Titel | ||||
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247 | Ein Mensch ohne Bildung | 23.09.19 | ||
Vorschautext: ... ist wie ein Vogel ohne Feder ein Wagen ohne Räder ein Schuh ohne Leder ein Noch ohne Weder ein Schiff ohne Reeder ein Oder ohne Entweder – und – der Libanon ohne Zeder Copyright © da Hihö ... |
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246 | Ein Mann aus Darmstadt | 23.09.19 | ||
Vorschautext: (Limerick) Bei ’nem Mann aus Darmstadt fand im Darm Alarm statt. Nun – da er weggezogen, scheint alles wie verflogen. Seither lebte er in Hallstatt. In Hallstatt wurd’ das ihm Herz schwer. Dies bewog den Mann zur Heimkehr. Doch kaum zurück in Darmstadt, ... |
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245 | Ein bittersüßer Schokoladentraum | 23.09.19 | ||
Vorschautext: An seinem schönen Mandelbaum sah er die Mandeln kaum. Doch hatte er einem Traum: Kinder säßen unterm Mandelbaum! Als die Kindermünder hell auflachten, konnt er einen Blick in ihre Münder machen. Dort sah er auch die Mandeln kaum weil sie zu klein – – und: Aus der Traum. Nun sitzt er selber unterm Mandelbaum und träumt nen bittersüßen Schokoladentraum. ... |
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244 | Ein Baumstamm wollte tanzen geh’n | 23.09.19 | ||
Vorschautext: Ein Baumstamm wollte tanzen geh’n, ungehört ließ er die Äste flehn. Auf Wurzelfüßchen tanzte er nun – auf schwachen, derweil die Äste bogen sich vor lachen. Da! Plötzlich spürten sie’s Gewicht, nur – der Baumstamm – ... stützte nicht. Die Äste fielen auf den Tänzer nieder, dieser rief: „Ich schwör‘, ich mach’s nie wieder!“ Kurz später stand der stolze Baum ... |
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243 | Eh’ ich geh | 23.09.19 | ||
Vorschautext: Eh’ ich geh, laßt mich euch sagen: „Ihr habt mich gut geleitet, gut ertragen!“ Eh’ ich geh, reicht mir die Hand, um ein letztes Mal zu besiegeln unser zartes Band. Eh’ ich geh, zeigt euch im Licht, bevor das Aug für Gottes Angesicht mir bricht. ... |
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242 | Durch die Mütter | 22.09.19 | ||
Vorschautext: Durch der Mutter frühen Tod Wurd’ ich schnell erwachsen Durch diese böse schlimme Not Ward ich schnell heran gewachsen In jenen trüben Tagen suchtest du – Obschon – ich war ja nicht verloren In dir und mir fanden wir unsre Ruh Wir fühlten uns wie neu geboren Durch der Mutter frühen Tod Wurdest du schnell erwachsen ... |
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241 | Die Würfel sind gefallen | 22.09.19 | ||
Vorschautext: Alles Sagen alles Fragen lang verstummt Vermummt das letzte gehetzte Her und Hin Wozu? Wohin? Zu oft die Tür verschlossen Unverdrossen oft zurück ohne Glück ... |
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240 | Die Ewigkeit den Göttern | 22.09.19 | ||
Vorschautext: Einst dachte er: er könnte schweben und schwebte hoch, hin zu der Götter Ebnen. – Da sah er! – Sie ertrinken sich die Ewigkeit und lachten über seine schnöde Lebenszeit. Derweil auch er aus jenem Kelch getrunken, ward er je ins Nichts versunken... – Da sah er! – Die Götter haben ihm gewunken – und gelacht. Da ist er trunken aufgewacht. ... |
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239 | Die Ewigkeit darf warten | 22.09.19 | ||
Vorschautext: „Stehst du schon auf meiner Schwelle? Tritt nur ein, dunkler Geselle! Hast oft schon dieses Haus passiert und dich an Freunden ausprobiert. Leg nur ab die schaurigen Gewänder, gleich dort am hölzernen Geländer. Laß uns zusammen noch was trinken, eh die anderen in Agonie versinken. Bevor wir zur letzten Reise starten, darf die Ewigkeit ruhig warten. ... |
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238 | Die Eins | 21.09.19 | ||
Vorschautext: Eine Eins war für lange Zeit allein im Weltraum weit und breit. Eine andre Eins war frank und frei – Beide trafen sich: So entstand die Zwei. Die Zwei nun ihrerseits allein, dies wollte sie nun gar nicht sein. Sie sah sich um, ob wohl wo was frei. Wieder kam ‘ne Eins: so entstand die Drei. Durch solche Treffen entstanden schließlich die Zahlen Eins bis Neun ganz unverdrießlich. ... |
