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Titel
1384 Der kleine Vogel 09.02.19
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Der kleine Vogel

So lange hörten wir ihn nicht,
den Vogelruf am Entenweiher.
Doch heute, beim Spazierengeh'n
erklang er in vertrauter Weise.

Erst sah ich nicht den Kleinen.
Da, erst bei seinem dritten Ruf
meinte im Strauchgestrüpp
sein Bildnis ich zu sehen,

...
1383 Es geht auch anders 08.02.19
Vorschautext:
Es geht auch anders

Wenn nur noch Macht die Liebe treibt,
Wird sie ein hohes Alter nicht erreichen,
Denn wo allein die Herrschsucht bleibt,
Müssen Zartheit und Gelüste weichen.

Am Ende steht der Scherbenhaufen,
Es wabert hin und her der Krieg.
So wird die Liebe dem weglaufen,
Der glaubt, Scheidung sei schon ein Sieg.

...
1382 Coachingqueen 08.02.19
Vorschautext:
Coachingqueen

Coaching gibt es doch überall,
Sogar mit Mädchen an südlicher Küste.
Sie tragen wenig, oft nur einen Schal,
Sind jung und haben noch straffe Brüste.

Trägt Umgang mit ihnen da noch die Würde,
Wo es zur Menschlichkeit vielleicht nicht reicht?
Nett sind sie, keiner springt über die Hürde,
Damit Aufsehen auch zur Mutkritik reicht.

...
1381 Die Verkäuferin 07.02.19
Vorschautext:
Die Verkäuferin

Jung war sie und ernsthaft dabei
Fleisch, alle Würste zu verkaufen.
Sie fühlte sich dadurch stets frei,
Selbst wenn zur Kühlung sie musst' laufen.

Im Laden wie aus Erz gegossen
Stand sie und lächelte zum Kunden.
Obwohl sie Kindheit kaum genossen
Gab ihr die Arbeit schönste Stunden.

...
1380 Rentnermorgen 07.02.19
Vorschautext:
Rentnermorgen

Morgens um halb Acht
Bin ich aufgewacht,
Habe dann um Acht
Den Kaffee gemacht.

Gesundheit will ich glauben,
Esse gerne Weintrauben.
Zur steten Wissensweitung
Les' ich sogar die Zeitung.

...
1379 Liebeshandeln 06.02.19
Vorschautext:
Liebeshandeln

Die Würde trägt den Zauberschein,
Wenn er nicht mehr verdeckt muss jagen,
Kann offen in den Tag hinein
Das allerschönste Glück ertragen.

Das bleibt ein Vorrecht des Begehrens,
Muss doch stets nach Erfüllung streben,
Weil Körper trifft Geist des Verehrens
Und kann so den Wünschen nachgeben.

...
1378 Wo. 06.02.19
Vorschautext:
Wo

Wo Wutgelüste wachsen,
stirbt langsam alle Liebe,
versandet das Begehren,
schmilzt jede Lust dahin.

Wo Liebe weiter wächst,
schwindet Herrschsucht,
wächst jener frohe Wunsch,
der stete Nähe will.

...
1377 Plastiksteuer 05.02.19
Vorschautext:
Plastiksteuer


Ohne Druck werden auch künftig
Menschen die Erde nicht retten,
Wenn sie weiter unvernünftig
Sich nur auf Bequemes betten.

Denn wo Menschen frei agieren,
Wollen sie den Beutel füllen,
Deshalb Billigstes aufspüren,
Um die Erde zu vermüllen.
...
1376 Jahreserwartung 05.02.19
Vorschautext:
Jahreserwartung

Schon kann ich den Morgen sehen,
Die Straßenlampen sind längst aus,
Kann getrost ins Tagwerk gehen,
Denn die Sonne steigt ja auf,

Hangelt sich vom Grau ins Blau,
Streichelt Sträucher und die Bäume.
Wenn ich dann zum Himmel schau'
Und den Morgen nicht versäume,

...
1375 Begehren und Macht 04.02.19
Vorschautext:
Begehren und Macht

Schon immer haben schlaue Leute
Gewusst, wie die Geschlechter ticken
Und mancher Gläubige bis heute
Die Weisheiten werden abnicken.

