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| 225 | Du bist Du | |||
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Vorschautext: Fahr nicht zurück Er sagt, Du kannst es nicht Glaub ihm nicht Vertrau Dir selbst Du bist Du Jeder Tag war hart Du warst zwölf Sie sahen Dich nicht an Sie sprachen viel Aber nicht mit Dir Du bist Du ... |
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| 224 | Lärchen im Winter | |||
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Vorschautext: Wunderschöne, riesengroße Lärche, dass jemand Dich in ein Raster pferche: Die Gefahr ist groß, denn Nadelbäumen scheint es eigen, im Winter die Nadeln nie zu verlieren. Wir müssen tadeln die’s glauben und den Irrtum ausräumen. © ANTOSCH |
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| 223 | Ich wünsche mir rauen Reif | |||
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Vorschautext: Rauer Reif liegt auf den Gräsern: Fern liegt solcher Zauber einer Welt, in der wir häufig lasern, ganz beherrscht durch den Designer. Die gemachten Wirklichkeiten durchgreifen Dein Alltagsleben. Deren Lauf lässt viel entgleiten. Rauer Reif wird neu beleben! © ANTOSCH |
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| 222 | Du bist nie mein Machwerk | |||
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Vorschautext: Es klingt der eine im andern - schön ineinander mäandern! Verlieren im Du, ohne Zurück - der Traum vom wahren Liebesglück. Die Frau empfängt den Laut meiner Stimme, den Körper, wenn ich in ihr schwimme. Als Spur verlier ich mich. Es gibt kein Zurück! Du bist nie und niemals mein Gegenstück. Die Spur ist verwischt. Der Wind war stark. Nie find‘ ich mich nun mehr als autark. ... |
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| 221 | Versiegen meiner Flammen | |||
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Vorschautext: Er spricht über alles und weiß scheinbar, doch der Beweis der bleibt aus. Schneller und schneller spricht der Argumentepreller. Ich fall‘ in mir zusammen, es versiegen meine Flammen. Ich werd‘ stumm und stummer und fühl‘ mich wie ein Dummer. © ANTOSCH |
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| 220 | Ein Lied zum Leben | |||
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Vorschautext: Neulich sah ich Dich Du warst lebendig und sehr rege Kurz das Wort gewechselt Schenk mir Dein Lied zum Leben Ein Schild trugst Du Auf dem Dein Name stand Mit Vorsicht blickte ich Schenk mir Dein Lied zum Leben Nun weiß ich Deinen Namen Hast Du auch mein Schild gelesen ... |
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| 219 | Nur eingelullt | |||
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Vorschautext: Ich bin nicht so. Die Andren, die schreiben mir die Dramaturgie. Ich will ganz anders, doch ich kann es nicht. Bin nur der Hampelmann. Egal, was ich sag‘, es ist schon gesagt - im Netz. Ich bin Version. Ich kann nichts dafür. Er ist schuld. Bin Opfer, stets nur eingelullt. Kauf‘ ich was, kauf’s nicht ich. Es ist die Werbung, die sagt: Du vermisst! ... |
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| 218 | Statt Ikarus nehm' ich Gelee | |||
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Vorschautext: Mein kleines Haus ist abgebrannt Durchgerannt ist ein Elefant Das Herz ist ohne Ort und muss Nun hoch hinaus wie Ikarus Drei Stühle sind verkohlt. Der Flur Ist auch entleert. Es fehlt die Uhr Die Zeit, die hinkt sich hinterher Ich fühle mich so tränenschwer Die luft’ge Höh‘ ist ohne Sinn Bleib lieber bei der Pflückerin ... |
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| 217 | Fünf Welpen jaulen hinter Gittern | |||
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Vorschautext: Fünf Welpen jaulen hinter Gittern Den Reiz der freien Welt sie wittern Ein Spiel, oh, das wär‘ nun wunderbar Ging übers ganze Zimmerinventar Vom Teppich übers Sofa auf den Tisch Das wär nun wirklich verführerisch Doch oh Glück, die Welpen schaffen‘s nicht Sie müssen am Boden bleiben dicht So öffnet sich kurz die Gittertür Die Welpen haben Bewegungskür ... |
