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Titel
1262 Stadt- und Landgegensätze 11.12.18
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Stadt- und Landgegensätze

Eliten in den Megastädten,
Wo das Gemeinwohl sie nicht sehen,
Nur noch Gourmetkost gerne hätten,
Leitend zu Privilegien stehen,
Können die Not sie nicht erspüren:
Das muss zu Unruhen dann führen!

Denn wo Herrschaft sich selber führt,
Werden Eliten fürstlich hausen,
Weil Allmacht sie rundum verführt
...
1261 Friedenszeit 11.12.18
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Friedenszeit

Der süße Trank endlichen Friedens
Sichert doch unsere beste Zeit,
Beendet die Taktik des Brütens,
Des Lauerns, macht lebensbereit.

Dort wo die Waffen endlich schweigen,
Hassmänner dauerhaft verjagt,
Kann sich dann doch die Sonne zeigen
Und Herzen sind nicht mehr verzagt,

...
1260 Götterspeise 10.12.18
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Götterspeise

Belebt von Glaubensgötterspeise
Erträgt der Mensch auch Wackelpeter
Und macht sich mit ihm auf die Reise,
Marschiert so manchen Lebensmeter.

Hätte er diese Speisen nicht,
Würde er keinen Meter gehen,
Schwärmte nur für sein Leibgericht
Und ließe sich erst gar nicht sehen.

...
1259 Glücksrad 10.12.18
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Glücksrad

Einmal am großen Glücksrad drehen,
Den Höchstgewinn dabei abgreifen,
Damit das Glück auch alle sehen –
Und unbekümmert Welt bereisen!

Gar mancher dreht deshalb am Rad,
Weil dort der Hauptgewinn ihn lockt.
Das Drehen ist eigentlich recht fad,
Wenn mit Nieten das Glück dann stockt.

...
1258 Wo Liebe waltet 09.12.18
Vorschautext:
Wo Liebe waltet

Dort, wo die Liebe wahr wird,
kann sie so viel ertragen,
das tiefe Glück und schweres Leid,
die großen wie die kleinen Gefühle.

Wo sie am Abend den Tag lobt,
wird sie die Nacht vergolden,
den weiten Himmel preisen,
die Wolken, den Mond und die Sterne.

...
1257 Nur noch Markttage 09.12.18
Vorschautext:
Nur noch Markttage

Wenn es nur noch Markttage gibt,
werden in den Synagogen,
in den Moscheen,
in den Kirchen
weniger Gebete gesprochen werden,
das Kaufen, Feilschen und Geldzählen
auch an den Freitagen,
den Samstagen
und den Sonntagen
lautstark zu hören sein,
...
1256 Ein junger Dichter 08.12.18
Vorschautext:
Ein junger Dichter

Hellwach und in dampfenden Socken
Nimmt er am Morgen seinen Tee.
Die Abschnittsliebe kommt gekrochen,
Holt sich ein wenig Sahneschnee

Gegen die Sucht und Völlerei:
Dann steht sie dürr vor ihrer Sonne.
Ihm ist der Tag auch einerlei
So zwischen Langeweile, Wonne.

...
1255 Gräber 08.12.18
Vorschautext:
Gräber

Welch ein Kult mit manchem Sarg,
Welch ein Kult mit manchem Grab!
Doch andere sind dennoch stark:
Verfall ist ihnen keine Frag'.

Oft ist ein Grab steril gepflegt,
Fast antiseptisch abgehoben,
Die andern blumenreich gehegt,
Steine zum Rande hin geschoben.

...
1254 Die vierte Kränkung der Menschheit 07.12.18
Vorschautext:
Die vierte Kränkung der Menschheit

Der Fußabdruck wird immer breiter,
Den wir der Erde hier verpassen.
Steh'n wir noch auf der Himmelsleiter,
Wenn wir Ressourcen blind verprassen?

Ökonomie gibt das doch her,
Technik hofiert Bequemlichkeit:
Mit Umweltschutz tun wir uns schwer,
Es gibt wenig Nachhaltigkeit.

...
1253 Heimelige Adventszeit 07.12.18
Vorschautext:
Heimelige Adventszeit

An braunen Ästen hängen Tropfen,
fallen geräuschlos in das Grau.
Am Morgen zeigt das lange Dunkel,
dass es sich Sonnensehnen wünscht.
Doch liegt kein Schnee, nur milde Lüfte
umschmeicheln viel zu dicke Jacken.
Und immer meint der Mensch im Norden,
es müsste endlch kälter werden,
der Schnee das dumpfe Grau aufhellen.

