Sie

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Sie kamen, Sie sangen,
Sie flogen, Sie sprangen.
Sie hüpften, Sie guckten.
Sie naschten, Sie schluckten.
Die Sprache blieb stumm.

Sie geizten, Sie spreizten,
Sie lachten, Sie reizten.
Sie motzten, Sie kotzten.
Sie küssten, Sie rotzten.
Sie gingen auch rum.

Sie schliefen und schlugen,
Die Dummen, die Klugen,
Mit Fäusten und Wissen
Und weinten ins Kissen.
So groß im verschweigen.

Sie nickten und bückten,
Die Arme sie pflückten.
Die Körper, die Köpfchen,
Sie spielten mit Knöpfchen.
Ein tiefes verneigen.

Die Sprache blieb stumm.
Sie gingen auch rum.
So groß im verschweigen,
Ein tiefes verneigen.

Informationen zum Gedicht: Sie

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14.02.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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