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Anzahl Gedichte: 179
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Gedichte gelesen: 124.445 mal
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Titel
139 Wie Gott sein
Vorschautext:
Am Himmel steht ein fahler Schimmer,
der tausend Jahre dort schon wohnt
so war es und so bleibt es immer,
der Mond des nächtens stille thront

Die Sterne leuchten ihrem Vater,
der sie doch alle überstrahlt
das Bild berührt des Friedens Ader,
mein Gott allabendlich es malt

Auf meinen Augen schwimmt das Bildnis,
netzt stumm die Wange mein sodann,
...
138 Lichtgestalt
Vorschautext:
Einst zwang mich schwelender Verdruß
in seine tristen Kammern,
vier Wände grau, aus einem Guss,
bekräftigten mein Jammern

War nie ein Kind von Traurigkeit,
die Lippen stets gebogen,
doch jenes schwere Trauerkleid
hat mich um´s Glück betrogen

Das Frühjahr sich in's Land ergoss,
es spross in seiner Güte,
...
137 Melancholie
Vorschautext:
Ich sitze einsam auf der Welt,
weil alles sonst die Segel strich,
von irgendwo ein Hund noch bellt,
sonst nichts, der Lärm im Nichts verblich
Der Wind streicht mein zerzaustes Haar,
türmt hoch die Wogen meiner Seel´,
in´s Leere starrt mein Augenpaar,
aus Kummer macht es keinen Hehl
So still und einsam wollt´ ich sein,
so fern der Menschheit lange schon,
nun wächst daraus mir große Pein,
erlahmt des Herzens reger Ton
...
136 Stimmen
Vorschautext:
Durch dunkle Nacht erklingen Stimmen,
sie weisen mir den rechten Weg,
einst warf ich auf sie all mein Grimmen,
mein Zaudern hierfür sei Beleg

Sie legen Hürden mir zu Füßen
sie weinen, flieh' ich lichten Pfad,
da ich nicht hörte, musst' ich büßen,
bisweilen schwer, von früh bis spat

Nahm teil an aussichtslosem Ringen
und säte Wind im Seelenhain,
...
135 Verrannt
Vorschautext:
Stumm sieht man an einander nun,
wo Augen nur den Mund auftun,
des Wortes Chance längst verstrich,
so sinnlos, spröde, fürchterlich

Wenn Blicke sprechen schrecklich wahr,
so droht von Zungen nur Gefahr,
ein schmerzverzerrtes Angesicht
den Streithahn hemmt, das Herz gebricht

Wir ließen zwar nichts unversucht
zu viel des Leides nun verbucht,
...
134 Oradour- Sur- Glane
Vorschautext:
Du wachtest auf, verzückt vom Sang der Dohle,
ein Sonnenstrahl den Vogel trällern hieß,
ein neuer Tag kam an auf leiser Sohle
und wie gewohnt der Wind ihn dorfwärts blies

Hat deine Eintracht je im Krieg gezittert?
Der Zeit zum Trutze Friede dich umschlang,
im Traume nicht hast Unheil du gewittert,
die Furcht vorm letzten Gang nie von Belang

Doch plötzlich war da- panisches Gewimmel-
als Feldes Grau sich in dein Herz ergoss,
...
133 Westwärts
Vorschautext:
Heißa, wie die Ketten rasseln,
euer Stolz uns westwärts scheucht,
Taten folgen bald dem Quasseln,
bis der Feind am Boden kreucht

Überhäuft wird er mit Bomben,
wild zerfetzt und unentwegt
rauben wir ihm Weib und Plomben,
Silberglanz, was zart sich regt

Blutverschmierte Uniformen
hübschen uns den Abend auf,
...
132 Reue
Vorschautext:
Weißt du noch, wer wir damals waren,
zeihst du mich noch der Schuldigkeit,
wir trotzten einig den Gefahren
und glotzten eisig kalt im Streit

Nur um der alten Tage willen,
mir schwellen Reue und Verdruss,
sie mehren meiner Falten Rillen
und nähren letztlich den Entschluss

Ich will nicht Öl ins Feuer gießen,
sag´, schwelt sie noch, die böse Glut,
...
131 Wutgeformt
Vorschautext:
Den Kampf verfrüht verloren geben,
solch' Furchtgebahren steht uns nicht bevor,
lasst uns die Krüge drum erheben,
auf's Herz, das vor uns längst in kalter Welt erfror

Ein kühler Geist vermag zu einen,
es thront der Freiheit hehres Leitmotiv,
wozu der Liebe Blut beweinen,
das ohne Nachhall stets im Sand verlief

Es schlägt die Stund', die Seite auszuleben,
die läuternd zahme Trauer überwand,
...
130 Rapunzel, lass´ dein Haar herab
Vorschautext:
Drei kalte Monde gingen nieder,
drei Sonnen sah ich auferstehn,
ich harre aus im Brand der Lider,
vor Sehnsucht will mein Herz vergehn

