Stimmen

Ein Gedicht von Lars Abel
Durch dunkle Nacht erklingen Stimmen,
sie weisen mir den rechten Weg,
einst warf ich auf sie all mein Grimmen,
mein Zaudern hierfür sei Beleg

Sie legen Hürden mir zu Füßen
sie weinen, flieh' ich lichten Pfad,
da ich nicht hörte, musst' ich büßen,
bisweilen schwer, von früh bis spat

Nahm teil an aussichtslosem Ringen
und säte Wind im Seelenhain,
aus jenem Dickicht Worte klingen,
verklangen einst, als hohler Schein

Verbittert rauen Sturm erzwungen
sank ich auf meine Knie hinab
und endlich, von dem Ruf durchdrungen,
schwor ich den alten Göttern ab

Wer war ich und wer bin ich heute,
den Unterschied macht mein Gehör,
einst traute ich auf laute Leute,
nun nehm' mein Herz ich in Verhör

Mein Weg führt über Stock und Steine,
macht Halt vor lustigem Geschrei
doch bin ich mit mir selbst nicht reine,
lausch' ich der Herzensmelodey

(C ) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Stimmen

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15.02.2016
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