Profil von Christoph Hartlieb

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Geburtsdatum: * 24.12.1934

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Anzahl Gedichte: 247
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Gedichte gelesen: 40.351 mal
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Titel
127 Ach, diese Menschen 26.12.22
Vorschautext:
....Es sind die Menschen leider, ach,
gehässig, treulos, eitel, schwach,
undankbar, töricht, jämmerlich.
Zum Glück ist einer anders: Ich.
....Wer morgens in den Spiegel schaut,
sieht oft ein Bild, wovor ihm graut;
er kann den Anblick kaum ertragen.
Doch was soll die Familie sagen?
....Herr X erklärt mit großer Geste,
er wolle immer nur das Beste.
Sein Gegenüber fragt sich still,
ob er wohl auch das Gute will.
...
126 Beziehungskarussel 25.12.22
Vorschautext:
.....Ein Mensch, genau gesagt, ein Mann,
gerät durch Zufall in den Bann
von einem anderen, genau,
der Leser rät es, einer Frau.
Er liebt sie, sie ihn aber nicht,
und während ihm das Herze bricht,
weil er sie nicht erobern kann,
liebt sie längst einen andern Mann.
Sie liebt ihn schwärmerisch und heiß,
doch jener Kerl, obwohl er´s weiß,
verehrt, so die Bestandsaufnahme,
der Leser rät es, eine Dame,
...
125 Du? Andere? 23.12.22
Vorschautext:
….Der Zeitgenosse hier und jetzt
fühlt sich nervös und abgehetzt,
erschöpft, am Ende seiner Kraft,
KO, gereizt und abgeschlafft,
erledigt, fertig, aufgeschmissen,
kaputt und innerlich zerrissen,
gelähmt, zerschlagen, down, am Rand,
halbtot, bankrott und abgespannt,
ohnmächtig, müde, lahm, verdrossen,
zu kurz gekommen, unentschlossen,
durch Zäune aller Art gehemmt,
von Widerständen eingeklemmt,
...
124 Farben über Farben 22.12.22
Vorschautext:
....Das Leben bietet dies und jenes,
zum Glück gelegentlich auch Schönes.
Das ist erfreulich, denn sonst wär
es ziemlich monton und leer.
....Die Augen müssten furchtbar darben,
gäb´s nicht für sie die Pracht der Farben:
Gelb, rot, blau, grün mit all den schönen,
kaum aufzählbaren Zwischentönen,
die sich, wenn gute Kräfte walten
zu wahren Sinfonien gestalten,
sei´s die Natur, die überquillt,
sei´s ein in Öl gemaltes Bild.
...
123 Abschiednehmen - lebenslang 21.12.22
Vorschautext:
….Das Leben hat zu allen Zeiten,
wie jeder weiß, auch Schattenseiten.
Zu seinen Leiden und Problemen
gehört dabei das Abschiednehmen.
Denn manchmal tut es furchtbar weh
vom Herzen bis zum großen Zeh.
….Ein jeder Mensch kommt irgendwann
ganz unbedarft im Leben an
und wurde nicht einmal befragt,
ob dieser Zustand ihm behagt,
wenn er durch den Geburtskanal
zu seiner und der Mutter Qual
...
122 Doppelte Moral - I gitt ! 20.12.22
Vorschautext:
....Der Mensch hat, Faust hat´s schon gewusst,
zwei Seelen, ach, in seiner Brust,
die gute nämlich und die schlechte,
die führen heftige Gefechte.
Wer dabei stärker ist, wer schlapp,
hängt oft genug vom Zufall ab.
Nach außen wirkt der Mensch tipp topp,
doch häufig tut er nur, als ob.
Denn innerlich gleicht er im Grunde
viel eher einem Schweinehunde.
Den meisten ist der Tatbestand
als doppelte Moral bekannt.
...
121 Lachen - Tor zum Glück 16.12.22
Vorschautext:
….Schlaf nicht ständig, Mensch erwache,
kriech empor aus deinem Loch,
lache laut und fröhlich, lache,
schlafen kannst du später noch.
….Lachen ist ein Sprung ins Leben,
wie ein Auferstehn vom Tod,
kann dich in den Himmel heben,
schützt vor allem, was bedroht.
….Lachen ist der Stein der Weisen,
wandelt Schmerz und Leid in Glück.
Lachend dieses Leben preisen,
auf gen Himmel, nie zurück!
...
120 Festhalten - loslassen 15.12.22
Vorschautext:
….Festhalten ist genauso schwer,
als wenn´s ein Ganztagsauftrag wär.
