Titel | ||||
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1924 | Gewissensmacht | 20.11.19 | ||
Vorschautext: Gewissensmacht Die Denker wussten das bereits: Vom Leben kann sich niemand drücken. Wir stehen deshalb nicht abseits, Verantworten auch unsere Lücken! Denn das Gewissen sagt uns ja, Was wir nicht dürfen, wir nicht sollen, Selbst handelnd, der Vollendung nah Mit Sittlichkeit und gutem Wollen. ... |
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1923 | Die toten Dichter | 20.11.19 | ||
Vorschautext: Die toten Dichter Noch immer halten die toten Dichter mir die Türen zur Sprache auf, lassen mich neue Worte ergründen, geben mir beiläufigen Mut, begleiten den Lebenslauf. Noch immer beseelen die toten Dichter mein suchendes Gemüt, ... |
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1922 | Die Zusage | 19.11.19 | ||
Vorschautext: Die Zusage An einem schönen Sommertag Rief er mich an und sagte leise: „Von meiner Frau werd' ich mich trennen, Es geht einfach nicht mehr mit ihr!“ Die Stimme schien mir sehr belegt, Verzweifelt – und doch auch befreit. Damit hatte ich nicht gerechnet, Denn Liebe schien da zu bestehen. ... |
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1921 | Zeitlagen | 19.11.19 | ||
Vorschautext: Zeitlagen Wolken tanzen, Stunden gehen, Winde treiben Zeiten weiter. Während wir uns jung gesehen, Droht uns schon der Schimmelreiter. Unsere Zeit lässt sich nicht halten, Geht so ihren eigenen Gang Durch Warmzeiten, durchs Erkalten, Immerzu, ein Leben lang. ... |
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1920 | Geld zerstört die Welt? | 18.11.19 | ||
Vorschautext: Geld zerstört die Welt? Man hört im Fall des Falles Angesichts schwindenen Gleichgewichts: „Geld ist doch nicht alles! Aber ohne Geld ist alles nichts!“ Regiert Geld nicht die Welt? Ist das nur in Banker-Köpfen! Mit Unmoral treibt manches Geld Hin zu den großen, reichen Töpfen! ... |
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1919 | Das Neue | 18.11.19 | ||
Vorschautext: Das Neue Das Neue zieht wieder einmal herauf, fragt uns nicht nach unseren Wünschen, bleibt anziehend uns zu allererst, denn die Zukunft ist uns ja fremd. Was wir noch nicht wissen, doch in Hoffendem blüht, steht täglich in breiter Erwartung, Am Morgen schon klar und präsent. ... |
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1918 | Kraftquell | 17.11.19 | ||
Vorschautext: Kraftquell Gesang und Tanz können retten, Wo die Stille das Herz übermannt, Um die Seele weicher zu betten In die Welt, die sonst überrannt. So kann Gott unser Heiland werden, Wenn er uns hält, trägt und heilt, Uns mit den Gebeten aufwerten, Wenn die Ehrlichkeit bei uns weilt. ... |
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1917 | Wünschbarkeiten | 17.11.19 | ||
Vorschautext: Wünschbarkeiten Es schweben vom Berge Tautropfen nieder Und fallen von Fichten und Tannen. Ach ja, mein Freund, es weihnachtet wieder, Wo schon Alte auf Rettung sannen. Geh' gut mit Deinen Wünschen um Und erfülle, was angemessen, Denn manchmal bleibt das Gewissen stumm, Wenn wir aufs Wünschen versessen. ... |
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1916 | Frauengeheimnis | 16.11.19 | ||
Vorschautext: Frauengeheimnis Der Mann, er schreit und brüllt sie an, Dass jeder den Kopf schüttelt. Doch sie ist weich, himmelt ihn an, Wenn er sie dann wachrüttelt. Ihr Ex las von den Lippen ab Die Wünsche, die er ihr erfüllte. Doch er, dem sie den Laufpass gab, War, was sich nur abkühlte. ... |
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1915 | Toleranz in Gefahr! | 16.11.19 | ||
Vorschautext: Toleranz in Gefahr! Die Zeit scheint nicht sehr reif für Duldsamkeit, Weil sich nur wenige darum bemühen, Nicht kaufen, was zur Übernahme auch bereit, Dort, wo die Geldmaschinen glühen. Hedgefonds vermehren wie auch Staaten In Übernahmesclachten eigenen Besitz. Es geht ihnen um Reichtumsmehrung bei den Taten, Da finden Menschenherzen keinen Sitz: Die vorherige Führung wird nicht mehr geduldet, Alles beherrschen Geldgeilheit und Effizienz, ... |
