Profil von Hihö

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"Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin …"
Carl August Sandburg (1878 - 1967)
*****
"Würden nur jene hingehen, die Kriege stets anzetteln,
gäbe es keine Kriege!" Copyright © da Hihö (1968)
*****
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Anzahl Gedichte: 528
Anzahl Kommentare: 81
Gedichte gelesen: 87.724 mal
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Titel
488 Darum dürstet’s mich 06.11.23
Vorschautext:
Ein Feind wurde ich der Worte
um dem Geplärr an jedem Orte
zu entgehn.

All überall seh ich Tote – lebend
und trotz allem strebend
das Dasein zu verdrehn.

Darum dürstet’s mich,
ach HERR
DICH
zu verstehn!
...
487 Das Erwachen des Herrn Hypo Chonder 05.11.23
Vorschautext:
Herr Hypo Chonder lag im Krankenhaus.
Man nahm ein Stück vom Darm ihm raus.
Doch als er erwachte
und nichts Schlimmes dachte,
sprach zu ihm der Doktor sachte:
„Wir haben innen-drinnen was geseh’n –
ich denk, es bleiben Ihnen nur noch zehn.“

Da fühlte sich Hr. Hypo arg beschissen,
und wollt’ es gleich genauer wissen.
Er fragte, seine Stimme klang gebrochen,
als hätt’ den Braten er bereits gerochen:
...
486 Das ewige Haus 05.11.23
Vorschautext:
Worte erschallen und verhallen.
Schergen tragen sie von dannen,
Abendwinden schnell verfallen.

Geheimes folgt auf leisen Sohlen
gesperrten Wegen in die Ewigkeit.
Wer mag Wahres dort wohl holen?

Mitternacht ist Ende – ist Beginn.
Unscheinbar ziehen Sterne Bahnen.
Ewiglich verborgen bleibt ihr Sinn.

...
485 Das Luder 05.11.23
Vorschautext:
Da hat man einen Bruder,
der nennt Damen oftmals: Luder.
Okay!
Nicht jeder hat so einen Bruder,
doch es reimt sich so bequem auf Luder.

Jedenfalls:

Ein Luder ist ein totes Fleisch und alt,
und außerdem: verfaul und kalt.
Oft liegt’s am Wegesrand oder im Wald.

...
484 Das Neutron 05.11.23
Vorschautext:
Ein Neutron ist neutral
erklärte mir ein Lehrer mal.
*

So ließ ich es zur Liebsten gehn
und hab mich nicht lang gewehrt.
Mag Schlimmes denn dort geschehn?
Soll’s halt mal zu meiner Liebsten gehen.

Doch blieb es dort und verliebte sich,
mocht gar nicht mehr zu mir zurück!
Träumt stets nur noch vom Elektron,
...
483 Das Quant 05.11.23
Vorschautext:
Physiker denken kompliziert,
weil sie vielleicht zu lang studiert.

Das Quant ist Teil vom Licht,
dabei ist’s einmal Quant und einmal nicht,
dann wieder Welle, also Sicht,
wo’s manchmal zu ’nem Farbenbogen,
Lichterbogen
oder Regenbogen bricht.

... und die Essenz von der Geschicht:
Das Rätsel Quant, das gibt es nicht!
...
482 Das richtige Maß 04.11.23
Vorschautext:
Wenn mich einstmals jemand früge,
wie viele Lebensjahre ich schon mit mir trüge;
„Ein paar Minuten!“ das wär’s was ich darauf sagte.
Und wenn man nach meinen weißen Haaren fragte,
sagte ich: „Man dürfe nicht vergessen,
das Leben mit dem richt’gen Maß zu messen.
Die Küsse meine Mutter; spät mußt ich’s erkennen,
sind das Einzige, das man kann Leben nennen.“


Copyright © da Hihö
2008
481 Das Rotweinglas im Baum 04.11.23
Vorschautext:
(Kalligramm)


Mit Gedichten
ich sage es bescheiden
kann man Kurzgeschichten
auch in schöne Worten kleiden
Man kann natürlich auch probieren
eine Sache schlicht zu interpretieren
Am Ende steht hier als Krone
ein Bild oder eine Ikone
Mach’s
...
480 Das verlorene Gedicht 04.11.23
Vorschautext:
Da hab ich glatt ein Gedicht verloren!
Ach, was bin ich nur für ein Tropf?
Ich hatt’ es doch schon in den Ohren
und natürlich auch bereits im Kopf!

An einem lauen Sommerabend
saß ich einsam und allein
auf der Veranda – Ideen grabend,
bei einem netten Gläschen Wein.

