Nähebedürfnis

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Nähebedürfnis

Mama hat ihn stets in den Arm genommen,
Vom ersten Tag an hat er Zuwendung erlebt.
So ist er zu seinem Sehnen gekommen,
Auch als die Mutter nicht mehr bei ihm lebt'.

Sie wohnt jetzt sehr weit und sehr fern,
Will ihr Altersfreisein ganz leben.
Er sieht zum Himmel, zum Abendstern:
Nähe kann sie ihm nicht mehr geben...

Also sucht er sich einen lieben Arm,
Hände, die ihn zärtlich begleiten
Und die mit Lachen und mit viel Charme
Ihm künftig süße Stunden bereiten.

Wer einmal der Liebe Freuden genossen,
Der will davon nicht mehr lassen,
Haben sie doch seine Sehnsucht erschlossen,
Weshalb sein Herz danach will gern fassen.

Und er wird darin auch erfolgreich sein,
Denn erinnerlich bleibt Mutterliebe.
Kein Mann lebt wirklich gerne allein,
Nach Nähe suchen auch Triebe...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Nähebedürfnis

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20.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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