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Titel
1824 Europäisches Friedensfest
Vorschautext:
Europäisches Friedensfest

Natürlich tobt in Europa dieser Krieg
Und manche sind im Augenblick damit befasst,
Auf welcher Seite wohl der Pyrrhussieg
Und wo die Kriegsfackel gerade rast.

Das Europäische Friedensfest ist überfällig,
Wenn wir uns den Dauerfrieden schützen.
Die Meinung in Europa ist ja längst einhellig:
Nur Frieden kann der Menschen Zukunft nützen.

...
1823 Diese Flüssigkeiten!
Vorschautext:
Diese Flüssigkeiten!

Da ist ständig diese Seifenflasche leer,
Ist auch nicht rasch genug aufzufüllen:
Wo bringt man schnellen Ersatz denn her,
Wenn alles so leicht hinunterzuspülen?

Bei der Toilette hat man mit Spülung gespart,
Deshalb beginnt es jetzt im Klo zu stinken!
Dadurch kommt schon ein Satz in Fahrt:
Darf uns die Reinlichkeit nicht mehr zuwinken?

...
1822 Statusveränderung
Vorschautext:
Statusveränderung

Aus einfachen Verhältnissen gekommen,
In ein verantwortbares Leben gelaufen,
Sich Edelmut mit Pädagogik vorgenommen,
So sind viele zum Lehrerberuf gekommen,
Haben diplomatisch abgebaut das Raufen,
Wollten damit unsere Jugend belohnen.

Ein Leben lang Kinder gefördert,
Sie Ideen und Wissen gelehrt
Und gezeigt, wo auch ihre Grenzen.
...
1821 Es schneibld a weng
Vorschautext:
Es schneibld a weng

Es schneibld a weng,
D'Wasaflächa send scho weiß.
Ma kommd iazd schwäar end Gäng,
Alles isch hoimle ond leis.

Do guggd ma gäara zom Feeschdr naus,
Däar Kachlofa wärmd d'Schdubb.
Ma verlosst nemme gäara s'oigene Haus,
Issd do liaber sei oigena Subb.

...
1820 Sprache ist Kult!
Vorschautext:
Sprache ist Kult!

Sprache ist auch eine Kunst!
Dazu muss Mäeutik oft helfen,
Dass der Leser zeigt seine Gunst,
Wenn er sich hinbegibt zu den Schelfen.

Wie Berg und Tal, wie Land und Meer,
So überraschen uns immer neue Gebilde,
Und manches Mal rätselt man da sehr,
Was der Dichter wohl führt im Schilde.

...
1819 So manche Knoten
Vorschautext:
So manche Knoten

So manche Knoten scheinen festgezurrt
Und existieren doch nur in den Köpfen.
Wenn dabei unwillig der Magen knurrt,
Macht sich der Gang auf zu den Töpfen.

Der Hunger ist ein schlechter Bote,
Wenn er nur nach Schuldigen sucht,
Sich selbst andient die Opfernote
Mit gar nicht seltenen Underdogsucht.

...
1818 Wandern im Schneedämmer
Vorschautext:
Wandern im Schneedämmer

Vom Wald herab zu schneebedeckten Dächern
Geht meine Wanderung vom Berg ins Tal.
Schneeflocken treibt es zu Winkeln und Fächern,
Sie schaffen Leben, wo zuvor nur alles trist und kahl.

Im Schneedämmer hält sich länger das Licht,
Wenn meine Abendwanderung mich schon befreit
Von Sorgen, wo die Natur so edel und schlicht
Dem Augensinn nun ihr weißes Kleid.

...
1817 Wer will heute noch Lehrkraft werden?
Vorschautext:
Wer will heute noch Lehrkraft werden?

In meinen frühen Lebenszeiten
Wollte fast jeder Lehrer werden:
Die Jugend sollte man vorbereiten
Auf ein gutes Leben ohne Beschwerden.

Man wollte keine Prügelschule mehr,
Sondern die Jugend umfassend fördern.
Gerade Idealisten beachteten sehr,
Dass man mit der Jugend ging ins Erörtern.

...
1816 Schreibst Du gerne?
Vorschautext:
Schreibst Du gerne?

Wann immer ich Deine Gedichte lese,
Bin ich auf einem hellen, anderen Stern.
Dann fällt von mir ab alles Ungute, Gewese,
Denn ich lese Deine Gedichte sehr gern.

Ich merke, dass sie viel Kraft mir geben,
Selbst wenn Du manches kritisch betrachtest.
Damit bleibst Du stets mitten im Leben,
Weil Du stets die Menschenwürde achtest.

...
1815 Bildung in der Demokratie von heute
Vorschautext:
Bildung in der Demokratie von heute

Natürlich reden bei uns immer alle mit,
Selbst jene, die zur Bildungsferne allen Schulen,
Für die Fundamentalkritik der erste Schritt,
Mit der sie um die Wählerstimmen buhlen.

