Titel | ||||
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1984 | Da liegen sie | |||
Vorschautext: Da liegen sie Da liegen sie, die kleinen roten Beeren Und wollen dieses Herbstes Lust vermehren, Mit der wir naschend Trost vor Strahlen finden, Weil wir so Leid der Heißzeit überwinden. Die Flüsse sind jetzt wieder nass gefallen, Verhindern damit auch der Fische Qualen, Gar nicht mehr trocken steht der Wald und brennt, Weil jetzt das Wetter wieder Segensregen kennt. ... |
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1983 | Es war das Bild | |||
Vorschautext: Es war das Bild Es war das Bild vom überschlanken Mann, Der groß vor ihrem geist'gen Auge stand, Verinnerlicht ein Leben lang als Hyperwahn, Wo träumend sie sich jederzeit einfand. Der Vater war sehr klein von der Statur, So dass schon ihre liebe Mutter davon träumte, Denn das entsprach nicht ihrer Wunschnatur, So dass sie dieses Bildnis gern abräumte. ... |
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1982 | Rückfall | |||
Vorschautext: Rückfall Man will Gutmensch sein, weil man glaubt, Der Steinzeit sind wir längst entronnen, Doch wenn die Nacht den Frieden raubt, Können wir nicht im Licht uns sonnen. Immer wieder schnappt uns die Echse: Wir fallen auf Machtlüste herein, Wenn Minderwertigkeitskomplexe Bedrohen Menschheit und Dasein. ... |
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1981 | Drei kleine Männer | |||
Vorschautext: Drei kleine Männer Aus der Ewigkeit wurden drei kleine Männer In unsere ach so reiche Erdwelt gespült, Beschäftigen uns von Dezember bis Jänner, Haben niemals nach unseren Herzen gefühlt. Drei kleine Männer mit ihren Drohgebärden Reden uns stets all unsere Ängste ein, Wollen damit immerzu mächtiger werden Und entscheiden auf die Zukunft allein. ... |
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1980 | Ansbacher Gnadenworte | |||
Vorschautext: Ansbacher Gnadenworte Schon lange hat die Ewigkeit im Verwandtensterben mich eingeholt, denn die gläubige Unsterblichkeit sollte und wollte nicht lange warten. Was wird, wenn wir selig nur zu Zweit nicht schnell genug, weil schwach besohlt uns ärgern, weil das Schicksal grollt oder wir bei Unmöglichem verharrten? Was sollte uns als den Alten denn ... |
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1979 | Lebenslanges Erinnern | |||
Vorschautext: Lebenslanges Erinnern Erinnerungen können Last oder Lust sein, Sie können Dich zurückführen oder stärken Wenn sie Dich heimsuchen, mitunter quälen. Oft vermischen sich dort mein und Dein, Subjektiv schaut man vergangenes Werken Und manche müssen da Erbsen zählen. Du wirst Dich an dieses Grabmal Deiner Eltern ein Leben lang erinnern, Wenn sie nicht liegen in ferner Erde. ... |
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1978 | Ein Baum wie | |||
Vorschautext: Ein Baum wie Ein Baum wie ein Monument, das jeder verehrt, aber keiner streichelt. Ein Hausboot wie eine Arche, deren Mahnung nicht jeder hören möchte. Ein Bienchen wie im Sommer, von dem man weiß, dass es Blüten streichelt. Ein kleiner Baum wie eine Säule, ... |
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1977 | Glückstreffer | |||
Vorschautext: Glückstreffer Früher kamen sie um die Ecke, Frauen, jung, fast tanzend mir entgegen, Damit das auch bei mir froh erwecke: Lustfreude und frühen Jugendsegen. Das Glück fiel mir dabei fast nicht auf, Denn unbekümmert, lachend und schnell Kam bei ihnen Wort auf Wort zum Lauf, Alles sorgenfrei – und stets sonnenhell. ... |
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1976 | Das Mundläufige | |||
Vorschautext: Das Mundläufige Das Mundläufige braucht stets Aufmerksamkeit, Schlägt sich herum mit Nebensächlichkeiten, Weiß über alles in der Welt und jeden Bescheid, Meint, Gerede müsste uns ständig begleiten. Dabei wäre es doch wirklich ein Leichtes, Dem Gegenüber endlich frei zu sagen, Warum man so gerne zwitscherte Leichtes, Um damit Entspannung und Witz zu wagen. ... |
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1975 | Minderwertigkeitstyrannei | |||
Vorschautext: Minderwertigkeitstyrannei Der Staatsführer eines großen Landes Sieht leider sich lebenslang in der Unterlage Und kann nicht – trotz seines Verstandes – Den Komplex ablegen, seine Dauerplage. Sein Mantra heißt: Man will ihn dominieren, Sein Land von anderen abhängig machen. So muss er seinen Selbstschutz alarmieren, Aus seinem Antlitz weicht jedes Lachen. ... |
