Titel | ||||
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1596 | Nichts will mir heute gelingen | |||
Vorschautext: Der Wecker hat mich heut vergessen, aufgeweckt werd´ ich vom Telefon, mein Chef schreit mich an, wie besessen: „Ab sofort kürze ich Dir den Lohn!“ Ich geh duschen, es tropft die Brause, dann blubbert´s, mit dem Wasser kommt Rost, wahrscheinlich sind Klempner im Hause, mein Körper gleicht einer Flasche Most. Den rechten Schuh kann ich nicht finden, wie ein Verletzter hüpfe ich rum, ... |
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1595 | Waltraud und Mariechen | |||
Vorschautext: Neulich, spät abends in der Szene, zwei alte Weiber, mit O-Beene, die saßen gemütlich beim Griechen, es waren, Waltraud und Mariechen. Sie erzählten von alten Zeiten, der Beifall kam von allen Seiten, hier waren sie die zwei Fröhlichen, super toll, Waltraud und Mariechen. Beide waren ganz schön am Saufen, konnten zum Schluss auch kaum noch laufen, ... |
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1594 | Weihnachten, Weihnachten, Weihnachten | |||
Vorschautext: Der Opa hält den Baum bereit, bis Heiligabend ist´s nicht weit, der Weihnachtsschmuck liegt auch parat, sein Enkel hilft mit Rat und Tat. Die Arbeit ist sehr schnell getan, es müssen nur noch Kerzen ran, die elektrischen natürlich, sie sind hell und kaum gefährlich. Der Enkelsohn fragt nachdenklich: Wie war das früher eigentlich ? ... |
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1593 | Mein Kuraufenthalt | |||
Vorschautext: Heut in der Früh, so gegen Acht, bin ich im Kurhaus aufgewacht, den dummen Wecker mag ich nicht, der ist zu laut - aus meiner Sicht, und deshalb bleibe ich auch stur, will keinen Wecker – bin auf Kur. Ich hab arge Rückenschmerzen, und ein Stechen nah dem Herzen, das alles wird hier auskuriert, es wird gesagt, dass man nichts spürt, morgens ein paar Brustmassagen, ... |
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1592 | Die tollen Tage | |||
Vorschautext: Sie sind da, die tollen Tage, eine Art Idiotenplage, stets auf Kommando lustig sein, können sie, die Leut´ am Rhein. Ihr albernes Alaaf-Geschrei, ertönt sogar noch nachts um Drei, kein normaler Mensch kann schlafen, das Geblök ist wie bei Schafen. Sie bezeichnen sich als Jäcken, um ihr Antlitz zu verstecken, ... |
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1591 | Der Autositz | |||
Vorschautext: Ich sag´s heut mal ganz ohne Witz, wie er so ist, der Autositz: „Ob er nun schmal ist oder breit, er passt genau in unsre Zeit, lässt sich auf und ab bewegen, auch vor und zurück, welch Segen, die Lehne hat ´ne Kopfstütze, oft bestückt mit einer Mütze, weiter unten hängt ´ne Tasche, ideal für Müll und Flasche, der ganze Sitz, er ist bequem, sogar zum Schlafen angenehm, ... |
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1590 | Vergänglichkeit | |||
Vorschautext: Spuren im Sand, am Strand, sind genau wie das Leben, zuerst frisch, klar und deutlich zu lesen, später verweht, alt, unscharf, mit starken Blessuren, auch sie schwinden Stund um Stund, man sieht nur noch Konturen, die werden dann komplett von Wind und Wasser gefressen, schon kurze Zeit später – sind sie restlos vergessen. Der Sanstrand ist wieder glatt, völlig genesen, als wäre hier nie, niemals etwas anderes gewesen. © Horst Rehmann |
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1589 | Ade | |||
Vorschautext: Du vermiest mir schon das ganze Jahr, wegen dir bekomm ich graue Haar´, tagtäglich hör ich dein Gemecker, du gehst mir furchtbar auf den Wecker. Früher warst du lieb und nett zu mir, heute tobst du wie ein wildes Tier, keine fünf Minuten gibst du Ruh, schlägst hysterisch alle Türen zu. Will ich vernünftig mit dir reden, bist du von vornherein dagegen, ... |
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1588 | Es gibt Tage ... | |||
Vorschautext: Bin an manchen Tagen sauer, weil alles voll daneben geht, Unheil liegt dann auf der Lauer, es ist egal wie man sich dreht. Sofort beim Frühstück geht es los, wenn ich meinen Kaffee trinke, die Hälfte gieß ich in den Schoß, weil ich kurz dem Kätzchen winke. Hol ich dann meine Zeitung rein, schlägt hinter mir die Haustür zu, ... |
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1587 | Meine Waage | |||
Vorschautext: He, Salate und Tomaten, Gurken, Möhren, aus dem Garten, muss mich meiner Pfunde schämen, bitte helft mir abzunehmen. Jeden Tag quäl ich die Waage, die laut quietscht, als sei’s ´ne Plage, ich schau schon anstandshalber weg, doch seh´ ich hin, krieg ich ´nen Schreck. Das Rädchen mit den Zahlen drauf, dreht blitzschnell bis zum Anschlag rauf, ... |