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1914 | Ingwer und Kurkuma | 15.11.19 | ||
Vorschautext: Ingwer und Kurkuma Da hat mir ein lieber Freund mehrere Wurzelknollen geschenkt: Ingwer und Kurkuma. Ein Teil färbte und würzte die Mahlzeiten einmalig. Die Reste aber warf ich achtlos in einen Blumentopf. Und siehe da: ... |
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1913 | Gewundene Pfade | 15.11.19 | ||
Vorschautext: Gewundene Pfade Den schmalen Hohlweg hinauf, Wo die Ofnets wie Augen liegen. Schwer atmend, in langsamem Lauf Wird der Hang nachsinnend bestiegen. Dann: Größer als von unten gesehen: Die Große Ofnethöhle da droben, Von dort übers Himmelreich sehen, Das Ausgrabungsteam unten loben. ... |
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1912 | Am alten Gemäuer | 14.11.19 | ||
Vorschautext: Am alten Gemäuer Am alten Gemäuer hängen die vielen Tiere, Holen sich Steinchen aus Mauerritzen. Wie selbstverständlich, als ob sie es spüre, Kommt eine weitere Echse aus diesen Ritzen. Unten wächst schon üppig die Vogelmiere, Der Efeu will das Altgraue gerne beschützen, Belebt es auf die wunderbarste Weise Und schickt so das Jahr auf seine Reise. Am Gemäuer wärmen die Falter sich auf, ... |
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1911 | Vorgartenwelt | 14.11.19 | ||
Vorschautext: Vorgartenwelt Man sieht da hin und glaubt es kaum: Blauglas und Draht steht dort als Zaun, Kann vor dem weißen Haus aufwarten Mit einem unglaublichen Garten! Viereckig steht der große Kasten, Auf dem niemals die Vögel rasten! Aus Edelstahl gleich vier Briefkästen, Pflaster im Osten, Norden, Westen! ... |
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1910 | Glück mittragen? | 13.11.19 | ||
Vorschautext: Glück mittragen? Es fällt so vielen Menschen schwer, die selbst nach Anerkennung gieren, dass sie im nahen Mitmenschen das Glücklichsein auch sehen wollen. Dabei sind sie es doch, die von den Nahen verlangen, andauernd ein helles Loblied auf das eigene Glücklichsein zu senden. ... |
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1909 | Wieder Hunger spüren | 13.11.19 | ||
Vorschautext: Wieder Hunger spüren Die Kreuzfahrten, die Hoteltage Führen zu Völlerei und Schlemmen, Bringen ihn in die Unterlage, Drohen seinen Verstand zu hemmen. Er isst zwar auch Orange, Mango, Doch Zucker, Fett bleiben präsent. Und selbst, wo lange er im Fango, Isst man unwirklich, ungehemmt. ... |
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1908 | Letzte Rosen | 12.11.19 | ||
Vorschautext: Letzte Rosen Jetzt noch vom Rosenstock habe ich letzte Rosen geschnitten und mit dem Schleierkraut in die Vase gestellt. Dort zieren sie nun, Majestäten gleich, den voll belegten Lesetisch, unvergleichlich farbenprächtig noch. ... |
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1907 | Manipulationen | 12.11.19 | ||
Vorschautext: Manipulationen Wenn wir zum guten Essen gehen, Wollen wir doch nicht die Köche loben: Wir wollen auf den Teller sehen – Der Gaumen sagt uns, was da droben! So ist das auch beim Autofahren: Wir wollen fahren und nicht stehen! Der Konsument, ohne Gefahren Will mobil sein, die Lande sehen! ... |
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1906 | Geronnene Zeit | 11.11.19 | ||
Vorschautext: Geronnene Zeit Da fragt man sich bei dem Besuch der neunzigjährigen Dame, ob die Fotos auf der Kommode sie nicht zum Austauschen gedacht. Sie zeigen her – reichlich vergilbt – Abbildungen verflossener Kindheit. Doch ihr Protest folgt auf dem Fuß: „Lasst mir ja die Erinnerung ... |
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1905 | Verantwortung | 11.11.19 | ||
Vorschautext: Verantwortung Wer nur der Neigung ew'ger Sklave, Den wird niemals die Pflicht erreichen. Doch wer nur seiner Pflichten Sklave, Der wird niemals ein Herz erweichen. Wir müssen uns deshalb erinnern, Dass Abrüstungen möglich sind, Durch Zweifel nicht alles verschlimmern, Was außerhalb des Götterwind'. ... |
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