Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
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Gedichte gelesen: 633.362 mal
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Titel
185 Buß und Bet III (Limerick)
Vorschautext:
Der Buß sagt uns: „Freu‘ Dich nicht heut
Und bet‘, bis Du alles bereut!“
Der Bet möchte jubeln
Ganz Ich, kein Double
Der Buß schielt hin zum Therapeut



© ANTOSCH
184 Buß und Bet II (Limerick)
Vorschautext:
Der Buß einst sagt: „Bet, Du bist mein!“
Der Bet heut‘ empört und sagt: „Nein!“
„Ich bet‘, wenn ich leb‘
Und glücklich erbeb‘“
Der Buß heut‘ nur totes Gebein


© ANTOSCH
183 Einsamkeit
Vorschautext:
Die Briten haben geschaffen ein Ministerium
Das konterkariert ein Mysterium
Das Ministerium für Einsamkeit
Soll schaffen Kontakte mit Regelmäßigkeit

Mancher der gern allein
Findet es vielleicht nicht fein
Wenn andere definieren Einsamkeit
Bringe Verdrossenheit

Einsamkeit kann sein: Innerer Aufschwünge Höhepunkt
Bei dem meine ganze Existenz jubelnd funkt
...
182 Blumen übersteigen stets
Vorschautext:
Rein ist das Blumenland,
jüngst war’s als ich es fand.
Blüten- und Blättertraum,
Formenschön, Jubelraum.

Du bist ein Düftereich,
Sieger übers Totenreich.
Symbol für Liebe, Treue,
Lebendigkeit aufs Neue.

Welken auch Blumen Los,
Heimkehr zum Erdenschoß.
...
181 Blätter zum Himmel
Vorschautext:
Baumkronen aufwärts ins Blau,
langstämmig hoch ragend,
All-Eins sich entsagend,
doch nah schon mystischer Schau.

Himmlisch und klar, wolkenlos,
gegenstandsfreier Bereich,
Blätter so viel zugleich.
Fern noch so bleibt „Namenlos“.

© ANTOSCH
180 Handyfotoglück
Vorschautext:
Täglich schöne Fotos bekomm‘ ich.
Obwohl gar nicht bestellt willentlich,
landen sie auf dem Handy farbenstark,
setzen mich gar in einen bunten Park.

Ich verzichte auf neue Reisen,
muss somit dafür nichts überweisen.
Nur die Rechnung für’s teure Handy bleibt.
Nun mein Ich und Fremdes sich nicht mehr reibt.



...
179 Schicksal eines Erlenblatts
Vorschautext:
Ein Erlenblatt erblickt das Weltenlicht
Es denkt: „Der Mensch mich schädigt“
Später fällt’s vom Baum
Und landet in ‘nem leeren Lagerraum


© ANTOSCH
178 Buß und Bet I (Limerick)
Vorschautext:
Der Buß sagt uns bet‘ und wir tun es
Wir legen weg American Express
Wir spazieren heut‘
Und hören Geläut
Und doch ist da schon wieder Stress


© ANTOSCH
177 Es leckt das Abflussrohr
Vorschautext:
Ein Abflussrohr leckt‘ in die Dämmung
Passierte sein‘ Weg ohne Hemmung
Der Schaden scheint groß
Man sagt fast uferlos
So Schimmel – zum Glück nicht Überschwemmung



© ANTOSCH
176 Heiler Ort
Vorschautext:
Mein Herz ist Dir so zugeneigt,
doch alle Worte sind zu klein.
Ich träume nur wir sind zu zwein,
romantisch und ganz nah: Es geigt.

Das Wort verhallt und Du gehst fort,
mein Herz zerbricht. Du hörst es nicht.
Und dunkel bleibt’s für mich: Verzicht.
Ich sehne mich zum heilen Ort.