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| 216 | Lese dichte einsam | |||
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Vorschautext: Wie kann ich Und wo Und überhaupt Leben Wenn die Luft Dünner Dümmer Dicker Wird Das Google-Netz Engmaschiger Alles gemeinsam geteilt in Projekten ... |
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| 215 | Buß und Bet V (Limerick) | |||
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Vorschautext: Der Bet, der enthebt sich der Schuld Er feiert nun Feste okkult Er fühlt sich so frei Fern von Tyrannei Voll Fülle ist er eingelullt © ANTOSCH |
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| 214 | Buß und Bet VI (Limerick) | |||
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Vorschautext: Der Buß, er erzählt vom Mangel Der hatte uns an der Angel Wir waren unvollständig Die Schuld quälte uns ständig Fern hielten wir Tingeltangel © ANTOSCH |
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| 213 | Buß und Bet VII (Limerick) | |||
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Vorschautext: Der Buß ist heut‘ bei S. Freud Du heißt jetzt „Über-Ich“, oh Freud‘ Mit neuem Kunstwort Der alte Mief ist fort Es kommt nun vom Therapeut © ANTOSCH |
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| 212 | Es fliegt | |||
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Vorschautext: Acker voll mit Blättern, Vogelschrei, Fichtenzapfen und dann Weißdorn. Schotterwege, Hundebalgerei, vorbei am hochgewachs‘nen Ahorn Dann die Kletten und Disteln ganz nackt, euer Wollkranz ist fortgeweht. Für den Winter ihr seid nun entpackt. Wie euch, so es allem ergeht. ... |
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| 211 | Unrecht | |||
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Vorschautext: Jahre vergehen Unrecht bleibt Gefesselte Affen Blutverschmierte Hunde Kein Ende in Sicht Auf bessere Zeiten Die wir erhoffen Für Tiere und Menschen Regen Regen Regen Helft der Sonne zum Durchbruch |
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| 210 | Melancholie | |||
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Vorschautext: Die Nacht ist dunkel Ich seh‘ sie nicht Auch seh‘ ich nichts Ein Tier schreit schrill Ich seh‘ es nicht Doch hör‘ ich es Ein Klärwerk stinkt Ich seh‘ es nicht Es riecht ... |
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| 209 | Anderes erstickt | |||
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Vorschautext: Der E., der ist schlicht, wohl kein Bösewicht. Sein Denken erreicht von A an nicht Ypsilon, geschweige denn Z, lieber KFZ! A, B, C - dann Schluss, End‘ vom Radius. Der E., der ist schlicht, übt oft Denkverzicht. ... |
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| 208 | Habe “Ja“ gesagt und der Bach quoll über | |||
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Vorschautext: Ich hab‘ Dich angestiert Die Luft hat dabei geflirrt Bist weggeflogen Wie’n Zugvogel Ich hab‘ mich angepasst Nie Eignes verfasst Bist weggelaufen Wie’n Wandervogel Ich hab‘ nie ein Haus gebaut Der Regen stürzte nieder ... |
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| 207 | Hörbar im Herzen nur | |||
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Vorschautext: Unfassbarer Überschwang Gefühlsexplosion Klangvoller Lobgesang Laut, nicht messbar in Phon Leis‘ wie ein Blatt im Wind Hörbar im Herzen nur Süß und lind wie ein Kind Will dich wie ‘ne Gravur Dich halten auf Dauer Schönwetter, nie Schauer ... |
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| 206 | Nieseltränen | |||
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Vorschautext: Nieseltränen perlen meinen Rücken runter. Spür‘ den Herbst: Er wird bestimmt nun nicht mehr bunter! Nebelschwaden überzieh‘n den großen See, schaurig schön - erleb‘s fast wie ein Klischee. Ich glaub‘ es kaum, das kann doch gar nicht sein! Krieg, Tod so nah. Doch Natur: Ein Edelstein. Mensch: Schau‘ in die Schönheit dieses Nebels. Keine Freiheit wirst Du dann mehr knebeln. © ANTOSCH |
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