Titel | ||||
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48 | Die Bürgschaft | |||
Vorschautext: (Parodie wider gewalttätige Pädagogen) Zu „Quadl“, dem Tyrannen schlich „Vrechdax“, die Bombe im Gewande. Ihn schlug der Kniebeugenschinder in Bande. „Was willst du mit der Bombe? Sprich’s!“ „Ein wenig stinken, sonst weiter nichts.“ „Das sollst du mir mit Kniebeugen bereu’n!“ „Ich sag’s dem Vater, den wird’s nicht freu’n!“ ... |
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47 | Die alten Lieder! | |||
Vorschautext: Wo sind sie nur, die alten Lieder, die wir als Kinder gern gehört? Kommen sie denn niemals wieder? Mal ehrlich: Ist das nicht unerhört? Und überhaupt: Wo sind die Leute, denen man das Singen noch erlaubt? Nur stupiden Popkram gibt es heute, der uns das Gehör schon lang geraubt! Zwar selbst ein alter Rocker, hör ich auch das gute Volkslied gern. ... |
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46 | Des mecht i gern | |||
Vorschautext: (Oö. Mund-Art) A Eierspeis de mecht i jetz’ zum Frühstück, jo des war a Hetz. Am Vormittog auf Fettpapier a g’scheide Jausn und a Bier. Und nu a Bier zum Mittagessn, auf ‘s Bradl hob i net vagessn! Knödln und a feste Schmier, Mei liaba Bua – des schmeckat mir. Am Nachmittog an Speck, a Stickl, ... |
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45 | Der Zauberlehrling | |||
Vorschautext: (Parodie wider gewalttätige Pädagogen) Hat der alte Zopfflecht-Meister sich endlich in sein Bett begeben. Nun, ... dann mögen seine Geister auch nach unsrem Willen leben: „Auf zwei Beinen steh er, oben sei ein Lockenzopf, beeil er sich und geh er, sonst bekommt er’s mit dem Topf! ... |
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44 | Der Tod des Marquis | |||
Vorschautext: Es gab für ihn nichts mehr zu sagen. Auch nichts mehr zu fragen. Ihm ging es an den Kragen. Doch noch eh sie ihn zu Grab getragen, gab’s für die Erben viele Fragen. Die alle können ihn jetzt nicht mehr plagen. Copyright © da Hihö ... |
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43 | Der Tagedieb | |||
Vorschautext: Der Tagedieb stiehlt sich schlafend seine Tage. Wo er sie aufbewahrt, ist eine schwere Frage. Der Faulpelz hat Zeit sich stets selbst gestohlen. Zurück konnte er sie sich niemals wieder holen! Jetzt, an seines Daseins Ende, weiß er nich’, wohin sein Leben gar so schnell verstrich! Copyright © da Hihö 2000 |
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42 | Der Strudel | |||
Vorschautext: (Kalligramm) Ein Strudel strudelt im riesigen Meer Er strudelt hin und er strudelt her Kreisend strudelt er wie wild strudelt in ein Trichterbild Er strudelt tief und er wirbelt heiter und rast weiter usw ... |
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41 | Der italienische Gockel | |||
Vorschautext: Der neue Hahn wurd bald gerupft, da er zu wild auf seine Hennen hupft! Doch dieser wiederum, als strammer Italiener, mocht’ nicht still in der Ecke hocken, sondern begann gar lauthals zu frohlocken: „Ich bin ein Italiener und ohne Federkleid ist’s noch viel schöner!" Copyright © da Hihö 1980 |
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40 | Der Flug des Etana | |||
Vorschautext: (Nach Erzählungen auf sumerischen Tontafeln - 4000 v. Chr.) „Schamasch bin ich! Der Herr der schem! Du Etana erkenne mich Dem schem, dem Adler, befehl’ ich dich Dich bringt der Adler dort von hinnen Keine Zeit soll dir verrinnen Den Adler befehlige bei Tagbeginn Zu dem Berg, den ich zeige, gehe hin Den schnellen Adler sollst du wählen ... |
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39 | Der Eid des Fuhrmanns | |||
Vorschautext: Zu Gott schwör ich den heil’gen Eid, damit ich von aller Last befreit: All das Gut, das ich verwahre, für billig’ Fuhrlohn ich dahin fahre, und treulich, redlich liefern will. Kein Stück verfahren oder gar vermißt, als mir aufgegeben ist. Was etwa an Geld und Wechsel wird zurück zu bringen gereicht, soll nicht verirrt: Ehrlich! Ohne einzig’s Hinterhalten überreichen und bei allem so will walten, ... |