Das ist der Demokratie Achillesferse,
Um Bildungs- und Lehrpläne abzuschmelzen:
Man lernt dann keine Lieder, nicht mehr Verse,
Höchstens auf Sportmatten kann man sich wälzen.

...
1814 Was kann uns noch retten?
Vorschautext:
Was kann uns noch retten?

Ist es überhaupt Menschheits Wille,
Das Leben noch als Wert zu sehen,
Wenn's über seine Person hinausgeht?
Sieht er denn noch des Lebens Fülle,
Kann er denn noch zum Lichte gehen,
Wenn er nur aus Wünschen noch besteht?

Befragt man lieber all die andern,
Welche Wünsche sie denn haben,
Lernst Du von Dir selbst abzusehen.
...
1813 "Elefantenblätter"
Vorschautext:
„Elefantenblätter“

„Elefantenblätter“, so nannte sie einst mein Vater,
Gewächse, die eigentlich ganz anders heißen.
Aber wir gingen nie zu einem Gartenberater,
Die Pflanzen konnten bei jedem Umzug mitreisen.

Elefantenblätter treiben Blüte auf Blüte,
Sie fühlen sich offenbar in Kühlhellem wohl
Und zeigen auch ohne ständige Sonnengüte,
Dass ihre Kelche mit Blütenstaub voll.

...
1812 Mäßigung
Vorschautext:
Mäßigung

Nach den heiligen Tagen fragt man sich,
Ob man gewichtsmäßig in der richtigen Spur.
Die Gedanken läutern so Dich und mich:
Wollen wir noch mehr Konsum oder Natur?

Klugheit, Gerechtigkeit und Tapferkeit
Sind drei der großen Kardinaltugenden.
Trägt man in diesen Tagen noch die Freiheit
Zu sagen: „Wir sind keine Füllebesuchenden!“

...
1811 Kinderglück
Vorschautext:
Kinderglück

Mit tanzenden Flocken begleitet Licht das Jahr,
Wo der Schnee wieder herauslockt Kinder,
Weiße Flächen deren angestaute Sehnsucht gar
In stahlendes Lächeln verwandeln, mitten im Winter.

Da wird mir die Kindheit schemenhaft präsent,
Mit dem wir den Januar einst ersehnten:
Mit Schlitten, Skiern, Schlittschuhen alles rennt,
Am Kachelofen wir uns in Sicherheit wähnten.

...
1810 Den Januar wieder mögen
Vorschautext:
Den Januar wieder mögen

Jahrzehntelang gegen den Schnee angefahren,
Mehr als vierzig Jahre auf Tiefspuren hindurch,
Sich dabei aussetzen allen Unfallgefahren,
Doch berufstätig musste man da ja durch!

Täglich hinter Lastkraftwagen herschleichen,
Die man nicht mehr überholen konnte,
Auch überbreiten Schneepflügen ausweichen,
Dann Schneeschippen, wo zuhause man wohnte.

...
1809 Das Geistige verjagen
Vorschautext:
Das Geistige verjagen

Mit Wortes unsterblicher Breite
In neu geschöpftem Sprachgebau
Schafft man bei Imaginationenweite
Die Lösung gegen Weltverhau.

Es schüren ja Geistlosverbreiter
Missgunst, die aus den Augen fließt.
Dass sie nur sterblich sind als Neider,
Ist ihnen gleich, wo kein Geist sprießt.

...
1808 Kaltwinde
Vorschautext:
Kaltwinde

Kaltwinde bescheren uns
winters den abgelaufenen Himmel
und einen lachenden Mond.

Wie oft haben sie schon
die grauen Wolken vertrieben,
deren dunklere Fronten
Schicksale verbargen?

Reinigende Lüfte mag ich,
...
1807 In Frieden geboren
Vorschautext:
In Frieden geboren

Sitzend und wartend suchen Leidende
in schon lange getragenen Kleidern nach Schutz
vor Raketen und abbrechenden Fassaden.

Sie hausen in feuchtkalten, niedrigen Kellern.
Dort befinden sich Menschen allen Alters
in den undefinierbaren Schwaden.

Und doch wissen die Alten mit klarem Blick:
Kinder, die sie sehen, spielen schon wieder.
...
1806 Wieder einmal freue ich mich
Vorschautext:
Wieder einmal freue ich mich

Heute kommt sogar die Emilie,
Ja, dazu überwindet sie sich
Und mit ihr die halbe Familie –
Wieder einmal freue ich mich!

Es kommt nicht mehr so oft vor,
Dass uns im Alter Gäste besuchen.
Deshalb bringen wir Bestes hervor,
Noch immer gibt’s köstliche Kuchen.

...
1805 Zwischen vielen Jahren
Vorschautext:
Zwischen vielen Jahren

Zwischen vielen Jahren
Lauern Gefahren,
Wenn wir nicht sehen,
Dass im Weggehen
Die friedlichen Welt
Auseinanderfällt.

Deshalb seid standhaft,
Damit jener nicht schafft,
Was im Beginnen
...
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