Auf Mauern meine Blicke prallen,
die Not hält an im Morgenrot,
vertrocknet hohe Halme wallen,
die Steine aschegrau und tot

Ein voller Mund birgt deine Zunge,
ihr süßer Klang mein Ohr gewann,
...
129 Vom Wiegen in den Wäldern
Vorschautext:
Es steht ein alter Nadelbaum
verlassen vor den Feldern,
vergebens seiner Seele Traum,
vom Wiegen in den Wäldern

Jüngst schlug der Schnee nach ihm hinab
aus weiten Himmelstoren,
das Land um ihn, das kalte Grab,
gab all sein Grün verloren

Weh dem, der vor dem Stoppelfeld
in klirrend kalten Nächten,
...
128 Leichenblass
Vorschautext:
Es ist wahrhaftig grauenvoll,
der Tod bekommt sein Maul nicht voll,
er nahm dich fort in tiefem Schlaf,
wodurch er bis in´s Mark mich traf

Du schnarchtest, darum sei kein Hehl,
ich witterte das Sägemehl,
du sägtest munter kurz und klein,
drum fand bei mir kein Schlaf sich ein

Ich knirschte mit den Zähnen schon,
dein Schnorcheln klang mir wie zum Hohn,
...
127 Satter Mond
Vorschautext:
Zur Unzeit, da ein satter Mond
die rabenschwarze Welt erhellt,
zur selben Stund' und wie gewohnt,
mein Weib um Libertät mich prellt

Das Schloss versperrt sie pflichtbewusst,
der Schlüssel dreht, ich jaule leis',
und samt verhängnisvoller Lust
umfängt mich just ein Teufelskreis

Ich bilde spitze Zähne aus,
fünf Krallen sprießen mir, je Hand,
...
126 Des Meisters Knute
Vorschautext:
Kein Lehrjahr war je Herrenjahr,
der Lenze zähl´ ich dreie,
der Meister ließ kein gutes Haar
am Tanz fernab der Reihe

Weshalb ich dennoch stur malocht
im Angesicht des Schweißes?
Ein jedes Herz für etwas pocht!
Weshalb?- Der Himmel weiß es..

Es fängt mich reinen Eisens Klang,
von Hand in Stein getrieben,
...
125 Omen vor Weihnachten
Vorschautext:
Was ist da über Nacht passiert,
was ist da nur geschehen!?
Frau Holle hat dies inszeniert,
soll einer sie verstehen!

Ich traute meinen Augen kaum,
sah baff aus meiner Kate,
dort schlummerte ein weißer Traum,
bis unter der Fassade

Mit einem Zollstab hob ich an,
die Wonne zu bemessen,
...
124 Zwielicht
Vorschautext:
Ich sah im Sonnenuntergang
zwei bitterböse Buben,
der eine seine Schaufel schwang;
was sie wohl erdwärts gruben?

Hindurch der Äste Gabelung
besah ich rohes Walten,
den Hackenauf- und Niederschwung
und kaum ein Innehalten

Die zweite zwielichte Gestalt
erging sich in Gebärden,
...
123 Des Kindes schöne Sicht
Vorschautext:
Da steht er, wie er früher stand,
der wetterfeste Stamm,
verregnet, trauter Flecken Land,
die Rinde funkelt klamm

Dort gabeln sich die Äste auf,
mein Blick, hier finde Ruh´,
dann schweife, von des Waldes Trauf,
der weiten Wiese zu

So drängt des Kindes schöne Sicht
mit Macht in mich hinein,
...
122 Brüder im Geiste
Vorschautext:
Wir finden zusammen
als Brüder im Geiste,
beleben gemeinsam
den tristesten Tag

Woher wir auch stammen,
wir teilen das Meiste,
alleine ist einsam,
ist, was ich nicht mag

Wir teilen die Stunden,
die Wochen und Jahre,
...
121 Am Eichenbaum
Vorschautext:
Ich hatte mich zur Ruh' gelegt,
ich fror, mir war so kalt,
ein Stamm, der keinen Deut sich regt-
an solchem fand ich Halt

Die Abendsonne tauchte mich
in wärmend rotes Licht,
mein Leben und die Zeit verstrich,
wie Farbe vom Gesicht

Und über Gras und Wunden glitt
mein Blick, so blass und leer
...
120 Zum Licht
Vorschautext:
Es lebte in Gefangenschaft,
im Innersten der Seele,
nun bahnt es mit geballter Kraft
den Weg sich durch die Kehle

Es muss hinfort, es muss zum Licht
es rötet meine Wangen,
bezähmt mich wie die Zweifel nicht,
die auf Beherrschung drangen..

(C) Lars Abel
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