Titel | ||||
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768 | Einfach nur so | |||
Vorschautext: Da steht er plötzlich vor deiner Tür ohne zu schellen, ohne zu pochen. Gab gar kein Anzeichen vorher dafür, doch du erkennst ihn an Sense und Knochen. Gevatter Hein – die Sense gedengelt, grinst aus fleischlosem Kiefer: „ Hier wird nicht gequengelt!“ Das Herz in der Hose, vielleicht auch tiefer. ... |
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767 | So lange4r der Kopf noch drauf ist | |||
Vorschautext: So lange der Kopf noch drauf ist... In Nürnberg auf dem Henkersteg ging den vermutlich letzten Weg der Delinquent, der in der Stadt verurteilt für die böse Tat. Da sprach er seinen Henker an: du tötest gern, du böser Mann und tust dies völlig unbedarft, wirst aber dafür nicht bestraft. Du tust dies ohne jede Reue fast jede Woche wohl aufs Neue! Es fragt sich, wer ist hier denn schlecht? ... |
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766 | Wen es trifft | |||
Vorschautext: Wen es trifft Es krümmen Menschen sich vor Lachen, wenn andere Menschen Witze machen. Das Zwerchfell unaufhörlich bebt, denn der Humor ist ´s , der belebt. Viel Schadenfreude liegt im Witz, erst Ruhe...und dann wie ein Blitz durchzuckt er unsere Hirngewinde, die Freude kindisch wie beim Kinde, das prustend den Spinat gespuckt. Doch plötzlich man zusammenzuckt, ... |
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765 | Übergänge | |||
Vorschautext: Der Blätterschirm der Hängeulme knistert schon vor Trockenheit längst hat der Stamm die Säfte reduziert, so daß in herbstlicher Erwartung der Baum die Blätter nun verliert. Er wappnet sich für die kalte, dunkle Jahreszeit. Das satte Grün durch Braungefärbtes ist´s verdrängt der Anblick traurig schon durch leer gerupfte Zweige Es ist, als wenn der Baum dem wachen Auge ... |
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764 | An den November | |||
Vorschautext: Hallo, du Monat, der im Herbst den schönen Sommer du beerbst. Mit Regen, Nebel, Wolkenbänken willst du uns reichlich wohl beschenken. Wir nehmens ´s an, wenn auch dein Gruß bereitet uns kaum noch Genuss, was wirklich niemand kann bestreiten. Doch ist ´s so mit den Jahreszeiten: die Sonne kann nicht immer strahlen der Künstler Herbst darf auch mal malen ... |
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763 | Auch der Liebe wegen | |||
Vorschautext: Im Reagenzglas der Gefühle vereint sind Bio-Moleküle. Sie liegen dort ganz dicht bei dicht, ungeeignet für ein Gedicht, das die Gefühlswelt gern beschreibt. Es ist, als ob nichts übrig bleibt von Liebe, Zorn und Leidenschaft, weil sich was klumpt, zusammen rafft und je nachdem was katalytisch sich hinbewegt und nicht atypisch. ... |
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762 | Ach bin ich altmodisch! | |||
Vorschautext: Feinstliebchen sitzt im Kämmerlein, Oh Junker laßt das Buhlen sein, ich bin ein Fräulein schwach und rein tret Morgen in das Kloster ein. Oh tu dies nicht mein Herz, Isolde, du meine Seligkeit, du Holde bereitest dir nur Kümmernis als Jesus Braut, das ist gewiß! Das Ringlein nehm ich für den Herrn ich bete auch für dich dann gern ... |
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761 | Novemb.2014 | |||
Vorschautext: Sophie ist ein Atlantik-Tief, das den November weckt, der schlief. Der Wettergott hat es geschickt, da der November eingenickt und seinen Ruf als grauer Monat verspielte...für uns eine Wohltat. Doch heute, wo er wachgerüttelt, er seine Glieder ausgeschüttelt, gießt er aus Kannen seinen Regen. Ist ´s dieses seines Rufes wegen? Nun gut, jetzt kann er endlich zeigen welch ein Charakter ihm zu eigen. ... |
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760 | Königsweg | |||
Vorschautext: Kennst du den Weg, den Könige beschritten? Ich glaube kaum, daß du ihn je gegangen. Vielleicht, daß du im Innern darum wohl gestritten, doch konntest du den Kompaß dazu nicht erlangen. Der Königsweg verbirgt sich tief versteckt, er liegt im Irrgarten der Gedankengänge, bisher hat keine Menschenseele ihn entdeckt: man kennt die Breitengrade nicht und nicht die Länge. Der Königsweg – wieviel würd´ man drum geben ihn zu erkennen und ihn zu beschreiten. ... |
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759 | Da schlaägt Erfahrung durch | |||
