Profil von Christoph Hartlieb

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Geburtsdatum: * 24.12.1934

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Anzahl Gedichte: 247
Anzahl Kommentare: 239
Gedichte gelesen: 41.113 mal
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Titel
207 Glückliche Pessimisten 08.08.23
Vorschautext:
Wie glücklich sind die Pessimisten,
wenn ihnen der Beweis gelingt,
dass nichts, rein Nichts auf dieser Erde
sie glücklich macht und Freunde bringt.
…. Warum ist jemand überhaupt Pessimist? Wie unterscheiden sich Pessimisten von Optimisten? Auf welcher Seite sitzt du? Bläst du immer Trübsal oder taucht hin und wieder ein ermutigender Lichtblick auf? Konntest du schon einmal einen Pessimisten umstimmen? Gibt´s dafür ein paar geheime Tricks?
…. Das fragt euch ein geborener oder gewordener Pessimist.

Silesio
206 Ein Gedanke 07.08.23
Vorschautext:
….Ich möchte ein Gedanke sein,
geformt in klassischem Latein,
erdacht von einem Philosophen
in kalter Nacht am warmen Ofen
von Freiheit, Glück, Gerechtigkeit
und Frieden, der im Volk gedeiht;
davon, dass Menschen lachen können
und anderen das Beste gönnen.
….Unsichtbar, lautlos, ungreifbar,
doch überwältigend und wahr,
so würde ich durch Mauern schleichen
ins Hirn von Mächtigen und Reichen.
...
205 Ein Hauch, ein Traum 05.08.23
Vorschautext:
Es war ein Hauch, es war ein Traum,
genau wie Träume eben sind:
Zerbrechlich, schwebend, greifbar kaum,
ein erster Frühlingswind.

Es war so sanft, als wär es nicht,
nur igendwo und irgendwie,
ein Streicheln, Flüstern, Dämmerlicht.
Nie war es ähnlich, nie.

Verzückung, Glück und Seligkeit.
Nichts Irdisches, nichts Halbes mehr,
...
204 Unberechenbar 04.08.23
Vorschautext:
Das Glück ist, wie es immer war,
vollkommen unberechenbar.
So kann es sein, dass allenthalben
zur Abwechslung auch Ochsen kalben.
.... Liebe Leserinnen und Leser,
seid ihr denn wirklich so bequem, lahm, gleichgültig, dass ihr so selten oder nie einen Kommentar schreibt. Irgendetwas Kluges, Witziges, Nachdenkliches, Krummes muss doch jedem einfallen, der sich die Mühe macht, eine Gedichte-Oase zu betreten
Silesio
203 Meine Loreley 02.08.23
Vorschautext:
.... O du, wie schön dein Name klingt,
wie alles springt und schwingt und singt
mit Geigen, Flöten und Schalmei
so wie bei Heines Loreley.
Du gleichst der Nymphe dort am Rhein:
Verführerisch, doch so gemein.
Du kannst mich stets verzaubert machen
wie jene auf dem Fels des Drachen,
die, wie so viele Frauen fies,
verliebte Männer scheitern ließ,
die sehnsuchtsvoll nach oben kucken -
und zwar ganz ohne Wimpernzucken.
...
202 Ziel gesucht 01.08.23
Vorschautext:
Ich hab, was ich besitzen muss.
im Grunde hab ich viel zu viel.
Doch was ich wirklich dringend brauch,
das ist ein großes Ziel.
…. Haben, Besitzen, über etwas verfügen können – nicht nur der sehnsüchtige oder gierige Wunsch Vieler, sondern das Fundament unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems. Wie gesagt, ich habe, was mir ein ausreichendes physisches Leben ermöglicht, es fehlt nicht an geistigen Beschäftigungen und geistlichen Angeboten, wenn auch deutliche Altersbeschwerden oft ein unbarmherziges Halt gebieten. Es geht mir besser als Millionen in aller Welt.
…. Aber – wie so oft gibt es auch hier ein Aber – wonach ich mich am tiefsten sehne, wovon ich Tag und Nachts träume, was sich in die banalsten Alltagsbeschäftigungen drängt, ein Ziel, das alles andere überragt und überflügelt, das mich ruft, lockt, kitzelt, überfällt, peitscht, fortreißt, für das ich alles verlasse, was ich schätze, brauche, liebe.
…. Wo liegt es, dieses Ziel?
Silesio
201 Titel wird noch gesucht 31.07.23
Vorschautext:
….Das Leben gleicht – ich hab´s vergessen.
Doch irgendwie geht´s meist um Fressen
und wie man los wird, was man fraß.
Das ist vielleicht der größte Spaß.
Silesio
200 Ein Bild von dir 29.07.23
Vorschautext:
In Gelb und Schwarz ein Bild von dir,
ein Stückchen nackte Haut.
Versprechen, Zeichen, Souvenir,
so fremd und so vertraut.

