Titel | ||||
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233 | Adam und Eva | |||
Vorschautext: …. Sehr viel von dem, was früher war, ahnt mancher Zeitgenosse zwar, doch ist sein Wissen ziemlich schmal, um nicht zu sagen, minimal. Adam und Eva beispielsweise gehören auch zu diesem Kreise. …. Nun ist das ganze lange her, sechstausend Jahre oder mehr, kein Mensch hat´s damals aufgeschrieben, so dass nur noch Fragmente blieben. Kein Foto gab es, keine Zeitung, es fehlte jegliche Verbreitung ... |
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232 | Weltsicht, so oder anders | |||
Vorschautext: ….Wer regelmäßig Fernsehn sieht und hört, was in der Welt geschieht, erfährt, wie man gestehen muss, auch vieles, was ihm bringt Verdruss: Dass Menschen andre Menschen quälen, misshandeln, plagen und bestehlen; Millionen dürsten, hungern, frieren, gefoltert werden und krepieren; durch Trockenheit, Erdbeben, Flut verlieren Heimat, Haus und Gut; dass Krankheit und Verkehrsunfall sich Opfer suchen überall; ... |
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231 | Frauen und Poesie | |||
Vorschautext: ….Die Frauen und die Poesie war´n Angelpunkt in meinem Leben und haben immer irgendwie mir Halt und Glanz und Lust gegeben. ….Die Frauen, stets geheimnisvoll in guten und in bösen Stunden. Auch wenn die Liebe überquoll, am Ende häufig tiefe Wunden. ….Sie haben praktisch mich gelehrt, was ich oft nicht begriffen habe. Doch bleiben sie von mir geehrt bestimmt noch, wenn ich lieg im Grabe. ... |
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230 | Ein Schatten | |||
Vorschautext: Ein Schatten bin ich, abgewandt dem Licht, ein letzter Seufzer vor dem Sterben; ein nie vollendetes Gedicht, ein Tongefäß in tausend Scherben. Ein Schatten bin ich, ohne Fleisch und Blut, versteinert von Erinnerungen; verwelkter Glanz, verloschne Glut, Musik, für alle Zeit verklungen. Ein Schatten bin ich, abgewandt dem Licht, das Tor der Hoffnung zugeschlagen. ... |
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229 | Nur selten digital | |||
Vorschautext: Es wird zwar steif und fest behauptet: So ist es, und so muss es sein. Ich, Christoph, aber widerspreche, nein, schreie ich, ich schreie, nein! Es ist nicht jenes Wunderkästchen, das ständig auf der Lauer liegt, wobei das Volk begierig wartet, bis irgendetwas quakt und quiekt. Geh deine eignen, stillen Wege, lausch einem feineren Signal! ... |
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228 | Ein großer Kerl | |||
Vorschautext: ---- Ein Kerl, sehr groß und doch ganz klein, hört furchtbar gern sich selber schrei´n. Dann schreit er ohne Anlass los und fühlt sich dadurch stark und groß. ---- Der Kerl, erfüllt von süßem Wein, schreit plötzlich ohne Anlass: Nein! Und denkt, weil er dies schreien kann, Jetzt bin auch ich ein großer Mann. ---- Der kleine Große, eher klein, schrumpft unerwartet völlig ein, und schauerlich klingt sein Gebrüll. Der große Kerl – ein Häufchen Müll. ... |
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227 | Gegenwart - jetzt und hier | |||
Vorschautext: ..Die Gegenwart ist dir gegeben. um dieses Leben auch zu leben: Gewinnen, unterliegen, leiden, verstehen, träumen, sich entscheiden, von Herzen weinen, herzlich lachen, sich schlafen legen und erwachen. Realität und Frömmigkeit: Ein jedes Ding hat seine Zeit. Gut ist es und zugleich auch klug, nicht viel, doch allemal genug, zu prüfen, was der Augenblick, enthält an Forderung und Glück; ... |
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226 | Leben bis 30 | |||
Vorschautext: ….Dass jemand älter wird im Leben, dagegen hilft kein Widerstreben. Kaum ist geboren er, sie es, beginnt der Alterungsprozess, zunächst nur intrakorporär. Dies zu bemerken, fällt erst schwer, weil etwas nicht sofort veraltet und vieles Neue sich entfaltet. Das Altern hält sich noch in Grenzen mit allen seinen Konsequenzen. ….Der Mensch wird größer, langsam groß, doch lebt anscheinend alterslos. ... |
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225 | Hurra, ein Genie! | |||
Vorschautext: ….Spät, aber doch hab ich beschlossen, und zwar um 6 Uhr 13 früh, und den Entschluss auch gleich genossen: Ab heute bin ich ein Genie. ….Ich habe ja schon viel gelesen und höre täglich BBC, bin oft in Galerien gewesen, kein Zweifel, ich bin ein Genie. ….Es gab Genies zu allen Zeiten, ja, Manche schafften´s irgendwie. Das kann und will ich nicht bestreiten. Nun gibt´s ein weiteres Genie. ... |
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224 | Das Leben - siegt | |||
Vorschautext: ….Ein Freund traf einen Zimmerman. So traurig? Sag, was ist geschehen? Der sah den andern weinend an: Wenn du es hörst, wirst du verstehen. Ich muss auf meines Herrn Befehl, soll ich mein Leben nicht verlieren, elftausend Säcke Sägemehl für ihn bis morgen produzieren. ….Der andere umarmte ihn. Lass uns den nächsten Tag vergessen. Noch weit entfernt ist der Termin. Wir wollen feiern, trinken, essen. ... |
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223 | Erschreckend blind | |||
