Titel | ||||
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147 | Tag und Stunde | 02.02.23 | ||
Vorschautext: ….Seitdem der Mensch als Mensch gedeiht, bedrängt ihn das Problem der Zeit, der Zeit, die niemals stille steht, beständig fließt, enteilt, vergeht. Am Anfang scheint der Vorrat groß, unausschöpfbar und grenzenlos, bis er erkennt, der Schatz zerrinnt wie Schnee und Eis im Frühlingswind. Beängstigend der Sachverhalt: Erst ist er jung, dann ist er alt, ein unaufhaltsamer Prozess, der wie das Schwert des Damokles ... |
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146 | Lebenselixier Licht | 01.02.23 | ||
Vorschautext: ….Licht ist ein Lebenselixier, Licht brauchen Pflanzen, Mensch und Tier. Licht lockt den Samen aufzugehen, Licht lässt ein Blütenmeer entstehen. Licht führt dazu, dass Früchte reifen. Licht wirkt Erkennen und Begreifen. Licht macht das Leben farbenfroh. Licht ist des Lebens A und O. ….Nicht alle Menschen stehn im Licht, und manchem scheint die Sonne nicht. Sie kümmern kraftlos vor sich hin, vergebens suchen sie nach Sinn, ... |
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145 | Du, ich, wir | 28.01.23 | ||
Vorschautext: Du siehst etwas aber nicht alles ich sehe etwas aber nicht alles zusammen sehen wir mehr Du weißt etwas aber nicht alles ich weiß etwas aber nicht alles zusammen wissen wir mehr Du bist einsam ich bin einsam zusammen können wir die Einsamkeit besiegen Du hast deine Erfahrungen gemacht ich habe meine Erfahrungen gemacht zusammen machen wir unsere Erfahrungen ... |
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144 | Was braucht der Mensch? | 27.01.23 | ||
Vorschautext: ….Ein jeder braucht bestimmte Sachen, die ihm das Sein erträglich machen. Was aber braucht er unbedingt, damit das Leben ihm gelingt? ….Diogenes in seiner Tonne genoss trotz Armut höchste Wonne. Wir haben in der Regel mehr für Wohnung, Kleidung und Verzehr. Trotzdem ist mancher, der da spricht: Was ich besitze, reicht mir nicht. Und mindestens dasselbe will er wie Meyers Fritz und Lieschen Müller. ... |
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143 | Du bist ... Phantasie oder Wirklichkeit | 25.01.23 | ||
Vorschautext: Du bist das Lied, das ich am Morgen singe, wenn Nacht allmählich übergeht in Licht, wenn Träume sich genau wie Dinge verwandeln von allein in ein Gedicht. Du bist der Duft erwachter Rosenblüten, die sich verzehr´n in Pracht und Herrlichkeit, das Echo von Erzählungen und Mythen von Tod und Liebe, Leidenschaft und Leid. Du bist der Halt, wenn jene Säulen wanken, worauf die Selbstverständlichkeiten ruhn; ... |
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142 | Mitmenschen | 19.01.23 | ||
Vorschautext: ….Damit der Mensch gedeiht und blüht in Leib und Seele und Gemüt, sind Menschen nötig, die ihn tragen, ihm zuhör´n oder etwas fragen, ihn selbstverständlich akzeptieren und ihn nicht aus dem Blick verlieren; die helfen, wenn´s ihm schlecht ergeht und er vielleicht am Ende steht; die mit ihm lachen, feiern, singen und zu ihm halten im Misslingen; die nicht nur etwas haben wollen und sich versöhnen, wenn sie grollen, ... |
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141 | Geleotologie - die Lehre vom Lachen | 16.01.23 | ||
Vorschautext: ….Das Lachen ist aus gutem Grund beliebt, erfolgreich und gesund. Gewinn und Nutzen sind gewaltig, fast unbeschreiblich vielgestaltig. Bekräftigt wird die Theorie durch die Geleotologie, die Wissenschaft vom Lachen halt, das siegreich durch das Leben schallt. ….Wer lacht, der zeigt sich selbstbewusst und lebt dadurch mit größ´rer Lust. Die Ruhe wächst, die Spannung weicht, was kaum erträglich schien, wird leicht. ... |
