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1504 | Drei Zeiten des Dichters | 16.04.19 | ||
Vorschautext: Drei Zeiten des Dichters Den jungen Dichter treibt der Mut, Auch Übermut als Möglichkeit. Er ist dabei kaum auf der Hut, Findet für Sprache alle Zeit. Bisweilen trägt ihn auch die Liebe – Verquer steh'n junge Leidenschaften. Manchmal will er, dass sie ihm bliebe, Doch er muss weiter, kann nicht rasten. ... |
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1503 | Erkenntnis | 16.04.19 | ||
Vorschautext: Erkenntnis Dem jungen Tag gehört die Welt, er fragt nicht, was wir wollen. Die Sonne steht am Himmelszelt und kennt nicht unser Sollen. ... |
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1502 | Christus | 15.04.19 | ||
Vorschautext: Christus Den Leidenden der ganzen Welt Ist zugetan der Herr von Golgatha, Bleibt schmerzvoll all jenen ein Held, Die glauben, dass ihnen der Heiland nah. Mit seinem überleidensvollen Tod Hat unsere Sünden er auf sich geladen, Mit denen wir verursacht jene große Not, Weil Böses unterlegt oft unseren Taten. ... |
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1501 | Übers Gebirge | 15.04.19 | ||
Vorschautext: Übers Gebirge Weiter führen Pässe uns nach oben, Wo der Sternenhimmel groß und weit. Sind wir endlich einmal ganz da droben, Gibt die Sonne uns das Weggeleit. Herunter müssen wir von selbst, allein, Doch wissen wir um unseren großen Segen, Der uns behütet, dort lässt immer sein, Denn er besternt auf unseren weiteren Wegen. ... |
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1500 | Klimawandel | 14.04.19 | ||
Vorschautext: Klimawandel Die erste Klimakonferenz fand neunzehnhundertneunundsiebzig, also vor vierzig Jahren in Genf statt. Man stellte fest: Das Klima wandelt sich. Hat sich zwischenzeitlich etwas verändert? Schon damals wusste man: Der Temperaturanstieg ist von uns verursacht – ... |
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1499 | Nachtwichte | 14.04.19 | ||
Vorschautext: Nachtwichte Wolkende Wesenwichte tanzen durch wilde Träume, wollen die Ruhenacht mir streitig machen, betanzen wirr mein Freigemüt und sind mir dabei nicht mehr hilfreich, wenn ich halb verloren zur dämmrigen Frühe hin ... |
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1498 | Zweierlei Leben | 13.04.19 | ||
Vorschautext: Zweierlei Leben Die Nacht hat schon den Tag im Auge, Der schält sich mühsam aus dem Dunkel, Weil er ungern dem Aufsteh'n tauge – Ganz abgedrängt im Sterngefunkel. Ja, es wird Zeit, der Wecker läutet, Da gibt es leider kein Erbarmen, Wenn sich die Welt jetzt wieder häutet Für viele Reiche, manche Arme. ... |
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1497 | Das mag ich nicht! | 13.04.19 | ||
Vorschautext: Das mag ich nicht! „Das mag ich nicht!“ sagte die kleine Göre Und sie war durchaus darüber im Recht, Denn sie spürte früh, dass sie nur verlöre Den Willen – es ginge ihr wirklich schlecht! Doch wer sagt, was er wirklich will, Der wird mit Bedenken oft überhäuft. Daraus entstehen Unfreiheit, Unbill, Weil das auf Rücksichten hinausläuft. ... |
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1496 | Normen | 12.04.19 | ||
Vorschautext: Normen Gemeinschaften ohne alle Normen Bedeuten Wildwuchs bis zur Anarchie: Gesellschaft lässt sich so nicht formen Und Wohlstand gedeiht dabei ja nie. Gesellschaften mit hohen Hierarchien Kennen oft reiche Herrschdespoten, Vor denen die Armen im Staube knien Und schuften als billige Heloten. ... |
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1495 | Das Amselmännchen | 12.04.19 | ||
Vorschautext: Das Amselmännchen Da hab' ich viele Krokusse gepflanzt, Erfreue mich an deren üppiger Blüte, Wenn morgens schon insektenumtanzt Die Kleinflügler führen sich zu Gemüte Pollennahrung, die hier herrlich zu holen, Wo die vielen Nahrungsquellen locken Und die Summenden dabei unverhohlen Verbreiten so ihre Summelogen. Ein Amselmännchen fliegt rasch herbei ... |
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1494 | Ruf der Freiheit | 11.04.19 | ||