Im Kopfe formten sich Gedanken:
wurden Sätze, wurden Reime,
...
479 Dasein 04.11.23
Vorschautext:
Eigenartig scheint
das Dasein
mit
seinem
Hiersein
Deinsein
Meinsein
Unserallersein

Ein kleines Gestern
und (noch) ein wenig Jetzt

...
478 Daß ich geboren ward 04.11.23
Vorschautext:
Da waren viele – lebend, tot.
Da war der Krieg – Elend, Not.
Da war der Hunger – und die Qual.
Und hinterher ward ich einmal

In Scherben, Splitter und dem Schrei
der Dunkelheit dem Lichte stahl,
ward ich einmal in einer Zeit
da keiner frei –
Mein Bett mit Gitter


...
477 Daß nur die Liebste 04.11.23
Vorschautext:
Daß nur die Liebste vor mir steht
und ihre Stimme in mich geht,
werden meine Augen Ohren.
Wenn Geist mit Sinnen ficht,
geht Denken mir verloren
und die Glieder mir ... –
... ich weiß es nicht.


Copyright © da Hihö
1977
476 Dein Freund Geist 03.11.23
Vorschautext:
Wenn Alkohol – also „der Geist“
zu oft in deinen Adern kreist,
nimmt er dir schnell mal deinen Willen,
da nützen auch nicht die besten Brillen.

Du hältst die Heizung für ein Bild,
deinen Bernhardiner für ein Wild,
siehst die Katze als weiße Taube
und denkst der Tennisball wär eine Traube.

Deine Frau macht er dir zum Feind
und Luzifer zu deinem Freund.
...
475 Dem Tod begegnen … 03.11.23
Vorschautext:
Vor meinem Tod ist mir nicht bang.
Allein; ich lebe an der Zeit entlang.
Doch vor dem Sterben derer, die mir nah,
steh ich hilflos und unbeholfen da.

Wie weiterleben, wenn sie mir genommen?
Wenn sie nie mehr wiederkommen!
Sie haben’s gut, die dort im Dunkel treiben.
Gehen schmerzt, doch viel mehr schmerzt das Bleiben.

Der, dem dies je widerfuhr,
der weiß: „Den eignen Tod den stirbt man nur.“
...
474 Denken 03.11.23
Vorschautext:
Noch einmal denken.
Klar das Denken lenken.
Doch es entschwebt,
verwebt,
unsichtbar im Reigen
gleich Nächten, die sich langsam neigen.


Copyright © da Hihö
2013
473 Der Blumentopf 03.11.23
Vorschautext:
(Kalligramm)


Ich sag es hier bescheiden: Mit Gedichten
kann man manche Kurzgeschichten
mit sehr schönen Worten kleiden.
Man kann auch mal probieren
’ne Sache zu interpretieren.
Am Ende steht als Krone
das Bild hier als Ikone.
Mach es bewußt,
tu’s mit Lust
...
472 Der dunkle Stern 03.11.23
Vorschautext:
(frei nach einem Minnelied von
„Der von Kürenberg“)


Wie der dunkle Stern verberget sich,
schöne Herrin, siehst du mich,
gar so benehme dich.

Dein Blick zu einem andern
Manne solle wandern.
So keiner weiß, wie wir stehen zu einander.

...
471 Der Eid des Fuhrmanns 02.11.23
Vorschautext:
Zu Gott schwör ich den heil’gen Eid,
damit ich von aller Last befreit:
All das Gut, das ich verwahre,
für billig’ Fuhrlohn ich dahin fahre,
und treulich, redlich liefern will.
Kein Stück verfahren oder gar vermißt,
als mir aufgegeben ist.

Was etwa an Geld und Wechsel wird
zurück zu bringen gereicht, soll nicht verirrt:
Ehrlich! Ohne einzig’s Hinterhalten
überreichen und bei allem so will walten,
...
470 Der Flug des Etana 02.11.23
Vorschautext:
(Nach Erzählungen auf sumerischen Tontafeln - 4000 v. Chr.)


„Schamasch bin ich!
Der Herr der schem!
Du Etana erkenne mich
Dem schem, dem Adler, befehl’ ich dich
Dich bringt der Adler dort von hinnen
Keine Zeit soll dir verrinnen
Den Adler befehlige bei Tagbeginn
Zu dem Berg, den ich zeige, gehe hin
Den schnellen Adler sollst du wählen
...
469 Der Igel und der Frosch 02.11.23
Vorschautext:
Dem Igel dürstet, er will zum Bade,
den Pfad hinab zu des Teichs Gestade.
Weil Laufen mit Durst nicht so gesund,
denkt der Igel: „Ich mach mich kugelrund“.

So kugelt er bergab entlang dem Pfade
hin zu des Teiches ebenen Gestade.
Freudenvoll, daß er den Durst beende,
rollt er dahin, und dieses sehr behände.

Derweil: Der Frosch sein Bad beendet,
sich genüßlich nach dem Pfade wendet.
...
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