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140 | Leben ab 40 | 13.01.23 | ||
Vorschautext: ….Die Zeit verkrümelt sich im Flug. Es scheint beinahe wie Betrug: Erst schwebt er noch von Jahr zu Jahr und wird des Tempos kaum gewahr. Dann nimmt das Tempo weiter zu. Ist`s Sinnestäuschung? Ist es Schmu? Er hat und nimmt sich keine Pause im täglichen Berufsgesause, weil ständig eine Stimme schreit: Denk an die Zeit… die Zeit… die Zeit. ….Jetzt ist er weder jung noch alt, im besten Mittelalter halt. ... |
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139 | Leben bis 30 | 12.01.23 | ||
Vorschautext: ….Dass jemand älter wird im Leben, dagegen hilft kein Widerstreben. Kaum ist geboren er, sie es, beginnt der Alterungsprozess, zunächst nur intrakorporär. Dies zu bemerken, fällt erst schwer, weil etwas nicht sofort veraltet und vieles Neue sich entfaltet. Das Altern hält sich noch in Grenzen mit allen seinen Konsequenzen. ….Der Mensch wird größer, langsam groß, doch lebt anscheinend alterslos. ... |
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138 | Vergangene Fortschritte | 10.01.23 | ||
Vorschautext: ….Wir Menschen hängen gern am Alten, und viele wollen es erhalten. Das Alte ist uns halt bekannt, es wird gebraucht und angewandt von Kindheit an und Jugend auf weithin im ganzen Lebenslauf. Denn dies saugt schon der kleinste Knilch aus Mutters Brüsten samt der Milch. ….Doch muss es stets auch Neues geben, sonst rostet und versteint das Leben. Wir würden stets noch wie die Affen aus Urwaldlaub hinunter gaffen, ... |
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137 | Das Hemd des Glücklichen | 07.01.23 | ||
Vorschautext: ….Ein kranker König gab bekannt, die Krone solle dem zufallen, durch welchen er Gesundheit fand. Minister, Oberste, Vasallen und die gesamte Hierarchie erschienen, um zu überlegen. Doch keiner wusste, was und wie. Verwirrung herrschte allerwegen. ….Ein Weiser schliesslich brach den Bann: Sucht einen Menschen, welcher glücklich. Zieht dessen Hemd dem König an, und er gesundet augenblicklich. ... |
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136 | Weltsicht, so oder anders | 04.01.23 | ||
Vorschautext: ….Wer regelmäßig Fernsehn sieht und hört, was in der Welt geschieht, erfährt, wie man gestehen muss, auch vieles, was ihm bringt Verdruss: Dass Menschen andre Menschen quälen, misshandeln, plagen und bestehlen; Millionen dürsten, hungern, frieren, gefoltert werden und krepieren; durch Trockenheit, Erdbeben, Flut verlieren Heimat, Haus und Gut; dass Krankheit und Verkehrsunfall sich Opfer suchen überall; ... |
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135 | Die Zwiebel (Anekdote) | 03.01.23 | ||
Vorschautext: ….Es starb ein schäbig-böses Weib und ward gestürzt ins Feuermeer, wo sie an Seele litt und Leib. Ihr Schutzengel ertrug`s nur schwer. Er fragte: Hat sie nicht vollbracht nur eine gute Tat im Leben? Ja, einmal hat sie mit Bedacht ein Zwiebelpflänzchen weggegeben. ….Als Gott dies hörte, sagte er: Halt es ihr hin, sie soll es fassen. Glückt ihr der Aufstieg bis hierher, sei sie ins Paradies gelassen. ... |
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134 | Frau X und Herr Ypsilon | 02.01.23 | ||