Stets musst du prüfen, zählen, wachen,
sind sie noch da, die vielen Sachen?
Was muss ich lagern, stapeln, schichten?
Wo muss ich einen Zaun errichten?
….Loslassen ist so herrlich leicht,
als wenn ein schwerer Albtraum weicht,
du wieder lachen kannst und spielen
mit Kindern, Plänen und Gefühlen.
Schluss mit Erwerben und Besitzen
und Angst um Dinge, die nichts nützen.
...
119 Gegenwart - jetzt und hier 13.12.22
Vorschautext:
..Die Gegenwart ist dir gegeben.
um dieses Leben auch zu leben:
Gewinnen, unterliegen, leiden,
verstehen, träumen, sich entscheiden,
von Herzen weinen, herzlich lachen,
sich schlafen legen und erwachen.
Realität und Frömmigkeit:
Ein jedes Ding hat seine Zeit.
Gut ist es und zugleich auch klug,
nicht viel, doch allemal genug,
zu prüfen, was der Augenblick,
enthält an Forderung und Glück;
...
118 Kerzen - opfern sich selbst 05.12.22
Vorschautext:
….Die Kerzen sind seit alten Zeiten
beliebt, verehrt bei Alt und Jung,
wenn langsam Luft und Lust entgleiten
in winterlicher Dämmerung.
….Versteckt, vergammelt und vergessen
im muffigen Kommodenfach,
von Zweifeln an sich selbst zerfressen,
lautlos, bewegungslos und schwach.
….An einem trüben Wintertage
verändert sich das Sein total.
Es steigt im Nu die Schicksalswage,
Veränderung nach langer Qual.
...
117 Pfützen, Hoffnung im Schmutz 04.12.22
Vorschautext:
….Dass Pfützen überall auf Erden
zu immer neuen Pfützen werden,
das nehmen wir allmählich hin,
verstehn wir oft auch nicht den Sinn.
….Denn häufig sammelt sich Pfützen
nur Schrott und Plunder, die nichts nützen,
wie Blätter, Scherben, Hundekot,
das ganze Warenangebot.
….Doch ab und zu in dem Gewimmel,
da spiegelt sich der blaue Himmel.
Die Pfütze wandelt sich ganz schnell
in einen Lust- und Hoffnungsquell.
...
116 Nein, nein, nein! 02.12.22
Vorschautext:
…Ein Menschlein, frisch auf dieser Welt,
gerade aus dem Ei gepellt,
mit andern Worten, neu geboren,
steckt bis zu den zerknautschten Ohren,
vom großen Zeh bis hin zum Bauch
nicht nur in Windeln, sondern auch
in einem Wirrwarr von Geboten,
die sein Geschick zusammenknoten.
…Dies ist verboten, jenes Pflicht:
Du sollst, du musst, das darfst du nicht.
Sei leise. Iss. Trink´s ja nicht. Trink´s.
Gerade aus. Nach rechts. Nach links.
...
115 O Jammern, Jammern, meine Lust 01.12.22
Vorschautext:
Schon seit´s die ersten Menschen gibt,
ist Jammern überaus beliebt.
So jammert Adam ungeniert,
die Eva sei´s, die ihn verführt.
O wenn er bloß geschwiegen hätte!
Er wusste nämlich, jede Wette:
Als starker Mann soll man es wagen,
in Zweifelsfällen nein zu sagen
und nicht nach Laune und Belieben
die Schuld auf andere zu schieben.
Das Jammern, sagen Professoren,
sei sozusagen angeboren.
...
114 Die Lust zu messen 29.11.22
Vorschautext:
Wir Menschen messen furchtbar gerne
Gewichte, Geld, Intelligenz,
Atome etwa oder Sterne,
die Leistung männlicher Potenz.
Refrain:
Wir Menschen wollen ständig messen,
Lebendiges ins Schema pressen,
obwohl es keinen Maßstab gibt,
wo man geliebt wird oder liebt.
….Wir messen Schönheit, Kunst, Ideen,
den Stand der Produktivität,
wodurch Epidemien entstehen,
...
113 Engel brauchen keine Flügel 28.11.22
Vorschautext:
Engel brauchen keine Flügel,
treten ein, du merkst es kaum.
Unerklärlich wird es wärmer,
so, als strahlt der ganze Raum.
….Engel wissen, wo man wartet,
wo ein Mensch es nicht mehr schafft.
Ehe du sie noch gebeten,
weht ein Hauch geheimer Kraft.
….Nein, nicht Flügel brauchen Engel,
Menschen sind´s aus Fleisch und Blut,
die nichts wollen, als zu helfen.
Dies allein tut himmlisch gut.
...
112 Vielleicht 11.11.22
Vorschautext:
Mein Körper ist offen.
Nase, Ohren, Augen
wollen mich versorgen und stärken
mit neuen Eindrücken.