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237 | Die Befrackten und die Toten | 21.09.19 | ||
Vorschautext: (oder: die „Wahlfreiheit“) Feiert mit! Ein guter Grund ist da, ertönen soll die Sieg-Fanfare! Hoch die Gläser und ruft: „Trara!“ Nochmal Macht für einige Jahre! Noch aber heißt's zu koalieren. Wascht den Verstand aus deren Hirn! Wollt ihr gegen sie regieren, drückt ihnen unser Zeichen auf die Stirn! ... |
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236 | Dichtertraum | 21.09.19 | ||
Vorschautext: Man sagte mir, daß ich gut schriebe! Wär dies denn gar so falsch bemessen? So hoffe ich für mich, daß es so bliebe, dann wär auch ich bald unvergessen. Wär dies denn gar so falsch bemessen? Bin doch allzeit nur am Reimebinden. Probiere und studiere ganz versessen, damit sich manch schöne Verse finden. Bin doch allzeit nur am Reimebinden, dies ist für meine Gedichte sehr wichtig, ... |
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235 | Dich mein Leben | 21.09.19 | ||
Vorschautext: (An das Leben) Wenn ich mich liebe, geht’s mir gut, da schwenk ich fröhlich meinen Hut und laß auch mal Fünf gerade sein. Trink ein Gläschen Bier oder Wein, vergeß’ die schnöden Alltagssorgen, denke nur an jetzt, denk nicht an morgen. Wenn ich mich liebe, ist’s mir wohl, da lach ich immerzu aufs Geratewohl ... |
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234 | Des mecht i gern | 20.09.19 | ||
Vorschautext: (Oö. Mund-Art) A Eierspeis de mecht i jetz’ zum Frühstück, jo des war a Hetz. Am Vormittog auf Fettpapier a g’scheide Jausn und a Bier. Und nu a Bier zum Mittagessn, auf ‘s Bradl hob i net vagessn! Knödln und a feste Schmier, Mei liaba Bua – des schmeckat mir. Am Nachmittog an Speck, a Stickl, ... |
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233 | Der Tod des Marquis | 20.09.19 | ||
Vorschautext: * Es gab für ihn nichts mehr zu sagen. Auch nichts mehr zu fragen. Ihm ging es an den Kragen. Doch noch eh sie ihn zu Grab getragen, gab’s für die Erben viele Fragen. Die alle können ihn jetzt – ... nicht mehr plagen. * ... |
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232 | Der Strudel | 20.09.19 | ||
Vorschautext: (Kalligramm) Ein Strudel strudelt im riesigen Meer Er strudelt hin und er strudelt her Kreisend strudelt er wie wild strudelt in ein Trichterbild Er strudelt tief und er wirbelt heiter und rast weiter usw ... |
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231 | Der Schlangentrick | 20.09.19 | ||
Vorschautext: Der Käfer klopft im Dünensand Die Echse horcht am Dünenrand Die Schlange liegt im Sand versteckt Den Schwanz nach oben hochgestreckt Der Käfer sitzt am Schlangenhalm Die Echse schnappt ihn sich zum Mahl Die Schlange ihrerseits blitzschnell Verschlingt die Echse auf der Stell’ Der Käfer in der Echse Mund Die Echse in der Schlage Schlund ... |
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230 | Der schielende Richter | 19.09.19 | ||
Vorschautext: Vor dem Richter stehen die drei Angeklagten in einer Reih’. Der Richter allerdings, man muß gestehen: schielt gewaltig: Das kann man sehen. Den Ersten Gauner nimmt er sich vor: „Sie standen also Schmiere vor dem Tor?“ Der Zweite ruft: „Nein ich stand davor!“ Der Rat: „Ruhe! Sie nehme ich mir später vor!“ Da schreit der Dritte ganz empört: ... |
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229 | Der Nasophant | 19.09.19 | ||
Vorschautext: * Der Nasophant ist imposant; Riesig ist er – und sehr schwer, wie auf Erden keiner mehr. Weil er den Menschen so gefällt, lebt er in vielen Zoos der Welt, …und außerdem interessant: Man kennt ihn nur als Elefant. * ... |
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228 | Der Nachtfalter | 19.09.19 | ||
Vorschautext: Er faltet dort, er faltet hier Er faltet ab und zu Papier Er faltet manchen Regenschirm Er faltet Falten ins Gehirn Er faltet für seine Bekannten Er faltet auch für die Verwandten Er faltet Decken, Hosen, Hemden Er faltet auch noch für die Fremden Er faltet Tuch zu Faltenkleider Er faltet nächtens – aber leider ... |
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