Vorschautext: Es lachte die Novembersonne sich einmal mehr ins Fäustchen sich, nicht Nebel, Regen , nein mit Wonne überraschte sie letztendlich mich! „Nun“, schien es wollte sie mir sagen, „dein Vorurteil hab ich vernichtet, dein ewig pessimistisch Klagen hast du umsonst im Reim verdichtet.!“ Sprach ´s und verschwand im Wolkenband. Schon gab es Nebel, Regen, Wind. ... |
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758 | Lauter "Liebesbeweis" | |||
Vorschautext: Oh, so ein richtig dicker Schmatz gedrückt auf dargereichtem Mund, von einem ach so lieben Schatz, der tut in der Umgebung kund: Seht her, wie gut wir uns verstehen, die Liebe geht unter die Haut. Das dürfen alle Leute sehen! Pardon? Nie ist die Liebe laut! |
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757 | Adventskranz-Brände | |||
Vorschautext: Man fragt sich, ist es das wohl wert, wenn man die Schreckensnachricht erfährt: die Wohnungsbrände häufen sich, die Schicksale sind fürchterlich. Es brennen Häuser, Wohnungen, Heime das Gas CO2 erstickt im Keime die Bewohner Mensch und Tier nicht wert ist´s, daß durch Vergeßlichkeit man Heim und Leben verlier. Es brennen die Kerzen am Kranze nieder, vergessen sind sie, nachdem die Lieder der Weihnachtstimmung sind verklungen! ... |
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756 | Varianten | |||
Vorschautext: Es stellt sich Schwermut oder Trauer ein, so mancher Mensch fühlt sich allein, von seinen Mitmenschen verlassen. Hier heißt es für Kontakte Mut zu fassen. Sich einsam fühlen, trotzdem nicht allein zu sein, das ist fürwahr die größere Pein. Man lebt nur i n sich, ist unverstanden, der Hang zum Selbstmitleid ist hier vorhanden. |
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755 | Überraschungsgeschenk | |||
Vorschautext: Kramst in deinen Einkaufstaschen heimlich aus, was drinnen steckt. Willst mich sicher überraschen, was in mir die Neugier weckt. Du verläßt nun prompt das Zimmer, Rascheln hinter zu-er Tür. Leise wie bei Heimlichkeiten immer summst du eine Weihnachtsweise. Tür geht auf, du stehst vor mir in einem Hauch von Negligé, ... |
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754 | geschwärzt | |||
Vorschautext: Gefährlich ist der Worte Wahl, um Unrecht anzuklagen. sie fordern Opfer ohne Zahl, wenn Menschen freie Rede wagen. Geschwärzt Passagen in den Schriften die dicken Balken zeigen an, hier will ein Mensch das Volk vergiften. Wir, die Despoten hindern ihn daran! Vertuschen, schweigen, drangsalieren, die Sonne bringt es nicht ans Licht ... |
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753 | Jahreswechsel und weiter so? | |||
Vorschautext: Das Jahr verbringt die letzten Tage nur humpelnd noch durch die Berichte. In Kürze wird man es auf einer Bahre in die Versenkung geben der Geschichte. Es hinterläßt ein wirres Testament von Krieg und Terror ist darin die Rede, durch Krisen stürzte auch das Wirtschaftsfundament und selbst Europa liegt mit sich in Fehde! So kann das Neue Jahr wohl Gutes nicht ererben auch wenn man es mit Feuerwerk begrüßt. ... |
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752 | Schall und Rauch | |||
Vorschautext: Da liegt es vor uns frisch gekürtes Neues Jahr hinein geschoben in die Zeitenreihe erbbelastet durch die Droge menschlicher Dummheit hinein geschossen in den Nachthimmel zur Entfaltung glänzend bunter Hoffnungs-Sterne ein schnelles Erlöschen Fahnen aus Rauch legen sich wie Spinnenbeine über ... |
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751 | Andere Welten | |||
Vorschautext: Gedanken verweben zu fantastischen Leben ohne Ort ohne Zeit von Zwängen befreit sie fliegen.. sie wiegen sich ohne Last nicht gejagt nicht gefaßt eigene Welten gewebt manchmal jedoch strebt ... |
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750 | Bemoost | |||
Vorschautext: Bemoost Ich liebe Moos begrünte Bänke in der morbiden traurigen Verlassenheit, die morschen Bretter, ich so denke, flüstern mir von einst gelebter Zeit. Ein Pärchen saß hier wild umschlungen ein Wanderer fand Rast und Ruh ein alter Mann verträumt in den Erinnerungen hört munt´ren Vogelstimmen zu. ... |
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749 | Vom Genießen | |||
Vorschautext: Vom Genießen Unter den leiblichen Genüssen zählt ein knusprig, brauner Braten, den mit Rotwein wir genießen zum Besten, wenn er gut geraten! Das sieht nun einer der vegan, der Moralist ist im Verhalten, als Nahrungssündenfall wohl an und kann sich des Genuß` enthalten. ... |
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