Bewunderte Tage

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Bewunderte Tage

Wenn nachtüberwunden
im März noch von Tannenästen
die Schneehauben fallen,
von den Holzdächern
die Schneeteile abgehen,
wird mir augenfällig
der wachsende Strahl,
der zum Frühling
schon leiten kann.

Noch zittern dem Wanderer
kühl Wangen wie Nacken
und die klammen Hände,
wenn er am Anstieg steht.
Doch er sieht im Gebirge,
wie in klarem Sonnenlicht
Wächten niederschmelzen –
auch wo der Wind übergeht.

Da wächst das Jahr uns neu zu,
jeder Tag gerät heller und länger,
selbst wenn in manchen Kaltnächten
der strahlhelle Mond wie erfroren.
Doch schon hört man ersten Gesang
von jenen munteren Vogelpaaren,
die uns auf dem Weg begleiten,
um das Bessere mit uns zu schaffen.


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Informationen zum Gedicht: Bewunderte Tage

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21.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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