Titel | ||||
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87 | Ein Embryo im Mutterleib | 31.08.22 | ||
Vorschautext: ….Ein Embryo im Mutterleib lebt still und ruhig vor sich hin, doch ist es nicht nur Zeitvertreib, sein Eingesperrtsein dort hat Sinn. ….Es ist allein und doch zu Zweit, von seiner Mutter sanft gelenkt, und auch zum Lernen hat´s viel Zeit, obwohl es noch mehr fühlt als denkt. ….Das kleine Wesen übernimmt ganz automatisch vielerlei. Gleichgültig, ob es wirklich stimmt, wächst sein Verstand nun eins, zwei, drei. ... |
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86 | Rede - Pandemie | 28.08.22 | ||
Vorschautext: ….Die Leute quaken, quasseln, quatschen, ihr Unterkiefer steht nicht still. Sie lamentieren, jammern, tratschen. Zurück bleibt nur ein Haufen Müll. ….Da ist kein Anfang und kein Ende, zumindest stärkt´s den Speichelfluss. Im Schlaf kommt dann vielleicht die Wende, sofern man da nicht wieder muss. 1) …Die Quatscherei trägt viele Zeichen der bösen Covid – Pandemie. Es bleiben ungezählte Leichen, Heilung gibt´s selten oder nie. ... |
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85 | Ein Hoch dem deutschen Konjunktiv | 27.08.22 | ||
Vorschautext: ....Gut wär´s, wenn ich nach Hause ginge, sonst hängt des Hauses Segen schief von wegen ganz privater Dinge. ….Ein Hoch dem deutschen Konjunktiv, den ich so gerne retten würde. Ich müh mich wirklich intensiv, auch ist es eine schwere Bürde. ….Ein Hoch dem deutschen Konjunktiv! Er wird nicht sterben, welche Wette, weil Gott Apollon mich berief in Delphi an geweihter Stätte. ….Ein Hoch dem deutschen Konjunktiv, ... |
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84 | Weniger ist mehr | 26.08.22 | ||
Vorschautext: ….Verzichten heißt nicht: Schlechter leben, nein, anders leben heißt das Ziel. Es ist dir, Mensch, genug gegeben, von Vielem braucht es nicht so Viel. ….Auf Überflüssiges verzichten Ist wirklich keine Heldentat. Du kannst auf neue Ziele sichten, spiel Mühle, Halma oder Skat. ….Fleisch nur an einem Wochentage, sonst schwillt der Bauch, der Blutdruck steigt. Viel Obst, Gemüse, keine Frage. Das klopfende Gewissen schweigt. ... |
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83 | Das Wichtigste | 25.08.22 | ||
Vorschautext: ….Das Wichtigste in meinem Leben war nicht nur eins im Singular. Nach vielen Seiten ging mein Streben, wohin, war mir oft selbst nicht klar. ….Mal links, mal rechts, mal in die Tiefe, als ob ich dort das Leben fand, als ob Verlorenes mich riefe in einem fernen, fernen Land. ….Wo war das Wichtigste zu finden, das Nonplusultra, A und O? In mir? In fernen Weltengründen? Ganz nahe oder nirgendwo? ... |
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82 | Frauen und Poesie | 23.08.22 | ||
Vorschautext: ….Die Frauen und die Poesie war´n Angelpunkt in meinem Leben und haben immer irgendwie mir Halt und Glanz und Lust gegeben. ….Die Frauen, stets geheimnisvoll in guten und in bösen Stunden. Auch wenn die Liebe überquoll, am Ende häufig tiefe Wunden. ….Sie haben praktisch mich gelehrt, was ich oft nicht begriffen habe. Doch bleiben sie von mir geehrt bestimmt noch, wenn ich lieg im Grabe. ... |
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81 | Mehr, mehr, mehr | 22.08.22 | ||
Vorschautext: ….Sehr viele wollen viel besitzen, sehr viel am liebsten und noch mehr, wenn sie zur nächsten Sitzung flitzen noch atemloser als vorher. ….Sie möchten einfach alles haben, was kaufbar ist mit Gold und Geld. Stets galoppieren, selten traben als Goldmaidaljensuperheld. …. Sie sammeln, tauschen, stapeln, messen, sie zählen Zahlen ohne Zahl, um jeden Cent herauszupressen, sei´s drum, Gesundheit ist egal. ... |