In Gelb und Schwarz ein Bild von dir -
ein Bild von irgendher.
Es weckt Verlangen und Begier
nach Nahesein, nach mehr.

In Gelb und Schwarz ein Bild von dir
verhüllt mehr als es zeigt.
...
199 Es war ein Traum 26.07.23
Vorschautext:
Es war ein Traum, wie Träume eben sind,
ein Schmetterling im lauen Frühlingswind,
in allen Farben, gelb und rot und blau,
Farbtupfer in dem allgemeinen Grau.

Ich öffnete die Augen, schwer von Wirklichkeit,
für diese Schönheit, diesen Glanz noch nicht bereit.
Ein kurzes Zögern, aber dann begann
Verzauberung und Staunen irgendwann.

So zart, so leicht. so unbeschwert und froh,
ein Zauberwesen aus dem Nirgendwo,
...
198 Was spricht dagegen? 24.07.23
Vorschautext:
ich wusste nichts von dir
aber ich sehnte mich nach dir

du kanntest mich nicht
aber du sehntest dich nach mir

ich begegnete dir
und musste an dich denken

du lerntest mich kennen
und konntest mich nicht vergessen

...
197 1 + 1 = 2 ? 22.07.23
Vorschautext:
….Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen,
so kann man sehen, hören, lesen.
So lange er alleine bleibt,
als Mann zum Beispiel unbeweibt,
ist er ein Nichts, ein Wicht, ein Tor,
der, eh er anfängt, schon verlor.
Er kümmert lustlos vor sich hin
und sucht vergeblich nach dem Sinn.
….Doch auch die Frau bleibt nur ein Krümchen,
ein unscheinbares Mauerblümchen,
denn vieles wird da nicht entwickelt,
was sie und andre reizt und prickelt.
...
196 Das Huhn - einst und jetzt 20.07.23
Vorschautext:
Das Huhn galt in vergang´ner Zeit
als Vorbild der Gemütlichkeit.
Es lebte, zwar ein bisschen doof,
doch glücklich auf dem Hühnerhof,
von Sorgen frei und unverdrossen
im Kreise seiner Artgenossen
samt des verschied´nen andern Viehs
in einer Art von Paradies.
Das Futter lag in reichem Maße,
will man so sagen, auf der Straße.
Die Hühner scharrten mit den Pfoten,
und, was bei Menschen strikt verboten,
...
195 Geburtstag - mittleres Alter 18.07.23
Vorschautext:
….Dass jemand älter wird im Leben,
dagegen hilft kein Widerstreben.
Kaum ist geboren er, sie es,
beginnt der Alterungsprozess,
zunächst nur intrakorporär.
Dies zu bemerken, fällt erst schwer,
weil etwas nicht sofort veraltet
und vieles Neue sich entfaltet.
Das Altern hält sich noch in Grenzen
mit allen seinen Konsequenzen.
….Der Mensch wird größer, langsam groß,
doch lebt anscheinend alterslos.
...
194 Lächeln 17.07.23
Vorschautext:
…. Ich möchte gern ein Lächeln sein,
das heißt, vermitteln und verzeihn,
Grundlagen des Vertrauens legen
und starre Fronten neu bewegen.
Wo Kälte herrscht, weil keiner spricht,
Zusammenhängendes zerbricht,
Gemüter sich vor Zorn erhitzen,
gescheite Worte nichts mehr nützen,
wo Menschen bang und ängstlich sind,
vor Eigennutz und Dummheit blind,
verzweifelt um Verluste weinen,
abrupt und maskenhaft versteinen,
...
193 Lachen und Humor 13.07.23
Vorschautext:
….Das Leben ist nicht ideal,
ja, manchmal wird es gar zur Qual,
sodass der Mensch gerade dann,
wenn´s nötig ist, nicht lachen kann.
Tucholsky hat mich drauf gebracht:
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Ich will die Lösung nicht verschweigen:
Man muss der Welt die Zähne zeigen,
was Freude, doch auch Eindruck macht,
wenn man dem Feind entgegenlacht.
Sind dir die Zähne ausgefallen,
wie´s vielen geht, zum Glück nicht allen,
...
192 Festhalten - Loslassen 12.07.23
Vorschautext:
Ein Mensch, soeben erst entbunden,
kann meistens schon nach ein paar Stunden
die Fingerchen zusammenkneifen,
um festzuhalten und zu greifen.

