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"Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin …"
Carl August Sandburg (1878 - 1967)
*****
"Würden nur jene hingehen, die Kriege stets anzetteln,
gäbe es keine Kriege!" Copyright © da Hihö (1968)
*****
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Anzahl Gedichte: 528
Anzahl Kommentare: 81
Gedichte gelesen: 89.794 mal
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Titel
448 Die Dreher (Kurzversion für Verlorene) 29.10.23
Vorschautext:
(Kurzversion für Verlorene)


Weiblich
sind die
Kopfverdreher.

Männlich
sind die
Halsumdreher.

Männlich, weiblich:
...
447 Die Drei! 29.10.23
Vorschautext:
(Hirtenlied für Ungläubige
oder solche, die es noch werden wollen)


Ob es wahr ist, weiß man nicht,
doch in der Bibel ist ein Bericht
in dem es heißt: Sie mußten sehr weit geh’n!
Später hat sie niemand mehr geseh’n.

Sie gingen einfach von zu Hause fort,
wußten nicht mal nach welchem Ort.
Hatten sie etwa zänkische Frauen?
...
446 Die Eins 29.10.23
Vorschautext:
Eine Eins war für lange Zeit
allein im Weltraum weit und breit.
Eine andre Eins war frank und frei –
Beide trafen sich: So entstand die Zwei.

Die Zwei nun ihrerseits allein,
dies wollte sie nun gar nicht sein.
Sie sah sich um, ob wohl wo was frei.
Wieder kam ’ne Eins: so entstand die Drei.

Durch solche Treffen entstanden schließlich
die Zahlen Eins bis Neun ganz unverdrießlich.
...
445 Die Einzigen 29.10.23
Vorschautext:
Am Zehnten ’s Neunte
sagt der Achte
zum Siebten:
„Solche Sechs
wie uns Fünf
gibt’s keine Vier,
denn wir Drei
sind die Zwei
Einzigen.“


Copyright © da Hihö
...
444 Die Erde wird nur gähnen 28.10.23
Vorschautext:
Der Mensch glaubt, daß er Göttern gleicht,
er denkt, er könnte alles machen
und meint, er hätte viel erreicht.
Darob kann man nur mitleidig lachen.

Das wahre Sagen hat die Natur,
ihr ist’s egal ob warm, ob kalt.
Doch der Mensch ist blöd wie stur
und schändet Meere, Land und Wald.

Die Erde wird’s – wie immer – überstehn.
Ob Vulkane, Beben, Trockenheit, ob Flut.
...
443 Die Ewigkeit darf warten 28.10.23
Vorschautext:
„Stehst du schon auf meiner Schwelle?
Tritt nur ein, dunkler Geselle!
Hast oft schon dies Haus passiert
und dich an Freunden ausprobiert.

Leg nur ab die schaurigen Gewänder,
gleich dort am hölzernen Geländer.
Laß uns zusammen noch was trinken,
eh die anderen in Agonie versinken.

Bevor wir zur letzten Reise starten,
darf die Ewigkeit ruhig warten.
...
442 Die Ewigkeit den Göttern 28.10.23
Vorschautext:
Einst dachte er: er könnte schweben
und schwebte hoch, hin zu der Götter Ebnen.
– Da sah er! –
Sie ertrinken sich die Ewigkeit
und lachten über seine schnöde Lebenszeit.

Derweil auch er aus jenem Kelch getrunken,
ward er je ins Nichts versunken...
– Da sah er! –
Die Götter haben ihm gewunken – und gelacht.
Da ist er trunken aufgewacht.

...
441 Die Ewigkeit hat ihn wieder 28.10.23
Vorschautext:
Versäuselte Nacht
von sanftem Regen benetzt.
Den Fuß auf die Fahrbahn gesetzt –
Unbedacht! –
Viel zu früh!
Eine gellende Hupe!! …
Schrei des Entsetzens!! …
Viel zu spät! –

Eine gaffende Menge
um Vermessungsgeräte.
Ein Name,
...
440 Die Furie 28.10.23
Vorschautext:
Sagt er grün – sagt sie blau
Sagt er blau – sagt sie grau
Sagt er ja – sagt sie nein
Sagt er raus – sagt sie rein

Will er essen – will sie fasten
Will er gehen – will sie rasten
Will er rauf – will sie runter
Will er uni – will sie bunter

Braucht er Geld – hat sie die Kassa
Trinkt er Bier – trinkt sie Wasser
...
439 Die Galata-Falle 28.10.23
Vorschautext:
(Zum Andenken an „Medi“, Siegfried B.)