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80 | Die Zwillingsbrüder Ich und Du | 21.08.22 | ||
Vorschautext: ….Das Ich und Du sind Zwillingsbrüder, wie´s das bei Tier´n und Menschen gibt. Da kracht´s natürlich hin und wieder, obwohl man sich ja braucht und liebt. ….Das Ich steht auf der einen Seite, oft gernegroß und aufgebläht, doch praktisch ist er einfach pleite, obwohl er´s ungern eingesteht. ….Das Du steht abseits vor dem Zaune, bereit zu einem Schulterschluss, und lockt: Vergiss die schlechte Laune, komm her und gib mir einen Kuss. ... |
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79 | Kurzbiografie | 20.08.22 | ||
Vorschautext: ….Silesio werd ich genannt, als solcher hier und da bekannt. Ich schreibe gern und mit Genuss und tu es, weil ich´s will und muss. ….Silesio werd ich genannt, denn Schlesien ist mein Ursprungsland, nach dem Zusammenbruch der Welt vertrieben dann nach Bielefeld. ….Silesio werd ich genannt, allmählich bin ich durchgebrannt, weil Deutschland mir nicht mehr gefiel in seinem Wirtschaftswunderstil. ... |
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78 | An meine Leser/innen | 19.08.22 | ||
Vorschautext: ….Verehrte Leser und auch -innen, um euer Echo zu gewinnen, schreib ich euch alle, Frau und Mann, mit diesem Schrieb persönlich an. ….Es wird hier herrlich viel geschrieben von vielen, die das Dichten lieben. mit Reim und Rhythmus und Gefühl, voll Leidenschaft, im Ernst und Spiel. ….Nicht alles wird vermutlich allen gefallen oder auch missfallen, doch selten folgt ein Kommentar, der dieses deutlich macht und klar. ... |
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77 | Doktoren (3 Vierzeiler) | 18.08.22 | ||
Vorschautext: ….Doktoren sind unheimlich klug, jedoch noch immer nicht genug. Es sterben ungezählt bis heute mit ihrer Hilfe viele Leute. ….Oft hör ich, ohne die Doktoren sei ich verratzt, verkauft, verloren, zum Arzt zu gehen, sei guter Brauch. Doch ohne Doktor sterb ich auch. ,,,,Doktoren scheinen unentbehrlich, sie nicht zu mögen, ist gefährlich. Sie haben viel zu tätigen, sprich: Deinen Tod bestätigen. ... |
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76 | Lerne klagen, ohne zu leben | 16.08.22 | ||
Vorschautext: ….Das Klagen ist, wie viele wissen, bei Jung und Alt noch stets beliebt, Ich find das regelrecht beschissen, weil´s offenbar bei ihnen piept. ….Nicht 100 sind´s, es sind Millionen, die klagen jetzt in Moll und Dur. Selbst wenn sie in Palästen wohnen, wird Klagen zum Vergnügen pur. ….Am Morgen, Mittag, Abend klagen ist ja im Grunde nicht so schwer. Man muss halt nur zu klagen wagen, erst wenig und dann immer mehr. ... |
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75 | Dichtereien (6 Vierzeiler) | 15.08.22 | ||
Vorschautext: …Ich weiß, dass ich kein Dichter bin und dichte trotzdem Tag für Tag. Es ist verrückt, doch hat es Sinn: Ich tue einfach, was ich mag. …Gern fange ich zu dichten an, obwohl ich gar nicht dichten kann. Erfolg ist mir dann einerlei, doch dichten lerne ich dabei. …Welch widersprüchliche Geschichte, ich dichte, höre auf und dichte – ein Dichter, welcher keiner ist. Ist das nicht Mist? Ja, das ist Mist! ... |
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74 | Dichterleben | 14.08.22 | ||
