich wohl und Wurzeln schlägt,
er sich nicht mehr fortbewegt.

Nicht nur bei Baum und Strauch,
sondern beim Menschen auch,
...
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