Vorschautext: Ruf der Freiheit Ein jeder Mensch will frei sein Leben fristen, Jedoch nicht frei von Ambitionen mit Wunschlisten, Mit denen er die eigene Freiheit sich oft zugestellt, Weil er an allen seinen Möglichkeiten gern festhält Und er mitunter leider immer wieder übersieht, Dass damit er die wahren Chancen überzieht, Die ihm geboten in dem echten, guten Leben, Das ihm die wahre Zukunft könnte geben. Dann bleibt in engen Mauern eingeschlossen ... |
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1493 | Frühlingssträuße | 11.04.19 | ||
Vorschautext: Frühlingssträuße Das graue Haus sitzt mittendrin Und ist von Blütenpracht umflossen. Da zeigt der Frühling seinen Sinn: Die Knospen offen, nicht geschlossen. Blau blühen schon die Bodendecker, Umsäumen Gehwege zur Tür, Sind wirklich wahre Seelenwecker Mit Farbe, voller Formgespür. ... |
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1492 | In der Thermenregion | 10.04.19 | ||
Vorschautext: In der Thermenregion In Oberitaliens Thermenregion Kommen wir seit Jahren gerne schon, Haben im Frühling den Sommer vorgezogen, Der uns auch im Herbst noch immer gewogen. Abano, Montegrotto muss man nennen, Da lernt man freundliche Menschen kennen, Die mit viel Heißwasser den Körper pflegen, Denn Fango ist wirklich ein Himmelssegen. ... |
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1491 | Abano Terme | 10.04.19 | ||
Vorschautext: Abano Terme Kaum kennt jemand bei uns den Segen, Der nah bei Padua gelegen Heilwasser bietet für Gelenke – Dankbar den Römern man gedenke! Das Regenwasser, Jod und Brom Drücken heiß hoch mit sehr viel Ton, Naturfango allhier genannt Und sehr bekannt im ganzen Land. ... |
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1490 | Regentropfen | 09.04.19 | ||
Vorschautext: Regentropfen Aus den Wolken fallen sie alle, der Landwirt ersehnt ihren Segen, die Natur atmet weiter auf. Das Tiefland will sie auch, doch nicht in zu großer Fülle, damit dort Wachstum gedeihe. Und doch: ... |
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1489 | Gottesmacht | 09.04.19 | ||
Vorschautext: Gottesmacht Dem Gott gehört die ganze Welt, Ihm gehört das Himmelszelt, Ihm gehört der Raum, die Zeit, Sein ist auch die Ewigkeit. ©Hans Hartmut Karg 2019 * |
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1488 | Sichere Heimkehr? | 30.03.19 | ||
Vorschautext: Sichere Heimkehr? Zu früher Morgenstunde schon verreisen, Nicht wissend, ob sicher das Ziel erreicht, Und doch: Man wird willkommen heißen Den, der ein wenig in die Ferne schweift. Wie oft ist das schon gut gegangen, Dass wir da wieder heim gekommen, Neugier gestillt und voll Verlangen Mit Augen Neues dort erklommen? ... |
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1487 | Ich habe den Frühling gesehen | 30.03.19 | ||
Vorschautext: Ich habe den Frühling gesehen Ich habe den Frühling gesehen, Schon siebzigmal ihn erlebt, Sah die Wintermonde gehen, Weil das Leben nach oben strebt. Den Frühling hab' ich begrüßt Nach so vielen düsteren Tagen, Denn er hat das Leben versüßt, Half mir, es zu ertragen. ... |
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1486 | Der Eremit | 29.03.19 | ||
Vorschautext: Der Eremit Zwanzig Jahre gab es Liebestage Mit Familie, oft auch mit Essengehen. In der Lebensmitte dann die Frage: „Gibt es noch anderes zu sehen?“ Wer so gern auf eigenem Stuhle hockt, Als hätte man ihn dort einbetoniert, Und wer bei Unterhaltungen nur bockt, Weil er sich da nicht angenommen spürt, ... |
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1485 | Spracharbeit | 29.03.19 | ||
Vorschautext: Spracharbeit Unterschwellig trägt die Sprache weiter, was schlafend schon der Traum gehoben und noch voll Unfreiheit im Vagen hängt, abwartend und mitunter sehr präsent. Oftmals findet sich dann nur zum Wort schwer jener Sinn, der eigenen Willen hat und sich im Sprachinnern breit nistet, Weil aushäusig er nicht gebraucht. ... |
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