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38 | Denken | |||
Vorschautext: Noch einmal denken. Klar das Denken lenken. Doch es entschwebt, verwebt, unsichtbar im Reigen gleich Nächten, die sich langsam neigen. Copyright © da Hihö 2013 |
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37 | Daß ich geboren ward | |||
Vorschautext: Da waren viele – lebend, tot. Da war der Krieg – Elend, Not. Da war der Hunger – und die Qual. Und hinterher ward ich einmal In Scherben, Splitter und dem Schrei der Dunkelheit dem Lichte stahl, ward ich einmal in einer Zeit da keiner frei – Mein Bett mit Gitter ... |
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36 | Das verlorene Gedicht | |||
Vorschautext: Da hab ich glatt ein Gedicht verloren! Ach, was bin ich nur für ein Tropf? Ich hatt’ es doch schon in den Ohren und natürlich auch bereits im Kopf! An einem lauen Sommerabend saß ich einsam und allein auf der Veranda – Ideen grabend, bei einem netten Gläschen Wein. Im Kopfe formten sich Gedanken: wurden Sätze, wurden Reime, ... |
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35 | Das richtige Maß | |||
Vorschautext: Wenn mich einstmals jemand früge, wie viele Lebensjahre ich schon mit mir trüge; „Ein paar Minuten!“ das wär’s was ich darauf sagte. Und wenn man nach meinen weißen Haaren fragte, sagte ich: „Man dürfe nicht vergessen, das Leben mit dem richt’gen Maß zu messen. Die Küsse meine Mutter; spät mußt ich’s erkennen, sind das Einzige, das man kann Leben nennen.“ Copyright © da Hihö 2008 |
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34 | Das Quant | |||
Vorschautext: Physiker denken kompliziert, weil sie vielleicht zu lang studiert. Das Quant ist Teil vom Licht, dabei ist’s einmal Quant und einmal nicht, dann wieder Welle, also Sicht, wo’s manchmal zu ’nem Farbenbogen, Lichterbogen oder Regenbogen bricht. ... und die Essenz von der Geschicht: Das Rätsel Quant, das gibt es nicht! ... |
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33 | Das Neutron | |||
Vorschautext: Ein Neutron ist neutral erklärte mir ein Lehrer mal. * So ließ ich es zur Liebsten gehn und hab mich nicht lang gewehrt. Mag Schlimmes denn dort geschehn? Soll’s halt mal zu meiner Liebsten gehen. Doch blieb es dort und verliebte sich, mocht gar nicht mehr zu mir zurück! Träumt stets nur noch vom Elektron, ... |
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32 | Das ewige Haus | |||
Vorschautext: Worte erschallen und verhallen. Schergen tragen sie von dannen, Abendwinden schnell verfallen. Geheimes folgt auf leisen Sohlen gesperrten Wegen in die Ewigkeit. Wer mag Wahres dort wohl holen? Mitternacht ist Ende – ist Beginn. Unscheinbar ziehen Sterne Bahnen. Ewiglich verborgen bleibt ihr Sinn. ... |
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31 | Das Erwachen des Herrn Hypo Chonder | |||
Vorschautext: Herr Hypo Chonder lag im Krankenhaus. Man nahm ein Stück vom Darm ihm raus. Doch als er erwachte und nichts Schlimmes dachte, sprach zu ihm der Doktor sachte: „Wir haben innen-drinnen was geseh’n – ich denk, es bleiben Ihnen nur noch zehn.“ Da fühlte sich Hr. Hypo arg beschissen, und wollt’ es gleich genauer wissen. Er fragte, seine Stimme klang gebrochen, als hätt’ den Braten er bereits gerochen: ... |
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30 | Darum dürstet’s mich | |||
Vorschautext: Ein Feind wurde ich der Worte um dem Geplärr an jedem Orte zu entgehn. All überall seh ich Tote – lebend und trotz allem strebend das Dasein zu verdrehn. Darum dürstet’s mich, ach HERR DICH zu verstehn! ... |
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29 | Damals! | |||
Vorschautext: Ja, da war doch was! Hat man da nicht mancher scharfer Wasserstoff-Blondine (meist ja ohnehin & sowieso vergriffen) nachgepfiffen und ein Auge ihr nachgeworfen! Na ja! Aber trotzdem! Und jetzt?! Ach ja! ... |
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