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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

Statistiken


Anzahl Gedichte: 1.133
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 585.272 mal
Sortieren nach:
Titel
713 abgenutzte worte
Vorschautext:
weltfremd sind wir
und wollen nichts ändern
denn weiß liegt der schnee noch auf
warmen dächern knospen erschauern
an mutigen ästen und bienen
warten auf frühling
in nestern

munteres zwitschern
singt uns morgens noch ein
die welt ist heile weil die sonne noch
scheint und trockene erde keine träne
...
712 Informationskrieg
Vorschautext:
Wenn nichts mehr wahr ist,
haben alle gelogen,
der Lüge und Wahrheit
den Boden entzogen.
711 Eskalationsspirale / Putin-Rap*
Vorschautext:
wir sind zum spielball
von einem geworden
der uns die regeln des
spiels hat befohlen

sein eigenes volk
schon immer belogen
‚sein‘ opfer um leben
und freiheit betrogen

und grenzen schon
wieder neu gezogen
...
710 Gerüstet
Vorschautext:
Aufgerüstet
verhindert nicht
den Tod an Hunger, Durst und Not

Wettgerüstet
trifft uns Sturm
und Flut, Feuer und Hitzeglut

Totgerüstet
wird unsere Erde
zum Massengrab verwüstet

...
709 Eingeständnis: Kein Wort traf den Schmerz
Vorschautext:
Sprachlos bin ich
Es schmerzen hilflos durch Worte
Trauer und Wut

Darunter liegt
Nah beieinander das Schweigen
Worte in Not

Fern ist mir Angst
Sie verbrennt am sonnigen Himmel
Nur Träume in Rot

...
708 Die rote Linie
Vorschautext:
die rote Linie
des Krieges Blut
das Grauen
707 die Augen des Himmels
Vorschautext:
ein Streifen Hoffnungsschimmer
blaudurchtränkt ist der Himmel

ohne ein Feuerzeichen
ohne Atem von Leichen

die Toten weinen nicht mehr

oder sind vielleicht auch schon
die Augen des Himmels leer?
706 Wer das Leben nicht liebt
Vorschautext:
Wer das Leben nicht liebt
radikalisiert
auch seine Wurzeln

Sie werden wie Spieße sich
gegen ihn richten
705 Nichts tun, zermürbt
Vorschautext:
Jetzt wissen wir’s
Wir haben schon lange
aus der Hand
unser Leben gegeben

Zukunft im Rauch
Aus schreiender Asche
rückt nah
der Mut zum Überleben

Nichts tun, zermürbt
bis einer das provoziert
...
704 Im rußigen Rauch
Vorschautext:
Eisige Kälte
liegt auf erstarrten Träumen
und frühen Blüten

Entzündete Gedanken
schwelen im rußigen Rauch



*Tanka
703 Zukunftswind
Vorschautext:
der Wind weht Frühling
in wintermüde Bäume
er weht über Gräber
und erlosch‘ne Träume

er weht sich in Gedanken
die klagend kreisen
und hebt sie auf Schwingen
um freier zu reisen

er weht sich in Herzen
lässt schneller sie schlagen
...
702 Das Opfer unseres Friedens
Vorschautext:
Sozialer Frieden
fließt mit Wärme und Licht
in unsere Heime

Doch stetig auch Blut
in unser Bewusstsein sticht
und der Scham Keime
701 Erinnerung an Krieg
Vorschautext:
schwarzgrau gefärbt
die Erinnerung an Krieg
vergilbte Bilder

schwarzrot gefärbt
das schon geronnene Blut
im Todesfilter
700 Unfassbar
Vorschautext:
Teilen wir Schicksal?
Angst, Flucht, Kind retten?
Die eiskalte Bombennacht?

Nichts, nichts teilen wir.
Wir sind in warmen Betten
Und der Mond schaut zu.

Wir haben Träume,
Aus denen wir nicht schrecken.
Uns weckt die Sonne,

...
699 ins Ungewisse
Vorschautext:
ins Ungewisse
knospen Blüten
und Träume flattern
in den Ästen
als gäb’s kein morgen
und kein gestern

nur diesen einen Augeblick
698 Unwirklich
Vorschautext:
das Ich-Empfinden brüchig
rausgeworfen
aus der Selbstverständlichkeit
des Seins
noch weniger wissen, was ist
wohl morgen
bin ich oder ist die Welt
nur Schein

zweidimensional
ist das Leben geworden
gleichzeitig
...
697 Seelenstaub
Vorschautext:
und plötzlich spürst du
wie du fällst
und fällst durch dich
durchs ganze Universum
in einen Abgrund
endlos tief

und Seelenstaub
das Fühlen dir verdunkelt
und ohne Haut
ist nichts in dir
was hält
...
696 Paradoxon
Vorschautext:
das Leben
schreibt mir
meine Gedichte
und
ich, ich schreibe
Gedichte über
den Krieg

als wäre er Geschichte
695 und nach und nach
Vorschautext:
der Sockel der Arroganz
bröckelt ab
die Geister, die man rief
während
man schlief
sind übermächtig
es greift um sich
die Angst
und nach und nach
zeigt kurz
der Mensch als Mensch
sich ganz
694 Ins Heim mit Mutter Erde!
Vorschautext:
Ins Heim mit Mutter Erde.
Sie ist schon viel zu alt,
vergisst eh ihre Kinder,
gibt ihnen keinen Halt.

Sie ist schon so gebrechlich
und fordert Pflege ein
für kurze Frühlingsliebe,
in der der Tod mitkeimt.

Auch hat sie ihren Reichtum
so ungerecht verteilt!
...
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