Vielleicht wird er sein ganzes Leben
umsonst die Fähigkeit erstreben,
das, was ihm glückte zu erfassen,
freiwillig wieder loszulassen.

Silesio
191 Guter Rat 11.07.23
Vorschautext:
.... Der Mensch gibt gerne andern Rat,
obwohl ihn keiner darum bat.
Er meint zwar, guter Rat sei teuer,
jedoch er irrt sich ungeheuer.
Nur selten ist ein Rat willkommen,
noch selt´ner wird er angenommen.
Denn jeder ist ein Besserwisser.
Glaub mir, ich weiß genau, das iss er.
Ein Ratschlag hat da wenig Sinn,
der andere hört doch nicht hin.
.... Drum gebe ich dir ganz privat
und kostenlos den guten Rat:
...
190 Entscheide dich 10.07.23
Vorschautext:
…. Gar mancher fragt gedankenvoll,
wie er im Leben handeln soll.
Im Einzelnen zwar unterschiedlich,
doch täglich, stündlich und minütlich
verlangt der Augenblick brutal
von ihm stets eine neue Wahl.
…. Zuweilen mag es ihm dann glücken,
sich tatenlos davor zu drücken,
doch wenig später kommt im Nu
die nächste Frage auf ihn zu:
Aufstehen oder liegen bleiben?
Telefonieren oder schreiben?
...
189 Ein bisschen verrückt 08.07.23
Vorschautext:
…. Das Leben ist so schrecklich ernst,
wie du´s schon bei den Griechen lernst,
die sich einander nie vertrauten
und ständig aufeinander hauten.
Trotz all dem Streit und irgendwie
entstand dann doch Demokratie.
…. Ein Embryo im Mutterleib
erlebt zwar sehr viel Zeitvertreib,
und trotzdem will es dort nicht bleiben
und seine eignen Dinge treiben.
Dort draußen ganz auf sich gestellt,
entdeckt es eine neue Welt.
...
188 Ansichtskarten 24.05.23
Vorschautext:
…. Wenn einer eine Reise tut,
dann freut er sich, und das ist gut.
Er kann, wie ihm vom Arzt empfohlen,
sich endlich ungestört erholen;
denn nun ist er von Schufterei,
von Sorgen und von Pflichten frei.
Der sonst gezeigte Schaffensdrang
verwandelt sich in Müßiggang,
zum Beispiel und vor allen Dingen:
Den ganzen Tag im Bett verbringen,
dazwischen schlafen, ruhn und dösen,
zur Not ein Kreuzworträtsel lösen,
...
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