© ANTOSCH
175 Schrei der Seele
Vorschautext:
Es pulst wie Strom durch meinen Kopf
Die Vögel singen laut
Mein Herz ist abgeflaut
Und in den Ohren klebt ein Pfropf

Der Druck, der steigt. Ich schrecke auf
Sie lacht mir ins Gesicht
Ihr fehlt die Innensicht
Es läuft sich schief mein Lebenslauf

Mein Kopf kann schmerzen: Das ist Sinn
Der Fluss, der stockt und sucht
...
174 Der Morgen macht den Body hart
Vorschautext:
Der Morgen steht räkelnd auf,
bedenkt jetzt des Tages Lauf.
Er macht Gymnastik ganz hart,
in seinen Body er vernarrt.

Das Frühstück haut voll rein,
da die Speisen überfein.
Der Morgenbummel zeigt sich,
weil‘s regnet ganz unleidlich.

Das Mittagessen bittet
um mehr Salz ganz gesittet.
...
173 Blick durchs Loch
Vorschautext:
Ein gelber Einkaufswagenchip,
der leistet gute Dienste mir,
nicht nur bei meinem Einkaufstripp.
Er zudem mich auch magisch führ‘.

Er hat ein wunderbares Loch,
durch das ich schau‘, wann ich es will.
Für dieses Spiel oft ich mich verkroch
in Winkel, wo ich herrlich chill‘.

Ich seh‘ dann Traumländer, Feen.
Glückstaumel ergreift mich sodann.
...
172 Das Los der Wölfe
Vorschautext:
Was passiert
Mit den Wölfen

Die in Schafspelzen
Wohlig sich Wälzen

Wenn ihre Maskerade fällt
Und die Schafe
Keine Schafe mehr sind
171 Kommunikation
Vorschautext:
Eine Taube, die schreit: Ruckedigu.
Ein Mensch hört nun das: Rupfe die Kuh.
Verwirrt schaut er in die Luft hoch, doch
denkt er nun plötzlich an Nessies loch.
Nun, er vergisst die Kuh zu rupfen
und tut lieber im Kreise hupfen.
170 Ruckedigu
Vorschautext:
Bei Herbstsonne übervoll dieses Jahr,
ich sehe die Burg im Flimmer
und denke an Ritter und ihre Schar,
an Kämpfe als Spiel im Glimmer.

Ich höre auch Lautenspiel so mild,
das Treiben im Burghof dazu.
Es mag sein, dass rosa ich bebrillt,
doch Zauber bleibt: Ruckedigu!
169 Hoffnung
Vorschautext:
Nun fast bedeutungslos - wie ein Apostroph -,
der Mond schon schwach und doch ist er noch hoch.
Die Sonne gelb und alles gelb erleucht‘
wie Wasserflut, die vollends uns befeucht‘.

Es kommt, es geht, der Tag, die Nacht und auch
der Mensch, er bleibt gar nicht: Nur Wortes Hauch.
Doch Hoffnung wie auf Sonnenstrahlgewalt
hab‘ ich: Am Ende nicht wird alles kalt!
168 Dein Ruf
Vorschautext:
Neun Jahre bist Du hier.
ich kenn‘ Dich kaum,
Du schöner Baum.
Mein Blick ist viel zu stier.

Ich geh‘ von Jahr zu Jahr
und wandle mich
- bedauerlich –
zu diesem Exemplar.

Nicht Ich und freier Blick
zum schönen Baum:
...
167 Am Ende gerne
Vorschautext:
Der Regen bringt das Stimmungstief
Da hilft mir auch kein schönes Lied
Denn alles scheint mir nun stupid
Die Welt erleb ich so ganz schief

Die nette Geste freut mich nicht
Der andre tropft vom Kopf zum Fuß
Und seine Worte sind abstrus
Der Tag bleibt heute harte Pflicht

Ich kauf was Wunderschönes mir
Es wird mir nass auf meinem Weg
...
166 Denke quer
Vorschautext:
Sei nicht nur Sieger
oder Überflieger!
Seh‘ es nicht zu grob,
nur durchs Teleskop.
Nimm auchs Mikroskop!

Kleines zeigt sich dann,
manches nebenan,
was Dich schwanken lässt,
Deinen Geist nicht presst
und Deine Spröde nässt.
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