Titel | ||||
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1308 | Stufen | |||
Vorschautext: Strümpfe gehen ans Netz. Fiebern am lauwarmen Knie. Verführung macht Melancholie; bis sie sättigen, einäugigen Mund. Selbst die Blicke, die rühren, weil der Löffel sich dreht. Wir kochen unser Süppchen; der Herzherd, auf neun gedreht. |
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1307 | Zwei Zeilen | |||
Vorschautext: Schenk mir zwei Zeilen: Diagonal. Farblich gelesen, für ein Gefühl. Lass sie verweilen, im Musentanz. Bis das der Pfeil schnellt, eintrifft ins Ziel. Schenk mir zwei Zeilen. Mehr will ich nicht. ... |
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1306 | Im Schatten der Zeit | |||
Vorschautext: 1. Das Spiegelbild schmilzt, wird zum Schatten, der alles durchdringt. Er zeigt der Seele: Höhen, Tiefen. Was Wünsche kosten. Im Schatten der Zeit, reifen dunkel, ... |
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1305 | Deine Augen | |||
Vorschautext: Deine süssen Zwinkeraugen, die blinzeln lieb mich an. So kann ich, in ein Meer eintauchen, was mich verzaubern kann, Pupillenfischchen, schauen schnell: nach rechts und auch nach links. Erfassen alles generell. Sind Morgens Müd beringt. Die Wimpern - Flügelchen an dir, sind geschminkt mit Tusche. ... |
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1304 | Zusammenhalt | |||
Vorschautext: Nimm den Worten ihren Sinn, dann schaue stumm. Schlender so dahin. Spür, wer deine Hand nimmt. Folge einfach dem Instinkt. Sei wie der Wind. Schau, welcher Stern blinkt; und ob Hand dich noch hält. |
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1303 | Nichts schmeckt besser als du | |||
Vorschautext: Nichts schmeckt besser als du! Mit den Lippen aus Moos. da hilft kein Irish Stew. Du bist das Fleisch im Schoss. Wir werden den Pferden mit Blicken begegnen und die Sanftmut segnen; und uns erden, erden. Nichts schmeckt besser als du! Dein Honig auf Schultern. ... |
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1302 | Libellensommer | |||
Vorschautext: Wie ein Küken schaut die Sonne, aus dem Mantelblau hervor. Bäume duften voller Wonne, rauschen mit dem Vogelchor. Spinnen weben ihre Netze, aus geborgtem Sonnenlicht. Die Natur tupft die Gesetze, hat ein liebes Jagdgesicht. Auf Libellen die Druiden, werfen ihren Zauber aus. ... |
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1301 | Mitternachtsgrüsse | |||
Vorschautext: Im Sommer scheint die Mauer blond. Am Himmel steht ein Blauer Mond. Es liegt in diesem grossen Rund, ein Duftmaskierter Rosengrund. ( Irgendwo dann Klang der Schäfer, hört nicht auf, man wird Langschläfer. ) Schon werden Tausend Bilder wach, rauscht noch dazu, ein wilder Bach. Ich nasch noch vom Butterkuchen, werd mir einen Kutter buchen. ... |
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1300 | Tränen Christi | |||
Vorschautext: Als man ihn gekreuzigt hatte und mit dem Speer durchbohrt, haben Mörder laut rumort; und sie sangen unbeschwert: " Dornenkron ist weich wie Watte! " Und viele haben es gehört. Doch aus einer Augenhöhle, tritt ein kleiner Tropf hervor. Darin wohnte jene Seele, die sich still und sanft verlor. ... |
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1299 | Schönschrift | |||
Vorschautext: Mit dir steig ich sogleich ins Bett, du bist willkommener Besuch. Schmackhaft so, wie ein Omelette; und spannend bist du: Buch. Neben an liegt die Annett! die macht sich nichts aus lesen. Doch streichel ich ihr das Inlet, dann ist es Schönschrift gewesen. |
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1298 | Geisterwald | |||
Vorschautext: Als sie in die Föhren fuhren und am Waldrand Kuchen buken. Vernahm man bald, ein mürrisch murren; und tausend Schwingen schlugen: Messerscharf und schneidend kalt. Schon kamen Gerippe aus dem Wald. Die waren hungrig und uralt. Jedes klappert in Gestalt, mit Näpfen, die so löchrig waren, das man nichts konnte aufbewahren, in den Nebelglasbehältern. ... |
