Profil von Christoph Hartlieb

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Geburtsdatum: * 24.12.1934

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Anzahl Gedichte: 253
Anzahl Kommentare: 163
Gedichte gelesen: 100.496 mal
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Titel
233 Adam und Eva
Vorschautext:
…. Sehr viel von dem, was früher war,
ahnt mancher Zeitgenosse zwar,
doch ist sein Wissen ziemlich schmal,
um nicht zu sagen, minimal.
Adam und Eva beispielsweise
gehören auch zu diesem Kreise.
…. Nun ist das ganze lange her,
sechstausend Jahre oder mehr,
kein Mensch hat´s damals aufgeschrieben,
so dass nur noch Fragmente blieben.
Kein Foto gab es, keine Zeitung,
es fehlte jegliche Verbreitung
...
232 Weltsicht, so oder anders
Vorschautext:
….Wer regelmäßig Fernsehn sieht
und hört, was in der Welt geschieht,
erfährt, wie man gestehen muss,
auch vieles, was ihm bringt Verdruss:
Dass Menschen andre Menschen quälen,
misshandeln, plagen und bestehlen;
Millionen dürsten, hungern, frieren,
gefoltert werden und krepieren;
durch Trockenheit, Erdbeben, Flut
verlieren Heimat, Haus und Gut;
dass Krankheit und Verkehrsunfall
sich Opfer suchen überall;
...
231 Frauen und Poesie
Vorschautext:
….Die Frauen und die Poesie
war´n Angelpunkt in meinem Leben
und haben immer irgendwie
mir Halt und Glanz und Lust gegeben.
….Die Frauen, stets geheimnisvoll
in guten und in bösen Stunden.
Auch wenn die Liebe überquoll,
am Ende häufig tiefe Wunden.
….Sie haben praktisch mich gelehrt,
was ich oft nicht begriffen habe.
Doch bleiben sie von mir geehrt
bestimmt noch, wenn ich lieg im Grabe.
...
230 Ein Schatten
Vorschautext:
Ein Schatten bin ich, abgewandt dem Licht,
ein letzter Seufzer vor dem Sterben;
ein nie vollendetes Gedicht,
ein Tongefäß in tausend Scherben.

Ein Schatten bin ich, ohne Fleisch und Blut,
versteinert von Erinnerungen;
verwelkter Glanz, verloschne Glut,
Musik, für alle Zeit verklungen.

Ein Schatten bin ich, abgewandt dem Licht,
das Tor der Hoffnung zugeschlagen.
...
229 Nur selten digital
Vorschautext:
Es wird zwar steif und fest behauptet:
So ist es, und so muss es sein.
Ich, Christoph, aber widerspreche,
nein, schreie ich, ich schreie, nein!

Es ist nicht jenes Wunderkästchen,
das ständig auf der Lauer liegt,
wobei das Volk begierig wartet,
bis irgendetwas quakt und quiekt.