Vorschautext: ….Frau X, begabt mit frohem Sinn, kratzt sich bedeutungsvoll am Kinn und spricht am Ende eines Jahres zufrieden und erfreut: Das war es. Ich konnte mir verschied`nes gönnen, es hätte schlimmer kommen können, und ist auch vieles in der Schwebe, Hauptsache ist es, dass ich lebe. Mit Energie und eigner Kraft hab ich Erstaunliches geschafft. Wenn andre auch vor Ärger toben, ich muss mich wirklich selber loben. ... |
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133 | Neujahrsmorgen | 01.01.23 | ||
Vorschautext: ….Ein neues Jahr liegt in der Luft; das alte ist mit Lärm verpufft. Nach langer, meist durchzechter Nacht wird hier und da Bilanz gemacht. Man überschlägt, berechnet, schreibt, ob Plus, ob Minus übrigbleibt; ob all die reichlichen Talente erbrachten ebenso viel Rente. ….Es ist zum auf-die-Bäume-Klimmen, das Endergebnis will nicht stimmen: Die Konten wachsen Tag für Tag, doch menschlich beibt ein Fehlbetrag. ... |
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132 | Einst und jetzt | 31.12.22 | ||
Vorschautext: ….Wer älter wird, bemerkt zu Recht: Die Welt, in der er lebt, ist schlecht, beängstigend, indiskutabel, ein Saustall und ein Sündenbabel. ….Dies plagt und trifft ihn umso schlimmer, denn so verhielt es sich nicht immer. Als er noch jung war, schön und jung, voll Tatkraft und Begeisterung, da zeigte es sich nämlich klar, dass damals alles besser war, einst, früher, in der Jugendzeit. und goldenen Vergangenheit, ... |
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131 | Oh! | 30.12.22 | ||
Vorschautext: ….Verständlich ist aus gutem Grund: Wer lebt, der lebt auch gern gesund. Er möchte nicht zum Doktor laufen und teure Medizinen kaufen, nicht irgendwelche Schmerzen leiden und irgendwann an Krebs verscheiden. Ein Aufenthalt im Krankenhaus erscheint ihm eher als ein Graus. ….Dazu kommt noch die Forderung: Er möchte schön sein, schön und jung; nicht schön allein, nicht jung allein, er möchte beides ewig sein ... |
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130 | Lauf der Zeiten | 29.12.22 | ||
Vorschautext: ….Der Mensch, soeben erst geboren, noch Eierschalen hinter`n Ohren, versteht vom Lebenssinn nicht viel; auch fehlt es ihm an Zeitgefühl. Es gelten seine Interessen allein dem Saufen und dem Fressen. Ob morgens, mittags, mitternachts, er quäkt und quält und kräht. Was macht`s, dass er die Eltern übermächtigt, die sowieso schon übernächtigt, so dass ihr Zeitgefüge prompt von Grund auf durcheinanderkommt! ... |
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129 | Dezember, Ende und Neubeginn | 28.12.22 | ||
Vorschautext: ….Dezember ist des Jahres Schluss, weil irgendwann halt Schluss sein muss im Duodezimalsystem, wie´s irgendwer erfand vordem. Normalerweise ist jetzt Winter, wenn´s jemand leugnet, ja, dann spinnt er, das heißt, die Durchschnittstemp´ratur ist mäßig und bescheiden nur, um null herum und oft noch kälter – ein Zustand, wenigen gefällt er, mir beispielsweise gar nicht mehr, weshalb ich gern woanders wär, ... |
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128 | Gefährliche Begegnung | 27.12.22 | ||
Vorschautext: ….Das Schicksal bringt der Menschen Wege oft miteinander ins Gehege. Nachdem sie sich nie vorher sahn, kreuzt sich auf einmal ihre Bahn, wobei der eine mit Gewalt beinahe auf den andern prallt. ….Der eine etwa steht im Haus und hat nur einen Wunsch: Hinaus! Er denkt im Schein des trüben Lichts nichts Böses, noch genauer: Nichts. Dem anderen, der draußen steht, es grade umgekehrt ergeht, ... |
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