Titel | ||||
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948 | Ein tönend Erz | |||
Vorschautext: Sieh hin, die Einkaufsstrasse einer Stadt. Menschen drängeln, eilen. Stossen vorwärts- nebeneinander – reibend unhöflich sich berührend. Aneinander, nebeneinander – nichts wahrnehmend ausser sich selbst. Nebeneinander nicht miteinander, vorwärts drückend und überholend. Wichtig: überholend, den Anderen hinter sich lassen. ... |
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947 | Meine Schlichtheit | |||
Vorschautext: Meine Schlichtheit Ich bin von dem Gemüt her schlicht, darum ist meine Weltensicht auch nicht vom Intellekt getrübt. Kurzum , mein Urteil – unbeliebt. Ich bin nicht w e r - nicht prominent weil mich nur grad mein Umfeld kennt. also typisch „Mann der Straße“, wen kümmert ´s was ich liebe, hasse? ... |
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946 | Maigedicht | |||
Vorschautext: Der frühe Mai schenkt uns die Fliederdolden ein frisches Grün streift zärtlich unsern Blick vom lauen Wind gestreichelt, fallen von den holden Obstblüten Blättchen schneegleich Stück für Stück. Der Erdenstern versendet goldenes, warmes Licht läßt wolkenloses Blau der Himmelskuppel strahlen Die Welt umher zeigt fröhlich herzliches Gesicht die bunten Fühlingsblüher selbstgefällig prahlen! Oh, Monat Mai, der du den Liebenden gehörst, der Hoffnung trägt auch in die alten Herzen, ... |
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945 | Gefühlswallungen | |||
Vorschautext: Wie ein Korken auf den Meereswellen bewegen sich die unsteten Gefühle im Wechsel - glühend heiß zu unbarmherzig` Kühle, ein Auf und Ab vom Dunklen hin zum Hellen. Ein aberwitzig Spiel, das von Natur so angelegt mal kämpferisch, mal friedfertig und herzensgut der Liebe zugetan, mal aufgewühlt von Hass und blinder Wut zuweilen von Beherrschung überdeckt, die man gepflegt. Im Innern herrscht ein Kampf um Freiheit oder Unterdrückung so hin- und hergeworfen wie ein Schiffsbrüchiger von den Wellen. ... |
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944 | Über das Älterwerden | |||
Vorschautext: Für Manche zählt der Jugendwahn als einzig, was erstrebenswert, und blicken in den Spiegel dann, der eines Besseren sie belehrt. Der Philosoph hingegen meint, das Älterwerden mehrt das Wissen, ... |
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943 | Eisheilige | |||
Vorschautext: Eisig sind die „Heiligen“ unaussprechlich ihre Namen bringen die Natur zum Lahmen man sollte sie beseitigen. Doch seit Mittelalter-Zeiten stets erwartet kommen sie und am schlimmsten ist „Sophie“, können Kummer nur bereiten! Schafft die Heiligen doch ab! Sollen doch im „Himmel“ bleiben, ... |
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942 | Hochachtung | |||
Vorschautext: Oh, schildere die Schönheit der Loreley, flieg mit der „Schwalbe“ an Buffalo vorbei. Besuche im Nebel die graue Stadt am Meer, geh mit dem Dichter im Havelland umher. Feier in Auerbachs Keller mit Studenten, lass dir vom Taucher den goldenen Becher schenken. Blicke in Babylon auf jene Wand, auf der wie von Zauber „Menetekel“ stand. Verzichte auf Rache , wenn ein Ungeheuer qualvoll die Füße foltert im Feuer. Siehe dem Türmer beim Schauen zu und spür über allen Gipfeln die Ruh. ... |
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941 | Mensch - wohin treibst du? | |||
Vorschautext: Hast du der Wahrheit abgeschworen? Die Gottesgabe Klugheit schon verloren? Ist dir Barmherzigkeit nichts Wert? Ist alles Unfug dir, was Aufklärung gelehrt? Ist dir jedweder Gottbegriff egal? Trägst stolz auf deiner Stirn das Kains-Merkmal? Dann bist du, Mensch, der leiblich Luzifer die Hölle brennt in dir – und Chaos ringsumher! |
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940 | Philosophie eines (Fast-) Nichtrauchers | |||
Vorschautext: Die Zigarette hat mich nie verführt, ich habe sie nie angerührt. Vielleicht, weil ich den schnellen Genuß zu hektisch find`, was ich nicht haben muß. Anders die COHIBA Robusto, eine Zigarre ganz nach meinem Gusto. In Ruhe und Behäbigkeit geraucht, ist was der Mensch zu der Entspannung braucht. Oder ein Pfeifchen, dessen Duft nach Whiskey eine Welt wachruft, ... |
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939 | Frühreif | |||
Vorschautext: Es ist, da ist man sich wohl einig, der Straßenköter-Sex uns peinlich, besonders, wenn er dann stattfind´ man in Begleitung von ´nem Kind! Die Frage kommt: „was tun die da?“ Verlegen sind Papa, Mama! „Ach nix, die spielen da nur rum,“ doch ist die Antwort ziemlich dumm, wenn das Kind sagt hocherfreut: „wird da mein kleiner Hund erzeugt, ... |