Duft entschwebt dem Hennarot.
Schimmert noch des Kabuls Pracht?
Ach Islamabad! Ach Teheran!
So viele Meilen zu ’Stambuls Tod.
Ist dies etwa nur gedacht?
Zehn ganze Scheine ein paar Gran.

Schwach blitzt Galata-Stanniol.
Endlich geht der Fremde diese Wege.
...
438 Die Würfel sind gefallen 27.10.23
Vorschautext:
Alles Sagen
alles Fragen
lang verstummt

Vermummt das letzte
gehetzte Her und Hin
Wozu? Wohin?

Zu oft die Tür verschlossen
Unverdrossen
oft zurück
ohne Glück
...
437 Dies stille Tal 27.10.23
Vorschautext:
Dies stille Tal ist hier
ein wahrlich schöner Wiesengrund.
So meine Fantasie erhebet mir
eines geduckten Hauses Rund.

Hier höre ich der Bäume Flüstern,
und murmelt mir der Bach: „Nur zu!“
Wie auch die Wiesenblumen wispern:
„Hier findest du dein Wohl – dein’ Ruh“

Wohlan denn! Daß ich hier verweile,
auf daß die Seele haltet stille Rast.
...
436 Donau und Dom 27.10.23
Vorschautext:
Stadt aufwärts noch gezwungen –
mäandernder Fluß – eilt dein Lauf.
Stadt einwärts, am Dom entzwungen,
– als breites Muß – machst du auf.

Stadt abwärts, hinter den Auen –
nicht mehr Fluß – schon Strom.
Seel’ einwärts, dich zu schauen,
zwingt ein Muß zum Dom.

Biegungen – Windungen!
Abwärts strebt der Strom.
...
435 Dorthin 27.10.23
Vorschautext:
Dort gehn sie hin
wortlos schwarz,
geduckten Schritts.

Begleiter seines Strebens.
Geleiten ihn,
wortlos, schwarz
und schweren Schritts.
Wegbegleiter zum Ende seines Lebens.

Spät gehen sie von hinnen,
wortlos, schwarz
...
434 Drei Kinderrätsel 27.10.23
Vorschautext:
1
Nach oben geworfen,
falle ich nieder.
Nach unten gefallen,
spring nach oben ich wieder.
*

2
Wo Sonne und Regen mich leise berühren,
geh am Firmament ich fröhlich spazieren.
Seh aus wie ’ne Himmelbrücke aus Licht,
doch über Flüsse und Täler führe ich nicht.
...
433 „Du – De – Re“ 27.10.23
Vorschautext:
(Einreimer wider das Vergessen)


Eine Wand
im Land erstand.
Mit Aufwand
trotz Einwand.
Zwischenwand.
Sperrwand
DDR-Land.

Todeswand:
...
432 Du und einst und ich 26.10.23
Vorschautext:
Ein Strand an schweren
dunklen weiten Weltenmeeren –
und ein Schatz aus Edelstein und Gold.
Schmeichler warteten – … und auch Ehren.

Mag sein, man hat nicht gewollt,
daß wir beide wiederkehren:
... Bloß mit freien Händen – leeren!
Ohne Ehren, ohne Edelstein und Prunk,
aber treu – ... und im Herzen jung!


...
431 Du! 26.10.23
Vorschautext:
(Formgedicht)


Du bist das Dich
Du bist das Mich
Du bist das Ich
Du bist das Sich
Du bist das Etwas, bist das Sehr
Du bist das Wenige, bist das Mehr
Ohne dich –
wo wäre ich?

...
430 Dumm ist das Volk 26.10.23
Vorschautext:
(Reminiszenz an Walther v. d. Vogelweide, 1170 - 1230)


Dumm ist das Volk wie die Steine,
man verstehe wohl, was ich meine.
Denn wer zu viel lacht, säuft und frißt,
wahrlich als Blödian gewachsen ist.

Überall herrschen, ich sag’s bescheiden,
nur Blähungen in den Eingeweiden
und unter manchem Lendenschurz
ist nichts als dämliches Gefurz.
...
429 Durch die Mütter 26.10.23
Vorschautext:
Durch der Mutter frühen Tod
Wurd’ ich schnell erwachsen
Durch diese böse schlimme Not
Ward ich schnell heran gewachsen

In jenen trüben Tagen suchtest du –
Obschon – ich war ja nicht verloren
In dir und mir fanden wir unsre Ruh
Wir fühlten uns wie neu geboren

Durch der Mutter frühen Tod
Wurdest du schnell erwachsen
...
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