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1297 | Und alles schwebt so selig | |||
Vorschautext: Heut ist mir ganz schön tüttelig, vom Wetter her gesehn. Die ganze Welt ist wunderschön und will sich schneller drehn. Und alles schwebt so selig. Das Morgenrot schwebt wie ein Meer am Horizont entlang. Ich geb mich fein und hol was her: ein Rotwein, aus dem Schrank. Und alles schwebt so selig. ... |
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1296 | Kinder | |||
Vorschautext: Die Kinder sind so alle, wie ein fröhlich, ziehendes Lied. Sie durchforsten jede Halle, mit Fantasie, leuchtendem Gemüt. Sie kreiseln ohne Sorgen und voll Spannung, durch das Leben. Und sie wollen Wünsche borgen, und ihre Liebe geben. Die Kinder werden grösser, beim Wachstum schaut man gerne zu. ... |
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1295 | Eingezäumter Himmel | |||
Vorschautext: Der Himmel hat sich eingezäumt und reitet über Tag. Ein Sperling hat sich aufgebäumt, wo noch das Träumen lag. Dächer sehen aus wie Sättel, vom Nebel zart umhaucht. In der Luft, ein Flatterzettel; der sich ganz neu verbraucht. Bäume tragen: Flattermähnen; und springen tut der Wind. ... |
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1294 | Freie Seele | |||
Vorschautext: Schwebe frei! du liebe Seele! Der ganze Himmel ist für dich. Und das Englein, was dich wähle, schenkt dir die Flügel sicherlich. Du liebe Seele! schwebe frei, bist du wieder bist: ganz neu. |
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1293 | Sternenbraut | |||
Vorschautext: Sonnenantlitz! meine Schöne! Und Winter trägst du auch im Haar. Die klarsten Seen in den Augen, Und auch ein Hälschen, wie ein Schwan. Bunt und herbstlich, ist dein Lachen, Drehe dein Köpfchen, in den Wind. Und das Mal, auf deinem Nacken, Ist die Glückszahl, die immer stimmt. Sternenbraut! in weichen Linnen, Was du mir in die Ohren plauscht, ... |
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1292 | Geschlossen | |||
Vorschautext: Ich werde mein Herz, nie mehr verschenken. Ich kann es dir leihen, eine Zeit. Auch wenn sich die Blicke, tief versenken. Doch mein Vertrauen: das ist Freundlichkeit Von Träumen, bis zu den Gelenken! Doch all die Fernen, sind nicht so weit. Das Treu sein heisst Glauben! Dem Ich. Dem Du. Und auch zu begegnen den Ängsten. Bist du nun Frau. Lady. Oder Filou. ... |
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1291 | Wolkenpferde | |||
Vorschautext: Komm schwing dich auf mein Kind! Wir werden jetzt, auf Wolkenpferden reiten. Wir fliegen mit dem Wind geschwind, Um unsre Träume vorzubereiten. Da ist der See. So gross. So weit. Der gleich hinterm Wald beginnt. Wir fliegen durch die bunte Zeit; Das ein Traum, den Platz gewinnt. Komm schwing dich auf mein Kind! Die Träume warben. Und die Wolkenpferde, wiehern so beschwingt. ... |
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1290 | Katzen | |||
Vorschautext: Christel heissen alle Katzen! Die schwarzen und die weissen, Die mit den Schneeschuhtatzen; Die durch die Wildnis streifen. Der Kater ist ein Lieber, Sogar im Schneegestöber Erklingt das Katzenfieber! Aus Mauerbrüchen, aus den Bäumen. Selbst der Vollmond steht darüber, Denn auch Katzen wollen träumen. ... |
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1289 | Zuversicht | |||
Vorschautext: Keine Liebe ohne Freunde, Denn so bleibt die Freude still. Selbst wenn der Himmel, Wein auch weinte, Ist Zuversicht das grosse Ziel. Augen sehen mehr als Worte. Unergründlich ist ein Kuss. Aus der Verrücktheit werden Orte, Wofür kein Traum herhalten muss. Welches Herz will denn schon Ruhe? Es schlägt herrlich in der Brust. ... |
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