Ins Abseits verbannt

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Der Schuldenberg und der Sparvertrag,
beide sind eine furchtbare Plag’,
Traurig muß er ins Sparschwein sehen
und ständig im Arbeitsamt stehen.

So geht’s dem Armen tagein, tagaus,
man pfändet einfach sein kleines Haus,
sein Portemonnaie ist längst nicht mehr voll,
er weiß nicht mehr, was er machen soll.

Völlig isoliert und deprimiert
das Essen aufs Kleinste reduziert,
krumm sitzt er in einer Sackgasse,
trägt in der Hand 'ne Betteltasse.

So geht’s vielen Menschen hier im Land,
sie werden meist ins Abseits verbannt,
bildlich geseh´n, auf die Nas´ gehau´n,
um ihm fix sein Hab und Gut zu klau´n.

Alles geschieht nach Recht und Gesetz
und von der Obrigkeit mit Geschwätz,
damit der raffsüchtig große Mann
sich die schönste Villa leisten kann.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Ins Abseits verbannt

16 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
25.11.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige