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Titel
2142 Es kommt schon darauf an
Vorschautext:
Es kommt schon darauf an

Wenden sich die Zeiten wieder
Hin zu Schriften und Gelehrsamkeit
Oder hören wir nur noch Kampflieder,
Soldatenmannschaft als Geselligkeit?

Es kommt schon darauf an, was uns bewegt
Und welches freie Handeln wir zulassen,
Ob unsere Zukunft nur von Kanonen belegt
Oder wir Mut zu neuem Frieden fassen.

...
2141 Der Freie Westen
Vorschautext:
Der Freie Westen

Bist Du in Freiheit aufgewachsen,
Siehst Du sie ja nicht unbedingt,
Denn wo sie Selbstverständlichkeit,
Da immer auch die Unkenrufe sind!

Erst wenn Du fort ins Ausland gehst,
Durch Sperren und die vielen Schranken,
Wirst Du die Freiheit Dir wieder ersehnen,
Dem Schicksal dafür herzlich danken.

...
2140 Der Liebe geschuldet
Vorschautext:
Der Liebe geschuldet

Nach langer Zeit traf ich ihn wieder,
Gegangen waren längst die Brüder
Des Dreiundneunzigjährigen.
Er freute sich, als er mich sah,
Zwanzig Jahre waren wir uns nah,
Gern plaudernd in Gelehrigem.

„Sie glauben nicht, wie Sie mir fehlen,
Auf Sie konnte ich immer zählen!“
Ein kleines Tränchen rann herab.
...
2139 Seltsam ist's
Vorschautext:
Seltsam ist's

Seltsam ist's, nicht mehr zu wissen,
Ob Liebe da denn noch erwünscht.
Man will gern Liebesfahnen hissen,
Weil Echtes Du so leicht nicht find'st.

Seltsam ist's, ein Weib zu sein,
Zu liegen und doch Welt zu wollen,
Am Ende nicht allein mehr sein,
Hingerissen von Wesens Sollen.

...
2138 Sie hatte ihre eigene Art
Vorschautext:
Sie hatte ihre eigene Art

Sie hatte ihre eigene Art
Die Männer für sich einzunehmen,
Weil mit Direktheit sie nicht spart',
Dafür wird sie sich auch nicht schämen.

Den ersten Mann gewann sie mit
Der Hand, die sie zur Hüfte führte.
Da wagte er den ersten Schritt,
Weil er den Busen so berührte.

...
2137 Emmr isch Moi
Vorschautext:
Emmr isch Moi

A bissle graudra,
a bissle blaudra
ond ja ned oisam sei.

A bissle renna,
se gar ned scheema,
dobei o emmr luschde sei.

A bissle senga,
se viel Zeid nemma,
...
2136 Eisvogelzeit
Vorschautext:
Eisvogelzeit

Auf dem Stein sitzen und warten
im Strudelwasser, wo er da
mit dem eingezogenen Hals
und seinem pfeilspitzen Schnabel
ausharrend ins Rauschen muss blicken,
den Wirbeln und Wellen zugewandt,
als wäre er Teil dieses Steins.

Dann wieder stürzt er sich
ins Gewässer, wo es ruhiger treibt
...
2135 Was haben wir doch für Menschen
Vorschautext:
Was haben wir doch für Menschen

Da sagt man uns von überkritischer Seite:
Freiheit will nur dem Egoismus dienen,
Das Liberale wäre egomaniebesetzt.

Doch was haben wir in den freien Gesellschaften
für wunderbare und geistreiche Menschen,
die sich, ohne groß über Erfolge zu sinnieren
der Hilfsbereitschaft dauerhaft verschrieben haben.

Man kennt sie nicht, weiß wenig von ihnen,
...
2134 Amors Waffen
Vorschautext:
Amors Waffen

Ein Lächeln, eine kleine Blöße,
Ein Augenwinkel, Achseldetail,
Damit das Lendenlust auslöse:
Blicke machen manchmal geil!

Es muss ja gar nicht so viel sein,
Wenn mit Erotik Leibeswaffen
Bringen die Augen ganz allein
Auf jene Spur, um Lust zu schaffen.

...
2133 Anstatt Sex
Vorschautext:
Anstatt Sex

Leider hat sie anstatt Sex
Einen Minderwertigkeitskomplex.
Tagtäglich sie ihn kultiviert,
Die Niederlagen damit schürt.

Dabei war sie einst doch so frei,
Spürte rasch auf jedes Windei:
Wenn dabei nur ein Beau erschien,
Warf sie ihm die Beziehung hin.

...
2132 "Wenn schon, denn schon!"
Vorschautext:
„Wenn schon, denn schon!“

Zu den hinreißenden Menschenströmen
Geht wieder einmal eine weitere Reise:
Menschen wollen sich etwas gönnen,
Sich erholen auf ihre ureigene Weise.

Immer wie eingesperrt zu leben
Ist keine Freude und kein Plaisier:
Man will ja zum Leben streben,
Nicht dahinvegetieren wie ein Tier.

...
2131 Kleine Schifffahrt
Vorschautext:
Kleine Schifffahrt

Auf dem Großen Brombachsee
Fahren die Schiffe wieder:
Zur Anlegestelle, durch die Allee
Geht es, man hört am Strand Lieder.

Endlich für so kurzes Bewegtwerden
In einem Schiff sitzen und dabei erleben,
Dass der Ausblick nimmt alle Beschwerden,
Wenn wir uns zu den Wassern begeben.

...
2130 Das Leben fragt nicht
Vorschautext:
Das Leben fragt nicht

Unser aller einmalig' Leben fragt nicht
Nach unseren Antipathien und Sympathien,
Ob wir gemocht werden – oder doch nicht,
Auch nicht nach Vorlieben und Manien.

Keiner von uns wird jemals gefragt,
Ob Selbstbild und Fremdbild übereinstimmen,
Ob uns gar lobend jemand sagt,
Welche Talente wir zur Vollendung bringen.

...
2129 Umwelttroll
Vorschautext:
Umwelttroll

Er war wirklich sehr gut sortiert,
Hatte sein Leben perfekt organisiert,
Damit man ihn ja nicht packen konnte,
Weil er nur in seiner Denkwelt wohnte.

Nach außen hin schien er wirklich patent,
Da er sich gar Umweltschützer nennt,
Mit dem E-Auto und dem E-Bike fährt
Und so den Herrn der Schöpfung ehrt.

...
2128 Der Frevelkobold
Vorschautext:
Der Frevelkobold

Er wirft weg, was er nicht braucht,
Kümmert sich nicht um die Welt,
Auch Kippen, die er selbst gebraucht,
Denn er hat ja genügend Geld.

Wird dadurch jetzt nicht alles schwerer,
Wegwerfen ist doch ziemlich out:
Da schimpfen Medien und Lehrer,
Weil man ja auf die Zukunft schaut.

...
2127 Mit dem Trimaran
Vorschautext:
Mit dem Trimaran

Mit dem Trimaran über den See zu schippern,
Ufer und Zeit vorbeieilen sehen,
Auf dem Oberdeck ein wenig kältebibbern
Und deshalb an die Theke gehen,
Dauerlaufend und mit viel Gewitzel
Sich dort bestellen Pommes und Schnitzel.

Er weiß ja: Wasser belebt den Geist,
Also fährt er gern auf diesem Kahn,
Denn wer hier frei in sein Leben reist,
...
2126 Wer nichts wahrnimmt
Vorschautext:
Wer nichts wahrnimmt

Wer nichts wahrnimmt, ist scheintot,
Er sieht nichts mehr, als seine Not,
Treibt dennoch in Belastungshöhen.

Denn mancher trägt ein Mummenschild
Als Panzer vor sich her und stillt
Allein, was sein Tagbild kann sehen.

Doch wer nichts gibt zur rechten Zeit
Wird schauen, ob er nicht übrig beibt:
...
2125 Wir schießen Euch raus
Vorschautext:
Wir schießen Euch raus

Wir schießen Euch raus,
Denn Euer Fernsehprogramm
Ist eine einzige Langweilerschau.
Ihr sendet auch, was zerstört und grau
Und werbt dennoch mit großem Tamtam,
Doch soVieles ist nichts als einziger Graus.

Wir Konsumenten schießen Euch ab,
Wenn Ihr nichts Neues mehr bringt,
Denn wir bezahlen, was hier zu sehen.
...
2124 Goldene Hochzeit
Vorschautext:
Goldene Hochzeit

„Fünfzig Jahre verheiratet sein –
Ein halbes Jahrhundert niemals allein!“
So gurren es von den Dächern die Tauben,
Das erstaunt, das ist kaum zu glauben!

Deshalb schau ich ungläubig auf den Kalender:
Dass uns Amor als sinnlicher Minnespender
In den fünfzig Jahren reich und unschwer
Von der Liebe gab jeden Tag mehr und mehr.

...
2123 Schiffsreise zum Jubiläum
Vorschautext:
Schiffsreise zum Jubiläum

Man braucht von uns aus nicht weit zu fahren,
Will man am Ufer des Brombachsees stehen,
Versonnen vorbeiziehend mit den vielen Jahren
Zum Leben gehen, das sich als Jubel darf sehen.

Dazu kommen die vielen Enkelkinder,
Wo das Schiff anlegt und sie aufnimmt.
Es ist Hochsommer, vergessen frühere Winter,
Wo man jetzt den Glücksmomenten nachsinnt.

...
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