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1974 | Goldene Oktobertage | |||
Vorschautext: Goldene Oktobertage Bei flusshausenden Nebelschwaden Kam endlich der Goldene Oktober, Färbte ein, was noch ohne Schaden: Geranien bescherten feines Zinnober. Tapfer grüßten vom Balkon die Blüten Gar freundlich hin zur Nachbarschaft, Wollten allen den Herbst herrlich vergüten, Bevor sie die Kälte zum Winter hinrafft'. ... |
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1973 | 31. Oktober - Erntedank! | |||
Vorschautext: 31. Oktober – Erntedank! Das Reformationsfest hat uns gebracht: Freiheit von überbordenden Mächten, Hat uns entwunden der Höllenmacht, Uns hingeführt zu ruhigeren Nächten. Das Reformationsfest, der Erntedank, Das waren einst bedeutende Feste, Mit denen man bei uns im Gottesdank Lobte den Herrn für das Allerbeste ... |
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1972 | Bist Du mir noch geheuer | |||
Vorschautext: Bist Du mir noch geheuer Bist Du mir noch geheuer, Du Weisheit in beständigem Wandel? Das Unberechenbare bleibt ja teuer, Ich will keinen Sittenhandel. Hast Du mir denn nur noch zu sagen, Weisheit, was eigentlich notwendig wäre? Dann könnte ich vielleicht mehr wagen, Denn das Argument ist wie eine Schere, ... |
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1971 | Die Suchenden | |||
Vorschautext: Die Suchenden Über wachsende Sorgengebirge Schleppt sich so manch' müder Geist, Dem auch Vertrauensbruch unterstellt wird. Wer soll denn in diesem üblen Seelengewürge Finden, was längstens daselbst verwaist, Wenige besteigen Berge als Hirt? Wonach lechzt unser Wille Mit dem Wunsch nach Gesellung? Oder ist es nur der Wunsch nach Stille, ... |
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1970 | Wieder hineinwachsen | |||
Vorschautext: Wieder hineinwachsen Wieder hineinwachsen in die kühlenden Nächte – wie liebe ich doch den Herbst, meine Geburtsjahreszeit, präsent und nah mir, atemrettend. Hinzu kommen wachsende Erträge, die es sonst im Garten nicht gibt: Äpfel, Tomaten und Birnen, ... |
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1969 | Jetzt, wo ich alt bin | |||
Vorschautext: Jetzt, wo ich alt bin Jetzt im Alter frage ich mich schon: „Was hätte ich besser machen können, Mich nicht so sehr an den Tagestrott gewöhnen, Vielleicht ein Lächeln mehr zeigen, mildern den Ton?“ Ja, so manchem Lebensbegleiter bin ich möglicherweise Nicht ganz gerecht geworden, weil ich ihn vielleicht unterschätzte, Seine Leistungen verkannte, man gegen ihn hetzte, Weshalb meine Förderhilfe unzulänglich, zu leise. ... |
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1968 | Seien wir Freunde | |||
Vorschautext: Seien wir Freunde Seien wir Freunde, das Leben ist kurz, Viel zu kurz, um es mit Streit zu verschwenden. Wir brauchen auch keinen blutbefleckten Schurz, Der alles verschandelt, was leicht wäre zu wenden. Denn dieser Minderwertigkeitskomplex Usurpiert den notwendigen Willen zur Macht, Beharrt krankhaft auf der Durchsetzung als Rex Und ist immerzu als Weltversklaver erwacht. ... |
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1967 | Wo ist die Heiterkeit geblieben? | |||
Vorschautext: Wo ist die Heiterkeit geblieben? Wie froh war doch unsere Generation, Als endlich die Abrüstung vorangetrieben Und nach Jahren mit atomarem Bedroh'n Man endlich durfte den Frieden lieben! Doch scheinbar kann die Menschheit nicht Dauerhaft auf Friedenstauben hoffen, Wenn das Tyrannentum wieder ausbricht Und davon die ganze Erde betroffen. ... |
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1966 | Brüder und Schwestern | |||
Vorschautext: Brüder und Schwestern Nicht immer nur gefangen im Gestern, Wären wir allesamt Brüder und Schwestern. So bleibt Erinnerung Gefangennahme, Mit der im Gemüt manche Freude erlahme. Man sieht sich oft mit Vergangenem beladen, Wird von Gemütsflüstereien schlecht beraten, Kann sich aus diesen Netzen selten befreien, Obgleich man viele Seelen danach schreien. ... |
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1965 | Du, Sorgensträhne | |||
Vorschautext: Du, Sorgensträhne Du, Sorgensträhne, sieh' auf die Mähne, die reich über Dein Köpfchen rollt, Weshalb man Dir so viel Aufmerksamkeit zollt. Du, anmutende Schönheit, gib' mir Geleit, Um mit Dir ins Leben zu gehen, Denn das ist ein gar kurzes Lehen. Ich liebe Dich, verwöhne mich, Denn das hast Du immer gekonnt, ... |
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