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Gedanken zu meinen Gedichten - gerne über das Oase-Postfach.

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Anzahl Gedichte: 1.066
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 467.533 mal
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Titel
646 Gott und Mensch
Vorschautext:
Es gibt nur einen Gott,
der „Mensch geworden“ ist –
daran das Menschsein sich erweitert.
Doch wähnt der Mensch sich schlichtweg
göttlich, weil er am Menschsein
scheitert. Wen wundert’s,

wenn Gott den Menschen nicht begleitet?
645 abgenutzte worte
Vorschautext:
weltfremd sind wir
und wollen nichts ändern
denn weiß liegt der schnee noch auf
warmen dächern knospen erschauern
an mutigen ästen und bienen
warten auf frühling
in nestern

munteres zwitschern
singt uns morgens noch ein
die welt ist heile weil die sonne noch
scheint und trockene erde keine träne
...
644 Informationskrieg
Vorschautext:
Wenn nichts mehr wahr ist,
haben alle gelogen,
der Lüge und Wahrheit
den Boden entzogen.
643 Eskalationsspirale / Putin-Rap*
Vorschautext:
wir sind zum spielball
von einem geworden
der uns die regeln des
spiels hat befohlen

sein eigenes volk
schon immer belogen
‚sein‘ opfer um leben
und freiheit betrogen

und grenzen schon
wieder neu gezogen
...
642 Gerüstet
Vorschautext:
Aufgerüstet
verhindert nicht
den Tod an Hunger, Durst und Not

Wettgerüstet
trifft uns Sturm
und Flut, Feuer und Hitzeglut

Totgerüstet
wird unsere Erde
zum Massengrab verwüstet

...
641 Eingeständnis: Kein Wort traf den Schmerz
Vorschautext:
Sprachlos bin ich
Es schmerzen hilflos durch Worte
Trauer und Wut

Darunter liegt
Nah beieinander das Schweigen
Worte in Not

Fern ist mir Angst
Sie verbrennt am sonnigen Himmel
Nur Träume in Rot

...
640 Die rote Linie
Vorschautext:
die rote Linie
des Krieges Blut
das Grauen
639 die Augen des Himmels
Vorschautext:
ein Streifen Hoffnungsschimmer
blaudurchtränkt ist der Himmel

ohne ein Feuerzeichen
ohne Atem von Leichen

die Toten weinen nicht mehr

oder sind vielleicht auch schon
die Augen des Himmels leer?
638 Wer das Leben nicht liebt
Vorschautext:
Wer das Leben nicht liebt
radikalisiert
auch seine Wurzeln

Sie werden wie Spieße sich
gegen ihn richten
637 Nichts tun, zermürbt
Vorschautext:
Jetzt wissen wir’s
Wir haben schon lange
aus der Hand
unser Leben gegeben

Zukunft im Rauch
Aus schreiender Asche
rückt nah
der Mut zum Überleben

Nichts tun, zermürbt
bis einer das provoziert
...
636 Im rußigen Rauch
Vorschautext:
Eisige Kälte
liegt auf erstarrten Träumen
und frühen Blüten

Entzündete Gedanken
schwelen im rußigen Rauch



*Tanka
635 Zukunftswind
Vorschautext:
der Wind weht Frühling
in wintermüde Bäume
er weht über Gräber
und erlosch‘ne Träume

er weht sich in Gedanken
die klagend kreisen
und hebt sie auf Schwingen
um freier zu reisen

er weht sich in Herzen
lässt schneller sie schlagen
...
634 Das Opfer unseres Friedens
Vorschautext:
Sozialer Frieden
fließt mit Wärme und Licht
in unsere Heime

Doch stetig auch Blut
in unser Bewusstsein sticht
und der Scham Keime
633 Erinnerung an Krieg
Vorschautext:
schwarzgrau gefärbt
die Erinnerung an Krieg
vergilbte Bilder

schwarzrot gefärbt
das schon geronnene Blut
im Todesfilter
632 Unfassbar
Vorschautext:
Teilen wir Schicksal?
Angst, Flucht, Kind retten?
Die eiskalte Bombennacht?

Nichts, nichts teilen wir.
Wir sind in warmen Betten
Und der Mond schaut zu.

Wir haben Träume,
Aus denen wir nicht schrecken.
Uns weckt die Sonne,

...
631 ins Ungewisse
Vorschautext:
ins Ungewisse
knospen Blüten
und Träume flattern
in den Ästen
als gäb’s kein morgen
und kein gestern

nur diesen einen Augeblick
630 Unwirklich
Vorschautext:
das Ich-Empfinden brüchig
rausgeworfen
aus der Selbstverständlichkeit
des Seins
noch weniger wissen, was ist
wohl morgen
bin ich oder ist die Welt
nur Schein

zweidimensional
ist das Leben geworden
gleichzeitig
...
629 Seelenstaub
Vorschautext:
und plötzlich spürst du
wie du fällst
und fällst durch dich
durchs ganze Universum
in einen Abgrund
endlos tief

und Seelenstaub
das Fühlen dir verdunkelt
und ohne Haut
ist nichts in dir
was hält
...
628 Paradoxon
Vorschautext:
das Leben
schreibt mir
meine Gedichte
und
ich, ich schreibe
Gedichte über
den Krieg

als wäre er Geschichte
627 und nach und nach
Vorschautext:
der Sockel der Arroganz
bröckelt ab
die Geister, die man rief
während
man schlief
sind übermächtig
es greift um sich
die Angst
und nach und nach
zeigt kurz
der Mensch als Mensch
sich ganz
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