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938 | Wenn der Sommer geht... | |||
Vorschautext: Ersterbendes Licht und frühe Abenddunkelheit, die müde Sonne steigt nicht mehr so hoch ins Blau, sie brachte früh die Früchte zu der Reifezeit, die Arbeit ist getan – es scheint sie weiß dies ganz genau- wenn der Sommer geht… Schon jetzt beginnen Blätter sich vom Baum zu lösen, der durch die Trockenheit sie nicht zu halten mag, und im noch warmen Wind, der nun erwacht aus seinem Dösen, sind sie ein Spiel der Lüfte, wenngleich ohne Flügelschlag. Wenn der Sommer geht… ... |
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937 | Vorsicht Gift | |||
Vorschautext: Rattengift im Supermarkt! Oh, wie ist das delikat. Gift für die verfress´nen Nager in Regalen und im Lager. Aufmerksam der Blick nun schweift, daß man nicht tote Tiere greift. Oder, dies wär auch nicht schön, Rattengift nach Hause nähm. Kinder oder auch die Katz – schnell vergiftet – so ratz-fatz. Kinderfeindlichkeits-Bericht ja, den brauchten wir dann nicht. ... |
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936 | Wenn es vorbei ist... | |||
Vorschautext: Die Liebe gießt sich aus wie ein Glas Milchgetränk. Es bleiben weiße Schlieren in dem Glas zurück, Durst und Genuß vorbei – es war ein kurzes Glück. Ein lästiger Rückstand bleibt von dem Geschenk. Wenn es geleert ist bleiben nur noch Tropfen, wie Tränen setzen sie sich an den Rändern fest. Es ist fürwahr ein kümmerlicher Rest, der sich davon bewegt durch heftig Klopfen. Wenn es vorbei ist – ist ´s vorbei. Man hat zu gierig alles wohl genossen, ... |
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935 | Frei wie ein Vogel? | |||
Vorschautext: Der Vogelsang ist eingestellt, still, so stille ist die Welt kein Vogelruf Doch dort – ein schnelles Trippeln, Hüpfen bevor sie untern Lorbeer schlüpfen die Drosseln Zeit für den Rückzug aus Sommerfreuden, Reviergesängen und Wehmutsleiden der Getriebenen ... |
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934 | Neuanfänge | |||
Vorschautext: Jeder Monat ist ein neuer Schritt, die Zeit ist zwar nicht rückholbar, doch nimmst du neue Zeiten mit, die sollen besser sein, sogar! Zunächst hat es sich so ergeben, und dafür muß man dankbar sein, es zeigt sich, daß man noch am Leben! Tritt in ein Selbiges neu ein. Man nimmt sich vor, man will vollenden mit Freude und mit aller Kraft, ... |
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933 | Unnütze Klage | |||
Vorschautext: Auch die „guten“ Demokraten haben Werte nun verraten. Geben sich empört, erstaunt, was im Volk schon längst geraunt! Sklaven, rechtlos vor den Mächten, die geheimzuhalten dächten, wie sie an dem Gängelband vorzuführen unser Land. Und wie können wir uns wehren? Gar nicht – können uns beschweren oder lauthals MORDIO brüllen, unsere Wut beim Wählen stillen: ... |
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932 | Einem sterbenden Freund gewidmet | |||
Vorschautext: Der Krebs hat dich schachmatt gesetzt, austherapiert nennt man das wohl und jeder Trost klingt nur noch hohl, man stirbt den eignen Tod zuletzt. Mein Freund, es ist dir nicht vergönnt den Ruhestand mit deinen Lieben zu genießen. Auch Freunde trauern, heimlich Tränen fließen und kein Gebet, das mit dem Schöpfer uns versöhnt! Du gehst voraus, dahin wo alle Lebenswege enden, ... |
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931 | aufm Land | |||
Vorschautext: Es blökt das Schaf, die Kuh macht muuuh, die Katz´miaut, es kläfft dazu ein aggressiver Kettenhund bis hin zur späten Abendstund´. Ganz friedlich bricht die Nacht herein und dann wird hier auch Ruhe sein. Der Bauer Bolte sägt im Schlafe, die junge Bolte zählt nicht Schafe, sie schlüpft heimlich zur Tür hinaus. ... |
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930 | Fernweh | |||
Vorschautext: Mir ist ´s als trügen mich die Winde in einer Wolkenwelt dahin, verweht empor und dann geschwinde treibt ´s mich voran. So steht mein Sinn die fernen Länder zu erkunden, nach denen Fernweh mich gequält in all den langweiligen Stunden in denen Abenteuer mir gefehlt. Auf denn, die Welt betrachtet so aus dem Wolken-Kuckucks-Heim. ... |
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929 | Herzrhythmus | |||
Vorschautext: Es pocht und pocht in meiner Brust. Es ist mein Herz, es pocht vor Lebenslust. * Es tuckert und tuckert ... |
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