Begehren voller Machtansprüche
Mag manchmal Angstschimäre sein,
Treibt auch Beziehungen in Brüche
Und lässt die Leidenden allein.

...
1374 Fastenzeit 04.02.19
Vorschautext:
Fastenzeit

Die Hektik treibt die Ruhe aus
Und mich aus meinem Schneckenhaus:
Mit Alkohol und Nikotin
Schwindet so mein Leben hin.

Da wirken stark die Fuselöle,
Sperren mein Hirn in seine Höhle.
Das ist eines der größten Sünden:
Es kann nichts Brauchbares mehr finden.

...
1373 Arbeitsethos 03.02.19
Vorschautext:
Arbeitsethos

Steh' auf, erfülle Deine Pflicht
Und geh' an Deine Tagesarbeit,
Sonst bleibst Du arm, Dein Leben schlicht,
Ums Geld gibt es immer nur Streit!

Sich in die Hängematte legen
Und frei von jeder Mühe sein,
Das mögen andere Menschen pflegen,
Armselig – und mit sich allein...

...
1372 War alles besser? 03.02.19
Vorschautext:
War alles besser?

Aus wohlbehüteten Kindertagen
mit dem Herd in Küchenmitte
in das Erwachsenenleben gehen,
Abschied nehmen zur Fremde.

Hatte doch Elternliebe mich umsorgt:
Ein Leben wie die Made im Speck!
Jetzt muss ich für mich selber sorgen,
einkaufen, Müll trennen, Wäsche besorgen.

...
1371 Glücksfall 02.02.19
Vorschautext:
Glücksfall

Sie ist die Frau seines Lebens,
die so wunderbar ihn trägt,
Gemüt, Gefühl, Seelenlage
als Lebensaufgabe sieht.

Hätte er sie nicht gefreit,
so wäre sein Leben leer,
stumpf, banal, unerfüllt,
sein Herz Pumpmaschine nur.

...
1370 Ballnacht 02.02.19
Vorschautext:
Ballnacht

Wo Musiker in Anzügen,
Dirigenten mit Walzern verführen,
Eleganz selbst in den Aufzügen
Zum Tanze die Schönheiten führen,

Verzieren Blumen Lichtbänder,
Kommen Schönheiten elegant herein:
Getanzt wird in teuren Gewändern –
So muss Polonaise wohl sein!

...
1369 Der Sandmann 01.02.19
Vorschautext:
Der Sandmann
(des E. T. A. Hoffmann)

Hin- und hergerissen
von den dunklen Mächten
sucht die bedrohte Seele
Halt und nach verdeckter Wahrheit,
wo sie doch
– Gefangene des eigenen Wahns –
die Schuldfrage nicht lösen kann.

So bleibt sie nur
...
1368 Schalk im Nacken 01.02.19
Vorschautext:
Schalk im Nacken

Augenzwinkernd sitzt im Nacken
Uns bisweilen jener Schalk,
Der so angenehm will packen
Manches Hirn, das voller Kalk

Philippika nervtötend reitet,
Weil es halt nicht anders kann,
Die Kinderstube fehlgeleitet,
Wo pubertiert der arme Mann.

...
1367 Eroberung 31.01.19
Vorschautext:
Eroberung

Sie sah mich lange nicht,
Denn ich war einer unter Vielen.
Wo mancher mit Beuteabsicht,
Wollte sie sinnend halt nur spielen.

Da musste ich mich schon anstrengen,
Mich endlich näher zu ihr setzen
Im Bad, um andere abzuhängen
Und meine Chance zu besetzen.

...
1366 Es hat geschneit 31.01.19
Vorschautext:
Es hat geschneit

Überzogen alle Dächer,
Straßen, Gärten voller Weiß,
Zweige sehen aus wie Fächer,
Überall nur Schnee und Eis:

Männer, die jetzt Schnee wegräumen,
Kinder, welche Schlitten ziehen,
Um ja nicht Zeit zu versäumen,
Wenn die Eisblumen erblühen.

...
1365 Lebensweisheiten 2 30.01.19
Vorschautext:
Lebensweisheiten 2

Feindbilder können wir zerstören,
wenn wir das Fremde nicht abwehren.

*

Das Warten hat niemals ein Ende,
wenn nicht das Handeln Nähe schafft.

*

...
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