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1586 | Im Mondlicht | |||
Vorschautext: Im Mondlicht durch die Wellen gleiten, auf und ab, mal langsam, mal schnell, auf einem Delphin schwungvoll reiten, seine Augen leuchten sehn, ganz hell. Oder träumen auf seinem Rücken, in der Stille der tiefblauen Nacht, wo zig tausend Sterne entzücken, deren Spiegelbild im Wasser lacht. Im Mondlicht nur dem Wasser lauschen, wie es plätschert und flüstert ganz nah, ... |
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1585 | He, hallo, Frau Bundeskanzlerin | |||
Vorschautext: He, hallo, Frau Bundeskanzlerin, wo schleppen sie denn unser Geld hin, was soll es auf den Griechen-Banken, wenn sie sich schon in Brüssel zanken. He, hallo Frau Bundeskanzlerin, kommt es ihnen gar nicht in den Sinn, dass hier bei uns die Rentner hungern, und Kinder auf den Straßen lungern. He, hallo, Frau Bundeskanzlerin, jeder Asylant, Asylantin, ... |
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1584 | Ein Tag beginnt | |||
Vorschautext: Beim Lauschen in die Dunkelheit, hör ich der Krähen Flügelschlag, am Himmel macht ein Grau sich breit, schon bald beginnt ein neuer Tag. Der Wind rauscht durch den Blätterwald, weckt Kleingetier in Gras und Strauch, Meister Lampe macht am Wegrand Halt, und eine Feldmaus tut es auch. Erste Nebelschwaden ziehen, wie kleine Schäflein übers Land, ... |
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1583 | Demenz | |||
Vorschautext: He Demenz, du machst mich fertig, nimmst mir die ganze Lebenslust, bist stets da und gegenwärtig, versetzt mich immer mehr in Frust. He Demenz, du bist ein Scheusal, ich hasse dich, so wie die Pest, mit dir zu leben ist ´ne Qual ! Warum krallst du dich nur so fest ? He Demenz, du Ungeheuer, lass mich doch bitte wieder los, ... |
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1582 | Glück | |||
Vorschautext: Während seines Erdenlebens, schaut man oft und doch vergebens, nach vorn, zur Seite und zurück, sucht ständig einen Weg zum Glück. Mal ist es da, mal ist es dort, will man es greifen, ist es fort, ohne Glück lässt sich zwar leben, doch geht manches oft daneben. Auch wenn das Glück verloren geht, der Sturm des Lebens es verweht, ... |
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1581 | Falsch verstanden | |||
Vorschautext: Noch naiv und unerfahren, ist Kim, mit fast fünfzehn Jahren, sie macht Handstand an der Mauer, Mutter sieht´s und ruft ganz sauer: „Was machst du da, das ist der Wahn, du hast nicht mal ´nen Schlüpfer an, siehst du denn nicht, du dummes Kind, wie viele Männer um dich sind ?“ Das Mädchen sagte kleinlaut: „Och, Mutti, du selbst sagtest es doch - ... |
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1580 | Melodie der Nacht | |||
Vorschautext: Sobald die Dunkelheit beginnt, erklingt die Melodie der Nacht. sie ertönt im rauschenden Wind, der sie von weither mitgebracht. Alles was sich im Freien regt, vom Grashalm bis zum Blätterwald, wird von der Melodie geprägt, die pausenlos die Luft durchhallt. Sie spielt zum blinken der Sterne, will den Klang ins Weltall leiten, ... |
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1579 | Noch einmal Kind sein | |||
Vorschautext: Einfach nur noch einmal Kind sein, in Wäldern toben und laut schrei´n, auf Bäume klettern, hoch hinaus, und Fußball spiel´n, im Nachbarhaus. Öfter mal ´nen Streich aushecken, sich im Dachboden verstecken, alte Spielsachen ausräumen, und vor Freude überschäumen. Heu in Vaters Pfeife stopfen, laut an fremde Fenster klopfen, ... |
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1578 | Der kleine Knirps | |||
Vorschautext: Vater und Sohn toben im Zimmer, können den Spielplatz heut nicht nutzen, das Unwetter wird immer schlimmer, die Kleidung würde stark verschmutzen. Drum tollen sie sich auf dem Teppich, zwei volle Stunden ohne Pausen, dem Knirps, ihm wird die Hose lästig, er lässt sie blitzschnell runter sausen. Der Vater schnappt den nackten Sohnemann, hebt ihn hoch mit ausgestrecktem Arm, ... |
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1577 | 80. Geburtstag | |||
Vorschautext: Diesen grossen Ehrentag sollst Du geniessen, kräftig ihn mit Wein und Sekt begiessen. Denn 80 Jahre, keine Frage, sind genau 29 200 Tage. Das ist ´ne lange Zeit auf Erden, die Du gemeistert hast, ohne Beschwerden. Drum bleib so wie Du bist, stets froh und munter, dann wirst Du würdevoll Einhundert. ... |
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