Aber wie verschlossen bin ich,
ich will nicht sehen, ich will nicht hören.
Ich lechze nach Farben und guten Worten,
doch sinke nur tiefer in den Sumpf.

Vielleicht ist die Welt gar nicht so kalt,
vielleicht nicht so traurig und grau.
...
111 Nur selten digital 09.11.22
Vorschautext:
Es wird zwar steif und fest behauptet:
So ist es, und so muss es sein.
Ich, Christoph, aber widerspreche,
nein, schreie ich, ich schreie, nein!

Es ist nicht jenes Wunderkästchen,
das ständig auf der Lauer liegt,
wobei das Volk begierig wartet,
bis irgendetwas quakt und quiekt.

Geh deine eignen, stillen Wege,
lausch einem feineren Signal!
...
110 Alles bleibt 06.11.22
Vorschautext:
Der Mensch, zum Beispiel ich und du,
sitzt manchmal, meistens, immerzu,
wo er doch gar nicht hingehört
und was ihn daher höchst empört.

Das Schicksal aber rührt sich schlicht
in dieser Sache einfach nicht
und zeigt sich absolut immun,
Soll er doch selber etwas tun!

Der Mensch, zum Beispiel du und ich,
beschließt darauf, da füg ich mich,
...
109 Ich friere 04.11.22
Vorschautext:
….Da humpele ich, gestützt auf meinen Haselstock,
durch unseren Gartenparkurwald.
Bunt blinkt die Oktobersonne,
dann wieder schwarze Schatten.
Der Abend naht.
Ich friere.
….Eine Bank in der Sonne unter den Bäumen,
Rot, Braun, Gelb in Tausenden von Nuancen,
von keinem Maler je erreicht,
flammende Zeichen des Endes.
Der Winter ist nicht fern.
Ich friere.
...
108 Ein Schatten 01.11.22
Vorschautext:
Ein Schatten bin ich, abgewandt dem Licht,
ein letzter Seufzer vor dem Sterben;
ein nie vollendetes Gedicht,
ein Tongefäß in tausend Scherben.

Ein Schatten bin ich, ohne Fleisch und Blut,
versteinert von Erinnerungen;
verwelkter Glanz, verloschne Glut,
Musik, für alle Zeit verklungen.

Ein Schatten bin ich, abgewandt dem Licht,
das Tor der Hoffnung zugeschlagen.
...
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