Vorschautext: ….Selbst, wer die andern wenig kennt, erklärt oft laut und vehement, sie seien Steine im Getriebe, Verbrecher, Schurken, Gauner, Diebe; sie seinen schmutzig, faul, verfressen, unordentlich und pflichtvergessen. …Er selber sei, damit verglichen, grundsätzlich und im Wesentlichen im höchsten Falle halb so schlimm, was Haltung angeht und Benimm. Er könne fast ein Vorbild sein in all den üblen Lümmelei´n. ... |
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222 | Lachen und Humor | |||
Vorschautext: ….Das Leben ist nicht ideal, ja, manchmal wird es gar zur Qual, sodass der Mensch gerade dann, wenn´s nötig ist, nicht lachen kann. Tucholsky hat mich drauf gebracht: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Ich will die Lösung nicht verschweigen: Man muss der Welt die Zähne zeigen, was Freude, doch auch Eindruck macht, wenn man dem Feind entgegenlacht. Sind dir die Zähne ausgefallen, wie´s vielen geht, zum Glück nicht allen, ... |
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221 | Lächeln | |||
Vorschautext: …. Ich möchte gern ein Lächeln sein, das heißt, vermitteln und verzeihn, Grundlagen des Vertrauens legen und starre Fronten neu bewegen. Wo Kälte herrscht, weil keiner spricht, Zusammenhängendes zerbricht, Gemüter sich vor Zorn erhitzen, gescheite Worte nichts mehr nützen, wo Menschen bang und ängstlich sind, vor Eigennutz und Dummheit blind, verzweifelt um Verluste weinen, abrupt und maskenhaft versteinen, ... |
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220 | 1 + 1 = 2 ? | |||
Vorschautext: ….Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen, so kann man sehen, hören, lesen. So lange er alleine bleibt, als Mann zum Beispiel unbeweibt, ist er ein Nichts, ein Wicht, ein Tor, der, eh er anfängt, schon verlor. Er kümmert lustlos vor sich hin und sucht vergeblich nach dem Sinn. ….Doch auch die Frau bleibt nur ein Krümchen, ein unscheinbares Mauerblümchen, denn vieles wird da nicht entwickelt, was sie und andre reizt und prickelt. ... |
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219 | Es war ein Traum | |||
Vorschautext: Es war ein Traum, wie Träume eben sind, ein Schmetterling im lauen Frühlingswind, in allen Farben, gelb und rot und blau, Farbtupfer in dem allgemeinen Grau. Ich öffnete die Augen, schwer von Wirklichkeit, für diese Schönheit, diesen Glanz noch nicht bereit. Ein kurzes Zögern, aber dann begann Verzauberung und Staunen irgendwann. So zart, so leicht. so unbeschwert und froh, ein Zauberwesen aus dem Nirgendwo, ... |
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218 | Glückliche Pessimisten | |||
Vorschautext: Wie glücklich sind die Pessimisten, wenn ihnen der Beweis gelingt, dass nichts, rein Nichts auf dieser Erde sie glücklich macht und Freunde bringt. …. Warum ist jemand überhaupt Pessimist? Wie unterscheiden sich Pessimisten von Optimisten? Auf welcher Seite sitzt du? Bläst du immer Trübsal oder taucht hin und wieder ein ermutigender Lichtblick auf? Konntest du schon einmal einen Pessimisten umstimmen? Gibt´s dafür ein paar geheime Tricks? …. Das fragt euch ein geborener oder gewordener Pessimist. Silesio |
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217 | Alle Menschen müssen sterben | |||
Vorschautext: …. Alle Menschen, die da leben, sich der Gegenwart erfreun, die nach Licht und Freude streben und sich vor Gefahr´n nicht scheun, werden doch von Furcht beschlichen, einst sei ihre Zeit verstrichen, und sie fragen irgendwann: Wie geht´s weiter? Was kommt dann? …. Nichts bleibt so, wie es gewesen. Alles ändert sich und wankt. Vielfach kann man hör´n und lesen, was gesund war, ist erkrankt. ... |
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216 | Gestern, heute, morgen | |||
Vorschautext: ---- gestern habe ich mich in meinem Schneckenhaus verkrochen habe ich ins Leere gestarrt bin ich geflohen vor mir selbst war der Tod mein ständiger Begleiter ---- heute komme ich ab und zu nach draußen entdecke ich Farben, Formen, Düfte wage ich Widerspruch suche ich Zeichen des Lebens ---- morgen werde ich neugierig nach vorn schauen ... |
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215 | Geburtstagsgrüße | |||
Vorschautext: ---- Wenn irgendwer Geburtstag hat, dann findet große Freude statt, dass irgendwo und irgendwann besagte Frau, besagter Mann aus einem fast zu engen Loch ins grelle Licht des Kreißsaals kroch. ---- Wenn irgendwer Geburtstag hat, dann findet Überraschung statt, wie schnell ein Jahr, das kaum begann, vorübereilte und verrann und dass des Lebens Galgenfrist schon wieder deutlich kürzer ist. ... |
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214 | Zwei Seelen. Ach! | |||
Vorschautext: ---- Wohl jeder hat, oft unbewusst, zwei Seelen, ach, in seiner Brust, wenn er bequem und ohne Drill Unmögliches vereinen will, zum Beispiel: Ruh´n und tätig sein, Ja sagen und zugleich auch: Nein, bequem im Auto fahr´n und laufen, kein Alkohol und sich besaufen, sich gehen lassen wie ein Kind und stark sein, so wie Männer sind. ---- Drum siehe ein – du brauchst dazu auch keinen riesigen IQ - ... |
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