Vorschautext: ….Wenn ich noch nicht gedichtet habe, erfasst mich ein Gefühl von Scham, dass ich mich nur am Nichtstun labe, faulenzend, nutzlos, flügellahm. …. Da such ich mir ein Schreibgerät und find es schließlich irgendwo. Die Angst ist wie vom Wind verweht, ein solcher Ablauf macht mich froh. ….Dann such ich mir ein Thema aus – es gibt ja hunderttausend Themen. Doch ich kann aus dem Blumenstrauß ganz nach Belieben etwas nehmen. ... |
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73 | Klopapier | 13.08.22 | ||
Vorschautext: ….Wir müssen sparen, sparen, sparen, zwar nicht mit Liebe, doch mit Waren, zum Beispiel mit Chinchillapelzen, um uns darin herumzuwälzen, befiehlt fas Klima unabweislich. Die Konequenzen wären scheißlich. 1) Wir beuten Mutter Erde aus, als wäre sie ein Warenhaus, wo nur noch ein Verrückter träumt, es wäre völlig ausgeräumt. ….Deswegen, lieber Mitmensch, spare. Als Beispiel nenn ich eine Ware. ... |
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72 | Das Klima spricht | 12.08.22 | ||
Vorschautext: ….Die Sonne prallt vom klaren Himmel, als schiene sie in Afrika. Kein wirres wolkiges Gewimmel, so wie man´s hier oft früher sah. ….Dazu die vielen Grüns im Garten, schon eingegilbt von Trockenheit, die sehnlichst auf den Regen warten. Doch nein! Es ist noch nicht so weit. .…Das Klima zeigt die Konsequenzen, Naturgesetze schweigen nicht. O Mensch, erkenne deine Grenzen! Quatsch nicht herum! Tu deine Pflicht. ... |
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71 | Das Nichts | 11.08.22 | ||
Vorschautext: ….Erst war´s das Feste und Konkrete, um das sich alles, alles drehte. Was greifbar, sichtbar, hörbar war, das fand ich einfach wunderbar. ….Dann kam das Krumme und Abstrakte, das mich im tiefsten Innern packte, was gänzlich aus dem Rahmen viel, mit einem Wort: Abstrakter Stil. ….Daraus ist nun das Nichts geworden. Das Nichts soll alles überborden. Am Anfang Nichts und Nichts am Schluss wird mir zum reinsten Hochgenuss. ... |
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70 | Krieg | 09.08.22 | ||
Vorschautext: …Es kann kein Mensch im Frieden leben, wenn´s einem Andern nicht gefällt. Doch welchen Ausweg soll es geben, der uns trotzdem zusammenhält? ..,Nicht ständig an sich selber denken: Ich sagen, schreiben, brüllen, ich. Auch anderen ein Auge schenken, neugierig, offen, brüderlich. …Krieg ist Verbrechen, Krieg ist Sünde uneingeschränkt und absolut. Verlangst du: Anderer, verschwinde, erzeugt´s nur Wunden, Ärger, Wut. ... |
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69 | Verzichten | 08.08.22 | ||
Vorschautext: …So vieles habe ich vergessen, doch meinen Namen nicht, zum Glück. Viel Plunder hab ich einst besessen, doch blieb mir davon nicht ein Stück. …Ich hab nur wenig Zeugs zum Leben, doch ist es immer noch genug. Verzichten, etwas wegzugeben, ist nicht nur edel, sondern klug. …Was du nicht hast, kann keiner stehlen, es fault, verbrennt und wackelt nicht. Du könntest kurz entschlossen wählen: Statt mehr Besitz nun mehr Verzicht. ... |
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68 | Das Anthropozän | 07.08.22 | ||
Vorschautext: …Es war einmal, da war er da, der erste Mensch in Afrika. Viel gab es, was ihm nicht gefiel, Veränderung war nun sein Ziel, Schuld war, was ich nur kurz erwähn, das menschliche Anthropozän. …Der neue Homo sapiens voll leuchtender Intelligenz, sprach: Schluss mit früheren Beschwerden, nun kommt das Paradies auf Erden, was alt und krank ist, muss vergehn im Fortschritt des Anthopozän. ... |
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