Melancholie

Ein Gedicht von Lars Abel
Ich sitze einsam auf der Welt,
weil alles sonst die Segel strich,
von irgendwo ein Hund noch bellt,
sonst nichts, der Lärm im Nichts verblich
Der Wind streicht mein zerzaustes Haar,
türmt hoch die Wogen meiner Seel´,
in´s Leere starrt mein Augenpaar,
aus Kummer macht es keinen Hehl
So still und einsam wollt´ ich sein,
so fern der Menschheit lange schon,
nun wächst daraus mir große Pein,
erlahmt des Herzens reger Ton
Es ziehen schwere Wolken auf,
bestärkend die Melancholie,
die Tränen folgen freiem Lauf,
im Fluss, so schnell, so breit wie nie
Sie zehren ganz und gar mich auf,
vertrocknet bleibt mein Stumpf zurück,
noch sitzt mein schweres Haupt darauf
und folgt den Wolken, Stück für Stück..

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Melancholie

534 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
15.02.2016
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige