Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
Anzahl Kommentare: 24
Gedichte gelesen: 642.215 mal
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Titel
225 Du bist Du
Vorschautext:
Fahr nicht zurück
Er sagt, Du kannst es nicht
Glaub ihm nicht
Vertrau Dir selbst
Du bist Du

Jeder Tag war hart
Du warst zwölf
Sie sahen Dich nicht an
Sie sprachen viel
Aber nicht mit Dir
Du bist Du
...
224 Lärchen im Winter
Vorschautext:
Wunderschöne, riesengroße Lärche,
dass jemand Dich in ein Raster pferche:
Die Gefahr ist groß, denn Nadelbäumen
scheint es eigen, im Winter die Nadeln
nie zu verlieren. Wir müssen tadeln
die’s glauben und den Irrtum ausräumen.


© ANTOSCH
223 Ich wünsche mir rauen Reif
Vorschautext:
Rauer Reif liegt auf den Gräsern:
Fern liegt solcher Zauber einer
Welt, in der wir häufig lasern,
ganz beherrscht durch den Designer.

Die gemachten Wirklichkeiten
durchgreifen Dein Alltagsleben.
Deren Lauf lässt viel entgleiten.
Rauer Reif wird neu beleben!

© ANTOSCH
222 Du bist nie mein Machwerk
Vorschautext:
Es klingt der eine im andern -
schön ineinander mäandern!
Verlieren im Du, ohne Zurück -
der Traum vom wahren Liebesglück.

Die Frau empfängt den Laut meiner Stimme,
den Körper, wenn ich in ihr schwimme.
Als Spur verlier ich mich. Es gibt kein Zurück!
Du bist nie und niemals mein Gegenstück.

Die Spur ist verwischt. Der Wind war stark.
Nie find‘ ich mich nun mehr als autark.
...
221 Versiegen meiner Flammen
Vorschautext:
Er spricht über alles und weiß
scheinbar, doch der Beweis
der bleibt aus. Schneller und schneller
spricht der Argumentepreller.

Ich fall‘ in mir zusammen,
es versiegen meine Flammen.
Ich werd‘ stumm und stummer
und fühl‘ mich wie ein Dummer.


© ANTOSCH
220 Ein Lied zum Leben
Vorschautext:
Neulich sah ich Dich
Du warst lebendig und sehr rege
Kurz das Wort gewechselt
Schenk mir Dein Lied zum Leben

Ein Schild trugst Du
Auf dem Dein Name stand
Mit Vorsicht blickte ich
Schenk mir Dein Lied zum Leben

Nun weiß ich Deinen Namen
Hast Du auch mein Schild gelesen
...
219 Nur eingelullt
Vorschautext:
Ich bin nicht so. Die Andren, die
schreiben mir die Dramaturgie.
Ich will ganz anders, doch ich kann
es nicht. Bin nur der Hampelmann.

Egal, was ich sag‘, es ist schon
gesagt - im Netz. Ich bin Version.
Ich kann nichts dafür. Er ist schuld.
Bin Opfer, stets nur eingelullt.

Kauf‘ ich was, kauf’s nicht ich. Es ist
die Werbung, die sagt: Du vermisst!
...
218 Statt Ikarus nehm' ich Gelee
Vorschautext:
Mein kleines Haus ist abgebrannt
Durchgerannt ist ein Elefant
Das Herz ist ohne Ort und muss
Nun hoch hinaus wie Ikarus

Drei Stühle sind verkohlt. Der Flur
Ist auch entleert. Es fehlt die Uhr
Die Zeit, die hinkt sich hinterher
Ich fühle mich so tränenschwer

Die luft’ge Höh‘ ist ohne Sinn
Bleib lieber bei der Pflückerin
...
217 Fünf Welpen jaulen hinter Gittern
Vorschautext:
Fünf Welpen jaulen hinter Gittern
Den Reiz der freien Welt sie wittern
Ein Spiel, oh, das wär‘ nun wunderbar
Ging übers ganze Zimmerinventar

Vom Teppich übers Sofa auf den Tisch
Das wär nun wirklich verführerisch
Doch oh Glück, die Welpen schaffen‘s nicht
Sie müssen am Boden bleiben dicht

