Profil von Christoph Hartlieb

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Geburtsdatum: * 24.12.1934

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Anzahl Gedichte: 253
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Titel
193 Was spricht dagegen?
Vorschautext:
ich wusste nichts von dir
aber ich sehnte mich nach dir

du kanntest mich nicht
aber du sehntest dich nach mir

ich begegnete dir
und musste an dich denken

du lerntest mich kennen
und konntest mich nicht vergessen

...
192 Ein Trottel made in Germany
Vorschautext:
… Ein Trottel made in Germany
war wie die meisten auch mal jung,
voll Eifer, Neugier, Energie,
voll Wissensdrang und Geistesschwung.
… Ein Trottel made in Germany
war nicht schon immer trottelhaft.
Teils überlegt, teils irgendwie
hat er Erstaunliches geschafft.
… Ein Trottel made in Germany
war einmal Lehrer und Pastor,
stets in der Herde wie das Vieh,
bis sich das Amtliche verlor.
...
191 Dichtereien
Vorschautext:
Dichtereien
….Ich dichte, dichte, früh bis spät
romantisch ausgedrückt: Ins Blaue.
Wobei ich mich, so gut es geht,
gern selbst an dem Erfolg erbaue.
….Ich könnte dies und jenes tun,
ich könnte, aber kann es nicht,
vom Dichten einfach auszuruhn.
Dichten ist Lust, Dichten ist Pflicht.
….Ich weiß nicht, was ich dichten soll.
Erstaunlich, dass ich trotzdem schreibe.
Ich finde Dichten wundervoll,
...
190 Widersprüchliches
Vorschautext:
…. Erstaunlich, ich leb immer noch,
es scheint, ich bin nicht tot zu kriegen,
obwohl in manchem fernen Land
die Menschen sterben wie die Fliegen.
…. Hunger und Durst in Afrika,
Europa frisst und wird stets fetter.
Corona rafft das Volk dahin,
und unvorhersehbar das Wetter.
….Welch Widersinn, ich lebe noch.
Schier unerträglich, wie ich leide.
Mein grösster Wunsch, nicht mehr zu sein,
ich Schaf auf Gottes grüner Weide.
...
189 Tor zur Hölle
Vorschautext:
... Es wird gesagt, des Menschen Wille
führt stracks in Himmelreich hinein.
Doch ohne rosarote Brille
kann´s auch das Tor zur Hölle sein.
... Ein jeder Mensch kennt ohne Frage
zufried´ne Wochen oder Tage.
Doch überwältigendes Glück
vollendet sich im Augenblick.
... Bekannt ist, viele Menschen streben
nach einem möglichst langen Leben.
Doch offen bleibt dabei weithin:
Was ist der Inhalt, was der Sinn?
...
188 Vierzeiler, Das Leben ähnelt einer Sphinx
Vorschautext:
… Das Leben gleicht der Angelrute.
Dem Angler ist meist wohl zumute.
Wer an der Angel zappelt, dem
ist dies meist nicht so angenehm.
… Das Leben ähnelt einer Sphinx,
im Niltal gleich der ersten links.
Sie lächelt still und rätselhaft,
womit sie viel Verwirrung schafft.
… Das Leben gleicht dem Motorrad.
Wenn es genügend Treibstoff hat,
fährt es von selber. Ohne ihn
musst du es schieben oder ziehn.
...
187 Vierzeiler, Wo ist die Michelangela?
Vorschautext:
….Wo ist die Michelangela,
die mich, den Marmorblock, behaut?
Ich wär so gern dem David gleich,
als Mensch und Mann perfekt gebaut.
….Ich tue das, ich tue dies –
ein Wesensmerkmal des Genies.
Doch merk ich auch, nicht erst seit heute,
ich bin des Wahnsinns fette Beute.
….Da sitz ich einsam im Gelände,
schau vor, zurück, geradeaus,
bedenke Anfang, Mitte, Ende.
Doch viel kommt dabei nicht heraus.
...
186 Vierzeiler, Nun leb ich von Erinnerungen
Vorschautext:
….Nun leb ich von Erinnerungen
und nicht, wie einstmals von der Tat.
Doch rühr ich gern, wenn auch gezwungen
in dem Erinnerungssalat.
….Ich freu mich täglich auf mein Bett.
Welch Drama, wenn ich keines hätt.
Dort fühle ich mich aufgehoben,
wenn Regen rauscht und Stürme toben.
….Nicht viele Menschen können schweigen.
Ich schweige oft, ich schweige gern.
Hinunter in die Tiefe steigen,
das führt vielleicht zum Wesenskern.
...
185 Morgen ist F...
Vorschautext:
Morgen ist Faulheit, wenn du vergisst,
was auch schon heute unaufschiebbar ist.
Morgen ist Frage, wie kannst du dem Leben
Inhalt und Tiefe und Festigkeit geben.
Morgen ist Fremde, denn keiner kann sagen,
wohin die Winde des Schicksals dich tragen.
Morgen ist Ferne, wenn endlose Nacht
dir deine Kissen zur Folterbank macht.
Morgen ist Freiheit, wenn Nebel verschwindet
und deine Hoffnung Betätigung findet.
Silesio
184 Wer sich nicht wundert, der ist tot
Vorschautext:
… Wer sich nicht wundert, der ist tot.
Das Wunder ist ein Angebot,
wenn platte Selbstverständlichkeiten
dir Schmerz und Atemnot bereiten,
… wenn du, halb blind, nicht weiterweißt,
das letzte Rettungsseil zerreißt.
wenn ziellos die Gedanken kreisen
und keinen Weg ins Freie weisen,
… wenn nichts so bleibt, wie´s einmal war,
