Titel | ||||
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646 | Gott und Mensch | |||
Vorschautext: Es gibt nur einen Gott, der „Mensch geworden“ ist – daran das Menschsein sich erweitert. Doch wähnt der Mensch sich schlichtweg göttlich, weil er am Menschsein scheitert. Wen wundert’s, wenn Gott den Menschen nicht begleitet? |
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645 | abgenutzte worte | |||
Vorschautext: weltfremd sind wir und wollen nichts ändern denn weiß liegt der schnee noch auf warmen dächern knospen erschauern an mutigen ästen und bienen warten auf frühling in nestern munteres zwitschern singt uns morgens noch ein die welt ist heile weil die sonne noch scheint und trockene erde keine träne ... |
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644 | Informationskrieg | |||
Vorschautext: Wenn nichts mehr wahr ist, haben alle gelogen, der Lüge und Wahrheit den Boden entzogen. |
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643 | Eskalationsspirale / Putin-Rap* | |||
Vorschautext: wir sind zum spielball von einem geworden der uns die regeln des spiels hat befohlen sein eigenes volk schon immer belogen ‚sein‘ opfer um leben und freiheit betrogen und grenzen schon wieder neu gezogen ... |
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642 | Gerüstet | |||
Vorschautext: Aufgerüstet verhindert nicht den Tod an Hunger, Durst und Not Wettgerüstet trifft uns Sturm und Flut, Feuer und Hitzeglut Totgerüstet wird unsere Erde zum Massengrab verwüstet ... |
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641 | Eingeständnis: Kein Wort traf den Schmerz | |||
Vorschautext: Sprachlos bin ich Es schmerzen hilflos durch Worte Trauer und Wut Darunter liegt Nah beieinander das Schweigen Worte in Not Fern ist mir Angst Sie verbrennt am sonnigen Himmel Nur Träume in Rot ... |
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640 | Die rote Linie | |||
Vorschautext: die rote Linie des Krieges Blut das Grauen |
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639 | die Augen des Himmels | |||
Vorschautext: ein Streifen Hoffnungsschimmer blaudurchtränkt ist der Himmel ohne ein Feuerzeichen ohne Atem von Leichen die Toten weinen nicht mehr oder sind vielleicht auch schon die Augen des Himmels leer? |
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638 | Wer das Leben nicht liebt | |||
Vorschautext: Wer das Leben nicht liebt radikalisiert auch seine Wurzeln Sie werden wie Spieße sich gegen ihn richten |
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637 | Nichts tun, zermürbt | |||
Vorschautext: Jetzt wissen wir’s Wir haben schon lange aus der Hand unser Leben gegeben Zukunft im Rauch Aus schreiender Asche rückt nah der Mut zum Überleben Nichts tun, zermürbt bis einer das provoziert ... |
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636 | Im rußigen Rauch | |||
Vorschautext: Eisige Kälte liegt auf erstarrten Träumen und frühen Blüten Entzündete Gedanken schwelen im rußigen Rauch *Tanka |
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635 | Zukunftswind | |||
Vorschautext: der Wind weht Frühling in wintermüde Bäume er weht über Gräber und erlosch‘ne Träume er weht sich in Gedanken die klagend kreisen und hebt sie auf Schwingen um freier zu reisen er weht sich in Herzen lässt schneller sie schlagen ... |
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634 | Das Opfer unseres Friedens | |||
Vorschautext: Sozialer Frieden fließt mit Wärme und Licht in unsere Heime Doch stetig auch Blut in unser Bewusstsein sticht und der Scham Keime |
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633 | Erinnerung an Krieg | |||
Vorschautext: schwarzgrau gefärbt die Erinnerung an Krieg vergilbte Bilder schwarzrot gefärbt das schon geronnene Blut im Todesfilter |
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632 | Unfassbar | |||
Vorschautext: Teilen wir Schicksal? Angst, Flucht, Kind retten? Die eiskalte Bombennacht? Nichts, nichts teilen wir. Wir sind in warmen Betten Und der Mond schaut zu. Wir haben Träume, Aus denen wir nicht schrecken. Uns weckt die Sonne, ... |
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631 | ins Ungewisse | |||
Vorschautext: ins Ungewisse knospen Blüten und Träume flattern in den Ästen als gäb’s kein morgen und kein gestern nur diesen einen Augeblick |
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630 | Unwirklich | |||
Vorschautext: das Ich-Empfinden brüchig rausgeworfen aus der Selbstverständlichkeit des Seins noch weniger wissen, was ist wohl morgen bin ich oder ist die Welt nur Schein zweidimensional ist das Leben geworden gleichzeitig ... |
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629 | Seelenstaub | |||
Vorschautext: und plötzlich spürst du wie du fällst und fällst durch dich durchs ganze Universum in einen Abgrund endlos tief und Seelenstaub das Fühlen dir verdunkelt und ohne Haut ist nichts in dir was hält ... |
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628 | Paradoxon | |||
Vorschautext: das Leben schreibt mir meine Gedichte und ich, ich schreibe Gedichte über den Krieg als wäre er Geschichte |
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627 | und nach und nach | |||
Vorschautext: der Sockel der Arroganz bröckelt ab die Geister, die man rief während man schlief sind übermächtig es greift um sich die Angst und nach und nach zeigt kurz der Mensch als Mensch sich ganz |
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