So öffnet sich kurz die Gittertür
Die Welpen haben Bewegungskür
...
216 Lese dichte einsam
Vorschautext:
Wie kann ich
Und wo
Und überhaupt
Leben

Wenn die Luft
Dünner Dümmer Dicker
Wird
Das Google-Netz
Engmaschiger
Alles gemeinsam geteilt in Projekten

...
215 Buß und Bet V (Limerick)
Vorschautext:
Der Bet, der enthebt sich der Schuld
Er feiert nun Feste okkult
Er fühlt sich so frei
Fern von Tyrannei
Voll Fülle ist er eingelullt


© ANTOSCH
214 Buß und Bet VI (Limerick)
Vorschautext:
Der Buß, er erzählt vom Mangel
Der hatte uns an der Angel
Wir waren unvollständig
Die Schuld quälte uns ständig
Fern hielten wir Tingeltangel


© ANTOSCH
213 Buß und Bet VII (Limerick)
Vorschautext:
Der Buß ist heut‘ bei S. Freud
Du heißt jetzt „Über-Ich“, oh Freud‘
Mit neuem Kunstwort
Der alte Mief ist fort
Es kommt nun vom Therapeut


© ANTOSCH
212 Es fliegt
Vorschautext:
Acker voll mit Blättern, Vogelschrei,
Fichtenzapfen und dann Weißdorn.
Schotterwege, Hundebalgerei,
vorbei am hochgewachs‘nen Ahorn

Dann die Kletten und Disteln ganz nackt,
euer Wollkranz ist fortgeweht.
Für den Winter ihr seid nun entpackt.
Wie euch, so es allem ergeht.



...
211 Unrecht
Vorschautext:
Jahre vergehen
Unrecht bleibt
Gefesselte Affen
Blutverschmierte Hunde
Kein Ende in Sicht
Auf bessere Zeiten
Die wir erhoffen
Für Tiere und Menschen
Regen Regen Regen
Helft der Sonne zum Durchbruch
210 Melancholie
Vorschautext:
Die Nacht ist dunkel
Ich seh‘ sie nicht
Auch seh‘ ich nichts

Ein Tier schreit schrill
Ich seh‘ es nicht
Doch hör‘ ich es

Ein Klärwerk stinkt
Ich seh‘ es nicht
Es riecht

...
209 Anderes erstickt
Vorschautext:
Der E., der ist schlicht,
wohl kein Bösewicht.
Sein Denken erreicht von
A an nicht Ypsilon,

geschweige denn Z,
lieber KFZ!
A, B, C - dann Schluss,
End‘ vom Radius.

Der E., der ist schlicht,
übt oft Denkverzicht.
...
208 Habe “Ja“ gesagt und der Bach quoll über
Vorschautext:
Ich hab‘ Dich angestiert
Die Luft hat dabei geflirrt
Bist weggeflogen
Wie’n Zugvogel

Ich hab‘ mich angepasst
Nie Eignes verfasst
Bist weggelaufen
Wie’n Wandervogel

Ich hab‘ nie ein Haus gebaut
Der Regen stürzte nieder
...
207 Hörbar im Herzen nur
Vorschautext:
Unfassbarer Überschwang
Gefühlsexplosion
Klangvoller Lobgesang
Laut, nicht messbar in Phon

Leis‘ wie ein Blatt im Wind
Hörbar im Herzen nur
Süß und lind wie ein Kind
Will dich wie ‘ne Gravur

Dich halten auf Dauer
Schönwetter, nie Schauer
...
206 Nieseltränen
Vorschautext:
Nieseltränen perlen meinen Rücken runter.
Spür‘ den Herbst: Er wird bestimmt nun nicht mehr bunter!
Nebelschwaden überzieh‘n den großen See,
schaurig schön - erleb‘s fast wie ein Klischee.

Ich glaub‘ es kaum, das kann doch gar nicht sein!
Krieg, Tod so nah. Doch Natur: Ein Edelstein.
Mensch: Schau‘ in die Schönheit dieses Nebels.
Keine Freiheit wirst Du dann mehr knebeln.


© ANTOSCH
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