Geh deine eignen, stillen Wege,
lausch einem feineren Signal!
...
228 Ein großer Kerl
Vorschautext:
---- Ein Kerl, sehr groß und doch ganz klein,
hört furchtbar gern sich selber schrei´n.
Dann schreit er ohne Anlass los
und fühlt sich dadurch stark und groß.
---- Der Kerl, erfüllt von süßem Wein,
schreit plötzlich ohne Anlass: Nein!
Und denkt, weil er dies schreien kann,
Jetzt bin auch ich ein großer Mann.
---- Der kleine Große, eher klein,
schrumpft unerwartet völlig ein,
und schauerlich klingt sein Gebrüll.
Der große Kerl – ein Häufchen Müll.
...
227 Gegenwart - jetzt und hier
Vorschautext:
..Die Gegenwart ist dir gegeben.
um dieses Leben auch zu leben:
Gewinnen, unterliegen, leiden,
verstehen, träumen, sich entscheiden,
von Herzen weinen, herzlich lachen,
sich schlafen legen und erwachen.
Realität und Frömmigkeit:
Ein jedes Ding hat seine Zeit.
Gut ist es und zugleich auch klug,
nicht viel, doch allemal genug,
zu prüfen, was der Augenblick,
enthält an Forderung und Glück;
...
226 Leben bis 30
Vorschautext:
….Dass jemand älter wird im Leben,
dagegen hilft kein Widerstreben.
Kaum ist geboren er, sie es,
beginnt der Alterungsprozess,
zunächst nur intrakorporär.
Dies zu bemerken, fällt erst schwer,
weil etwas nicht sofort veraltet
und vieles Neue sich entfaltet.
Das Altern hält sich noch in Grenzen
mit allen seinen Konsequenzen.
….Der Mensch wird größer, langsam groß,
doch lebt anscheinend alterslos.
...
225 Hurra, ein Genie!
Vorschautext:
….Spät, aber doch hab ich beschlossen,
und zwar um 6 Uhr 13 früh,
und den Entschluss auch gleich genossen:
Ab heute bin ich ein Genie.
….Ich habe ja schon viel gelesen
und höre täglich BBC,
bin oft in Galerien gewesen,
kein Zweifel, ich bin ein Genie.
….Es gab Genies zu allen Zeiten,
ja, Manche schafften´s irgendwie.
Das kann und will ich nicht bestreiten.
Nun gibt´s ein weiteres Genie.
...
224 Das Leben - siegt
Vorschautext:
….Ein Freund traf einen Zimmerman.
So traurig? Sag, was ist geschehen?
Der sah den andern weinend an:
Wenn du es hörst, wirst du verstehen.
Ich muss auf meines Herrn Befehl,
soll ich mein Leben nicht verlieren,
elftausend Säcke Sägemehl
für ihn bis morgen produzieren.
….Der andere umarmte ihn.
Lass uns den nächsten Tag vergessen.
Noch weit entfernt ist der Termin.
Wir wollen feiern, trinken, essen.
...
223 Erschreckend blind
Vorschautext:
….Selbst, wer die andern wenig kennt,
erklärt oft laut und vehement,
sie seien Steine im Getriebe,
Verbrecher, Schurken, Gauner, Diebe;
sie seinen schmutzig, faul, verfressen,
unordentlich und pflichtvergessen.
…Er selber sei, damit verglichen,
grundsätzlich und im Wesentlichen
im höchsten Falle halb so schlimm,
was Haltung angeht und Benimm.
Er könne fast ein Vorbild sein
in all den üblen Lümmelei´n.
...
222 Lachen und Humor
Vorschautext:
….Das Leben ist nicht ideal,
ja, manchmal wird es gar zur Qual,
sodass der Mensch gerade dann,
wenn´s nötig ist, nicht lachen kann.
Tucholsky hat mich drauf gebracht:
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Ich will die Lösung nicht verschweigen:
Man muss der Welt die Zähne zeigen,
was Freude, doch auch Eindruck macht,
wenn man dem Feind entgegenlacht.
Sind dir die Zähne ausgefallen,
wie´s vielen geht, zum Glück nicht allen,
...
221 Lächeln
Vorschautext:
…. Ich möchte gern ein Lächeln sein,
das heißt, vermitteln und verzeihn,
Grundlagen des Vertrauens legen
und starre Fronten neu bewegen.
Wo Kälte herrscht, weil keiner spricht,
Zusammenhängendes zerbricht,
Gemüter sich vor Zorn erhitzen,
gescheite Worte nichts mehr nützen,
wo Menschen bang und ängstlich sind,
vor Eigennutz und Dummheit blind,
verzweifelt um Verluste weinen,
abrupt und maskenhaft versteinen,
...
220 1 + 1 = 2 ?
Vorschautext:
….Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen,
so kann man sehen, hören, lesen.
So lange er alleine bleibt,
als Mann zum Beispiel unbeweibt,
ist er ein Nichts, ein Wicht, ein Tor,
der, eh er anfängt, schon verlor.
Er kümmert lustlos vor sich hin
und sucht vergeblich nach dem Sinn.
….Doch auch die Frau bleibt nur ein Krümchen,
ein unscheinbares Mauerblümchen,
denn vieles wird da nicht entwickelt,
was sie und andre reizt und prickelt.
...
219 Es war ein Traum
Vorschautext:
Es war ein Traum, wie Träume eben sind,
ein Schmetterling im lauen Frühlingswind,
in allen Farben, gelb und rot und blau,
Farbtupfer in dem allgemeinen Grau.