...
1252 Die vier Kränkungen der Menschheit 06.12.18
Vorschautext:
Die vier Kränkungen der Menschheit

Seit Sigmund Freud sind uns bekannt
Drei Kränkungen der Menschheit.
Das Schicksal zeigt so unseren Stand:
Bedingt haben wir Freiheit.

Im Leben ohne Not zu leben,
Weil Kränkungen die Ehre kratzen,
Müsst' uns Bescheidenheit vorgeben:
Wir sind nicht freier als die Katzen!

...
1251 Wandelwelt 06.12.18
Vorschautext:
Wandelwelt

In ständigem Wandel begriffen
Bleibt die Welt immerfort bewegt.
Die Zeit ist nie abgeschliffen,
Weil sie sich auf alles legt.

Da treiben die Blätter im Winde
Und Knopsen tragen den Lenz.
Auch an ausladender Linde
Zeigt sich diese Vehemenz.

...
1250 Noch nie 05.12.18
Vorschautext:
Noch nie

Noch nie hab' ich es erlebt,
Dass mein Berg ohne Schnee und Eis,
Kein Skifahrer dorthin mehr strebt,
Wo der Klimawandel Beweis.

Noch nie hab' ich es vermocht
Zum Mäuseturm hin zu wandern,
Wo man auf Märchen pocht,
Bei Kaub – mit den Vielen, Andern.

...
1249 Zu große Nähe 05.12.18
Vorschautext:
Zu große Nähe

Er hatte sie damals kennen gelernt
Als Chef in der großen Einrichtung.
Doch bleibt da noch ihre Lust besternt,
Wo nah an der Tagesverrichtung
Der eigene Lebensvollzug?

Wo alle sich nahe kennen,
Kann da noch täglich gedeihen
Das große Liebesbekennen
Mit feinfühligerem Freien?
...
1248 Schöne Tage 04.12.18
Vorschautext:
Schöne Tage


Nie war'n mir die Tage so schön,
Als im Abwind der sinkenden Sonne,
Mit der wir ins Jahr weitergeh'n,
Damit man uns ja nicht verschone
Vor Gewittern und wilden Blitzen,
Die uns endlich Regen bringen
Nach so langem Überhitzen,
Weil Vögel nun wieder singen.
So bringt uns ein schöner Tag
...
1247 Gemopst! 04.12.18
Vorschautext:
Gemopst!


Das war ja keine Frage,
Dass man am Hochzeitstage
Dem Wunsch der Braut nachkam
Mit Buttercrem' und Rahm.

Sie wollt' es krachen lassen,
Man hob gern hoch die Tassen,
Sollte nicht lange suchen
Nach Leckereien, Kuchen.
...
1246 Singlerat 01.12.18
Vorschautext:
Wenn ich selbst wasche, Hemden bügle
Und mein Verlangen reichlich zügle,
Haben mir Freunde sehr empfohlen,
Mir Anerkennung dort zu holen,
Wo man mich mag, wo man mich braucht
Und nicht auf meine Kosten raucht.

©Hans Hartmut Karg
2018

*
1245 Gewundene Pfade 01.12.18
Vorschautext:
Nicht leicht,
den Berg zu erklimmen.
Das Aufwärtsgehen kostet Kraft.
Immer zur Sonne zu sehen,
mitnehmen die schwere Last.
Dann an den Wegzweigungen
entscheiden,
wohin ich gehen soll.
Doch bin ich angekommen,
ist mir dann gut - und wohl.

©Hans Hartmut Karg
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1244 Vernissage 30.11.18
Vorschautext:
Vernissage

Ohrenflüsterndes Wechselgedränge,
Man zieht manches in die Länge,
Wenn in bunten, grellen Lichtern
Mit den vielen Fremdgesichtern
Die Begegnung eine Heimstatt wird.

Der Applaus stärkt manchen Redner,
Da bleibt zuhörend ein jeder,
Dessen Anspruch große Höhe,
Womit man die Kunst besehe
...
1243 Hadere nicht 30.11.18
Vorschautext:
Hadere nicht

Der Mensch ist so selten bereit,
Zu verehren die eigene Lebenszeit.
Auf Glück will er niemals verzichten,
Das Schicksal wird ihm das schon richten!

Erreicht er dann wieder ein Glücksmoment,
Weil er ja die guten Chancen kennt,
Denkt er schon wieder heimlich weiter:
Er ist und bleibt ein Schicksalsreiter!

...
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