beliebig, haltlos, austauschbar,
wenn du erstickst in Müll und Plunder,
gerade dann geschieht: Das Wunder.
...
183 Ich möchte eine Möwe sein
Vorschautext:
... Ich möchte eine Möwe sein
in Sturmgebraus und Sonnenschein,
kein Adler, Büffel oder Löwe,
nein, schlicht und einfach eine Möwe.
... Ich möchte wie die Möwen schrein
im Schwarm mit andern und allein,
wo Meer und Land zusammenprallen
hoch oben schweben und nicht fallen.
... Ich möchte jenseits aller Pein
der Sehnsucht Möwenflügel leihn,
befreit von erdenschweren Dingen
zu fernen Horizonten schwingen.
...
182 Herbsttag in Westmidland
Vorschautext:
... Ein Dichtwerk der Sonderklasse für unkonventionelle Leserinnen und Leser
... Ein wolkenoser Himmel lockt nach draussen, wer noch drinnen hockt.
Die Sonne streichelt meine Haut, als wär sie Mann und ich die Braut.
Getreidefelder liegen brach. Ich denke vor und denke nach.
Ich denke nach und denke vor. So vieles gibt´s, was ich verlor.
Der Bauer pflügt das brache Feld. Viel Arbeit ist´s und wenig Geld.
Ich mach, obwohl ich das nicht muss, mit meinem Kunstwerk einfach Schluss.
Silesio
181 Du sollst, du musst, das darfst du nicht
Vorschautext:
…Ein Menschlein, frisch auf dieser Welt,
gerade aus dem Ei gepellt,
mit andern Worten, neu geboren,
steckt bis zu den zerknautschten Ohren,
vom großen Zeh bis hin zum Bauch
nicht nur in Windeln, sondern auch
in einem Wirrwarr von Geboten,
die sein Geschick zusammenknoten.
…Dies ist verboten, jenes Pflicht:
Du sollst, du musst, das darfst du nicht.
Sei leise. Iss. Trink´s ja nicht. Trink´s.
Gerade aus. Nach rechts. Nach links.
...
180 Festhalten - Loslassen
Vorschautext:
... Ein Mensch, soeben erst entbunden,
kann meistens schon nach ein paar Stunden
die Fingerchen zusammenkneifen,
um festzuhalten und zu greifen.
... Vielleicht wird er sein ganzes Leben
umsonst die Fähigkeit erstreben,
das, was ihm glückte zu erfassen,
freiwillig wieder loszulassen.
Was ist dir wichtiger: Erwerben, festhalten, sammeln, besitzen oder: Loslassen können, verzichten, sich trennen, teilen?
Silesio
179 Ich könnte bleiben
Vorschautext:
…. Ich könnte bleiben, wo ich bin,
wo ich´s schon lange ausgehalten.
Vielleicht gehöre ich hierhin –
und alles bliebe dann beim Alten.
…. Ich könnte bleiben, wo ich bin,
wo die Gewohnheit lenkt die Schritte.
Womöglich hat das einen Sinn:
Ein bisschen Halt, ein bisschen Mitte.
…. Ich könnte bleiben, wo ich bin.
Nein! Nein! Ich kann und will nicht bleiben!
Es brächte keinerlei Gewinn,
das Gleichmaß würde mich zerreiben.
...
178 Anders als gedacht
Vorschautext:
…. Faulenzer träumen in den Nächten,
was sie demnächst vollbringen möchten.
Am Tag ist ihr Elan verflacht.
Da kommt es anders als gedacht.
… Frau X beschließt mit frohem Sinn:
Ich werde Schönheitskönigin.
Halbnackt wirft sie sich in die Schlacht.
Erfolg: Ganz anders als gedacht.
…. Herr Z will sich nicht impfen lassen
wie all die andern trüben Tassen.
So stirbt er keuchend über Nacht.
Auch hier kam´s anders als gedacht.
...
177 Sex
Vorschautext:
.... Wer älter wird, bemerkt oft trübe:
Es geht bergab, auch mit der Liebe,
genau genommen, mit dem Sex,
dem instinktiven Lustreflex,
der durch des Mannes Glieder fährt
und dort wie Most im Weinfass gärt,
sobald ein schönes Weib ihm naht
zu einem Liebesattentat.
.... Das war einmal und ist nicht mehr.
Sein Blick wird matt und tränenschwer.
Er musste eines Tags erkennen:
Von nun ist er nicht mehr im Rennen.
...
176 Ein andrer Typ
Vorschautext:
…Wir Menschen sind ja höchst verschieden,
nicht einer ist dem Andern gleich.
Mich macht der Zustand sehr zufrieden,
ein Andrer wird vor Schrecken bleich.
…Die Dicken, Mittleren und Dünnen,
entweder winzig oder groß,
die schwach sind und trotzdem gewinnen
und stark sind, aber chancenlos.
…Wir gleichen nicht geklonten Schafen
aus einer Zucht im gleichen Stall.
Wir wandern, essen, lieben schlafen
erst hier, dann dort, dann überall.
...
175 Der IQ
Vorschautext:
Das Leben ähnelt dem IQ.
Erwachs´ne haben ihn und Kinder,
kein Wunder drum, auch ich und du,
die einen mehr, die andern minder.
Silesio
174 Nichts gewusst?
Vorschautext:
w
…Tief innerlich bin ich gespalten,
tagtäglich wachsen Sorgenfalten.
Statt Freude herrscht nun tiefe Trauer,
was strahlend schien, wird grau und grauer.
…Die Sonne scheint den ganzen Tag,
so wie ich´s eigentlich gern mag.
Natur vertrocknet und verbrennt,
und nirgends winkt ein Happy end.
…Im Gegenteil, kein Regen fällt,
langsam verdurstet diese Welt.
Ach, möge mich die Sonne segnen!
...
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