Ich öffnete die Augen, schwer von Wirklichkeit,
für diese Schönheit, diesen Glanz noch nicht bereit.
Ein kurzes Zögern, aber dann begann
Verzauberung und Staunen irgendwann.

So zart, so leicht. so unbeschwert und froh,
ein Zauberwesen aus dem Nirgendwo,
...
218 Glückliche Pessimisten
Vorschautext:
Wie glücklich sind die Pessimisten,
wenn ihnen der Beweis gelingt,
dass nichts, rein Nichts auf dieser Erde
sie glücklich macht und Freunde bringt.
…. Warum ist jemand überhaupt Pessimist? Wie unterscheiden sich Pessimisten von Optimisten? Auf welcher Seite sitzt du? Bläst du immer Trübsal oder taucht hin und wieder ein ermutigender Lichtblick auf? Konntest du schon einmal einen Pessimisten umstimmen? Gibt´s dafür ein paar geheime Tricks?
…. Das fragt euch ein geborener oder gewordener Pessimist.

Silesio
217 Alle Menschen müssen sterben
Vorschautext:
…. Alle Menschen, die da leben,
sich der Gegenwart erfreun,
die nach Licht und Freude streben
und sich vor Gefahr´n nicht scheun,
werden doch von Furcht beschlichen,
einst sei ihre Zeit verstrichen,
und sie fragen irgendwann:
Wie geht´s weiter? Was kommt dann?
…. Nichts bleibt so, wie es gewesen.
Alles ändert sich und wankt.
Vielfach kann man hör´n und lesen,
was gesund war, ist erkrankt.
...
216 Gestern, heute, morgen
Vorschautext:
---- gestern
habe ich mich in meinem Schneckenhaus verkrochen
habe ich ins Leere gestarrt
bin ich geflohen vor mir selbst
war der Tod mein ständiger Begleiter
---- heute
komme ich ab und zu nach draußen
entdecke ich Farben, Formen, Düfte
wage ich Widerspruch
suche ich Zeichen des Lebens
---- morgen
werde ich neugierig nach vorn schauen
...
215 Geburtstagsgrüße
Vorschautext:
---- Wenn irgendwer Geburtstag hat,
dann findet große Freude statt,
dass irgendwo und irgendwann
besagte Frau, besagter Mann
aus einem fast zu engen Loch
ins grelle Licht des Kreißsaals kroch.
---- Wenn irgendwer Geburtstag hat,
dann findet Überraschung statt,
wie schnell ein Jahr, das kaum begann,
vorübereilte und verrann
und dass des Lebens Galgenfrist
schon wieder deutlich kürzer ist.
...
214 Zwei Seelen. Ach!
Vorschautext:
---- Wohl jeder hat, oft unbewusst,
zwei Seelen, ach, in seiner Brust,
wenn er bequem und ohne Drill
Unmögliches vereinen will,
zum Beispiel: Ruh´n und tätig sein,
Ja sagen und zugleich auch: Nein,
bequem im Auto fahr´n und laufen,
kein Alkohol und sich besaufen,
sich gehen lassen wie ein Kind
und stark sein, so wie Männer sind.
---- Drum siehe ein – du brauchst dazu
auch keinen riesigen IQ -
...
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